Um Eole Noir ist es zwar niemals ganz still geworden, allerdings handelte es sich bei den letzten Veröffentlichungen Ambivalence und Décharné
um älteres Material. Auf der nun jüngst erschienen MCD, die schlicht
selbstbetitelt ist, gibt es erstmals seit langer Zeit Material neueren
Datums. Zudem ist auch wieder Gesang zu hören. Cimes et Abîmes ist ein knapp zwölf Minuten langes Lied mit roh klingendem Black Metal. Da muss natürlich sofort zum Vergleich die Split LP L'aurore de Notre Triomphe her, und siehe da, Eole Noir klingt hier auf der MCD nicht ganz so bissig und verächtlich wie einst auf der Split mit Sombre Chemin. Die Riffs sind nicht ganz so gut und Cimes et Abîmes ist viel weniger aggressiv als das großartige Lied Du Renversement des Valeurs. Cimes et Abîmes ist melancholischer und der Klang ist kälter, dünner und abweisender. Es geht in die Richtung von Ambivalence, wo das Lied bereits als Instrumentalversion vertreten war. Cimes et Abîmes ist guter, roher Black Metal mit der für Eole Noir
typischen, melodischen Note. Das zweite Lied der MCD ist dann wieder
ein reines Instrumentalstück. Es ist fast 14 Minuten lang und überaus
ruhig, da es lediglich eine Akustikgitarre zu hören gibt.
Für Anhänger von Eole Noir ist diese Veröffentlichung definitiv ein Pflichtkauf. Allerdings schafft es Eole Noir aufgrund der Kürze nicht, an die dichte Atmosphäre von Ambivalence oder L'aurore de Notre Triomphe
anzuknüpfen. Zudem wäre es wünschenswert gewesen, würde es mehr als
nur ein richtiges Lied geben. Das Akustikgitarrenlied kann ich nicht
als ein echtes Lied werten. So etwas ist zwar immer ganz nett, aber
lediglich Zierde und Beiwerk. Da es hier nur ein einziges Lied von
Interesse gibt, welches in einer Instrumentalversion bereits erschienen
ist, gibt es keine Punktevergabe.
01. Cimes et Abîmes
02. Les larmes du mort
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