Eigentlich wollte ich …und der Wind sang gar nicht besprechen,
da es sich laut Infoschreiben um „Melodic Darkfolk“ handelt, was weder
zu Hateful Metal passt noch meinem Musikgeschmack entspricht. Doch
nachdem ich neugierig kurz reinhörte, war ich angenehm überrascht, denn
das, was ich mir zuvor unter „Melodic Darkfolk“ vorstellte, entsprach
nicht dem, was ich da zu hören bekam. Stattdessen offenbarte sich mir
erstklassig gespielter, malerischer „Dark Folk Metal“, der in seiner
idyllischen Schön- und Klarheit hie und da an Empyrium erinnert.
Neben den ruhigen Folk Passagen mit Flöte, Geige und sanftem
Klargesang sind auch härtere, metallische Anleihen zu hören, die
eindringlich und kraftvoll sind. Nicht zuletzt auch wegen des stark
verzerrten aber stets verständlichen Gesangs, der bisweilen durch ein
starkes rollendes sowie tief aus der Kehle kommendes R auffällt.
Irgendwo habe ich dies schon mal gehört, kann mich allerdings nicht
mehr erinnern, wo das war. Egal, …und der Wind sang hört sich einfach wunderschön, beseelt und naturverbunden an. …und der Wind sang
ist insgesamt eine überaus stimmige und abgerundete
Demoveröffentlichung, die nicht nur durch träumerische Folk Musik,
sondern auch durch den glasklaren und druckvollen Klang besticht.
Munarheim stellt für mich eine hervorragende Alternative zu Empyrium dar, zumal mir Weiland nicht mehr gefiel, und auf …und der Wind sang neben den tollen Folk Darbietungen auch kraftvolle, metallische Arrangements zu hören sind. Da kann ich nur hoffen, dass Munarheim diesen Weg beibehalten wird und auf einer kommenden Veröffentlichung ebenso überzeugen und vereinnahmen kann.
8/10
01. Ruhelos
02. Auf Schwingen einst erdacht
03. Hexentanz
04. Herbst
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen