Nach einigen Demoveröffentlichungen wird in diesen Tagen das Debütalbum A perception of matter and energy
das Licht der Welt erblicken. Diese zwei Mann starke Gruppe aus
England hat sich laut Eerie Art Records dem „Negative Black Metal“
verschrieben. Dies kann alles und nichts bedeuten, tatsächlich verbirgt
sich auf dem Album ruhiger, atmosphärischer und bisweilen
melancholischer Black Metal.
Die Lieder sind im Durchschnitt um die acht Minuten lang, und,
wie erwähnt, stets ruhig sowie langsam. Oft sind über lange Passagen
sphärisch gespielte Gitarrenmelodien zu hören, die verträumt wirken und
das eine und andere Mal in Richtung Post Rock gehen. Hinzu kommt dann
ein kalter und steriler Kreischgesang. A perception of matter and energy
ist ein Album, das ob seiner beharrlichen Langsamkeit und des Fehlens
jeglicher Härte, sehr trostlos und grau auf mich wirkt. Dies beschwört
in mir recht schnell die Langeweile, da es dem Album auf die Dauer an
Abwechslung fehlt. Einzelne Melodiestränge sind zwar teilweise gut
gelungen, doch auch nicht brillant, als dass sie mich wirklich fesseln
würden. Self Inflicted Violence plätschert zu harmlos
und sanft dahin. Es fehlt der Musik ein Kontrast. Schnelle, harsche
Ausbrüche etwa oder bizarre Klangfragmente würden das Ganze schon enorm
aufwerten. Doch da es stets betont langsam und unaufgeregt zugeht,
fehlt der Musik die Würze.
Wer langsamen, atmosphärischen Black Metal mit depressiven
Anleihen und sphärischen Post-Rock-Ausflügen mag, wird dem Album
wahrscheinlich mehr abgewinnen können als ich. Mich langweilt das Album
allerdings einfach nur.
5/10
Aceust
01. Liquids
02. Artificial phenomenon
03. Eugenics
04. A mental cancer II
05. Comfort in insomnia
06. Realisation
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