14.09.2009

Krypta - Of Human Misery | 2009 | Nocturnal Empire | CD | Black/Death Metal

Of human misery ist das erste Demo der melodischen Black/Death Metal Gruppe Krypta. Und nach der märchenhaften sowie orchestralen Einleitung geht es mit Moths sogleich mächtig keyboardgeschwängert zur Sache. Trotz des hohen Maßes an Melodik ist Moths ein treibendes und kraftvolles Stück, da neben opulenten Keyboardeinsätzen und melodischen Gitarrenläufen auch rhythmisch eingängig schnelle Parts und tiefer Death Metal Gesang zu hören ist. So erinnert mich Moths stilistisch als auch atmosphärisch immer wieder an Ninnghizhidda – die heute wohl kaum noch jemand kennt.

Of human misery ist aber auch insgesamt betrachtet ein facettenreiches Demo. Am Gesang gibt man sich sehr variabel, neben dem tiefen Gesang sind auch keifende, heisere und minimal verzerrte Stimmen zu hören. Das eine und andere Mal fühle ich mich gar ein wenig an Cradle of Filth erinnert. Das Tempo ist gleichfalls sehr variabel, da lebhaft und in ständiger Bewegung. Es gibt zahlreiche schnellere Passagen als auch langsame und schleppende Parts zu hören. Und nach dem etwas bombastischen Moths wurde auch der Keyboardeinsatz gedrosselt. Am Ende ist eine melodisches Black/Death Metal Gemisch entstanden, das sehr auf spielerische Akzente setzt.

Es mangelt Krypta noch etwas an Eigenständigkeit. Es gibt sicherlich noch einige weitere altbekannte Gruppen, die sich in der Musik von Krypta wiederfinden ließen. Dafür ist aber die spielerische Umsetzung des Materials gut gelungen und auch der Klang ist für ein Demo sehr in Ordnung. Allerdings sagen mit die Keyboardklänge nicht zu und auch der Gesang, sofern es sich nicht um die tiefe Death Metal Stimme handelt, ist verbesserungswürdig. Wer aber melodischen Black/Death Metal mit einem gewissen Hang zum old school mag, darf ruhig mal ein Ohr riskieren.


5,5/10
Aceust

01. Introduction
02. Moths
03. Forest of sentiments
04. Trombones of rage
05. Glorify death

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