Zehn Jahre nach dem Debütalbum und 17 Jahre nach der Gründung gibt es mit Ceremony of ascension das zweite Album Wallachias.
Das Debüt ist mir nicht bekannt und so kann ich mich voll und ganz auf
das aktuelle Werk konzentrieren, welches sehr vielfältig ausgefallen
ist. Ein Grundpfeiler der Musik ist zunächst eine sehr orchestrale und
melodische Grundausrichtung. Ceremony of ascension ist allerdings nicht einfach nur orchestraler Black Metal. Wallachia überrascht mit markanten Einflüssen aus Death und Thrash Metal. So legt der erste Titel Self-inflicted stigmata antreibend schnell, mit technischen und kraftvollen Death-Metal-Riffs los. Auf diesen sehr anständigen Anfang folgt dann mit Refusalvation
ein sehr melodiebetontes und keyboardlastiges Stück, das sich sowohl
stilistisch als auch atmosphärisch sehr vom vorangegangen Lied
unterscheidet. Diese melodische Überschwänglichkeit wird mir schon fast
zuviel, als Wallachia plötzlich und überraschend
wieder einige harte Death-Metal-Riffs schmettert. Wieder anders und
deshalb auch überraschend, kommt das nachfolgende Kamikaze christians
daher. In der ersten Hälfte des Liedes bekommt man heftigen und
brachialen Death Metal vorgesetzt. Die zweite Hälfte ist dann aber sehr
melodisch und verträumt.
Von solchen Gegensätzen ist das gesamte Album geprägt, weshalb
ich auch nach mehreren Durchgängen nicht so recht weiß, was ich davon
halten soll. Die melodischen, oftmals temporeichen und mit Keyboard
unterlegten Black-Metal-Parts sind mein Ding jedenfalls nicht. Trotz
einer gewissen Härte und gesanglichen Bissigkeit erscheinen mir diese
Passagen als zu fröhlich und nett. Die verarbeiteten Einflüsse aus Death
und Thrash Metal gefallen mir hingegen gut. Allerdings kann mich die
orchestrale und epische Umsetzung im längsten Stück Void expansion
überzeugen. Zwar ist der orchestrale Aspekt auch hier recht opulent,
doch ist die Melodieführung insgesamt ruhiger und bedächtiger, was
stellenweise zu einer majestätisch wirkenden Atmosphäre führt.
Spieltechnisch ist Ceremony of ascension zweifelsfrei
ein gutes sowie gelungenes Werk. Freunde des melodischen Black Metal
dürfen hier sicherlich bedenkenlos zugreifen. Gleiches gilt auch für
generell aufgeschlossene Hörer. Wer aber Keyboards und orchestrale
Elemente nicht mag, sollte hiervon definitiv die Finger lassen!
7/10
Aceust
01. Self-inflicted stigmata
02. Refusalvation
03. Kamikaze christians
04. Rival of a cursed destiny
05. Sanctimonia XXIII
06. Genesis enigma
07. Void expansion
08. The wreckage of innocence
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