Es ist noch gar nicht lange her, als mich die Debüt MCD Face the Disaster erreichte. Nun legt Humiliation mit dem ersten Vollalbum nach. Humiliation fährt auf der Schiene des schleppenden und unspektakulären Death Metals fort. Da Dawn of Warfare
auf eine Gesamtspielzeit von über 47 Minuten kommt, kann diese
gemächliche Spielweise leicht Gefahr laufen, langweilig und monoton zu
werden. Und genau dies geschieht leider auch. Auf der MCD hat es der
Kürze wegen noch gereicht, aber auf einem längeren Album bedarf es
einfach mehr Abwechslung. Im Falle von Humiliation ist
das sehr schade, da die Fünf ihr Handwerk verstehen und einen tollen
Gesang sowie massive, drückende Gitarrenwände bieten. Die Lieder sind
einzeln betrachtet auch allesamt überzeugend, spieltechnisch als auch
klanglich. Allerdings gibt es davon auch zehn Stück, die sich schnell
ähnlich werden und somit einen Spannungsaufbau verhindern. Eine erste
Veränderung ist in Capping the T zu hören. Hier gibt es endlich auch mal schnelle Parts, die brutal und druckvoll sind und auch gute Riffs bereit halten. Capping the T
bedeutet überhaupt eine Art Wendepunkt, denn auch in den nachfolgenden
Stücken gibt es Tempowechsel und schnelle Einschübe. Weshalb sich Humiliation
so lange Zeit lies, wird deren Geheimnis bleiben. Jedenfalls nimmt das
Album mit dem siebten Lied endlich mal Fahrt auf und schleppende,
mittelschnelle und brachiale Parts wechseln sich ab und verleihen der
Musik die nötige Würze.
Die erhoffte Steigerung ist leider ausgeblieben. Dawn of Warfare
ist keine schlechte Scheibe, immerhin gibt es old school Death Metal
satt, doch fehlt es ihm insgesamt an Abwechslung. Im Falle von Humiliation
empfinde ich es also besonders schade, da die fünf Musiker spielen
können und jede Menge Potential besitzen, es leider nur nicht immer
voll abrufen und zeigen. Ich bin mir sicher, würde es mehr Tempo und
damit Abwechslung geben, hätte man ein echtes Juwel, doch so bleibt es
erst mal ein Rohdiamant den man noch den Feinschliff verleihen muss.
6/10
Aceust
01. Intro
02. Trench
03. The crisis to come
04. Command and control
05. Warts of war
06. Minefields (A way to kill)
07. Capping the T
08. Mutiny
09. Mustard gas
10. Reactor #8
11. Outro
http://www.humiliation.my/
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