Existence ist das zweite Album der Dark Suns aus Leipzig. Allerdings ist mir deren Erstlingswerk Swanlike unbekannt. Mit Existence
höre ich zum ersten Mal etwas von dieser Gruppe. Von daher ist es mir
natürlich nicht möglich, auf die musikalischen Veränderungen und
Entwicklungen einzugehen, die laut Presseberichten stattgefunden haben
sollen. Existence ist ein anspruchvolles und nachhaltig sehr
beeindruckendes Album, welches sich so gar nicht einordnen und
klassifizieren lassen möchte. Dazu haben Dark Suns ihre Stücke viel zu facettenreich, variabel und auch sehr lebendig gestaltet. Obwohl im großen Ganzen Existence
ein ruhiges musikalisches Erlebnis ist, gibt es viele intensive von
Leidenschaft geprägte Passagen und Momente, die mal sanft und behutsam
vorgetragen werden, mal kraftvoll und eindringlich sind. Diese Merkmale
treffen auch auf den Gesang zu, der zwar überwiegend sanft und sensibel
wirkt - sensibel im Sinne von nuancenreich – dennoch eine große
Ausdrucksstärke besitzt. Überhaupt ist es sehr zutreffend, wenn man
sagen würde, Dark Suns würden auf leiser Art und Weise Großes tun.
Trotz der Länge von insgesamt über 77 Minuten Spielzeit ist es
keinen Augenblick lang langweilig oder sonstwie flach. Die Leipziger
haben die Lieder klug und geschickt strukturiert, alles ist sehr stimmig
platziert und miteinander kombiniert worden. Die Übergänge von ruhigen
und sphärischen Klängen zu den progressiven rockigen und metallastigen
Passagen sind bemerkenswert flüssig und fließend, sodass sie bewusst
kaum auffallen.
Existence ist ein sehr gefühlvolles Album mit großartigen
Kompositionen an Bord, die es scheinbar mühelos schaffen
besitzergreifend und stimmungsintensivierend zu wirken. Wer also kluge,
anspruchsvolle und progressive Musik zu schätzen weiß, sollte es nicht
verpassen sich Existence zu besorgen. Die CD ist ab März im Handel
erhältlich.
01. Zero
02. A slumbering portrait
03. The euphoric sense
04. Her and the element
05. Daydream
06. Anemone
07. You, a phantom still
08. Gently bleeding
09. Abiding space
10. Patterns of oblivion
11. One endless childish day
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen