Nach den beiden Demokassetten Psalm 666 und Saturni Satanas, die einige Lieder des Albums enthielten, war ich sogleich vom Klang Lerajes auf dem Debütalbum überrascht. Klanglich ist Congeries In Viam Lemniskate
also überhaupt nicht mit diesen Demos zu vergleichen, demnach kommen
auch die bereits bekannten Lieder auf der Platte ganz anders rüber.
Apropos Platte, Congeries In Viam Lemniskate ist bisher eine
reine Vinylveröffentlichung, von der 300 Stück gefertigt wurden und die
im schweren Cover und mit bedruckter Innenhülle kommt. Leider fehlen
die Texte, die mich bei dieser Thematik sehr interessieren würden.
Lerajes Debütalbum ist in zwölf Lieder
aufgeteilt, die auf eine Spielzeit von über 50 Minuten kommen und gute,
schwarzmetallische Kost bieten. Wie schon erwähnt, ist der Klang sehr
gut - ohne überproduziert zu sein und neben dem eindringlichen
Kreischgesang sind es immer wieder erstklassige Riffs, die für gute
Momente mit Wiedererkennungswert sorgen. Durch den schlechteren Klang
der Demos wirkte Leraje viel roher, böser und grimmiger als auf dem Album, gerade auf Psalm 666,
wo das Schlagwerk kaum wahrnehmbar war. Dieses ist nun schön deutlich
und kräftig zu hören und setzt durch die treibende, flotte Spielweise
die Lieder nachdrücklich ins rechte Licht. Obwohl das Tempo insgesamt
hoch ist, entsteht keine Monotonie, da es viele Tempowechsel gibt und Leraje
das Spiel an den Gitarren vielfältig gestaltet hat, ohne dabei jedoch
ins Melodische abzudriften. Langsamere Passagen, die wie am Anfang von Rex Satanas durch druckvolle Riffs der Sorte Darkthrone auffallen oder kurze atmosphärische Parts in Congeries
werten die Platte ungemein auf und sorgen zugleich auch für die nötige
Abwechslung. Denn genau hierin liegt für mich auch die einzige
Schwäche des Albums. Für sich genommen ist jedes einzelne der zwölf
Lieder gut und überzeugend, doch in der Gesamtheit betrachtet, ähneln
sich die Lieder subjektiv empfunden, phasenweise sehr. Da sind solche
ausbrechenden Momente genau richtig. Sehr schön sind auch die fiesen
Riffs in Hatecalling Voices, die mich an Craft erinnern und eine großartige Atmosphäre verbreiten.
Für Vinylliebhaber ist Congeries In Viam Lemniskate eine
unbedingte Kaufempfehlung, da sowohl der Inhalt als auch die
Verpackung vielversprechend sind. Hier gibt es puren Black Metal mit
tollen, nordischen Riffs und jede Menge Tempo. Würde es noch den einen
oder anderen langsameren Part mehr geben, wäre es eine durch und durch
großartige Platte.
7,5/10
Aceust
01. Tranzendenz des Chaos
02. Astralterror
03. Infernalischer Sturm
04. Soul annihilator
05. Rex satanas
06. Kriegestrance
07. Congeries
08. Hatecalling voices
09. Kosmoklysmos
10. Ritual des Armageddon
11. Leraje
12. Exitus der Existenz
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