Sowohl Askuror als auch Vargshelkse sind beides Gruppen, die noch nicht so lange bestehen. So ist Kirchenbrand für Askuror bereits der dritte Schlag, so stellt diese Split für Vargshelkse das erste Lebenszeichen dar.
Das gleichnamige Anfangslied Kirchenbrand zeigt recht schnell, womit man es mit Askuror
zu tun hat und was von ihnen im weiteren Verlauf der CD zu erwarten
sein wird. Nämlich Schlachtenhymnen die teilweise stark in Richtung
Pagan Metal tendieren. Askuror spielen oft melodisch –
eben hymnenhaft – auf, wozu sie geschickt ein Keyboard benutzen.
Geschickt deshalb, weil es sich gut und geschlossen mit der restlichen
Musik deckt, und nicht zu dick aufgetragen wurde. Mancherorts fühle ich
mich sogar ein wenig an Bathory erinnert. Das liegt aber wohl an der getragenen Atmosphäre die Askuror
erzeugen, da ihre Lieder streckenweise erhabene und bedächtige Passagen
haben. Viel markanter aber ist der Gesang, der sehr präsent und
eindringlich ist. Er ertönt warm, kehlig und laut und ist mehr sprechend
respektive erzählend als singend. Diesen Umstand kann man durchaus als
einen Kontrastpunkt empfinden, denn obwohl Askuror auch
schnelle und eingängig gespielte Strecken haben, wirkt die Musik
äußerst selten brutal oder aggressiv – der Gesang jedoch bringt etwas
Gewalttätigkeit in die Musik.
Bei Vargshelske ist das anders. Sofort mit Unlimited hate erklingt greller, schneller Black Metal der wütend tobt und stampft. So gesehen ist der zweite Beitrag von Kirchenbrand das Gegenteil vom ersten. Bei Vargshelske
findet man ruhige und melodische Momente viel seltener. Dann und wann
gibt es zwar durchaus ruhigere Momente der Einkehr, zum Beispiel mit
kurzen sanften Gitarrenmelodien doch stampft das Schlagzeug dabei oft im
Hintergrund unbeeindruckt weiter. Die Vielschichtigkeit von Vargshelske
liegt eindeutig im Gitarrenspiel, welches selten still steht und neben
den unterschiedlichen Riffs und Melodien auch verschiedene Spielweisen
erkennen lässt. Ebenso wie bei Askuror, ist auch hier
der Gesang sehr präsent und zentral, er ist grell verzerrt und
überlagert manchmal alles andere. Für eine erste Veröffentlichung
allerdings, ist es sehr anständig was Vargshelske da abgeliefert haben.
Schneller und rauer Black Metal, mit einem Hang zur Eigenständigkeit.
Kirchenbrand ist eine gelungene Split-Veröffentlichung
zweier sehr unterschiedlicher Gruppen, die beide Potential erkennen
lassen und auch für sich zu überzeugen wissen. Ich bin gespannt, wie
sich Askuror und Vargshelkse auf folgenden Tonträgern präsentieren werden.
Kirchenbrand ist in einer Auflage von 1000 Stück erschienen.
ASKUROR
01. Kirchenbrand
02. Feuerglanz
03. Widerstandskrieg
04. Majestätik eines eisernen Winters
VARGHELKSE
05. Intro
06. Unlimited hate
07. Nocturnal horizon
08. Perish
09. Hollow moon
10. Eternal frost
11. Outro
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