Of human misery ist das erste Demo der melodischen Black/Death Metal Gruppe Krypta. Und nach der märchenhaften sowie orchestralen Einleitung geht es mit Moths sogleich mächtig keyboardgeschwängert zur Sache. Trotz des hohen Maßes an Melodik ist Moths
ein treibendes und kraftvolles Stück, da neben opulenten
Keyboardeinsätzen und melodischen Gitarrenläufen auch rhythmisch
eingängig schnelle Parts und tiefer Death Metal Gesang zu hören ist. So
erinnert mich Moths stilistisch als auch atmosphärisch immer wieder an Ninnghizhidda – die heute wohl kaum noch jemand kennt.
Of human misery ist aber auch insgesamt betrachtet ein
facettenreiches Demo. Am Gesang gibt man sich sehr variabel, neben dem
tiefen Gesang sind auch keifende, heisere und minimal verzerrte Stimmen
zu hören. Das eine und andere Mal fühle ich mich gar ein wenig an
Cradle of Filth erinnert. Das Tempo ist gleichfalls sehr variabel, da
lebhaft und in ständiger Bewegung. Es gibt zahlreiche schnellere
Passagen als auch langsame und schleppende Parts zu hören. Und nach dem
etwas bombastischen Moths wurde auch der Keyboardeinsatz
gedrosselt. Am Ende ist eine melodisches Black/Death Metal Gemisch
entstanden, das sehr auf spielerische Akzente setzt.
Es mangelt Krypta noch etwas an Eigenständigkeit. Es gibt sicherlich noch einige weitere altbekannte Gruppen, die sich in der Musik von Krypta
wiederfinden ließen. Dafür ist aber die spielerische Umsetzung des
Materials gut gelungen und auch der Klang ist für ein Demo sehr in
Ordnung. Allerdings sagen mit die Keyboardklänge nicht zu und auch der
Gesang, sofern es sich nicht um die tiefe Death Metal Stimme handelt,
ist verbesserungswürdig. Wer aber melodischen Black/Death Metal mit
einem gewissen Hang zum old school mag, darf ruhig mal ein Ohr
riskieren.
5,5/10
Aceust
01. Introduction
02. Moths
03. Forest of sentiments
04. Trombones of rage
05. Glorify death
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen