Winter forest scheint die erste Veröffentlichung von Funeral Forest zu
sein. Mehr ist mir über diese Gruppe bisher nicht bekannt. Das
vorliegende Demo lässt sich in zwei Hälften einteilen, die beiden ersten
Stücke sind lang ausgefallen stehen wohl für den aktuellen Stand des
Duos. Die letzen zwei Titel sind Bonusstücke aus dem Jahre 1998, die
sich nicht nur technisch und klanglich unterscheiden sondern auch
weitaus kürzer sind. Leider ist bei den Bonustiteln der Klang mies.
Wobei es Words of suffering schlimmer erwischt hat, denn dort
überlagert ein tiefes Übersteuern alles, nur der Gesang – und manchmal
eine Melodie – lassen sich gut heraushören. Legion of darkness ist da schon etwas besser dran, obwohl ebenfalls sehr leise, ist die Akustik doch besser und verständlicher. Funeral Forest klingen bei dem Stück ein wenig nach Sombre Chemin und anderen vergleichbaren Gruppen aus Frankreich.
Bei den ersten zwei Liedern ist es glücklicher Weise anders. Der
Klang ist viel besser und differenzierter, auch das Material an sich
besitzt mehr Kontur. Das lange Intro beginnt mit einer minutenlangen
klassischen Einleitung mit Pauken, Trompeten und Chören. Dies kommt gut
rüber obwohl ich Intros grundsätzlich nicht mag. Auch nach dem abklingen
der klassischen Einleitung bleibt Intro (The call of Grom) ein langes Instrumentalstück. Funeral Forest
agieren dabei hauptsächlich mit zwei sich abwechselnden Rhythmen, einem
schleppenden sowie einem antreibenden und eingängigen. Das ist ihnen
ganz gut gelungen, da die Gitarren dabei immer in Bewegung sind und eine
kalte Atmosphäre überzeugen.
The song of the brave warriors ist ebenfalls im Bezug zu
den restlichen Liedern überdurchschnittlich lang und beginnt langsam,
schleppend und mit ruhigem aber grimmigen Gesang. Auch hier erzeugen die
sehr einprägsamen Gitarren eine düstere und kalte Atmosphäre. In der
Mitte des Liedes heben Funeral Forest dann das Tempo an, spielen eingängig, schnell und der sehr präsente Gesang erinnert stark an Judas Iscariot.
Funeral Forest müssen in jedem Fall mehr aktuelles Material
veröffentlichen. Die zwei neuen Lieder sind einfach noch zu wenig, um
sich ein genaueres Bild von der Gruppe und ihrer Musik machen zu können,
zumal eines davon ja ein „nur“ ein langes Intro ist. Die Ansätze die
die beiden Stücke zeige, sind allerdings durchaus interessant und
gelungen da sie strukturell einiges an Potential haben und auch ganz gut
umgesetzt worden sind. Da bleibt es jetzt nur abzuwarten, was die
nächste Veröffentlichung mit sich bringen wird.
Die Kassettenversion ist in einer Auflage von 100 Kopien
erschienen, es gibt aber auch eine CDr-Version, die ein (aktuelles) Lied
mehr hat.
01. Intro (The call of Grom)
02. The song of the brave warriors
03. The depressive vision of the cursed warriors (Burzum Cover)
04. Words of suffering (Bonus 1998)
05. Legion of darkness (Bonus 1998)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen