Fünf Jahre nach dem letzten Werk melden sich die experimentierfreudigen Italiener von Tronus Abyss nun mit Vuoto spazio trionfo
zurück. So soll das frühere Material noch deutliche Anteile des Black
Metals besessen haben, so sind diese nun völlig verschwunden; im
Idealfall sind sie hier und da vereinzelt zu erahnen. Deshalb ist die
Listung „Industrial Black Metal“, wie sie vom Deutschlandvertrieb
Twilight vorgenommen wird, falsch und irreführend.
Aber nichtsdestotrotz ist Vuoto spazio trionfo ein sehr
düsteres und apokalyptisch anmutendes Werk, auf dem Einflüsse aus
Neo-Folk, Noise und Ambient zu eigenwilligen Klanglandschaften geformt
werden. So gibt es einige Lieder, in denen extrem langsame, dunkle und
erdrückende Gitarrenwände zu hören sind. In anderen Stücken hingegen
gibt es dann klare und melodisch gespielte Gitarren, wie man sie von
diversen Neo-Folk-Gruppen her kennt. Vereinzelt entwickelt Tronus Abyss
dabei auch eine ähnlich apokalyptische Stimmung wie Death in June oder
Ain Soph. Im Falle von Ain Soph liegt das vor allem am sonoren und
klaren italienischen Gesang.
Vuoto spazio trionfo ist ein sehr abwechslungsreiches
Werk, bei dem zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Die Vermischung
der zahlreichen Einflüsse ist Tronus Abyss sehr gut gelungen,
weshalb dem Album eine kontinuierlich dichte und ergreifende Atmosphäre
inne wohnt. Nur hat das Ganze wenig bis gar nichts mit (Black) Metal
zu tun, dies sollte jedem potentiellen Käufer im Vorfeld klar sein. Wer
aber ein offenes Ohr für solch düstere und experimentelle Musik hat,
dürfte seine Freude an Vuoto spazio trionfo haben.
7/10
Aceust
01. Trasformazione
02. Cerimonia del vuoto (Mantra tibetano alle divinità ctonie)
03. Morte di una coscienza
04. Montagne ad ovest
05. Samadhi - AOS
06. Ceremonia dello spazio
07. La macchina mordbida
08. Reincarnazione (La burla)
09. Spazio tempo e fumi di metano
10. Il mio canto libero
11. In vetta, con muli ed alpini
12. A pan
13. Il mai nato…
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