27.09.2010
Armagedda - I Am | 2010 | Nordvis / Eisenwald | CD | Black Metal
Dass es sich hierbei um keine wirkliche neue Veröffentlichung Armageddas handelt, sei nur der Ordnung halber erwähnt. Trotzdem handelt es sich bei den vier Liedern von I Am um neues, da bisher unveröffentlichtes Material, welches irgendwann in den Jahren 2001 und 2002 aufgenommen wurde. Deshalb richtet sich die MCD vor allem auch an Freunde der beiden ersten Alben The Final War Approaching und Only True Believers, wobei I Am dem zweiten Album am nächsten kommt. Es sind (aus heutiger Sicht) keine besonderen Lieder, aber eben authentische Black Metal Stücke der damaligen Zeit. I Am beinhaltet gute Riffs, rumpelige Rhythmen und eine grimmige, räudige Atmosphäre. Das schleppende Titellied I Am ist dazu auch noch melancholisch und leicht melodisch. Es verwundert auch nicht, dass Armagedda auf I Am ab und zu an Darkthrone erinnert.
I Am ist für Angänger Armageddas definitiv ein Pflichtkauf, aber auch all jene, die den skandinavischen Black Metal jener Tage lieben, werden mit I Am voll auf ihre Kosten kommen.
7/10
Aceust
01. Den skrivna eskatologin
02. De vanhelgade
03. I am
04. Cold eon
Dark Tribe - Archaic Visions | 2010 | Black Hate | CD | Black Metal
Nach nicht enden wollender Wartezeit ist es nun endlich soweit. Das neue Dark Tribe Album ist da! Sechs Jahre nach dem großartigen und wahnsinnigen Überalbum In Jeraspunta - Die Rückkehr der tollwütigen Bestie gibt es nun Archaic Visions. Da In Jeraspunta
damals so sensationell einschlug wie eine Brandbombe war es wohl alles
andere als einfach mit dem Folgealbum weiterzumachen, da man leicht
Gefahr läuft, sehr viel anders zu klingen, zumal wenn sechs Jahre
dazwischen liegen. Dark Tribe ist allerdings das Kunststück gelungen, sich nicht allzu weit von In Jeraspunta zu entfernen aber trotzdem neue Zutaten beizumengen. Archaic Visions
ist nicht mehr ganz so verstörend und wüst, da sich einiges in der
klanglichen Produktion getan hat, aber auch, weil es immer wieder
überraschende melodische Einsprengsel gibt, die es so noch nicht von Dark Tribe
gab. Die häufigen wahnsinnigen und hysterischen
Hochgeschwindigkeitsangriffe des Vorgängers gibt es zwar noch,
allerdings nicht mehr so vordergründig und oft. Archaic Visions ist deshalb allerdings nicht weniger böse und unmenschlich, gerade dann, wenn man Dark Tribe bisher noch nicht kennt, dürfte dieser Black Metal wie ein unkontrolliertes Abschlachten wirken.
Auch wenn Archaic Visions in seiner Gesamtheit weniger laut, harsch und aggressiv als In Jeraspunta ist, so liefern die makabren Riffs in der Kombination mit dem Geschreie, Geknurre und Geröchel dennoch kalten Hass und puren Wahnsinn. Das Lied Denn Wir sind nicht Mensch veranschaulicht dies sehr gut. Das Tempo ist zwar gemäßigt, da mittelschnell und treibend; Doch die grandiosen Riffs, die einerseits eingängig und überschaubar, anderseits aber extrem wirksam und präzise sind, erschaffen in der Kombination mit des Sängers Stimme und dem eindringlichen Schlagwerkspiel eine überaus dichte, nahezu spirituelle oder rituelle Atmosphäre. In When Fear Turns Into Hate und Children of Forgotten Times hingegen ist phasenweise eine sehr vordergründige, melodische Gitarre zu hören, die mich beim ersten Hören überraschte und verblüffte. Denn, wie bereits erwähnt, gab es so etwas in dieser Form bei Dark Tribe bisher noch nicht. Deshalb machte mich diese melodische Gitarre, gerade der längere Part in Children of Forgotten Times, etwas ratlos. Doch je öfter ich ihn höre, umso besser gefällt er mir. Denn trotz aller Melodik und einer gewissen Sanftheit, hat dieser Part etwas sehr ernstes, fast schon endgültiges. Und das passt perfekt zum gesamten Album, das neben aller Härte auch feine, ernste melodische Akzente und Höhepunkte besitzt.
Archaic Visions ist ein morbides Manifest der menschlichen Perversion, welches Dark Tribe exzellent inszeniert und vertont hat. Es ist unglaublich böse und finster ohne auch nur im Ansatz irgendwie künstlich oder übertrieben zu sein. Wie schon In Jeraspunta kann auch Archaic Visions als grandioses Lehrstück dazu dienen, wie kalter und zorniger Black Metal zu klingen hat. Gerade auch, weil Dark Tribe absolut eigenständig klingt und mit keiner anderen Gruppe zu vergleichen ist. Es ist also an der Zeit, dass sich die jungen Gruppen mal an anderen "Vorbildern" orientieren als den altbekannten, unendlich oft nachgeiferten großen Gruppen. Darüber hinaus zeigt Dark Tribe sehr schön, wie man sich mit der Zeit weiterentwickeln kann ohne sich selbst untreu zu werden.
9,5/10
Aceust
01. Forgotten one: Part III
02. When fear turns into hate
03. Children of forgotten times
04. I see the coldness in my eyes
05. Suicide is the light
06. Endless chains
07. Desperation
08. The wrath of our tribe
09. Praying for salvation
10. Die Sauenjagd ihrer Majestät
11. Endless war
12. Denn Wir sind nicht Menschen
Auch wenn Archaic Visions in seiner Gesamtheit weniger laut, harsch und aggressiv als In Jeraspunta ist, so liefern die makabren Riffs in der Kombination mit dem Geschreie, Geknurre und Geröchel dennoch kalten Hass und puren Wahnsinn. Das Lied Denn Wir sind nicht Mensch veranschaulicht dies sehr gut. Das Tempo ist zwar gemäßigt, da mittelschnell und treibend; Doch die grandiosen Riffs, die einerseits eingängig und überschaubar, anderseits aber extrem wirksam und präzise sind, erschaffen in der Kombination mit des Sängers Stimme und dem eindringlichen Schlagwerkspiel eine überaus dichte, nahezu spirituelle oder rituelle Atmosphäre. In When Fear Turns Into Hate und Children of Forgotten Times hingegen ist phasenweise eine sehr vordergründige, melodische Gitarre zu hören, die mich beim ersten Hören überraschte und verblüffte. Denn, wie bereits erwähnt, gab es so etwas in dieser Form bei Dark Tribe bisher noch nicht. Deshalb machte mich diese melodische Gitarre, gerade der längere Part in Children of Forgotten Times, etwas ratlos. Doch je öfter ich ihn höre, umso besser gefällt er mir. Denn trotz aller Melodik und einer gewissen Sanftheit, hat dieser Part etwas sehr ernstes, fast schon endgültiges. Und das passt perfekt zum gesamten Album, das neben aller Härte auch feine, ernste melodische Akzente und Höhepunkte besitzt.
Archaic Visions ist ein morbides Manifest der menschlichen Perversion, welches Dark Tribe exzellent inszeniert und vertont hat. Es ist unglaublich böse und finster ohne auch nur im Ansatz irgendwie künstlich oder übertrieben zu sein. Wie schon In Jeraspunta kann auch Archaic Visions als grandioses Lehrstück dazu dienen, wie kalter und zorniger Black Metal zu klingen hat. Gerade auch, weil Dark Tribe absolut eigenständig klingt und mit keiner anderen Gruppe zu vergleichen ist. Es ist also an der Zeit, dass sich die jungen Gruppen mal an anderen "Vorbildern" orientieren als den altbekannten, unendlich oft nachgeiferten großen Gruppen. Darüber hinaus zeigt Dark Tribe sehr schön, wie man sich mit der Zeit weiterentwickeln kann ohne sich selbst untreu zu werden.
9,5/10
Aceust
01. Forgotten one: Part III
02. When fear turns into hate
03. Children of forgotten times
04. I see the coldness in my eyes
05. Suicide is the light
06. Endless chains
07. Desperation
08. The wrath of our tribe
09. Praying for salvation
10. Die Sauenjagd ihrer Majestät
11. Endless war
12. Denn Wir sind nicht Menschen
26.09.2010
Leraje - Congeries In Viam Lemniskate | 2009 | Unholy Black Art / Obscure Abhorrence | Vinyl | Black Metal
Nach den beiden Demokassetten Psalm 666 und Saturni Satanas, die einige Lieder des Albums enthielten, war ich sogleich vom Klang Lerajes auf dem Debütalbum überrascht. Klanglich ist Congeries In Viam Lemniskate
also überhaupt nicht mit diesen Demos zu vergleichen, demnach kommen
auch die bereits bekannten Lieder auf der Platte ganz anders rüber.
Apropos Platte, Congeries In Viam Lemniskate ist bisher eine
reine Vinylveröffentlichung, von der 300 Stück gefertigt wurden und die
im schweren Cover und mit bedruckter Innenhülle kommt. Leider fehlen
die Texte, die mich bei dieser Thematik sehr interessieren würden.
Lerajes Debütalbum ist in zwölf Lieder aufgeteilt, die auf eine Spielzeit von über 50 Minuten kommen und gute, schwarzmetallische Kost bieten. Wie schon erwähnt, ist der Klang sehr gut - ohne überproduziert zu sein und neben dem eindringlichen Kreischgesang sind es immer wieder erstklassige Riffs, die für gute Momente mit Wiedererkennungswert sorgen. Durch den schlechteren Klang der Demos wirkte Leraje viel roher, böser und grimmiger als auf dem Album, gerade auf Psalm 666, wo das Schlagwerk kaum wahrnehmbar war. Dieses ist nun schön deutlich und kräftig zu hören und setzt durch die treibende, flotte Spielweise die Lieder nachdrücklich ins rechte Licht. Obwohl das Tempo insgesamt hoch ist, entsteht keine Monotonie, da es viele Tempowechsel gibt und Leraje das Spiel an den Gitarren vielfältig gestaltet hat, ohne dabei jedoch ins Melodische abzudriften. Langsamere Passagen, die wie am Anfang von Rex Satanas durch druckvolle Riffs der Sorte Darkthrone auffallen oder kurze atmosphärische Parts in Congeries werten die Platte ungemein auf und sorgen zugleich auch für die nötige Abwechslung. Denn genau hierin liegt für mich auch die einzige Schwäche des Albums. Für sich genommen ist jedes einzelne der zwölf Lieder gut und überzeugend, doch in der Gesamtheit betrachtet, ähneln sich die Lieder subjektiv empfunden, phasenweise sehr. Da sind solche ausbrechenden Momente genau richtig. Sehr schön sind auch die fiesen Riffs in Hatecalling Voices, die mich an Craft erinnern und eine großartige Atmosphäre verbreiten.
Für Vinylliebhaber ist Congeries In Viam Lemniskate eine unbedingte Kaufempfehlung, da sowohl der Inhalt als auch die Verpackung vielversprechend sind. Hier gibt es puren Black Metal mit tollen, nordischen Riffs und jede Menge Tempo. Würde es noch den einen oder anderen langsameren Part mehr geben, wäre es eine durch und durch großartige Platte.
7,5/10
Aceust
01. Tranzendenz des Chaos
02. Astralterror
03. Infernalischer Sturm
04. Soul annihilator
05. Rex satanas
06. Kriegestrance
07. Congeries
08. Hatecalling voices
09. Kosmoklysmos
10. Ritual des Armageddon
11. Leraje
12. Exitus der Existenz
Lerajes Debütalbum ist in zwölf Lieder aufgeteilt, die auf eine Spielzeit von über 50 Minuten kommen und gute, schwarzmetallische Kost bieten. Wie schon erwähnt, ist der Klang sehr gut - ohne überproduziert zu sein und neben dem eindringlichen Kreischgesang sind es immer wieder erstklassige Riffs, die für gute Momente mit Wiedererkennungswert sorgen. Durch den schlechteren Klang der Demos wirkte Leraje viel roher, böser und grimmiger als auf dem Album, gerade auf Psalm 666, wo das Schlagwerk kaum wahrnehmbar war. Dieses ist nun schön deutlich und kräftig zu hören und setzt durch die treibende, flotte Spielweise die Lieder nachdrücklich ins rechte Licht. Obwohl das Tempo insgesamt hoch ist, entsteht keine Monotonie, da es viele Tempowechsel gibt und Leraje das Spiel an den Gitarren vielfältig gestaltet hat, ohne dabei jedoch ins Melodische abzudriften. Langsamere Passagen, die wie am Anfang von Rex Satanas durch druckvolle Riffs der Sorte Darkthrone auffallen oder kurze atmosphärische Parts in Congeries werten die Platte ungemein auf und sorgen zugleich auch für die nötige Abwechslung. Denn genau hierin liegt für mich auch die einzige Schwäche des Albums. Für sich genommen ist jedes einzelne der zwölf Lieder gut und überzeugend, doch in der Gesamtheit betrachtet, ähneln sich die Lieder subjektiv empfunden, phasenweise sehr. Da sind solche ausbrechenden Momente genau richtig. Sehr schön sind auch die fiesen Riffs in Hatecalling Voices, die mich an Craft erinnern und eine großartige Atmosphäre verbreiten.
Für Vinylliebhaber ist Congeries In Viam Lemniskate eine unbedingte Kaufempfehlung, da sowohl der Inhalt als auch die Verpackung vielversprechend sind. Hier gibt es puren Black Metal mit tollen, nordischen Riffs und jede Menge Tempo. Würde es noch den einen oder anderen langsameren Part mehr geben, wäre es eine durch und durch großartige Platte.
7,5/10
Aceust
01. Tranzendenz des Chaos
02. Astralterror
03. Infernalischer Sturm
04. Soul annihilator
05. Rex satanas
06. Kriegestrance
07. Congeries
08. Hatecalling voices
09. Kosmoklysmos
10. Ritual des Armageddon
11. Leraje
12. Exitus der Existenz
Rabenholz - Akt I - Auf welken Schwingen... | 2010 | Helheim Productions | CD | Black Metal
Bei Helheim Productions muss man von Rabenholz' Debütveröffentlichung schwer beeindruckt gewesen sein, da diese bereits auf CDR von der Gruppe selbst veröffentlicht wurde und nun eine professionelle Neuauflage im edlen Digipak erfährt. Akt I - Auf welken Schwingen... wird am 22. Oktober erscheinen und ob sich der Kauf lohnt, wird nun geklärt.
Am Anfang gibt es einen Einklang der zugelcheich auch Namensgeber für das Album ist. Diese Einleitung wird von einem Cello bestimmt, das ruhig, etwas düster und leicht schräg klingt und mich mit seiner Atmosphäre an die Filmmusik von Jörg Buttgereits Filmen erinnert. Danach folgt mit Schatten der Sehnsucht der das erste richtige Lied, in dem man sofort ein hohes Tempo vorgibt. Brutal, schnell und hasserfüllt - so könnte man das Lied vortrefflich und auf das Wesentliche reduziert, beschreiben. Im Gesang von Rabenholz offenbart sich auch das markanteste Merkmal, denn die Stimme von Sänger Totenfrost ist extrem verzerrt und pures, hasserfülltes Geschreie und Gekeife, welches an Heftigkeit und Eindringlichkeit kaum überboten werden kann. Stellenweise erinnert mich der Gesang von Rabenholz an Nagelfars Gesang in Nur ein See, auch wenn es bei Rabenholz keinen Halleffekt gibt.
Rabenholz hat ganz offenbar eine Vorliebe für schnellen sowie harten Black Metal, trotzdem verliert man sich nicht in blinder Raserei. Es gibt zahlreiche Tempovariationen und auch einige atmosphärische Passagen, in denen beispielsweise Klargitarre zu hören ist, oder das Cello nochmal zum Kurzeinsatz kommt, lockern die Brachialgewalt wohlig auf. Es gibt ja viele Gruppen, die sich auf schnellen und brutalen Black Metal spezialisiert haben. Rabenholz ist aber trotzdem eine Eigenständigkeit zu attestieren. Der Klang ist etwas merkwürdig und auch das Spiel am Schlagwerk sorgt für besondere Akzente. Beide Besonderheiten hängen auch irgendwie zusammen, da das Schlagwerk einen ungewöhnlichen Klang hat. Es ist sehr druckvoll, und ich liebe es, wenn es den Boden zum Beben und die Wände zum Wackeln bringt, doch ist es in diesem Falle manchmal gar einen Ticken zu mächtig und druckvoll. Hinzu kommt die manchmal etwas sehr technische, mechanische und abgehackte Spielweise, die gemeinsam mit dem Klang für eigenwillige und sonderbare Momente sorgt. Davon aber mal abgesehen ist Akt I - Auf welken Schwingen... aber eine gute und überzeugende Debütveröffentlichung.
Wer keinen überaus extremen und vordergründigen Kreischgesang scheut, kann hiermit nicht viel falsch machen. Rabenholz spielt schnellen Black Metal, der sowohl brutale als auch atmosphärische und melodische Momente besitzt. Eine Neuauflage ist also gerechtfertigt, da die 111 Kopien der Eigenveröffentlichung doch etwas knapp bemessen waren.
7/10
Aceust
01. Auf welken Schwingen...
02. Schatten der Sehnsucht
03. Todesherrschaft
04. Stille... Am Ende aller Tage
05. Als das Licht mich mit sich nahm...
23.09.2010
Wrath Attack - Wasted | 2010 | Eigenproduktion | CDR | Thrash Metal
Vor zwei Jahren erschien die erste Demo Bringing out the THRASH auf die nun Wasted
folgt. Von der ursprünglichen Besetzung ist lediglich Gründer Jan
übrig geblieben, der nun singt und die Saiten an Gitarre und Bass zum
Schwingen bringt. Neu bei Wrath Attack ist Schlagzeuger Martin. In der Umbesetzung liegt wohl auch die zweijährige Pause begründet. Wie dem auch sei, Wasted beinheltet drei Lieder mehr als noch Bringing out the THRASH
und soll Norwegian Partythrash beinhalten. Textlich mag dem so sein,
da offenbar und ausgiebig der Alkohol vernichtet wird und man sich
selbst nicht allzu ernst nimmt. Musikalisch gibt es aber ganz normalen
Thrash Metal der gemäßigten Spielart. Geschwindigkeitsausbrüche gibt es
nämlich keine, stattdessen jede Menge kraftvoll ertönende Riffs, eine
gut hörbare Bassgitarre und antreibendes, mittelschnelles Schlagzeug.
Obwohl es kein hohes Tempo gibt, schafft es Wrath Attack
dennoch, brachiale Momente einzustreuen, da der Klang überaus mächtig
und druckvoll ist. Außerdem sollte man nicht vergessen, Jans
aussagekräftigen sowie variablen Gesang zu erwähnen, der sehr thrashig
aber auf angenehme Weise auch leicht verrückt ist. Für Partythrash
sollte es aber auch genau so sein.
Wasted ist eine gut umgesetzte und authentische Demoveröffentlichung. Allerdings fehlt es noch etwas an der einen und anderen Tempoeinlage. Wem das nicht stört und überaus druckvollen Thrash Metal mit alkoholischen Spaßfaktor zugeneigt ist, wird hiermit gut beraten sein, zumal das Demo auf der Seite von Wrath Attack zum Herunterladen bereit steht.
6/10
Aceust
01. Drowning in beer
02. Diagnosed as drunk
03. Fist of apocalypse
04. Wasted
05. Skullcrusher (Kvikksølvguttene Cover)
Wasted ist eine gut umgesetzte und authentische Demoveröffentlichung. Allerdings fehlt es noch etwas an der einen und anderen Tempoeinlage. Wem das nicht stört und überaus druckvollen Thrash Metal mit alkoholischen Spaßfaktor zugeneigt ist, wird hiermit gut beraten sein, zumal das Demo auf der Seite von Wrath Attack zum Herunterladen bereit steht.
6/10
Aceust
01. Drowning in beer
02. Diagnosed as drunk
03. Fist of apocalypse
04. Wasted
05. Skullcrusher (Kvikksølvguttene Cover)
Licht- und Schattensaiten - 2010 | 2010 | Eigenproduktion | Digital | Metal
Die Reduzierung auf das Wesentliche treibt den Stefan Johannes derzeit
an, was sich unter anderem auch in der schlichten Betitelung des
mittlerweile schon achten Albums sowie der Armut an Liednamen
wiederspiegelt. 2010 ist ein weitgehend instrumentales Album, geht demnach also in die Richtung von Sonnenwind. 2010
ist allerdings von Anfang an ein sehr melancholisches Werk, welches
sehr ruhig vorgetragen wird und auf mich manchmal einen betrübten,
nachdenklichen Eindruck macht. Neben den wunderschön gespielten
Klargitarren sind auf 2010 auch leichte Anwandlungen klassischer Musik
zu hören, die die Ernsthaftigkeit und Schwermut zusätzlich betonen.
Melancholie war bei Licht- und Schattensaiten zwar schon immer ein Thema, aber es war noch nie so bestimmend wie auf 2010.
Etwas Licht ins Dunkel bringen dann die betitelten Lieder, die teilweise sehr kraftvolle Arrangements mit druckvollen Riffs und treibender Rhythmik aufweisen. Die dadurch versprühte Energie wirkt dann nicht mehr so elegisch und man könnt es als eine Form von Aufbruchsstimmung deuten. Denn auch Lied 9 macht einen lebendigen, warmen und freundlichen Eindruck.
2010 ist ein weiteres, schönes und gutes Album von Licht- und Schattensaiten geworden. Wer die Band schon kennt und zu schätzen weiß, sollte sich also auch 2010 unbedingt zulegen. Alle anderen die Licht- und Schattensaiten bisher noch nicht kennen, können hier schöne, ernsthafte sowie experimentelle Musik mit Tiefgang erwarten.
8/10
Aceust
01. 1
02. 2
03. 3
04. 4
05. 5
06. Wehmut
07. an der Nebelschwelle
08. unter Sternen
09. 9
Etwas Licht ins Dunkel bringen dann die betitelten Lieder, die teilweise sehr kraftvolle Arrangements mit druckvollen Riffs und treibender Rhythmik aufweisen. Die dadurch versprühte Energie wirkt dann nicht mehr so elegisch und man könnt es als eine Form von Aufbruchsstimmung deuten. Denn auch Lied 9 macht einen lebendigen, warmen und freundlichen Eindruck.
2010 ist ein weiteres, schönes und gutes Album von Licht- und Schattensaiten geworden. Wer die Band schon kennt und zu schätzen weiß, sollte sich also auch 2010 unbedingt zulegen. Alle anderen die Licht- und Schattensaiten bisher noch nicht kennen, können hier schöne, ernsthafte sowie experimentelle Musik mit Tiefgang erwarten.
8/10
Aceust
01. 1
02. 2
03. 3
04. 4
05. 5
06. Wehmut
07. an der Nebelschwelle
08. unter Sternen
09. 9
BlackShore - Chaos Of The Nekrotyrant | 2010 | Düsterwald Produktionen | Vinyl | Black Metal
Nach dem wunderbaren Debütalbum Railway to BlackShore verfolgt man bei BlackShore den Old-School-Weg weiter und baut ihn auf dem neuen Vinyl Chaos of the Nekrotyrant sogar noch aus. Während Railway to BlackShore noch roher und harter Black Metal mit Thrash-Einflüssen war, hat sich das Verhältnis nun umgekehrt. BlackShore spielt auf dem vier Lieder starken Vinyl bedingungslosen thrashigen Metal der alten Schule, mit einer gehörigen Portion Black.
Von dieser Entwicklung bin ich ein wenig überrascht worden, da von der kompromisslosen Härte des Albums kaum noch etwas auf der EP vorhanden ist. Dafür gibt es das alte metallische Gebräu aber mit herrlichen Riffs, flotten und variantenreichen Rhythmen sowie authentischem 80iger-Gefühl. Das beste Lied der EP hat man sich dabei für den Schluss aufgehoben. Das Titellied Chaos of the Nekrotyrant beginnt im Stile der drei vorangegangenen Lieder: Riffbetont, dreckig und thrashig. In der zweiten Hälfte kommt es zur Verlangsamung und es werden traditionelle doomige Riffs ausgepackt, wie man sie von Pentagram oder Black Sabbath her kennt.
Als Vinylliebhaber kann man mit Chaos of the Nekrotyrant überhaupt nichts falsch machen.
7,5/10
Aceust
01. Rise of the nekrotyrant
02. Black vomit
03. Bitch Grinding Metal
04. Chaos of the nekrotyrant
Thorngoth - Leere | 2010 | Folter Records | CD | Black Metal
Thorngoths drittes Album Leere macht sofort von Anfang an einen sehr professionellen und abgeklärten Eindruck. Leere I
beginnt nämlich ohne Umschweife schnell, kalt, grimmig und mit einem
sehr festen, druckvollen Klang. Recht schnell wird eine Steigerung zum
Vorgänger Rauhnacht deutlich. Thorngoth kombiniert aber auch auf der neuen Scheibe hohe Geschwindigkeit mit einer Vielzahl an Riffs und Melodiebögen. Leere
bleibt dabei aber stets vielseitig und abwechslungsreich, wie die
vielen Tempowechsel und atmosphärischen Veränderungen belegen. Trotz
des insgesamt hohen Tempos des Albums, gibt es auch genügend Passagen
mit gedrosselter Geschwindigkeit, in denen unter anderem auch
Klargesang (mit dem man allerdings überaus sparsam umgegangen ist) und
wunderbare Melodien zu hören sind, wie etwa in Leere II.
Allerdings ist nicht jede Melodie und nicht jedes Riff ein absoluter
Volltreffer, stellenweise ist das Spiel an den Gitarren etwas zu
technisch und trocken, was aber wohl unausweichlich ist, wenn man wie Thorngoth die Saiteninstrumente zum stilistischen Eckpfeiler erhebt.
Leere ist also ein stimmiges und flüssiges Album, das melodisch und schnell, zu gleichen Anteilen aber auch abwechslungsreich und atmosphärisch ist. Ich finde die langsameren, atmosphärischen Passagen oder das insgesamt atmosphärisch und eher schleppend gehaltene Leere V für die wahren Stärken der Platte.
8/10
Aceust
01. Leere I
02. Leere II
03. Leere III
04. Leere IV
05. In der Leere
06. Leere V
07. Leere VI
08. Leere VII
09. Leere VIII
Leere ist also ein stimmiges und flüssiges Album, das melodisch und schnell, zu gleichen Anteilen aber auch abwechslungsreich und atmosphärisch ist. Ich finde die langsameren, atmosphärischen Passagen oder das insgesamt atmosphärisch und eher schleppend gehaltene Leere V für die wahren Stärken der Platte.
8/10
Aceust
01. Leere I
02. Leere II
03. Leere III
04. Leere IV
05. In der Leere
06. Leere V
07. Leere VI
08. Leere VII
09. Leere VIII
21.09.2010
Wolfthorn - Towards Ipsissimus | 2010 | Art Of Propaganda | CD | Black Metal
Vor sechs Jahren erschien Wolfthorns letztes Album Cold Inside, zwischenzeitlich gab es noch die Split mit Erhabenheit. Nun gibt es, mit neuen Mitgliedern in den Reihen, das dritte Album Towards Ipsissimus. Wenn man Cold Inside noch im Ohr bzw. Gedächtnis hat, erkennt man bereits während der ersten Sekunden massive klangliche Veränderungen. Wolfthorn klingt 2010 wesentlich wärmer und reicher an tiefen Tönen, was die Musik wuchtiger und raumfüllender macht. Wolfthorn
spielt zwar nach wie vor konservativ ausgerichteten Black Metal, doch
ist dieser weniger roh und grimmig als vor sechs Jahren. Denn nicht nur
klanglich hat sich Wolfthorn entwickelt sondern auch durch die neuen
Musiker, insbesondere Gitarrist Aer lässt sich sehr deutlich
heraushören. Wolfthorn klingt deswegen nicht nach Erhabenheit, aber stellenweise erkennt man einfach seine unverwechselbare Art Gitarre zu spielen.
Towards Ipsissimus ist über weite Strecken ein eher unauffälliges Werk. Wolfthorn verzichtet auf großes Brimborium und überzeugt stattdessen mit dezidiertem Black Metal, der sowohl handwerklich als auch strukturell gänzlich überzeugt. Mit 34 Minuten ist die Scheibe zwar nicht gerade lang, doch mehr hätte es auch nicht gebraucht. Wolfthorn verzichtet auf Firlefanz wie nervende Ein- und Ausklänge oder lange atmosphärische Passagen mitten in den Liedern. Hier gibt es Black Metal, der trotzdem alles andere als monoton ist. Rhythmisch als auch harmonisch gibt es Facetten, Veränderungen und Wechsel, nur geht man damit nicht hausieren.
Für mich ist Towards Ipsissimus ein großartiges Album das mir viel mehr zusagt als Cold Inside damals. Sicherlich wird es einige geben, die auf dem neuen Album die grimmige Giftigkeit und roh-grellen Produktion vermissen werden. Aber auch bei Wolfthorn wird man älter und auch 2010 bedeutet der Name: Total Black Metal!
8/10
Aceust
01. Towards Ipsissimus
02. I am the abyss
03. The lost soul's sacrifice
04. Head and behold!
05. The rise of the funeral flames
06. Death, embrace!
Towards Ipsissimus ist über weite Strecken ein eher unauffälliges Werk. Wolfthorn verzichtet auf großes Brimborium und überzeugt stattdessen mit dezidiertem Black Metal, der sowohl handwerklich als auch strukturell gänzlich überzeugt. Mit 34 Minuten ist die Scheibe zwar nicht gerade lang, doch mehr hätte es auch nicht gebraucht. Wolfthorn verzichtet auf Firlefanz wie nervende Ein- und Ausklänge oder lange atmosphärische Passagen mitten in den Liedern. Hier gibt es Black Metal, der trotzdem alles andere als monoton ist. Rhythmisch als auch harmonisch gibt es Facetten, Veränderungen und Wechsel, nur geht man damit nicht hausieren.
Für mich ist Towards Ipsissimus ein großartiges Album das mir viel mehr zusagt als Cold Inside damals. Sicherlich wird es einige geben, die auf dem neuen Album die grimmige Giftigkeit und roh-grellen Produktion vermissen werden. Aber auch bei Wolfthorn wird man älter und auch 2010 bedeutet der Name: Total Black Metal!
8/10
Aceust
01. Towards Ipsissimus
02. I am the abyss
03. The lost soul's sacrifice
04. Head and behold!
05. The rise of the funeral flames
06. Death, embrace!
Desecrated - ...Thus Begings The Suffering | 2010 | Naturmacht Productions | CD | Black Metal
Desecrated aus den USA beschert der geneigten Hörerschaft mit dem Debütalbum ...Thus Begins the Suffering roh klingenden, langsamen Black Metal. Desecrated
ist eine Einmanngruppe, was man schon gleich im ersten Lied hören
kann. Allerdings nicht am programmierten Schlagzeug, dieses wurde
anständig programmiert und fällt klanglich auch fast gar nicht auf.
Nein, bei Desecrated hapert es am melodischen
Gitarrenspiel. Das Titellied ist knapp zehn Minuten lang und wartet
unter anderem mit melodischen Gitarrenpassagen auf, die mir zu einfach
gestrickt sind. Diese Parts mit den verzerrten Gitarren klingen
irgendwie unfertig, wobei Desecrated in anderen Passagen, in denen er auf eine klare Gitarre zurückgreift, seine Sache viel besser macht.
Auf das lange Eingangslied folgt das kürzere Such Sorrow as to Eliminate Life, welches von Anfang an sehr harsch und eingängig schnell ist. Aber auch hier gibt es, zwischen den Strophen, ruhigere Momente in denen das Gitarrenspiel melodisch ist. Danach geht es mit dem gut 13 Minuten dauernden Drowning in Morose Solitude weiter, welches langsam, schleppend und atmosphärisch ist. Atmosphärisch ist es, weil ein sphärisches sowie sehr ruhiges Keyboard begleitend zu hören ist, welches entfernt an Burzum erinnert. Erst jenseits der zehnten Minute verändert sich das Lied wesentlich und ein schneller, peitschender Part bricht los, der diesmal an Judas Iscariot denken lässt. Im folgenden Dirge of Despair, ein weiteres sehr langes Lied, gehen der verzerrte Kreischgesang, die leise Keyboardbegleitung im Hintergrund und die treibende, mittelschnelle Rhythmik ein wenig in Richtung Xasthur. Danach folgt ein schnelleres und rumpelndes Lied mit zum Teil sehr eigenwilligen Riffs, die dann in einem längeren, langsamen Part mehrmals durchexerziert werden. Schade, denn die schnell gespielte Passage war wirklich gut, minimalistisch, dreckig und gemein.
...Thus Begins the Suffering ist eine sehr durchwachsene Platte. Es gibt immer wieder Momente, in denen Alleinmusiker Spectre offensichtlich an seine Grenzen gerät. Die eine und andere Melodieführung ist einfach noch zu unausgereift, auch wenn es sich hier um rohen Untergrund Black Metal handelt. Aber auch rhythmisch sind einige Dinge noch zu verbessern. So schlecht, wie es sich jetzt vielleicht lesen mag, ist das Album aber gar nicht. Die Ansätze die uns Desecrated aufzeigt, lassen Gutes erahnen. Allerdings muss man das in Zukunft einfach noch besser umsetzen. Laut Spectre soll es auf dem kommenden Album vermehrt Einflüsse des Doom Metals geben. Ich vermute, das Ganze wird dann eine Mischung aus Funeral Doom und Depressive Black Metal werden, was ich persönlich schade finde, da mich auf dieser Scheibe doch gerade die schnelleren Stücke und Passagen angesprochen haben. Aber das ist pure Spekulation. ...Thus Begins the Suffering ist jedenfalls eine Platte für Anhänger des rohen Untergrund Black Metals, der sich an die bekannten Gruppen orientiert, die hier Erwähnung fanden.
6/10
Aceust
01. ...thus begins the suffering
02. Such sorrow as to elimate life
03. Drowning in morose solitude
04. Dirge of despair
05. His holy empire reduced to ashes
06. Chanting incantations bringing an end to existence
07. Darkness descends
Auf das lange Eingangslied folgt das kürzere Such Sorrow as to Eliminate Life, welches von Anfang an sehr harsch und eingängig schnell ist. Aber auch hier gibt es, zwischen den Strophen, ruhigere Momente in denen das Gitarrenspiel melodisch ist. Danach geht es mit dem gut 13 Minuten dauernden Drowning in Morose Solitude weiter, welches langsam, schleppend und atmosphärisch ist. Atmosphärisch ist es, weil ein sphärisches sowie sehr ruhiges Keyboard begleitend zu hören ist, welches entfernt an Burzum erinnert. Erst jenseits der zehnten Minute verändert sich das Lied wesentlich und ein schneller, peitschender Part bricht los, der diesmal an Judas Iscariot denken lässt. Im folgenden Dirge of Despair, ein weiteres sehr langes Lied, gehen der verzerrte Kreischgesang, die leise Keyboardbegleitung im Hintergrund und die treibende, mittelschnelle Rhythmik ein wenig in Richtung Xasthur. Danach folgt ein schnelleres und rumpelndes Lied mit zum Teil sehr eigenwilligen Riffs, die dann in einem längeren, langsamen Part mehrmals durchexerziert werden. Schade, denn die schnell gespielte Passage war wirklich gut, minimalistisch, dreckig und gemein.
...Thus Begins the Suffering ist eine sehr durchwachsene Platte. Es gibt immer wieder Momente, in denen Alleinmusiker Spectre offensichtlich an seine Grenzen gerät. Die eine und andere Melodieführung ist einfach noch zu unausgereift, auch wenn es sich hier um rohen Untergrund Black Metal handelt. Aber auch rhythmisch sind einige Dinge noch zu verbessern. So schlecht, wie es sich jetzt vielleicht lesen mag, ist das Album aber gar nicht. Die Ansätze die uns Desecrated aufzeigt, lassen Gutes erahnen. Allerdings muss man das in Zukunft einfach noch besser umsetzen. Laut Spectre soll es auf dem kommenden Album vermehrt Einflüsse des Doom Metals geben. Ich vermute, das Ganze wird dann eine Mischung aus Funeral Doom und Depressive Black Metal werden, was ich persönlich schade finde, da mich auf dieser Scheibe doch gerade die schnelleren Stücke und Passagen angesprochen haben. Aber das ist pure Spekulation. ...Thus Begins the Suffering ist jedenfalls eine Platte für Anhänger des rohen Untergrund Black Metals, der sich an die bekannten Gruppen orientiert, die hier Erwähnung fanden.
6/10
Aceust
01. ...thus begins the suffering
02. Such sorrow as to elimate life
03. Drowning in morose solitude
04. Dirge of despair
05. His holy empire reduced to ashes
06. Chanting incantations bringing an end to existence
07. Darkness descends
20.09.2010
Tumulus Anmatus - Ave Casus Mundi | 2010 | Art Of Propaganda | CD | Black Metal
Der italienische Vierer Tumulus Anmatus wurde 2005 gegründet und 2007 erschien die erste Demo, ehe es in diesem Jahr zum Debütalbum Ave Casus Mundi
kam. Die Texte sind komplett in Italienisch und musikalisch verbindet
man ein leichte Rohheit und dezidierte Aggressivität mit Melodik. Bis
auf das Intro verzichtet man weitgehend auf atmosphärische
oder instrumentale Passagen, stattdessen bekommt man viele melodische
Riffs, einige Soli und zahlreiche Tempowechsel zu hören. Gleich mit dem
ersten richtigen Lied Umbræ ante solem bekommt man einen guten Einblick ins vielfältige Spiel von Tumulus Anmatus
gewährt. Sehr schnelle Parts mit minimalem Riffing wechseln sich hier
mit sehr gitarrenbetonten und melodischen Passagen ab, in denen das
Tempo zwar gedrosselt aber stets variabel und treibend bleibt. Nach
diesem Schema verlaufen auch die nachfolgenden Titel, die spielerisch
und abwechslungsreich bleiben.
Wirkliche Schwächen kann ich auf Ave Casus Mundi nicht ausmachen, lediglich das Spiel am Schlagwerk gibt in einigen seltenen Ausnahmen Anlass zur Kritik. Denn manchmal erscheint es mir einen Ticken zu einfach und plump. Dies kann aber durchaus gewollt sein, da es eine gewisse Primitivität vermittelt, die gut mit der Härte, Aggression und Eingängigkeit wechselwirkt.
Ave Casus Mundi ist demnach ein anständiges, abwechslungsreiches sowie eigenständiges Debütalbum. Und obwohl es gitarrenbetont melodisch ist, übertreibt man es damit nicht. Tumulus Anmatus wahrt das Gleichgewicht zwischen melodischem Spiel, Härte und Geradlinigkeit.
6,5/10
Aceust
01. Intro
02. Umbræ ante solem
03. Ave casus mundi
04. Baratro
05. Voci dal profondo
06. Post mortem
07. ...cenere
08. Ecce homo
http://www.art-of-propaganda.de/
Wirkliche Schwächen kann ich auf Ave Casus Mundi nicht ausmachen, lediglich das Spiel am Schlagwerk gibt in einigen seltenen Ausnahmen Anlass zur Kritik. Denn manchmal erscheint es mir einen Ticken zu einfach und plump. Dies kann aber durchaus gewollt sein, da es eine gewisse Primitivität vermittelt, die gut mit der Härte, Aggression und Eingängigkeit wechselwirkt.
Ave Casus Mundi ist demnach ein anständiges, abwechslungsreiches sowie eigenständiges Debütalbum. Und obwohl es gitarrenbetont melodisch ist, übertreibt man es damit nicht. Tumulus Anmatus wahrt das Gleichgewicht zwischen melodischem Spiel, Härte und Geradlinigkeit.
6,5/10
Aceust
01. Intro
02. Umbræ ante solem
03. Ave casus mundi
04. Baratro
05. Voci dal profondo
06. Post mortem
07. ...cenere
08. Ecce homo
http://www.art-of-propaganda.de/
Profanus Nathrakh - Godless Alliance | 2010 | Eigenproduktion | CD | Black/Death Metal
Godless Alliance ist die Debütveröffentlichung von Profanus Nathrakh, einer deutschen Einmanngruppe. Godless Alliance
ist ein überaus extremes Album, darin wird sich wohl jeder einig sein,
der sich diese Platte zu Gemüte führt. Über den Rest lässt sich
vortrefflich streiten. Denn wie so oft bei Soloprojekten, haftet auch Profanus Nathrakh der ewige Makel des Drumcomputers an. Vielen wird dies wohl Grund genug sein, sich nicht näher mit Godless Alliance
zu beschäftigen und die Platte als Fehlgriff abzutun. Bei genauerer
Betrachtung ist das programmierte Schlagzeug aber gar nicht so
schlecht, wie einem der erste Eindruck vielleicht vorgaukelt. Denn von
Beschaffenheit, Rhythmik und Programmierung her hat Profanus Nathrakh
das Schlagzeug gar nicht so übel hinbekommen. Das Problem liegt einfach
im Klang begründet, der vor allem in den hyperschnellen Tempoparts
oder abrupten Wechseln stark künstlich ist. Allerdings kann ich mir
sehr gut vorstellen, wie sich die Lieder mit echtem, von Menschenhand
eingeprügeltem Schlagzeug anhören würden: nämlich explosiv und letal.
Wie schon angemerkt, ist Godless Alliance eine extreme Scheibe, auf der Profanus Nathrakh brutal, brutal und brutal spielt. Raserei und stark verzerrter sowie hasserfüllter Kreischgesang besorgen eine zerstörerische, alles vernichtende Atmosphäre. Manchmal wirkt Profanus Nathrakh auf mich wie eine irrsinnige Mischung aus Sarcófagos letzter EP Crust, Belphegor und Anaal Nathrakh. Godless Alliance ist aber nicht ausschließlich schnell und brutal oder durch die Bank monoton und eingängig. Die Lieder weisen sehr wohl abwechslungsreiche Strukturen und langsamere Passagen auf, die zwar nicht unbedingt melodisch, aber durchaus als atmosphärisch zu bezeichnen sind. Das Gitarrenspiel ist in den schnellen Passagen minimalistisch und kalt, viel Raum für innovative Riffs und Melodieführungen lässt das rasende Liedgut ohnehin nicht. Allerdings lassen diese langsamen und ruhigeren Abschnitte erkennen, dass man bei Profanus Nathrakh neben der Brachialgewalt auch etwas von Melodik und dunkelatmosphärischen Momenten versteht.
In gewisser Weise könnte man Godless Alliance sogar als Noise Black Metal bezeichnen. Die extreme und laute Spielweise, die kompromisslose Aggressivität und partielle Monotonie erzeugen dann und wann Noise-Momente. Godless Alliance ist definitiv nichts für jeden und schon gar nichts für schwache Nerven. Doch Freunde von extremer und lauter Musik könnten hiermit durchaus gut beraten sein, zumal die strukturelle Beschaffenheit überzeugen kann. Auf die Dauer, immerhin ist das Album knapp 50 Minuten lang, wirkt Godless Alliance manchmal etwas langatmig und eintönig, doch gibt es auch sehr gute - andersartige - Lieder, wie Rigor Infinitatis Mors - die es in sich haben, und dem Werk Klasse verleihen. Godless Alliance wird wahrscheinlich ein Werk werden und sein, das eine Nische im extremen Untergrund besetzen wird und dort durchaus Beachtung findet. Wie auch immer, für die Zukunft sollte man aber den Klang des Drumcomputers natürlicher gestalten.
6/10
Aceust
01. Creatio ex nihilo
02. Paradise in flames
03. Nefaria inhumanitas
04. Lords of the plagues
05. Peccatum mortiferum
06. Unholy trinity
07. Malleus maleficarum
08. Godless alliance
09. Rigor infinitatis mors
10. Winged wrath of depravity
Wie schon angemerkt, ist Godless Alliance eine extreme Scheibe, auf der Profanus Nathrakh brutal, brutal und brutal spielt. Raserei und stark verzerrter sowie hasserfüllter Kreischgesang besorgen eine zerstörerische, alles vernichtende Atmosphäre. Manchmal wirkt Profanus Nathrakh auf mich wie eine irrsinnige Mischung aus Sarcófagos letzter EP Crust, Belphegor und Anaal Nathrakh. Godless Alliance ist aber nicht ausschließlich schnell und brutal oder durch die Bank monoton und eingängig. Die Lieder weisen sehr wohl abwechslungsreiche Strukturen und langsamere Passagen auf, die zwar nicht unbedingt melodisch, aber durchaus als atmosphärisch zu bezeichnen sind. Das Gitarrenspiel ist in den schnellen Passagen minimalistisch und kalt, viel Raum für innovative Riffs und Melodieführungen lässt das rasende Liedgut ohnehin nicht. Allerdings lassen diese langsamen und ruhigeren Abschnitte erkennen, dass man bei Profanus Nathrakh neben der Brachialgewalt auch etwas von Melodik und dunkelatmosphärischen Momenten versteht.
In gewisser Weise könnte man Godless Alliance sogar als Noise Black Metal bezeichnen. Die extreme und laute Spielweise, die kompromisslose Aggressivität und partielle Monotonie erzeugen dann und wann Noise-Momente. Godless Alliance ist definitiv nichts für jeden und schon gar nichts für schwache Nerven. Doch Freunde von extremer und lauter Musik könnten hiermit durchaus gut beraten sein, zumal die strukturelle Beschaffenheit überzeugen kann. Auf die Dauer, immerhin ist das Album knapp 50 Minuten lang, wirkt Godless Alliance manchmal etwas langatmig und eintönig, doch gibt es auch sehr gute - andersartige - Lieder, wie Rigor Infinitatis Mors - die es in sich haben, und dem Werk Klasse verleihen. Godless Alliance wird wahrscheinlich ein Werk werden und sein, das eine Nische im extremen Untergrund besetzen wird und dort durchaus Beachtung findet. Wie auch immer, für die Zukunft sollte man aber den Klang des Drumcomputers natürlicher gestalten.
6/10
Aceust
01. Creatio ex nihilo
02. Paradise in flames
03. Nefaria inhumanitas
04. Lords of the plagues
05. Peccatum mortiferum
06. Unholy trinity
07. Malleus maleficarum
08. Godless alliance
09. Rigor infinitatis mors
10. Winged wrath of depravity
Spire - Spire | 2010 | Art Of Propaganda / Obscure Abhorrence | CD | Black Metal
Spire aus Australien wird ganz sicher zu einer jener
Gruppen gehören, für deren Stilistik man zahllose, unterschiedliche
Bezeichnungen, Kategorien und Schubladen aufmachen und finden wird. Am
häufigsten wird man wohl auf Ambient Black Metal und Atmospheric Black
Metal stoßen. Der Eine und Andere wird die Musik von Spire
sicherlich auch in die depressive Ecke schieben und ich werde mich an
dieser Stelle für Cosmic Black Metal entscheiden. Thematisch geht es
bei Spire nämlich um astronomische Dinge, wenn man sich die Liedernamen Cassini, m thirty one, ngc five four two six and ngc five four two seven und cl zerozero twentyfour ansieht, welche von Spire
kryptisch ausgeschrieben wurden. NGC 5426 und NGC 5427 sind ein
wechselwirkendes Galaxienpaar in einer ungeheuren Entfernung zur Erde, m thirty one
steht für Messier 31 bzw. die Andromedagalaxie und hinter CL0024
verbirgt sich ein Galaxienhaufen, mit dem man Dunkle Materie anhand des
Gravitationslinseneffekts erforschen kann. Das ist eine ungeheuer
interessante und überaus umfangreiche Thematik, die sowohl
naturwissenschaftlich als auch philosophisch jede Menge Tiefgang
besitzt. Zudem ist es ein Thema, welches großartig die unbedeutende
Rolle und Stellung der Menschheit, unserer Erde und unseres
Sonnensystems veranschaulicht. Deshalb trifft sogar indirekt der
Stempel Depressive Black Metal zu, auch wenn Spire musikalisch nicht viel mit dieser Spielart zu tun hat.
Denn Musikalisch gibt es massive Gitarrenwände, tiefe und knurrende Stimmen, dunkelatmosphärische Passagen und Ambientklänge zu hören. Dabei spielen Gesänge und Texte aber eine eher untergeordnete Rolle. Über weite Strecken gibt es nämlich gar keinen Gesang und wenn es welchen zu hören gibt, sind es eher Stimmen die aus der Ferne zu einem herüber schallen. Das Spektrum dieser Stimmen ist breit gefächert und reicht vom bereits genannten dunklen Knurren über Flüstern und Hauchen hin zu bedrohlichen Gesängen. Das Spiel an den Gitarren besteht nicht nur aus den massiven und druckvollen Wänden, sondern kommt manchmal auch leicht melodisch, dabei überaus eingängig und hypnotisch, daher. Spires Klang ist grell, ein wenig rau und stellenweise minimal mit Hall unterlegt. Trotzdem fehlt ihm nicht der Druck der tiefen Töne, wie manch ein druckvoller Schlagzeugpart überraschend und eindrucksvoll beweist. Darüber hinaus gehen die Lieder nahezu nahtlos ineinander über, was die gewaltige, kosmische und düstere Atmosphäre ungemein verdichtet. Da stören mich auch die zwei Ambientlieder nicht, die mit Längen von drei und vier Minuten für Ambientverhältnisse relativ kurz sind und zudem perfekt zur Thematik als auch zu den metallischen Kompositionen passen.
Spire ist eine überwältigende Veröffentlichung, die düster, majestätisch und anspruchsvoll ist. Spire stellt deshalb auch eine absolute Pflichtscheibe für jeden dar, der düsteren und atmosphärischen Black Metal liebt!
9/10
Aceust
01. gum twelve
02. unknown
03. cl zerozero twentyfour
04. m thirty one
05. ngc five four two six and ngc five four two seven
06. star trails
07. cassini
Denn Musikalisch gibt es massive Gitarrenwände, tiefe und knurrende Stimmen, dunkelatmosphärische Passagen und Ambientklänge zu hören. Dabei spielen Gesänge und Texte aber eine eher untergeordnete Rolle. Über weite Strecken gibt es nämlich gar keinen Gesang und wenn es welchen zu hören gibt, sind es eher Stimmen die aus der Ferne zu einem herüber schallen. Das Spektrum dieser Stimmen ist breit gefächert und reicht vom bereits genannten dunklen Knurren über Flüstern und Hauchen hin zu bedrohlichen Gesängen. Das Spiel an den Gitarren besteht nicht nur aus den massiven und druckvollen Wänden, sondern kommt manchmal auch leicht melodisch, dabei überaus eingängig und hypnotisch, daher. Spires Klang ist grell, ein wenig rau und stellenweise minimal mit Hall unterlegt. Trotzdem fehlt ihm nicht der Druck der tiefen Töne, wie manch ein druckvoller Schlagzeugpart überraschend und eindrucksvoll beweist. Darüber hinaus gehen die Lieder nahezu nahtlos ineinander über, was die gewaltige, kosmische und düstere Atmosphäre ungemein verdichtet. Da stören mich auch die zwei Ambientlieder nicht, die mit Längen von drei und vier Minuten für Ambientverhältnisse relativ kurz sind und zudem perfekt zur Thematik als auch zu den metallischen Kompositionen passen.
Spire ist eine überwältigende Veröffentlichung, die düster, majestätisch und anspruchsvoll ist. Spire stellt deshalb auch eine absolute Pflichtscheibe für jeden dar, der düsteren und atmosphärischen Black Metal liebt!
9/10
Aceust
01. gum twelve
02. unknown
03. cl zerozero twentyfour
04. m thirty one
05. ngc five four two six and ngc five four two seven
06. star trails
07. cassini
17.09.2010
Noctifer - 454 - Anno Bastardi Domini | 2004 | Legionaria Produzioni | CD | Black Metal
454 - Anno Bastardi Domini ist das zweite Album der italienischen Gruppe Noctifer, die bereits 1994 unter dem Namen Der Nacht gegründet wurde. Neben dem Kriegshandwerk behandelt Noctifer auch das Römische Reich rund um die Ära von Flavius Aëtius, einem Heermeisters und Konsul, der einen Hunnenangriff erfolgreich abwehrte. 454 - Anno Bastardi Domini lässt sich also durchaus als War Black Metal kategorisieren, wenn man das will und braucht. Noctifers Spiel ist nämlich gern und ausgiebig schnell und brachial. Dabei versucht man aber nicht, irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen oder plump und monoton dahin zu hämmern. Im Gegenteil: Noctifer vermengt die Raserei mit vielen Tempowechseln und langsameren Passagen, sowie mit erstklassigen Riffs, die präzise und kalt erklingen.
Bereits mit dem ersten Titel Pro Patria Mori macht Noctifer keine Gefangenen und startet temporeich und brachial ins Album. Kein Einklang ist zu hören, keine Samples die auf irgendetwas einstimmen sollen, lediglich harter Stahl erfüllt den Raum brutal. Wie schon erwähnt, verliert sich Noctifer niemals in Monotonie. Abwechslungsreiche Tempowechsel und eine enorme Zahl an subtilen Riffs und Melodiesträngen sorgen für ein spannungsreiches, flüssiges und durchweg fesselndes Album. Neben der spielerischen Fähigkeit und Vielfalt trägt auch die saubere, differenzierte Klangproduktion dazu bei.
Man kann 454 - Anno Bastardi Domini nur bedingt mit Anti-Human Black Metal von Lugubre vergleichen, doch ist jenes Werk für mich das Referenzalbum schlechthin, wenn es darum geht, Brutalität mit Geschwindigkeit und subtilen Riffs und Melodien zu vereinen. Und um so ein Werk handelt es sich hierbei. Noctifer erreicht zwar nicht ganz die überragende Klasse jenes Referenzalbums, kann aber ganz klar in diese Region vorstoßen. Für Liebhaber solcher Spielart ist das Album genau das Richtige!
7,5/10
Aceust
01. Pro patria mori
02. 454
03. Revenge in blood
04. Improsoned in defeat
05. Bloody dawn
06. Legio X
07. As one with them
08. Nothing but a cross
Black Faith - Jubilate Diabolo (Promo Version) | 2010 | Eigenproduktion | CD | Black Metal
Die 2006 erschienene, erste Demo Proclaim my Victory war eine durchwachsene Sache. Nun liegt mir eine beschnittene Promoversion des Debütalbums Jubilate Diabolo vor. Die Verkaufsversion des Albums wird sieben Lieder beinhalten und ohne Under a Funeral Moon auskommen, welches in diesem Jahr auf dem Italian Tribute to Darkthrone erschien. Im Vergleich zur Demo hat Black Faith die grimmige Rohheit runter geschraubt, den Klang differenziert und das Spiel an den Gitarren verbessert.
Grimmig ist der Black Metal von Black Faith aber nach wie vor, was vor allem Snarls Gesang und dem häufig hohem Tempo geschuldet ist. Mit den schnellen Parts hatte Black Faith auf Proclaim my Victory noch Probleme. Diese sind nun beiseite geschafft. Black Faith versteht es inzwischen besser, schnell zu spielen und dabei sowohl grimmig und roh, als auch melodisch zu klingen. Gerade die grimmigen, grellen, eingängig und räudig wirkenden Riffs können punkten, während die melodisch eingefärbten Riffs stellenweise jedoch noch verbesserungswürdig sind. In Seduced by the Evil One gelingt es Black Faith ausgesprochen gut, mittels stampfender Schnelligkeit, flinken Riffs und dem intensiven Gesang eine sehr grimmige Atmosphäre zu erschaffen. Am Ende der Promo ist Under a Funeral Moon von Darkthrone zu hören, wobei sich Black Faith strikt ans Original hält. Aber das ist ohnehin nur für jene von Interesse, die mit dem italienischen Tribut liebäugeln.
Black Faith konnte sich gegenüber des Demos definitiv steigern. Spektakulär ist aber auch Jubilate Diabolo noch nicht. Kurzum gesagt: Jubilate Diabolo ist zumeist eingängig schneller Black Metal, der grimmig und riffbetont ist und auch einige langsame, dunkelatmosphärische Momente hat.
01. My walk in the dark
02. Beyond the night
03. Seduced by the evil one
04. Thy vital breath
05. Jubilate diabolo
06. Under a funeral moon (Darkthrone Cover)
Grimmig ist der Black Metal von Black Faith aber nach wie vor, was vor allem Snarls Gesang und dem häufig hohem Tempo geschuldet ist. Mit den schnellen Parts hatte Black Faith auf Proclaim my Victory noch Probleme. Diese sind nun beiseite geschafft. Black Faith versteht es inzwischen besser, schnell zu spielen und dabei sowohl grimmig und roh, als auch melodisch zu klingen. Gerade die grimmigen, grellen, eingängig und räudig wirkenden Riffs können punkten, während die melodisch eingefärbten Riffs stellenweise jedoch noch verbesserungswürdig sind. In Seduced by the Evil One gelingt es Black Faith ausgesprochen gut, mittels stampfender Schnelligkeit, flinken Riffs und dem intensiven Gesang eine sehr grimmige Atmosphäre zu erschaffen. Am Ende der Promo ist Under a Funeral Moon von Darkthrone zu hören, wobei sich Black Faith strikt ans Original hält. Aber das ist ohnehin nur für jene von Interesse, die mit dem italienischen Tribut liebäugeln.
Black Faith konnte sich gegenüber des Demos definitiv steigern. Spektakulär ist aber auch Jubilate Diabolo noch nicht. Kurzum gesagt: Jubilate Diabolo ist zumeist eingängig schneller Black Metal, der grimmig und riffbetont ist und auch einige langsame, dunkelatmosphärische Momente hat.
01. My walk in the dark
02. Beyond the night
03. Seduced by the evil one
04. Thy vital breath
05. Jubilate diabolo
06. Under a funeral moon (Darkthrone Cover)
Höllenpoetik - Schandtat und Teufelsauslebung | 2010 | Genickschuss Eucharistie | Kassette | Black Metal
Ich habe schon seit sehr langer Zeit kein Demo mehr gehört, welches mich auf Anhieb so sehr beschäftigte, wie Schandtat und Teufelsauslebung von Höllenpoetik.
Nicht so sehr, weil es schon von der ersten Sekunde an ein absoluter
Knaller währe, sondern, weil Höllenpoetik hier überaus grotesk und
überraschend aufspielt. Manchmal erschleicht mich der Gedanke, ob Höllenpoetik
wirklich ernst gemeint ist, oder ob da nicht jemand einfach
ausprobiert, wie solch Black Metal ankommt und ob man die breite Masse
damit täuschen kann. Ernsthaft glaube ich nicht daran, allerdings
spiegelt dieses Gedankenspiel ganz gut wieder, wie geistesgestört Höllenpoetik zuweilen musiziert. Und geistesgestört ist in diesem Fall definitiv nicht negativ besetzt.
Aber nun zur Musik: Schau(er)spiel 1 beginnt zunächst antreibend und mit melodischem Riff, ehe rohe Eingängigkeit und grelles Riffing, welches mich stark an Judas Iscariot erinnert, zu hören ist. So weit, so normal. Mit dem Einsetzen der ersten Strophe verändert Höllenpoetik schlagartig alles. Statt verzerrtem Kreischgesang bekommt man eine ungewöhnliche, klar sprechende Stimme zu hören. Die zweite Strophe ist dann schon teilweise verzerrt und erinnert in Betonung und Klangfarbe an Wolfsmond. Der Text ist bis auf wenige Ausnahmen sehr gut zu verstehen, was den sonderbaren Anstrich von Höllenpoetik verstärkt. Die beiden Lieder wirken aber nicht nur wegen des sehr eigenwilligen Gesangs skurril sondern auch wegen einigen Riffs und Melodien, die melodisch sind und ein wenig unharmonisch, sowie anfängerhaft wirken - und gar nichts mit der anfänglichen Ähnlichkeit zu Judas Iscariot mehr gemeinsam haben. Schandtat und Teufelsauslebung wird definitiv eine Demokassette sein, die man völlig grässlich findet und einfach nur hasst, oder aber als genial empfindet und liebt. Höllenpoetik spielt so herrlich grotesk und kontrovers auf, dass es am Ende wie eine teuelsverrückte Mischung aus Judas Iscariot, Wolfsmond und Dämonenblut wirkt.
Ich hoffe sehr, dass Höllenpoetik kein einmaliges Erlebnis bleiben wird und nach dieser Veröffentlichung wieder in der Versenkung verschwindet. Denn ich gehöre zu jener Hälfte, die Schandtat und Teufelsauslebung liebt!
9/10
Aceust
01. Schau(er)spiel 1: Schandtat
02. Schau(er)spiel 2: Teufelsauslebung
Aber nun zur Musik: Schau(er)spiel 1 beginnt zunächst antreibend und mit melodischem Riff, ehe rohe Eingängigkeit und grelles Riffing, welches mich stark an Judas Iscariot erinnert, zu hören ist. So weit, so normal. Mit dem Einsetzen der ersten Strophe verändert Höllenpoetik schlagartig alles. Statt verzerrtem Kreischgesang bekommt man eine ungewöhnliche, klar sprechende Stimme zu hören. Die zweite Strophe ist dann schon teilweise verzerrt und erinnert in Betonung und Klangfarbe an Wolfsmond. Der Text ist bis auf wenige Ausnahmen sehr gut zu verstehen, was den sonderbaren Anstrich von Höllenpoetik verstärkt. Die beiden Lieder wirken aber nicht nur wegen des sehr eigenwilligen Gesangs skurril sondern auch wegen einigen Riffs und Melodien, die melodisch sind und ein wenig unharmonisch, sowie anfängerhaft wirken - und gar nichts mit der anfänglichen Ähnlichkeit zu Judas Iscariot mehr gemeinsam haben. Schandtat und Teufelsauslebung wird definitiv eine Demokassette sein, die man völlig grässlich findet und einfach nur hasst, oder aber als genial empfindet und liebt. Höllenpoetik spielt so herrlich grotesk und kontrovers auf, dass es am Ende wie eine teuelsverrückte Mischung aus Judas Iscariot, Wolfsmond und Dämonenblut wirkt.
Ich hoffe sehr, dass Höllenpoetik kein einmaliges Erlebnis bleiben wird und nach dieser Veröffentlichung wieder in der Versenkung verschwindet. Denn ich gehöre zu jener Hälfte, die Schandtat und Teufelsauslebung liebt!
9/10
Aceust
01. Schau(er)spiel 1: Schandtat
02. Schau(er)spiel 2: Teufelsauslebung
16.09.2010
Raven Throne - Eternal, Dark | 2010 | Gardarika Musikk | CD | Black Metal
Die weißrussische Formation Raven Throne präsentiert uns mit Eternal, Dark bereits ihr drittes Vollalbum. Kalter Black Metal wird hier zu hören sein, so Gardarika. Das kann man so stehen lassen, da Raven Throne
auf dem 60 Minuten langen Album gerne wunderbare, düstere Riffs zum
Besten gibt, die Dunkelheit und Kälte ausstrahlen. Obwohl Raven Throne sehr eigenständig spielt, erinnern mich die Lieder ab und zu an Old Wainds. Nicht so sehr, da sich beide Gruppen ähneln, sondern viel mehr, weil es Raven Throne genau so gut wie Old Wainds versteht, dunkle und packende Riffs und Melodiebögen ins Black-Metal-Gewand einzukleiden. Raven Throne
spielt dabei aber insgesamt weniger schnell und schroff und setzt
dafür mehr auf langsamere oder mittelschnelle Kompositionen. Diese sind
aber durchaus mächtig und brachial, da die Saiteninstrumente einen
sehr kraftvollen Klang besitzen und sich die tieftönigen Riffs gerne
wie ein unüberwindbarer Wall auftun. Raven Throne
versteht es aber auch ebenso, mit schnellen Passagen und treibenden
Rhythmen die Nackenmuskulatur dezent in Bewegung zu halten.
Eternal, Dark ist ein überaus gutes Album, welches seinem Namen voll und ganz gerecht wird. Kalt und düster ist es, durchzogen von herrlichen Melodiesträngen und Harmonien, gepaart mit leichter Rohheit und dem gewissen Etwas an Härte. Eternal, Dark besitzt keinerlei Schwachpunkte, sofern man sich nicht daran stößt, dass das Album fünf Instrumentalstücke besitzt, von denen vier direkt aufeinander folgen. Die Instrumentalstücke sind allerdings sehr gut inszeniert und gespielt, weshalb sie eine sehr dichte und ergreifende Atmosphäre erzeugen. Eternal, Dark ist ein Album, welches von Durchgang zu Durchgang besser wird. Es gibt sehr viel zu entdecken, gerade wenn man ein Ohr für die Saiteninstrumente hat. Somit ist Eternal, Dark für mich ein echter Höhepunkt im schwarzmusikalischen Untergrund 2010!
9/10
Aceust
01. In the grip of winter
02. Poisoning the light
03. Grief of a thousand year old winter
04. Call it snowstorm...
05. Pervosmert' Pervobog
06. When the shadows come
07. From eternity to eternity
08. By force, by hatred
09. No life inside
10. In captivity of thiny veins
11. The winter is my rest
12. Let the flame take us
Eternal, Dark ist ein überaus gutes Album, welches seinem Namen voll und ganz gerecht wird. Kalt und düster ist es, durchzogen von herrlichen Melodiesträngen und Harmonien, gepaart mit leichter Rohheit und dem gewissen Etwas an Härte. Eternal, Dark besitzt keinerlei Schwachpunkte, sofern man sich nicht daran stößt, dass das Album fünf Instrumentalstücke besitzt, von denen vier direkt aufeinander folgen. Die Instrumentalstücke sind allerdings sehr gut inszeniert und gespielt, weshalb sie eine sehr dichte und ergreifende Atmosphäre erzeugen. Eternal, Dark ist ein Album, welches von Durchgang zu Durchgang besser wird. Es gibt sehr viel zu entdecken, gerade wenn man ein Ohr für die Saiteninstrumente hat. Somit ist Eternal, Dark für mich ein echter Höhepunkt im schwarzmusikalischen Untergrund 2010!
9/10
Aceust
01. In the grip of winter
02. Poisoning the light
03. Grief of a thousand year old winter
04. Call it snowstorm...
05. Pervosmert' Pervobog
06. When the shadows come
07. From eternity to eternity
08. By force, by hatred
09. No life inside
10. In captivity of thiny veins
11. The winter is my rest
12. Let the flame take us
Sleipnir - Bloodbrothers | 2010 | Gardarika Musikk | CD | Viking Metal
Bloodbrothers wurde bereits 2008 von Sleipnir selbst herausgebracht, ehe es nun über Gardarika zu einer Neuauflage kam. Das Duo, welches sich hinter Sleipnir verbirgt, ist in Großbritannien beheimatet und wurde 2005 gegründet. Neben Bathory wird auch Manowar
als Einfluss geltend gemacht. Es wird also Viking Metal gespielt; und
damit kann ich absolut nichts anfangen. Ich mochte schon damals Blood Fire Death und Hammerheart von Bathory nicht, und auch Sleipnir schafft es nicht, mich zu bekehren. Bloodbrothers
ist ein langes, melodisches - für mich gähnend langweiliges - Album
mit epischen Ansprüchen. Wo die epischen Momente liegen sollen, weiß
ich nicht. Jedenfalls nehmen sich die Zwei viel Zeit, um Chorgesänge
vorzutragen oder atmosphärische Passagen zu spielen, in denen
Klargitarren und oder synthetische Keyboardklänge zu hören sind. Dann
und wann entschließt man sich auch mal dazu, etwas härter aufzuspielen
und brachiale Riffs zwischen die Methörner, Speere und Schilde zu
werfen. Doch so etwas kommt selten vor.
Auch wenn mir Viking Metal nicht zusagt und ich die vielen Gruppen dieser Spielart gar nicht oder nur überaus oberflächlich kenne, empfinde ich die Musik von Sleipnir dennoch als eigenwillig. Melodik, Rhythmik und auch der britische Gesang haben eine sehr eigene Charakteristik. Ab und zu wirken die Arrangements nicht nur eigenartig, sondern auch bizarr oder grotesk, was mich entfernt ein wenig an The Meads of Asphodel denken lässt.
Bewerten kann ich Bloodbrothers nicht. Wer sich nicht vor Viking Metal mitsamt Chorgesang und jeder Menge Melodik scheut, möge Bloodbrothers sehr gerne probieren und möglicherweise glücklich damit werden.
01. Bloodbrothers (Part 1)
02. Warriors of Thor
03. Ancestral blood (Brothers from the day we were born)
04. Once we were kings
05. Bloodbrothers (Part 2)
06. Wolves of Odin
07. Take us to Valhalla
08. Song of the northern land (We march for war)
09. Bloodbrothers (Part 3)
Auch wenn mir Viking Metal nicht zusagt und ich die vielen Gruppen dieser Spielart gar nicht oder nur überaus oberflächlich kenne, empfinde ich die Musik von Sleipnir dennoch als eigenwillig. Melodik, Rhythmik und auch der britische Gesang haben eine sehr eigene Charakteristik. Ab und zu wirken die Arrangements nicht nur eigenartig, sondern auch bizarr oder grotesk, was mich entfernt ein wenig an The Meads of Asphodel denken lässt.
Bewerten kann ich Bloodbrothers nicht. Wer sich nicht vor Viking Metal mitsamt Chorgesang und jeder Menge Melodik scheut, möge Bloodbrothers sehr gerne probieren und möglicherweise glücklich damit werden.
01. Bloodbrothers (Part 1)
02. Warriors of Thor
03. Ancestral blood (Brothers from the day we were born)
04. Once we were kings
05. Bloodbrothers (Part 2)
06. Wolves of Odin
07. Take us to Valhalla
08. Song of the northern land (We march for war)
09. Bloodbrothers (Part 3)
15.09.2010
Humiliation - Dawn Of Warfare | 2010 | Nebiula Production | CD | Death Metal
Es ist noch gar nicht lange her, als mich die Debüt MCD Face the Disaster erreichte. Nun legt Humiliation mit dem ersten Vollalbum nach. Humiliation fährt auf der Schiene des schleppenden und unspektakulären Death Metals fort. Da Dawn of Warfare
auf eine Gesamtspielzeit von über 47 Minuten kommt, kann diese
gemächliche Spielweise leicht Gefahr laufen, langweilig und monoton zu
werden. Und genau dies geschieht leider auch. Auf der MCD hat es der
Kürze wegen noch gereicht, aber auf einem längeren Album bedarf es
einfach mehr Abwechslung. Im Falle von Humiliation ist
das sehr schade, da die Fünf ihr Handwerk verstehen und einen tollen
Gesang sowie massive, drückende Gitarrenwände bieten. Die Lieder sind
einzeln betrachtet auch allesamt überzeugend, spieltechnisch als auch
klanglich. Allerdings gibt es davon auch zehn Stück, die sich schnell
ähnlich werden und somit einen Spannungsaufbau verhindern. Eine erste
Veränderung ist in Capping the T zu hören. Hier gibt es endlich auch mal schnelle Parts, die brutal und druckvoll sind und auch gute Riffs bereit halten. Capping the T
bedeutet überhaupt eine Art Wendepunkt, denn auch in den nachfolgenden
Stücken gibt es Tempowechsel und schnelle Einschübe. Weshalb sich Humiliation
so lange Zeit lies, wird deren Geheimnis bleiben. Jedenfalls nimmt das
Album mit dem siebten Lied endlich mal Fahrt auf und schleppende,
mittelschnelle und brachiale Parts wechseln sich ab und verleihen der
Musik die nötige Würze.
Die erhoffte Steigerung ist leider ausgeblieben. Dawn of Warfare ist keine schlechte Scheibe, immerhin gibt es old school Death Metal satt, doch fehlt es ihm insgesamt an Abwechslung. Im Falle von Humiliation empfinde ich es also besonders schade, da die fünf Musiker spielen können und jede Menge Potential besitzen, es leider nur nicht immer voll abrufen und zeigen. Ich bin mir sicher, würde es mehr Tempo und damit Abwechslung geben, hätte man ein echtes Juwel, doch so bleibt es erst mal ein Rohdiamant den man noch den Feinschliff verleihen muss.
6/10
Aceust
01. Intro
02. Trench
03. The crisis to come
04. Command and control
05. Warts of war
06. Minefields (A way to kill)
07. Capping the T
08. Mutiny
09. Mustard gas
10. Reactor #8
11. Outro
http://www.humiliation.my/
Die erhoffte Steigerung ist leider ausgeblieben. Dawn of Warfare ist keine schlechte Scheibe, immerhin gibt es old school Death Metal satt, doch fehlt es ihm insgesamt an Abwechslung. Im Falle von Humiliation empfinde ich es also besonders schade, da die fünf Musiker spielen können und jede Menge Potential besitzen, es leider nur nicht immer voll abrufen und zeigen. Ich bin mir sicher, würde es mehr Tempo und damit Abwechslung geben, hätte man ein echtes Juwel, doch so bleibt es erst mal ein Rohdiamant den man noch den Feinschliff verleihen muss.
6/10
Aceust
01. Intro
02. Trench
03. The crisis to come
04. Command and control
05. Warts of war
06. Minefields (A way to kill)
07. Capping the T
08. Mutiny
09. Mustard gas
10. Reactor #8
11. Outro
http://www.humiliation.my/
14.09.2010
Tsorer - Return To Sodom | 2010 | Black Hate | CD | Black Metal
Return to Sodom heißt das Debütwerk von Tsorer,
einem Soloprojekt aus Israel. Hier wird ganz klar dem (Black) Metal
der alten Schule gehuldigt, vor allem Einflüsse skandinavischer Gruppen
lassen sich in der Musik Tsorers überall wiederfinden. Tsorer agiert dabei allerdings nicht als irgendein Klon. Trotz der Verweise ist und bleibt Return to Sodom
ein eigenständiges Album, auf dem es nicht nur feine nordische Riffs,
grimmigen Gesang und polternde Geschwindigkeitspassagen zu hören gibt,
sondern hie und da auch atmosphärische Momente aufflackern, die so
manches Mal einen dezenten, epischen Anstrich haben. Bathory lässt grüßen. Rifftechnisch ist Return to Sodom ein echter Leckerbissen, der gerne an Craft und alte Darkthrone denken lässt. Zudem schafft es Tsorer,
von Anfang an eine nostalgische sowie dreckig, grimmige Atmosphäre zu
erschaffen. Rhythmisch geht das Album nämlich gleichfalls in diese
retrospektive Richtung, wie die vielen Breaks und Wechsel schnell
verdeutlichen. Überhaupt ist es rhythmisch gleichfalls ein vielseitiges
Werk, das zahlreiche schleppende, mittelschnelle und rasende Passagen
parat hält.
Tsorer ist es auf dem Debüt gut gelungen, den Geist und die Atmosphäre des alten (Black) Metals einzufangen und dabei eigenständig verpackt wiederzugeben. Von daher stellt Return to Sodom ein Pflichtkauf für jedermann dar. Wer trotzdem unentschlossen ist, sollte sich gleich auf der Myspaceseite von Tsorer das Eröffnungslied Misanthrope anhören, das einen sehr guten Einblick auf das Material des Albums gibt!
7,5/10
Aceust
01. Misanthrope
02. Sodom
03. Again
04. Gifts
05. Old
06. Messiah
07. Dreamer
08. Penetration skills
09. End
Tsorer ist es auf dem Debüt gut gelungen, den Geist und die Atmosphäre des alten (Black) Metals einzufangen und dabei eigenständig verpackt wiederzugeben. Von daher stellt Return to Sodom ein Pflichtkauf für jedermann dar. Wer trotzdem unentschlossen ist, sollte sich gleich auf der Myspaceseite von Tsorer das Eröffnungslied Misanthrope anhören, das einen sehr guten Einblick auf das Material des Albums gibt!
7,5/10
Aceust
01. Misanthrope
02. Sodom
03. Again
04. Gifts
05. Old
06. Messiah
07. Dreamer
08. Penetration skills
09. End
Kozeljnik - Deeper The Fall | 2010 | Paragon Records | CD | Black Metal
Kozeljnik wurde 2006 von Marko Jerković und L.G. gegründet, die beide auch in The Stone und May Result spielen. Wer nun von Kozeljnik
ähnlich gelagerten Black Metal erwartet, liegt falsch. Auch wenn es
bei den beiden anderen Gruppen viel Melodik und atmosphärische Momente
gibt, ist Kozeljniks zweites Album Deeper the Fall weitaus melodischer und harmonischer. Kozeljnik
hat sich viel Zeit genommen, um in längeren Liedern das Gitarrenspiel
melodisch zwar, aber durchaus dunkel und düster, erklingen zu lassen.
Darüber hinaus sind des Öfteren klare Chorgesänge zu hören, die die
melodische bzw. atmosphärische Ausrichtung klar unterstreichen. Einfach
nur harmonisch, melodisch, lieb und nett ist Deeper the Fall aber keineswegs. Gern wird das Tempo angezogen und vereinzelt erinnert der kurzweilige Klargesang sogar an Root, etwa wenn der Refrain vom Titellied zu hören ist.
Deeper the Fall ist kein ganz einfaches Album. Einfach zugänglich waren die Scheiben von May Result und The Stone aber auch niemals. Obgleich Kozeljnik musikalisch in eine andere Richtung geht, lässt sich die eigenständige Handschrift des Duos erkennen. Manchmal sind die Strukturen recht technisch, flackernd und wechselhaft und manchmal aber auch rigoros, geradlinig und eingängig. Es ist eine abwechslungsreiche Scheibe, auf der vor allem die lebendigen und riffbetonten Gitarren das Sagen haben. An die Klargesangseinlagen muss man sich womöglich gewöhnen, deplatziert oder überflüssig sind sie allerdings nicht.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Deeper the Fall ein melodisches, sehr riffbetontes Album ist, auf dem es aber auch genügend Härte gibt. Zudem ist es Kozeljnik gelungen, mit der Melodik eine düstere, ernste, manchmal auch melancholische Atmosphäre zu erzeugen. Von daher kann ich nur verlautbaren, Deeper the Fall ist eine verdammt gute - wenn auch eigenwillige - Veröffentlichung.
8/10
Aceust
01. ThetruthisDeath
02. The all-consuming
03. Void to final consumption
04. Deeper the fall
05. Breeding the apocalypse
06. A.o.t.U
Deeper the Fall ist kein ganz einfaches Album. Einfach zugänglich waren die Scheiben von May Result und The Stone aber auch niemals. Obgleich Kozeljnik musikalisch in eine andere Richtung geht, lässt sich die eigenständige Handschrift des Duos erkennen. Manchmal sind die Strukturen recht technisch, flackernd und wechselhaft und manchmal aber auch rigoros, geradlinig und eingängig. Es ist eine abwechslungsreiche Scheibe, auf der vor allem die lebendigen und riffbetonten Gitarren das Sagen haben. An die Klargesangseinlagen muss man sich womöglich gewöhnen, deplatziert oder überflüssig sind sie allerdings nicht.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Deeper the Fall ein melodisches, sehr riffbetontes Album ist, auf dem es aber auch genügend Härte gibt. Zudem ist es Kozeljnik gelungen, mit der Melodik eine düstere, ernste, manchmal auch melancholische Atmosphäre zu erzeugen. Von daher kann ich nur verlautbaren, Deeper the Fall ist eine verdammt gute - wenn auch eigenwillige - Veröffentlichung.
8/10
Aceust
01. ThetruthisDeath
02. The all-consuming
03. Void to final consumption
04. Deeper the fall
05. Breeding the apocalypse
06. A.o.t.U
12.09.2010
Eole Noir - Eole Noir | 2010 | Thor's Hammer Productions | CD | Black Metal
Um Eole Noir ist es zwar niemals ganz still geworden, allerdings handelte es sich bei den letzten Veröffentlichungen Ambivalence und Décharné
um älteres Material. Auf der nun jüngst erschienen MCD, die schlicht
selbstbetitelt ist, gibt es erstmals seit langer Zeit Material neueren
Datums. Zudem ist auch wieder Gesang zu hören. Cimes et Abîmes ist ein knapp zwölf Minuten langes Lied mit roh klingendem Black Metal. Da muss natürlich sofort zum Vergleich die Split LP L'aurore de Notre Triomphe her, und siehe da, Eole Noir klingt hier auf der MCD nicht ganz so bissig und verächtlich wie einst auf der Split mit Sombre Chemin. Die Riffs sind nicht ganz so gut und Cimes et Abîmes ist viel weniger aggressiv als das großartige Lied Du Renversement des Valeurs. Cimes et Abîmes ist melancholischer und der Klang ist kälter, dünner und abweisender. Es geht in die Richtung von Ambivalence, wo das Lied bereits als Instrumentalversion vertreten war. Cimes et Abîmes ist guter, roher Black Metal mit der für Eole Noir
typischen, melodischen Note. Das zweite Lied der MCD ist dann wieder
ein reines Instrumentalstück. Es ist fast 14 Minuten lang und überaus
ruhig, da es lediglich eine Akustikgitarre zu hören gibt.
Für Anhänger von Eole Noir ist diese Veröffentlichung definitiv ein Pflichtkauf. Allerdings schafft es Eole Noir aufgrund der Kürze nicht, an die dichte Atmosphäre von Ambivalence oder L'aurore de Notre Triomphe anzuknüpfen. Zudem wäre es wünschenswert gewesen, würde es mehr als nur ein richtiges Lied geben. Das Akustikgitarrenlied kann ich nicht als ein echtes Lied werten. So etwas ist zwar immer ganz nett, aber lediglich Zierde und Beiwerk. Da es hier nur ein einziges Lied von Interesse gibt, welches in einer Instrumentalversion bereits erschienen ist, gibt es keine Punktevergabe.
01. Cimes et Abîmes
02. Les larmes du mort
Für Anhänger von Eole Noir ist diese Veröffentlichung definitiv ein Pflichtkauf. Allerdings schafft es Eole Noir aufgrund der Kürze nicht, an die dichte Atmosphäre von Ambivalence oder L'aurore de Notre Triomphe anzuknüpfen. Zudem wäre es wünschenswert gewesen, würde es mehr als nur ein richtiges Lied geben. Das Akustikgitarrenlied kann ich nicht als ein echtes Lied werten. So etwas ist zwar immer ganz nett, aber lediglich Zierde und Beiwerk. Da es hier nur ein einziges Lied von Interesse gibt, welches in einer Instrumentalversion bereits erschienen ist, gibt es keine Punktevergabe.
01. Cimes et Abîmes
02. Les larmes du mort
10.09.2010
Northern Hate - Back To Nature | 2010 | Bleichmond Tonschmiede | Kassette | Black Metal
Northern Hate wurde 2009 gegründet und die Demokassette Back to Nature
stellt das erste Lebenszeichen dar. Abzüglich des Einklangs enthält
das Demo drei vollwertige Black Metal Stücke. Bei Demobändern ist neben
dem musikalischen Inhalt vor allem auch die klangliche Produktion ein
wichtiger Aspekt. Der Klang von Back to Nature ist zwar klar
eine Demoproduktion, doch dafür mehr als ordentlich, da er sehr
authentisch und unverfälscht ist. Der Klang der Gitarren ist etwas
dünn, das Schlagwerk poltert, doch sind die Spuren differenziert und
die Lautstärke gut aufeinander abgestimmt.
Musikalisch lassen sich die drei Titel als riffbetonter Black Metal mit stark verzerrtem Kreischgesang umschreiben. Der Gesang erinnert sehr stark an Grims Gesang, der vielen von Aaskereia, Brocken Moon und Wolfsthron her bekannt sein dürfte. Dies bleibt aber auch die einzige Gemeinsamkeit, da Northern Hate weitaus weniger atmosphärisch ist und auch keine Keyboardklänge verwendet. Melodische Riffs gibt es aber trotzdem, die manchmal eingängig sind und sich dem hohen Tempo anpassen, aber ebenso auch ein wenig verspielt und rockig daher kommen, gerade wenn Northern Hate langsam oder ein Break spielt. So schwankt auch die Stimmung hin und her. In harten, schnellen Passagen entfaltet sich schnell eine harsche, aggressive Atmosphäre, während sich in den ruhigeren bzw. langsameren Passagen teilweise eine gewisse Einfachheit breit macht, so wie am Anfang von Burn it Down. Hier ist das Eingangsriff, welches auch im weiteren Verlauf Verwendung findet, doch etwas zu langweilig und harmlos.
Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass es sich hierbei um die allererste Demoveröffentlichung handelt. Deswegen befindet sich das alles auch noch locker im Rahmen. Northern Hate lässt auf Back to Nature gute Ansätze aufblitzen, gerade die schnellen und harschen Abschnitte lassen Potential erkennen. Spielerisch gibt es zwar noch Defizite, doch macht so etwas, neben dem Klang, auch ein Demo aus. Der Anfang ist gemacht und nun muss man sich daran machen, die Strukturen und Melodiestränge zu verfeinern. Mir gefällt es jedenfalls, was aber sicherlich auch an meiner Vorliebe für Demomaterial liegt. Wem es ähnlich geht, ist hiermit gut beraten. Zurzeit ist Back to Nature nur auf Kassette erhältlich, eine CD-Version ist aber in Kürze geplant.
6/10
Aceust
01. Arrival of a northern storm
02. Traitors of faith
03. Dark embrace
04. Burn it down
Musikalisch lassen sich die drei Titel als riffbetonter Black Metal mit stark verzerrtem Kreischgesang umschreiben. Der Gesang erinnert sehr stark an Grims Gesang, der vielen von Aaskereia, Brocken Moon und Wolfsthron her bekannt sein dürfte. Dies bleibt aber auch die einzige Gemeinsamkeit, da Northern Hate weitaus weniger atmosphärisch ist und auch keine Keyboardklänge verwendet. Melodische Riffs gibt es aber trotzdem, die manchmal eingängig sind und sich dem hohen Tempo anpassen, aber ebenso auch ein wenig verspielt und rockig daher kommen, gerade wenn Northern Hate langsam oder ein Break spielt. So schwankt auch die Stimmung hin und her. In harten, schnellen Passagen entfaltet sich schnell eine harsche, aggressive Atmosphäre, während sich in den ruhigeren bzw. langsameren Passagen teilweise eine gewisse Einfachheit breit macht, so wie am Anfang von Burn it Down. Hier ist das Eingangsriff, welches auch im weiteren Verlauf Verwendung findet, doch etwas zu langweilig und harmlos.
Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass es sich hierbei um die allererste Demoveröffentlichung handelt. Deswegen befindet sich das alles auch noch locker im Rahmen. Northern Hate lässt auf Back to Nature gute Ansätze aufblitzen, gerade die schnellen und harschen Abschnitte lassen Potential erkennen. Spielerisch gibt es zwar noch Defizite, doch macht so etwas, neben dem Klang, auch ein Demo aus. Der Anfang ist gemacht und nun muss man sich daran machen, die Strukturen und Melodiestränge zu verfeinern. Mir gefällt es jedenfalls, was aber sicherlich auch an meiner Vorliebe für Demomaterial liegt. Wem es ähnlich geht, ist hiermit gut beraten. Zurzeit ist Back to Nature nur auf Kassette erhältlich, eine CD-Version ist aber in Kürze geplant.
6/10
Aceust
01. Arrival of a northern storm
02. Traitors of faith
03. Dark embrace
04. Burn it down
Unhuman Disease - Into Satan's Kingdom | 2010 | Black Hate | CD | Black Metal
Laut Infotext gibt es beim Soloprojekt Unhuman Disease
weder "Laveyan Garbage" noch "Pagan Filth", was mir den Amerikaner
schon mal vorab sympathisch macht. Das mag zwar kleingeistig und
engstirnig sein, doch passt es - wie seit allen Zeiten schon - perfekt
zum kompromisslosen Black Metal. Von dieser Sorte ist Into Satan's Kingdom
nämlich. Es ist zuweilen ein raues, grelles, lautes und gemeines Album
ohne jeglichen Firlefanz. Stattdessen wird der Teufel verehrt und
angebetet und sämtlicher Hass eindringlich hinaus geschrien. Ganz neu
ist das Material allerdings nicht, auch wenn es sich hierbei um die
neuste Veröffentlichung handelt. Into Satan's Kingdom wurde bereits 2007 aufgenommen, also noch vor dem 2009 erschienenen Black Creations of Satan.
Into Satan's Kingdom ist also weder innovativ noch gibt es irgendetwas neues zu hören; soll es auch gar nicht. Alleinmusiker Nocturnus Dominus (der nicht nur an den Gitarren sogar auch am Schlagzeug überzeugt) spielt entweder sehr extrem auf, hohes Tempo und böses Geschreie, oder verliert sich in langen, schleppenden Passagen. Die wüsten Stücke und Passagen, in denen das Tempo hoch ist und die Riffs grell und schnell, versprühen eine radikale und zerstörerische Atmosphäre, die zum Teil gar an Krieg und Svart Hat heranreicht. Hier agiert Unhuman Disease wunderbar primitiv und gemein. Die langsameren Lieder und Abschnitte sind teilweise leicht melodisch eingefärbt und gehen mit ihrer melancholischen Ausstattung schon beinahe in die Richtung des depressiven Black Metals. Genau hier liegt für mich auch die Schwäche des Albums. Nocturnus Dominus gestattet diesen langen und melancholisch schleppenden Arrangements zu viel Raum. Für sich genommen sind sie zwar gelungen und überzeugend, doch nehmen sie den anderen Liedern, die ja herrlich aggressiv und hasserfüllt sind, zu sehr den Wind aus den Segeln. Schlecht wird das Album deswegen nicht, da es Nocturnus Dominus versteht, Stimmungen zu erzeugen. Aber ein höherer Anteil an barbarischer Kriegstreiberei in der Form von kalter Raserei und weltenzerstörendem Hass hätte mir besser gefallen.
Trotzdem bleibt Into Satan's Kingdom unterm Strich ein feines Black Metal Album ohne verkaufsfördernde Spielereien. Trendverwöhnte Ohren und Klangfetischisten werden hierbei aber Kopfschmerzen bekommen, obgleich ich den grellen und leicht dumpfen Klang hervorragend empfinde.
7/10
Aceust
01. Entering satan's kingdom
02. Diabolic devotion
03. Calling of satan
04. Demonic unholy night
05. Guided by satan
06. Howls of sorrow
07. Into satan's kingdom
08. Worship
09. Spreading the disease
Into Satan's Kingdom ist also weder innovativ noch gibt es irgendetwas neues zu hören; soll es auch gar nicht. Alleinmusiker Nocturnus Dominus (der nicht nur an den Gitarren sogar auch am Schlagzeug überzeugt) spielt entweder sehr extrem auf, hohes Tempo und böses Geschreie, oder verliert sich in langen, schleppenden Passagen. Die wüsten Stücke und Passagen, in denen das Tempo hoch ist und die Riffs grell und schnell, versprühen eine radikale und zerstörerische Atmosphäre, die zum Teil gar an Krieg und Svart Hat heranreicht. Hier agiert Unhuman Disease wunderbar primitiv und gemein. Die langsameren Lieder und Abschnitte sind teilweise leicht melodisch eingefärbt und gehen mit ihrer melancholischen Ausstattung schon beinahe in die Richtung des depressiven Black Metals. Genau hier liegt für mich auch die Schwäche des Albums. Nocturnus Dominus gestattet diesen langen und melancholisch schleppenden Arrangements zu viel Raum. Für sich genommen sind sie zwar gelungen und überzeugend, doch nehmen sie den anderen Liedern, die ja herrlich aggressiv und hasserfüllt sind, zu sehr den Wind aus den Segeln. Schlecht wird das Album deswegen nicht, da es Nocturnus Dominus versteht, Stimmungen zu erzeugen. Aber ein höherer Anteil an barbarischer Kriegstreiberei in der Form von kalter Raserei und weltenzerstörendem Hass hätte mir besser gefallen.
Trotzdem bleibt Into Satan's Kingdom unterm Strich ein feines Black Metal Album ohne verkaufsfördernde Spielereien. Trendverwöhnte Ohren und Klangfetischisten werden hierbei aber Kopfschmerzen bekommen, obgleich ich den grellen und leicht dumpfen Klang hervorragend empfinde.
7/10
Aceust
01. Entering satan's kingdom
02. Diabolic devotion
03. Calling of satan
04. Demonic unholy night
05. Guided by satan
06. Howls of sorrow
07. Into satan's kingdom
08. Worship
09. Spreading the disease
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