21.11.2011

Heirs - Hunter | 2011 | Denovali Records | CD | Post Metal

Vor kurzem ist die erste Single zum kommenden, dritten Heirs-Album Hunter erschienen. Die Single macht definitiv Lust auf mehr, denn die drei instrumentalen Stücke stellen eine wunderbare Mischung aus atmosphärischem Post-Metal, Post-Rock, Gothic und New Wave dar. Und dies liegt nicht nur an Never Land, dem Cover von The Sisters Of Mercy.

Das Titellied Hunter ist ein sechseinhalb Minuten langes Lied, in dem sphärische und verträumte Gitarren und textloser Frauengesang zu hören sind. Zudem ist es ein ruhiges Lied, dem kraftvolle Arrangements, wie es sie in den Liedern Dust oder Fowl vom letzten Album Fowl gibt, völlig fehlen. Stattdessen ist Hunter in seiner atmosphärischen Ausrichtung dunkel und gar ein wenig beklemmend, da es eingängig ist und sich wiederholt, dabei immer aber auch schön bleibt. Im folgenden Symptom gibt es überhaupt keine Stimmen, dafür aber düstere elektronische Arrangements. Hier sind ganz klar Einflüsse aus Gothic und New Wave zu hören, die Heirs mit ihrer modernen Spielweise kombinieren. Symptom ist ein sehr interessantes Lied, das auf die Dauer zwar gleichfalls eine gewisse Monotonie besitzt, deshalb aber nicht weniger wirksam ist. Zum Abschluss ist Never Land zu hören, welches fast 13 Minuten andauert und in dessen Zentrum ein prägnantes Riff steht. Dieses Riff wiederholt sich die ganze Zeit, während sich die Begleitmusik drum herum verändert, lauter und intensiver wird, oder auch leise und dezente Töne anschkägt. Es ist ein sehr hypnotisches Stück mit Ambient- und Drone-Einschlag, einfach der langen atmosphärischen Monotonie wegen.

Die Single macht wirklich gespannt auf das Album, da sie sich doch ganz schön von Fowl unterscheidet. Die drei Lieder der Single sind wesentlich ruhiger und sphärischer, aber auch monotoner als die Lieder von Fowl, obgleich es auch dort Monotonie gab. Zudem ist die elektronische Komponente und der Einfluss von Gothic und New Wave neu, was das Ganze enorm interessant macht. Es bleibt also abzuwarten, inwieweit sich die auf der Single gezeigten Elemente auf dem kompletten Album fortpflanzen werden. Ich würde mir eine konsequente Fortsetzung der Single jedenfalls sehr wünschen. Neben der CD Version gibt es auch zwei limitierte 10-Zöller.


8/10
Aceust

01. Hunter
02. Symptom
03. Never land (The Sisters Of Mercy Cover)

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