Bloodbrothers wurde bereits 2008 von Sleipnir selbst herausgebracht, ehe es nun über Gardarika zu einer Neuauflage kam. Das Duo, welches sich hinter Sleipnir verbirgt, ist in Großbritannien beheimatet und wurde 2005 gegründet. Neben Bathory wird auch Manowar
als Einfluss geltend gemacht. Es wird also Viking Metal gespielt; und
damit kann ich absolut nichts anfangen. Ich mochte schon damals Blood Fire Death und Hammerheart von Bathory nicht, und auch Sleipnir schafft es nicht, mich zu bekehren. Bloodbrothers
ist ein langes, melodisches - für mich gähnend langweiliges - Album
mit epischen Ansprüchen. Wo die epischen Momente liegen sollen, weiß
ich nicht. Jedenfalls nehmen sich die Zwei viel Zeit, um Chorgesänge
vorzutragen oder atmosphärische Passagen zu spielen, in denen
Klargitarren und oder synthetische Keyboardklänge zu hören sind. Dann
und wann entschließt man sich auch mal dazu, etwas härter aufzuspielen
und brachiale Riffs zwischen die Methörner, Speere und Schilde zu
werfen. Doch so etwas kommt selten vor.
Auch wenn mir Viking Metal nicht zusagt und ich die vielen
Gruppen dieser Spielart gar nicht oder nur überaus oberflächlich kenne,
empfinde ich die Musik von Sleipnir dennoch als
eigenwillig. Melodik, Rhythmik und auch der britische Gesang haben eine
sehr eigene Charakteristik. Ab und zu wirken die Arrangements nicht nur
eigenartig, sondern auch bizarr oder grotesk, was mich entfernt ein
wenig an The Meads of Asphodel denken lässt.
Bewerten kann ich Bloodbrothers nicht. Wer sich nicht vor Viking Metal mitsamt Chorgesang und jeder Menge Melodik scheut, möge Bloodbrothers sehr gerne probieren und möglicherweise glücklich damit werden.
01. Bloodbrothers (Part 1)
02. Warriors of Thor
03. Ancestral blood (Brothers from the day we were born)
04. Once we were kings
05. Bloodbrothers (Part 2)
06. Wolves of Odin
07. Take us to Valhalla
08. Song of the northern land (We march for war)
09. Bloodbrothers (Part 3)
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