Coldness ist das überaus grimmige und Hass und Verachtung verbreitende Soloprojekt von Nocturnus Horrendus, welcher vielen von Corpus Christii bekannt sein dürfte. Imperfection… rotten ist nun das erste Demo nach einer Split mit Irae und dem ebenfalls erst kürzlich erschienenem Album Poisoned gift. Imperfection… rotten enthält sechs neue Stücke, die extrem, grell, rau und rumpelnd sind. Das Extreme an Coldness
ist der verzerrte Gesang, der trotz seiner radikalen Eindringlichkeit
und Heftigkeit überraschender weise nuanciert eingesetzt wird. Nocturnus
Horrendus beschränkt sich nicht darauf, die Stimme hasserfüllt und
aggressiv einzusetzen – obwohl er dies perfekt beherrscht – sondern er
verlangt sich selbst auch etwas ab indem er auch klar singt oder
bedrückende Klagelaute von sich gibt. Gesangstechnisch sind Coldness in jedem Fall beeindruckend. Aber nicht nur da, auch musikalisch hat der Portugiese einiges zu bieten.
Die Geschwindigkeit wird nur sehr selten angehoben, Coldness
zelebrieren ein interessantes Geflecht aus schleppenden und rumpelnden
Rhythmen welches viel Raum für die Gitarren schafft. Diese freie Fläche
wird auch gut genutzt, neben dem Gesang stellen die hellen und grellen
Gitarren den zweiten charakteristischen Eckpfeiler dar. Die Melodien und
Riffs sind zwar einfach gehalten aber dennoch – oder gerade deshalb –
aussagekräftig und Stimmung erzeugend. Eine gewisse Affinität zu solch
grellem und rauem Black Metal mit primitiven und barbarischen Zügen ist
wohl Vorraussetzung um an Coldness gefallen zu haben.
Imperfection… rotten gefällt mir persönlich sehr gut. Es
ist von einer schlichten aber eigenständigen Atmosphäre umgeben, die
dank der Rauheit und schonungslosen, extremen Glaubwürdigkeit beim Hören
starke Gefühle auslöst. Die Demokassette ist in einer kleinen Auflage von 133 Kopien erschienen.
01. Dead before you killed nme
02. What to become
03. Fear the I
04. Smelling my own stench
05. Root of the rotten
06. Once again
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