Kénôse schlägt musikalisch in die gleiche Kerbe wie Si monumentum requires, circumspice. Wobei die aktuelle Veröffentlichung einen Tick wirrer und chaotischer strukturiert ist. Am Klang haben Deathspell Omega auch gefeilt, Kénôse
hat einen viel klareren und kräftigeren Klang als es auf dem Vorgänger
der Fall war. Die drei langen und namenlosen Lieder beherbergen sowohl
schnelle und komplexe Strukturen - die zunächst seltsam wirken aufgrund
der schnell wechselnden Rhythmen – als auch ruhigere und klarere
Passagen samt sanfter Akustikgitarre. Trotz der geringen Anzahl an
Liedern ist Kénôse eine abwechslungsreiche Veröffentlichung,
denn durch die vielen Facetten und sehr komplexen Schichten gibt es viel
zu entdecken. Die durchaus als eigenwillige Beschaffenheit der Lieder
beinhaltet auch ein intensives Stimmungsgemisch das Deathspell Omega dank der makellosen technischen Inszenierung gut zu bedienen wissen.
Wer Si monumentum requires, circumspice bereits mochte, der sollte sich Kénôse
in jedem Fall zulegen. Alle anderen sollten womöglich erst einmal
versuchen Probe zu hören, denn durch die komplexen und chaotischen
Strukturen kann die Musik schnell zu überladen wirken.
Zu der Vinylversion gehört noch ein sehr edel gestaltetes, 40 Seiten starkes Heft mit Texten und Illustrationen.
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