Abhordium wurde 2005 in Finland gegründet und nach
einer ersten Demo im selben Jahr und einer EP im Jahre 2009, erschien
nun vor kurzem das komplett selbstproduzierte Debütalbum When Depravitiy Incarnates. Auf neun Titel verteilt gibt es Death Metal pur zu hören. Abhordium kommen direkt zur Sache, ohne Umwege oder lästige Überleitungen. Am Anfang von Cursed Phenomenon
gibt es zwar für wenige Sekunden düstere Ambient/Noise-Klänge zu
hören, doch schon sehr bald kommt der Death Metal: Ein melodisches aber
schweres Riff sowie das militärisch gespielte Schlagwerk bereiten nur
schlecht auf das schnelle Spiel der Finnen vor. Cursed Phenomenon
ist ein schnelles und antreibendes Lied mit massig Riffs, Breaks und
treibender Tempopassagen. Der Gesang ist stets tief und kehlig, und so
versprühen Abhordium eine traditionelle Death Metal
Atmosphäre. Härte und Brutalität wird auf der Scheibe mit spielerischer
Leichtigkeit und technischer Abwechslung kombiniert. Das hört sich
auch auf Anhieb sehr gut an. Vor allem hört sich das Album auch deshalb
so gut an, weil sich die Band nicht zu sehr auf technische Härte
versteift, wie es viele andere zeitgemäße Gruppen tun. Trotz
bedingungsloser Härte und zeitweiliger Raserei ist When Depravitiy Incarnates
immer auch locker und spielerisch traditionell. Es gibt zwar viel
Abwechslung und zahlreiche Breaks, aber immer auch eine flüssige
Geradlinigkeit und angenehme Leichtigkeit, die man vor allem am superben
Gitarrenspiel festmachen kann. Die Riffs ertönen immer präzise, sind
flüssig und flott, ohne dabei trocken, steril und technisch zu wirken,
wie es bei vielen anderen Bands leider oft der Fall ist. Aber nicht nur
der Gitarrist versteht sein Handwerk. Sänger Kari Laaksonen leistet
ebenfalls grandiose Arbeit mit seinem Organ und Knüppelbarde Arttu
Aalto malträtiert die Felle sehr vielfältig und gekonnt. Stumpfes
Gekloppe gibt es auf dem Album zu keinem Zeitpunkt zu hören.
Ich bin von Abhordium echt begeistert, zumal
es sich hierbei auch um eine Untergrund-Gruppe handelt, die alles
selbst gemacht hat. Mastering, Aufnahme, Layout, alles wurde von Abhordium auf
hoher Qualität bewältigt. Das Digipack sieht super aus, ein Beiheft
mit Photos und Informatinen gibt es auch. Lediglich im Klang gibt es
minimale Defizite, da er stellenweise einen Ticken zu basslastig und
deshalb dann punktuell unsauber ist. Aber das sind nur vereinzelte
Momente, die den Hörspaß nicht wirklich schmälern.
When Depravitiy Incarnates ist wunderbarer Death Metal,
der schnell und brutal, aber ebenso auch abwechslungsreich, lebendig,
organisch und traditionell ist, und manchmal gar eine Prise Black
enthält. Hier wird die Moderne exzellent mit dem Traditionellen
kombiniert. Wer die Scheibe bei seinem Händler gelistet sieht, sollte
sie sich undbedingt bestellen und die Band unterstützen, sie hat es
definitiv verdient!
9/10
Aceust
01. Cursed phenomenon
02. Plague upon plague
03. Circulation of stygian wings
04. Depravity withering
05. Shadow of the horns
06. Dormant mind
07. Chaos mantra
08. Like the ruins betokeneth
09. Abyss portal
http://www.abhordium.com/
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