12.11.2005

Askuror / Vargshelske - Kirchenbrand | 2005 | Nordsturm Productions | CD | Black Metal

Sowohl Askuror als auch Vargshelkse sind beides Gruppen, die noch nicht so lange bestehen. So ist Kirchenbrand für Askuror bereits der dritte Schlag, so stellt diese Split für Vargshelkse das erste Lebenszeichen dar.
Das gleichnamige Anfangslied Kirchenbrand zeigt recht schnell, womit man es mit Askuror zu tun hat und was von ihnen im weiteren Verlauf der CD zu erwarten sein wird. Nämlich Schlachtenhymnen die teilweise stark in Richtung Pagan Metal tendieren. Askuror spielen oft melodisch – eben hymnenhaft – auf, wozu sie geschickt ein Keyboard benutzen. Geschickt deshalb, weil es sich gut und geschlossen mit der restlichen Musik deckt, und nicht zu dick aufgetragen wurde. Mancherorts fühle ich mich sogar ein wenig an Bathory erinnert. Das liegt aber wohl an der getragenen Atmosphäre die Askuror erzeugen, da ihre Lieder streckenweise erhabene und bedächtige Passagen haben. Viel markanter aber ist der Gesang, der sehr präsent und eindringlich ist. Er ertönt warm, kehlig und laut und ist mehr sprechend respektive erzählend als singend. Diesen Umstand kann man durchaus als einen Kontrastpunkt empfinden, denn obwohl Askuror auch schnelle und eingängig gespielte Strecken haben, wirkt die Musik äußerst selten brutal oder aggressiv – der Gesang jedoch bringt etwas Gewalttätigkeit in die Musik.

Bei Vargshelske ist das anders. Sofort mit Unlimited hate erklingt greller, schneller Black Metal der wütend tobt und stampft. So gesehen ist der zweite Beitrag von Kirchenbrand das Gegenteil vom ersten. Bei Vargshelske findet man ruhige und melodische Momente viel seltener. Dann und wann gibt es zwar durchaus ruhigere Momente der Einkehr, zum Beispiel mit kurzen sanften Gitarrenmelodien doch stampft das Schlagzeug dabei oft im Hintergrund unbeeindruckt weiter. Die Vielschichtigkeit von Vargshelske liegt eindeutig im Gitarrenspiel, welches selten still steht und neben den unterschiedlichen Riffs und Melodien auch verschiedene Spielweisen erkennen lässt. Ebenso wie bei Askuror, ist auch hier der Gesang sehr präsent und zentral, er ist grell verzerrt und überlagert manchmal alles andere. Für eine erste Veröffentlichung allerdings, ist es sehr anständig was Vargshelske da abgeliefert haben. Schneller und rauer Black Metal, mit einem Hang zur Eigenständigkeit.

Kirchenbrand ist eine gelungene Split-Veröffentlichung zweier sehr unterschiedlicher Gruppen, die beide Potential erkennen lassen und auch für sich zu überzeugen wissen. Ich bin gespannt, wie sich Askuror und Vargshelkse auf folgenden Tonträgern präsentieren werden.
Kirchenbrand ist in einer Auflage von 1000 Stück erschienen.


ASKUROR
01. Kirchenbrand
02. Feuerglanz
03. Widerstandskrieg
04. Majestätik eines eisernen Winters

VARGHELKSE
05. Intro
06. Unlimited hate
07. Nocturnal horizon
08. Perish
09. Hollow moon
10. Eternal frost
11. Outro

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