In the flame of glory ist inzwischen das sechste Album von Forest.
Besonders auffällig ist der gute Klang, der im Bezug zu allen
bisherigen Veröffentlichungen sauber, klar, differenziert und kräftig
ist. Zunächst war ich von diesem Klang sehr angetan, doch inzwischen
vermisse ich den alten rauen und schlechteren Klang. Denn In the flame of glory unterscheidet sich auch strukturell vom bisherigen Schaffen Forests.
Die Lieder sind abwechslungsreicher und rockiger gestaltet. Teilweise
gibt es zwar sehr interessante und auch gelungene Arrangements, schöne
kurze Keyboardklänge und harmonische Momente doch diese typische
grimmige und kalte Spielweise und Atmosphäre fehlt gänzlich. Dies liegt
auch am Gesang, der kaum noch verzerrt ist und in die Richtung Nitberg
geht, auch wenn er nicht ganz so hell und hoch ist. Neben der
melodischen und rockigen Spielweise gibt es zwar auch schnelle, monoton
stampfend gespielte Stücke doch auch ihnen fehlt diese grimmige
Eindringlichkeit von einst. Wäre der Gesang verzerrter und dadurch
intensiver, sähe das Ganze wahrscheinlich anders aus. Doch so fehlt Forest ein gutes Stück zur besonderen und einzigartigen Atmosphäre die auf den vorrangegangen Werken immer vorhanden war.
In the flame of glory ist zwar anspruchsvoller und
professioneller doch dadurch leider auch durchschnittlicher und kann
nicht an das bisherige Material anknüpfen. Phasenweise wirkt die Musik
wie russischer Rock, da die Texte ja wie immer in der russischen Sprache
vorgetragen werden. Liebhaber der bisherigen Forest-Veröffentlichungen sollten das neue Album mit Vorsicht genießen und nach Möglichkeit erst einmal vor dem Kauf reinhören.
01. To dare, to burn, to fight
02. Bardatos
03. Among the fire and the steel
04. Raven
05. Einherjers Reich
06. Towards the flame of glory
07. The fatelancer
08. Deep dark forest (Absurd Cover)
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