Vor einigen Jahren setzte diese deutsche Truppe auf dem
Gemeinschaftstonträger mit Havoc Vulture ein erstes musikalisches
Ausrufezeichen. Obwohl beide Seiten eine überzeugende Vorstellung
lieferten, war die Aufnahmequalität nur mäßig. Es ist zwar nicht so, daß
die Musik deswegen ungenießbar wäre, nein – ich halte diese CD auch
heute noch für eine gute Untergrundveröffentlichung. Dennoch hätte eine
etwas bessere Aufnahmequalität den Liedern auch nicht geschadet. Nach
diesem Gemeinschaftstonträger gab es noch einige Veröffentlichungen,
die aber größtenteils der Promotion dienten. Im Frühjahr 2009 bekam ich
dann eher überraschend den neuen Silberling und seitdem lief Azimuth Nuctemeron Frequency
immer wieder bei mir. Bei Nykta stimmt die Aufmachung des Tonträgers
sowieso, bisher habe ich da nie andere Erfahrungen gemacht, aber es
soll ja nicht unerwähnt bleiben.
Da ich die Gruppe ja bereits kannte, war mir beim Einlegen der
Scheibe bewußt, daß jetzt keine schlechte Musik ertönen wird – wie
entfesselt Ignis Uranium aber auf ihrem Debütwerk
aufspielen, hätte ich so dann doch nicht erwartet, ehrlich. Wahnsinn,
was das Album für eine Kraft besitzt, wenn ich das dann noch mit
früheren Aufnahmen vergleiche. Endlich kommt auch vom Tonträger die
geballte Energie, die in der Musik steckt, beim Hörer an! Die enorme
Steigerung beginnt zuvorderst bei der Qualität der Aufnahmen – der
Studiobesuch hat sich wirklich gelohnt. In diesem deftigen Klangrahmen
blühen die Kompositionen von Ignis Uranium erst so
richtig auf, das kann ich Euch versichern. Konkret soll das heißen, daß
hier nicht mittelmäßige Musik nur gut aufgenommen wurde, nein – die
Musik ist erstklassig. Sie zu beschreiben fällt mir trotzdem gar nicht
so leicht, aber ich versuche mich mal.
Es ist prinzipiell erst mal völlig eigenständiger Black Metal, aber
irgendwie doch mehr. Irgendwo in der Schnittmenge zwischen Black, etwas
Death und Thrash Metal siedle ich Ignis Uranium
mittlerweile an, wobei kein standardisierter Bastard aus diesen
Richtungen entstand, sondern etwas Eigenständiges. Von der Plattenfirma
wird es als „Chaotic necro Thrash-Black“ angepriesen, aber ich muß
deutlich betonen, daß das nichts mit dem momentan angesagten
Black-Thrash Metal Marke Aura Noir, Old oder Vae Victis (sind nur
willkürliche Beispiele und sollen die Gruppen beileibe nicht abwerten!)
zutun hat. Von den liedschreiberischen Qualitäten nachhaltig
beeindruckt, tendiere ich sogar dazu, dem Werk eine dezente progressive
Note zu attestieren. Alle drei Mitglieder präsentieren
Höchstleistungen auf ihrem Gebiet. Facettenreich, das trifft es wohl.
Iskuneaz Goathscythe pendelt stets zwischen inbrünstigem Keifgesang,
tiefem Grollen und einer eigenwilligen Art von normalem Gesang (schwer
zu beschreiben, aber sehr gut!), oftmals werden die einzelnen Arten
sogar kombiniert. Khaaooz Xul besticht einmal mehr als versierter
Saitenmeister und Envimos verleiht den Liedern mit seinem markanten,
abwechslungsreichen Trommelgewitter den letzten Schliff. Zu keinem
Zeitpunkt stellt sich eine Gleichförmigkeit ein, die Musik brilliert
mit enormer Dynamik – die Lieder sind durchzogen von rhythmischen
Wechseln. Stellenweise mutet es dadurch etwas chaotisch an, ohne dabei
aber die Grundstruktur zu verlieren; wohlstrukturiertes Chaos
sozusagen, hehe. Auf Azimuth Nuctemeron Frequency bleibt der
Knüppel jedenfalls definitiv nicht im Sack, wobei man ebenfalls
schleppendere und treibende Momente hören kann, was ich ja schon
andeutete. Auch eine Prise einprägsamer Melodien dringt in meine
Gehörgänge, so zum Beispiel in Shrine of the Rapist oder kurz nach der Unterbrechung in Ghastly Wounds of Lurking Angst.
Sogar eine schwermetallisch anmutende Melodiegitarre begleitet den
Anfang des Titelliedes – nur ein Detail unter vielen. Letztlich bleibt
es dennoch schwierig, die Musik befriedigend zu beschreiben. Fakt ist
jedenfalls: Ignis Uranium zelebrieren voller Hingabe
ihre 9 Titel und während der in den großen Medien angesagte deutsche
Black Metal (bzw. das, was dafür gehalten wird) mit Galeeren über die
Weltmeere rudert, warten Ignis Uranium im Hafen nur darauf, daß Ihr an Bord geht. Dieses
musikalische Schlachtschiff der Bismarck-Klasse ist bis an die Zähne
bewaffnet und strotzt trotzdem vor Feinheiten, die es in etlichen
Hördurchläufen zu erfassen gilt.
Ignis Uranium haben mit Azimuth Nuctemeron Frequency
ein höllisches, mannigfaltiges und dermaßen mächtiges Album hingelegt,
meine Herren! In diesem Zusammenhang erscheint es mir tatsächlich
verwunderlich, daß der Gruppe dafür vergleichsweise wenig
Aufmerksamkeit zuteil wurde. Ganz klare Kaufempfehlung meinerseits, da
sich aber die wenigsten einen Blindkauf trauen werden, empfehle ich
jedem Leser, zumindest mal auf der Netzseite von Nykta das Titellied
anzutesten!
9,5/10
Der Einsiedler
01. Biomechancerous nucleosynthesis
02. Ghastly wounds of lurking Angst
03. Doomstroke
04. Sulphur wounds
05. Shrine of the rapist
06. Perfume of destruction
07. Spectres of the void
08. Azimuth nuctemeron frequency
09. Hostile stellar spores
30.09.2009
28.09.2009
Wytchscythe - Satanyk Heavy Metal | 2004 | Eigenproduktion | CDR | Black Heavy Metal
Herrlich, der Name dieses Demos sagt ja im Prinzip schon alles.
Selbstverständlich ist der Name hier Programm! Die Männer aus
Nordrhein-Westfalen sind durchaus auch dem schwarzmetallischen
Untergrund zugetan, mit Wytchscythe präsentieren die
Mannen aber eine andere Seite metallischer Musik und lassen sich vor
allem vom Metal aus den 80ern inspirieren. Schon die Optik ist sehr
verheißungsvoll – das handgezeichnete Motiv auf der Front deutet schon
an, daß Wytchscythe ganz bewußt mit dem Klischee
spielen und das ausreizen. Ich kann nur sagen, daß es bestens
funktioniert und das ist positiv gemeint.
Satanyk Heavy Metal stammt aus dem Jahr 2004 und beinhaltet 3 Lieder, wobei beim ersten Stück der Einklang mit inbegriffen ist. Das gute Stück kommt somit auf eine Spielzeit von knapp 15 Minuten. Die Musik ist, genau wie es der Name des Demos vermuten läßt, ganz traditioneller Heavy Metal. Die Anzahl der Gruppen, von denen man sich inspirieren ließ, ist derart groß, daß ich eigentlich nur Mercyful Fate hervorheben möchte, um einen groben Anhaltspunkt zu geben. Man sollte natürlich beachten, daß die Warryors von Wytchscythe total im Untergrund verwurzelt sind und das hört man der Musik an. Das heißt, ich könnte jetzt einige Zeilen füllen, wo vielleicht klangliche Defizite liegen, aber das ginge total am Geist dieser Musik vorbei. Laßt es mich also kurz und knapp so formulieren: Man könnte sicherlich noch eine klangliche Verbesserung anstreben, ohne die eigene Authentizität zu gefährden, wer aber mit untergrundtypischem Demoklang vertraut ist, der dürfte mit Satanyk Heavy Metal überhaupt keine Probleme haben. Die Lieder selbst sind allesamt knackig und prägnant. Momentan ist mein Favorit das Stück Cycle of demonyk Mastery, wobei die anderen beiden Stücke diesem in nichts nachstehen. Authentischer Metal von echten Fanatikern, genau wie er sein sollte. Sicherlich sitzt nicht jeder Ton perfekt, aber das macht den Democharme ja irgendwie auch aus.
Alles in allem eine wirklich gute Demoveröffentlichung! Aber Vorsicht: Das ist nichts für Leute, die gerne glattgebügelten Metal hören, der von Drachen und zauberhaften Feen handelt, bei Wytchscythe trägt die Fee nämlich nur einen Patronengurt, hehe. Das Material ist auf jeden Fall eine Empfehlung für Freunde der alten Schule! Da Lesen gut ist, Hören aber viel besser, könnt Ihr Euch das Material kostenlos und legal direkt von der Band selbst runterladen – klickt hierzu auf den Verweis links neben der Rezension und schaut dort bei den Blogeinträgen nach. Die Demogestaltungen zum Drucken für die Formate CDr und Kassette sind ebenfalls inklusive, Ihr könnt Euch also damit Euer eigenes Demo für die Sammlung basteln. Hoffentlich erscheint dieses Jahr noch – wie angekündigt – neues Material, ich warte sehnsüchtigst! Für dieses schwermetallische Kultdemo kann es folgerichtig nur eine Bewertung geben!
6,66/10
Der Einsiedler
01. Pandaemonyum / Wytchscythe
02. Cycle of demonyk mastery
03. Sell your soul for Heavy Metal
Satanyk Heavy Metal stammt aus dem Jahr 2004 und beinhaltet 3 Lieder, wobei beim ersten Stück der Einklang mit inbegriffen ist. Das gute Stück kommt somit auf eine Spielzeit von knapp 15 Minuten. Die Musik ist, genau wie es der Name des Demos vermuten läßt, ganz traditioneller Heavy Metal. Die Anzahl der Gruppen, von denen man sich inspirieren ließ, ist derart groß, daß ich eigentlich nur Mercyful Fate hervorheben möchte, um einen groben Anhaltspunkt zu geben. Man sollte natürlich beachten, daß die Warryors von Wytchscythe total im Untergrund verwurzelt sind und das hört man der Musik an. Das heißt, ich könnte jetzt einige Zeilen füllen, wo vielleicht klangliche Defizite liegen, aber das ginge total am Geist dieser Musik vorbei. Laßt es mich also kurz und knapp so formulieren: Man könnte sicherlich noch eine klangliche Verbesserung anstreben, ohne die eigene Authentizität zu gefährden, wer aber mit untergrundtypischem Demoklang vertraut ist, der dürfte mit Satanyk Heavy Metal überhaupt keine Probleme haben. Die Lieder selbst sind allesamt knackig und prägnant. Momentan ist mein Favorit das Stück Cycle of demonyk Mastery, wobei die anderen beiden Stücke diesem in nichts nachstehen. Authentischer Metal von echten Fanatikern, genau wie er sein sollte. Sicherlich sitzt nicht jeder Ton perfekt, aber das macht den Democharme ja irgendwie auch aus.
Alles in allem eine wirklich gute Demoveröffentlichung! Aber Vorsicht: Das ist nichts für Leute, die gerne glattgebügelten Metal hören, der von Drachen und zauberhaften Feen handelt, bei Wytchscythe trägt die Fee nämlich nur einen Patronengurt, hehe. Das Material ist auf jeden Fall eine Empfehlung für Freunde der alten Schule! Da Lesen gut ist, Hören aber viel besser, könnt Ihr Euch das Material kostenlos und legal direkt von der Band selbst runterladen – klickt hierzu auf den Verweis links neben der Rezension und schaut dort bei den Blogeinträgen nach. Die Demogestaltungen zum Drucken für die Formate CDr und Kassette sind ebenfalls inklusive, Ihr könnt Euch also damit Euer eigenes Demo für die Sammlung basteln. Hoffentlich erscheint dieses Jahr noch – wie angekündigt – neues Material, ich warte sehnsüchtigst! Für dieses schwermetallische Kultdemo kann es folgerichtig nur eine Bewertung geben!
6,66/10
Der Einsiedler
01. Pandaemonyum / Wytchscythe
02. Cycle of demonyk mastery
03. Sell your soul for Heavy Metal
Descending Darkness - Bloody Rehearsal | 2009 | Eigenproduktion | Kassette | Black Metal
Es ist noch gar nicht so lange her, dass die MCD Blutrausch erschien. Zuvor wurde auch schon das Demo Gevatter Hein auf CD wiederveröffentlicht. Und nun gibt es eine auf 100 Kopien limitierte Rehearsal-Kassette mit neuen und alten Sachen. Im direkten Vergleich zu Gevatter Hein hören sich die neuen Rehearsalstücke sogar überraschend „gut“ an. Soll heißen, die neuen Stücke sind zwar nach wie vor roher Extremisten-Black-Metal, aber bei weitem nicht mehr auf Anhieb so heftig, roh und verstörend wie das ultra derbe Gevatter Hein. Die fünf neuen Stücke stehen für rohen und kompromisslosen Black Metal im Rehearsal-Klanggewand. Man könnte diese Titel als eine Mischung aus Gevatter Hein und Blutrausch skizzieren. Die Lieder sind zum Einen gitarrenbetont und ob aller Schnelligkeit verfällt Descending Darkness in kein stumpfes Geprügel.
Mir gefallen die neuen Rehearsalstücke, da sie schon alleine aufgrund des Klanges extrem und räudig sind, aber spielerisch dennoch einen gewissen Reiz haben. Schlachtgedanken etwa ist ein eindringliches Lied, das heftig und stampfend ist, aber durch die flotten Thrash Riffs das gewisse Etwas bekommt. Abschied hingegen ist ganz anders, da sich mittelschnelle, aber kraftvoll stampfende Passagen (die mich etwas an Wehrhammer erinnern) mit ultra brutalen Ausbrüchen abwechseln.
Die Seite B mit den alten Rehearsalsachen ist gleichfalls nicht zu verachten. So befinden sich mit Bloodfuck und Deathkult ritual auch zwei Rohversionen von Blutrausch mit auf der Kassette. Diese sind natürlich wesentlich heftiger sowie primitiver und klanglich kaum miteinander vergleichbar. Die drei nachfolgenden unbetitelten Stücke sind recht unterschiedlich ausgefallen. Das erste ist antreibend, rumpelig und gekennzeichnet vom extrem verzerrten Kreischgesang. Das zweite ist ein durchgängig schleppendes Lied mit ruhiger, fast schon melancholischer Melodieführung. Trotzdem ist der extreme Kreischgesang zu hören, was für eine interessante, bizarre Atmosphäre sorgt. Das dritte unbetitelte Stück ist ein instrumentales Lied, in dem mir die schwungvollen Riffs und schrummigen Gitarren verdammt gut gefallen. Es ist ein flottes, riffbetontes Instrumental. Zum Abschluss folgt das kurze Kshatriya, welches wie ein rauschendes Inferno wirkt. An Heftig- und Rohheit kaum zu überbieten!
Bloody rehearsals ist eine feine Kassettenveröffentlichung, sofern man heftigen und rohen Black Metal nicht scheut. Descending Darkness spielt eben hasserfüllten und vernichtenden Black Metal der polarisiert und den man entweder liebt oder hasst.
7,5/10
Aceust
01. Totenreich
02. Misanthropic sociopath
03. Schlachtgedanken
04. Abschied (Het bittere einde)
05. Breath of death
06. Bloodfuck
07. Deathkult ritual
08. Untitled 1
09. Untitled 2
10. Untitled 3
11. Kshatriya
http://www.descending-darkness.net/
Nazarene Decomposing - Demonic Inquisition | 2009 | Pestilence Records | CD | Black Metal
Auf diesem Debütalbum ist der Name sozusagen Programm. Das Dreiergespann Nazarene Decomposing
aus dem beschaulichen Passau spielt hier traditionellen,
christenverachtenden Black Metal. Diese Verachtung und
Vernichtungsfantasien spiegeln sich nicht nur in den unheilvollen Namen
dieser Veröffentlichung wieder, sondern sind auch die Richtungsweiser
der Musik.
Auf Demonic inquisition wird Black Metal gespielt, der zumeist schnell und brachial, dreckig und gemein ist, sodass man die Knochen nur so splittern hört. Nazarene Decomposing bringt diese Attitüde authentisch rüber, da man kompromisslos auftritt und sich aufs Wesentliche besinnt. Auf melodische oder atmosphärische Parts oder Lückenfüller wurde komplett verzichtet, dafür das Ungestüme und Bestialische umso intensiver vertont. Trotz der geradlinigen Stoßrichtung schnell und brutal zu spielen, kann man nicht von einer einfältigen monotonen Spielweise sprechen. Es gibt zwar kein breitgefächertes Riffgewitter zu hören, dennoch sind die Gitarren recht beweglich und lebendig, man verharrt keinesfalls in einer starren sich wiederholenden Eingängigkeit. Selbiges gilt auch für das Schlagzeug. Phasenweise ist es natürlich gnadenlos direkt, also eingängig rasend, doch gibt es zahlreiche Breaks und Wechsel, die insgesamt für ein ausgewogenes sowie abwechslungsreiches Verhältnis sorgen.
Als etwas gewöhnungsbedürftig empfinde ich allerdings die Klangproduktion. Sie hat einen eigenwilligen Charakter, den zu erfassen nicht sehr leicht ist. Phasenweise fehlt dem Klang die Tiefe, was wohl einer fehlenden Bassgitarre zuzuschreiben ist. Aber auch das Schlagzeug könnte klanglich etwas druckvoller sein. Mit etwas mehr Tiefe und Druck würde die Brachialität von Demonic inquisition sich wohl ins Unermessliche steigern. Diese klanglichen Defizite sind aber nicht so wesentlich, als dass sie das Hörvergnügen schmälern würden. Unterm strich bleibt es ein gutes Debütalbum. Und für alle Christenhasser die heftigen und schnellen Black Metal lieben, ist es wohl definitiv ein Pflichtkauf!
7/10
Aceust
01. Ave sathan, morituri te salutant
02. Demonic legion
03. Nazarene decomposing Part II (A new era)
04. End of all lies
05. Speak this evil words
06. Walk the satanic way
07. Fuck christianity
08. Under the sign of pentagram
09. Honourfull times
10. Death came as release
Auf Demonic inquisition wird Black Metal gespielt, der zumeist schnell und brachial, dreckig und gemein ist, sodass man die Knochen nur so splittern hört. Nazarene Decomposing bringt diese Attitüde authentisch rüber, da man kompromisslos auftritt und sich aufs Wesentliche besinnt. Auf melodische oder atmosphärische Parts oder Lückenfüller wurde komplett verzichtet, dafür das Ungestüme und Bestialische umso intensiver vertont. Trotz der geradlinigen Stoßrichtung schnell und brutal zu spielen, kann man nicht von einer einfältigen monotonen Spielweise sprechen. Es gibt zwar kein breitgefächertes Riffgewitter zu hören, dennoch sind die Gitarren recht beweglich und lebendig, man verharrt keinesfalls in einer starren sich wiederholenden Eingängigkeit. Selbiges gilt auch für das Schlagzeug. Phasenweise ist es natürlich gnadenlos direkt, also eingängig rasend, doch gibt es zahlreiche Breaks und Wechsel, die insgesamt für ein ausgewogenes sowie abwechslungsreiches Verhältnis sorgen.
Als etwas gewöhnungsbedürftig empfinde ich allerdings die Klangproduktion. Sie hat einen eigenwilligen Charakter, den zu erfassen nicht sehr leicht ist. Phasenweise fehlt dem Klang die Tiefe, was wohl einer fehlenden Bassgitarre zuzuschreiben ist. Aber auch das Schlagzeug könnte klanglich etwas druckvoller sein. Mit etwas mehr Tiefe und Druck würde die Brachialität von Demonic inquisition sich wohl ins Unermessliche steigern. Diese klanglichen Defizite sind aber nicht so wesentlich, als dass sie das Hörvergnügen schmälern würden. Unterm strich bleibt es ein gutes Debütalbum. Und für alle Christenhasser die heftigen und schnellen Black Metal lieben, ist es wohl definitiv ein Pflichtkauf!
7/10
Aceust
01. Ave sathan, morituri te salutant
02. Demonic legion
03. Nazarene decomposing Part II (A new era)
04. End of all lies
05. Speak this evil words
06. Walk the satanic way
07. Fuck christianity
08. Under the sign of pentagram
09. Honourfull times
10. Death came as release
26.09.2009
Lycanthropy - Black Christmas | 2009 | SFH Records | Kasette | Black Metal
Black Christmas wurde bereits 2008 als CDR von Lycanthropy
selbst veröffentlicht. SFH Records brachte das Album dann 2009 auf
Kassette mit Pro Cover nochmals heraus. Geboten bekommt man
schnörkellosen, geradlinigen sowie russischsprachigen Black Metal der
zumeist schnell und hämmernd eingespielt wurde. Diese schnellen
Passagen und Lieder sind zumeist recht energisch, da das
Schlagzeugspiel sehr erbarmungslos und heftig eingeprügelt wurde. Zudem
ist Lycanthropys Gesang stark verzerrt, wodurch er
die Eindringlichkeit massiv verstärkt. Mir gefällt der Gesang gut, da
er trotz der heftigen Verzerrtheit natürlich und organisch klingt.
Auf Black Christmas wird aber nicht nur blind drauf los geprügelt. Es gibt immer wieder langsame Zwischenpassagen, die riffbetont und kraftvoll sind oder Strecken mit Klargitarre oder Geräuschen, wie etwa Mündungsfeuer. Vereinzelt agiert Lycanthropy auch sehr technisch, trocken und abstrakt. Allerdings nicht so massiv und vertrackt wie Lucifugum, welche mit einem nachgespielten Lied von Lycanthropy gewürdigt werden. Zwar weiß ich nicht von welchem Album das Cover entstammt, allerdings gefällt mir die Version von Lycanthropy verdammt gut. Sie ist bissig, harsch und riffbetont.
Black Christmas ist ein grundsolides Debütalbum, das neben harscher und monotoner Härte auch sanfte, atmosphärische Momente besitzt. Teilweise sind einzelne Strukturen etwas technisch oder simpel, da muss man in Zukunft noch etwas justieren und schmieren, aber insgesamt ist es guter, russischer Black Metal.
6,5/10
Aceust
01. Голос Бездны
02. Волчьи Хребты
03. Панихида Рабов
04. Ненависть
05. Ловец Снов
06. Пробуждение
07. Вечная Тьма
08. Тихий Омут
09. Социопат (Lucifugum Cover)
http://www.sfh-records.com/
Auf Black Christmas wird aber nicht nur blind drauf los geprügelt. Es gibt immer wieder langsame Zwischenpassagen, die riffbetont und kraftvoll sind oder Strecken mit Klargitarre oder Geräuschen, wie etwa Mündungsfeuer. Vereinzelt agiert Lycanthropy auch sehr technisch, trocken und abstrakt. Allerdings nicht so massiv und vertrackt wie Lucifugum, welche mit einem nachgespielten Lied von Lycanthropy gewürdigt werden. Zwar weiß ich nicht von welchem Album das Cover entstammt, allerdings gefällt mir die Version von Lycanthropy verdammt gut. Sie ist bissig, harsch und riffbetont.
Black Christmas ist ein grundsolides Debütalbum, das neben harscher und monotoner Härte auch sanfte, atmosphärische Momente besitzt. Teilweise sind einzelne Strukturen etwas technisch oder simpel, da muss man in Zukunft noch etwas justieren und schmieren, aber insgesamt ist es guter, russischer Black Metal.
6,5/10
Aceust
01. Голос Бездны
02. Волчьи Хребты
03. Панихида Рабов
04. Ненависть
05. Ловец Снов
06. Пробуждение
07. Вечная Тьма
08. Тихий Омут
09. Социопат (Lucifugum Cover)
http://www.sfh-records.com/
22.09.2009
Archgoat - The Light-Devouring Darkness | 2009 | Debemur Morti | CD | Black Metal
Eigentlich würde es vollkommen genügen, lediglich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für The light-devouring darkness
auszusprechen. Auf dem zweiten Album zelebriert das finnische
Urgestein einwandfreien „Goat Metal“, ohne wenn und aber. Mir gefällt
das neue Werk besser als The whore of Bethlehem, da Archgoat
auf der neuen Scheibe in einem klareren und druckvolleren Klang zu
hören ist. Dadurch kommt der fiese und böse Charakter meiner Meinung
nach viel besser zur Geltung. Und der ist ja für diese blasphemische
Spielart des Black/Death Metals wesentlich.
Das knurrige und grimmige Spiel weiß stets zu gefallen. Ganz gleich ob der Rhythmus angenehm flott und rumpelnd, vernichtend brachial oder schleppend ist. Archgoat verleiht jedem Tempo eine sehr passende und angemessene, böse sowie unheilvolle Atmosphäre. Daran sind die dunklen, gerne eingängig und flink gespielten Gitarren maßgeblich beteiligt. Eingängigkeit und Abwechslung befinden sich in einem ausgeglichenen Verhältnis, sodass es zuweilen auch sehr schöne, riffbetonte Parts mit guter Melodieführung gibt. Das 30 Minuten lange Werk geht runter wie Wasser und verliert auch nach mehreren Durchgängen hintereinander, nichts von seiner großartigen Atmosphäre.
Archgoat spielt geradlinigen und konsequenten Black/Death Metal, der einwandfrei und authentisch umgesetzt wurde und für Anhänger von Kulttruppen wie Blasphemy oder Von ein absoluter Pflichtkauf ist. The light-devouring darkness ist primitiv und heftig, lässt aber trotzdem keinen Spielwitz vermissen und besitzt phasenweise auch immer wieder dunkelharmonische Momente.
8/10
Aceust
01. Intro: 3rd invocation
02. Apotheosis of lucifer
03. Tribulation of the king of worms
04. Goat and the moon
05. Sodomator of the doomed venus
06. The light-devouring darkness
07. Blessed in beast's blood
08. Worms born of matyrdom
09. The dawn of the antichrist
Das knurrige und grimmige Spiel weiß stets zu gefallen. Ganz gleich ob der Rhythmus angenehm flott und rumpelnd, vernichtend brachial oder schleppend ist. Archgoat verleiht jedem Tempo eine sehr passende und angemessene, böse sowie unheilvolle Atmosphäre. Daran sind die dunklen, gerne eingängig und flink gespielten Gitarren maßgeblich beteiligt. Eingängigkeit und Abwechslung befinden sich in einem ausgeglichenen Verhältnis, sodass es zuweilen auch sehr schöne, riffbetonte Parts mit guter Melodieführung gibt. Das 30 Minuten lange Werk geht runter wie Wasser und verliert auch nach mehreren Durchgängen hintereinander, nichts von seiner großartigen Atmosphäre.
Archgoat spielt geradlinigen und konsequenten Black/Death Metal, der einwandfrei und authentisch umgesetzt wurde und für Anhänger von Kulttruppen wie Blasphemy oder Von ein absoluter Pflichtkauf ist. The light-devouring darkness ist primitiv und heftig, lässt aber trotzdem keinen Spielwitz vermissen und besitzt phasenweise auch immer wieder dunkelharmonische Momente.
8/10
Aceust
01. Intro: 3rd invocation
02. Apotheosis of lucifer
03. Tribulation of the king of worms
04. Goat and the moon
05. Sodomator of the doomed venus
06. The light-devouring darkness
07. Blessed in beast's blood
08. Worms born of matyrdom
09. The dawn of the antichrist
21.09.2009
Horna - Musta Kaipuu | 2009 | Debemur Morti | CD | Black Metal
Von den überaus umtriebigen Finnen Horna gibt es mit Musta kaipuu nun ein weiteres Album. Ganz neu ist es jedoch nicht, da sämtliche Lieder bei den Aufnahmen zu Envaatnags eflos solf esgantaavne
entstanden sind. Weshalb man sich dazu entschied, diese Lieder nun
doch noch – als neues, eigenständiges Album zu veröffentlichen, bleibt
rätselhaft. Es ist nun nicht so, dass es Horna an Material mangeln würde
und man lediglich auf eine niedrige Veröffentlichungsfrequenz
zurückblicken müsse. So überragend ist Musta kaipuu nämlich nicht. Im Gegenteil, von Horna bin ich einiges wesentlich besseres und fesselnderes gewohnt.
Musta kaipuu ist kein kompletter Reinfall und völlig misslungen. Allerdings fehlt der Veröffentlichung jegliche Würze, irgendetwas besonderes, das sich aus der soliden aber unscheinbaren Masse herausheben würde. Es war auch kein Zufall, dass diese Lieder damals nicht auf Envaatnags eflos solf esgantaavne vertreten waren, denn sie kommen einfach nicht an das damalig veröffentlichte Album heran. Horna klingt zwar wie Horna, vorwiegend grimmig und teilweise auch nordisch kalt. Aberwitzigerweise gefällt mir von Musta kaipuu ausgerechnet jenes Lied am besten, das rifftechnisch und atmosphärisch in die norwegische Richtung à la Darktrone, Urgehal und Beastcraft geht. Der insgesamt schon fade Eindruck wird dann in der Mitte der CD auch noch von Oi kallis kotimaa verfestigt. Ein Stück, in dem Horna – warum auch immer – Hummppa-Einflüsse zum besten gibt.
Musta kaipuu ist aus meiner Sicht eine überflüssige Veröffentlichung, da es Horna nicht gelingt, wenigstens mit einem einzigen Lied wirklich zu punkten. Stattdessen dümpeln die zehn Titel gleichförmig und zumeist unauffällig dahin. Und ausgerechnet der Schwenk ins Norwegische sowie die abscheuliche Hummppa-Nummer sorgen für einen Moment des Aufsehens.
6/10
Aceust
01. Piina
02. Haudanvarjo
03. Aldebaranin susi
04. Unohdetut kasvot, unohdettu ääni
05. Vuohenlahko
06. Oi kallis kotimaa
07. Pohjanportti
08. Sieluhaaska
09. Marraskuussa
10. Menneiden kaiku
Musta kaipuu ist kein kompletter Reinfall und völlig misslungen. Allerdings fehlt der Veröffentlichung jegliche Würze, irgendetwas besonderes, das sich aus der soliden aber unscheinbaren Masse herausheben würde. Es war auch kein Zufall, dass diese Lieder damals nicht auf Envaatnags eflos solf esgantaavne vertreten waren, denn sie kommen einfach nicht an das damalig veröffentlichte Album heran. Horna klingt zwar wie Horna, vorwiegend grimmig und teilweise auch nordisch kalt. Aberwitzigerweise gefällt mir von Musta kaipuu ausgerechnet jenes Lied am besten, das rifftechnisch und atmosphärisch in die norwegische Richtung à la Darktrone, Urgehal und Beastcraft geht. Der insgesamt schon fade Eindruck wird dann in der Mitte der CD auch noch von Oi kallis kotimaa verfestigt. Ein Stück, in dem Horna – warum auch immer – Hummppa-Einflüsse zum besten gibt.
Musta kaipuu ist aus meiner Sicht eine überflüssige Veröffentlichung, da es Horna nicht gelingt, wenigstens mit einem einzigen Lied wirklich zu punkten. Stattdessen dümpeln die zehn Titel gleichförmig und zumeist unauffällig dahin. Und ausgerechnet der Schwenk ins Norwegische sowie die abscheuliche Hummppa-Nummer sorgen für einen Moment des Aufsehens.
6/10
Aceust
01. Piina
02. Haudanvarjo
03. Aldebaranin susi
04. Unohdetut kasvot, unohdettu ääni
05. Vuohenlahko
06. Oi kallis kotimaa
07. Pohjanportti
08. Sieluhaaska
09. Marraskuussa
10. Menneiden kaiku
Riger - Streyf | 2009 | Det Germanske Folket | CD | Pagan Metal
Pagan Metal hat ja momentan Hochkonjunktur, wenn man so will. Damit das
auch so bleibt und die Rezession nicht allzu bald kommt, schmeißen die
Deutschen von Riger seit einigen Jahren wieder mal
ein Album auf den heidnischen Markt. Für die gelungene Optik war unter
anderem Sänger Ingo verantwortlich – ich habe lediglich die normale
CD-Version vor mir liegen. Wer auf besondere Editionen steht, der kann
beruhigt sein, denn Streyf gibt es ebenfalls als A5-Digipak.
Ich möchte hier nichts vorgaukeln: Freilich kenne ich Riger, ich sah sie bereits live und ihre Musik war mir zwar nicht fremd, allerdings hatte ich selbst bisher kein Album von ihnen. Sollten also altgediente Anhänger meine Besprechung lesen, sollten sie das berücksichtigen. Daher halte ich es auch nicht für angebracht, hier großartige Vergleiche zu Frühwerken zu ziehen, da ich sowieso kein vollständiges Bild von diesen habe. Vorweg muß ich natürlich anmerken, daß sich bei den deutschen Heiden in der Zwischenzeit einiges getan hat, man mußte nämlich unter anderem den Abschied von Leadgitarristen und Trommler verkraften. Man fand jedoch erneut tatkräftige Unterstützung und so kommen wir zu Streyf.
Musikalisch bieten Riger selbstverständlich nach wie vor deutschen Heathen Metal, daran besteht kein Zweifel. Da man schon sagen kann, daß gerade in dieser Unterkategorie des schweren Metalls in der letzten Zeit viele Gruppen aus dem Nichts kommen und mit eher belangloser Musik und ebenso belanglosen Texten ein Stück vom Kuchen haben wollen. Streyf beweist, daß man heidnischen Metal auch anders spielen kann. Das Liedgut ist schon abwechslungsreich, Riger kommen aber ohne allgegenwärtige Chöre und soweit auch ohne folkloristische Instrumente aus, dafür regiert bei Riger noch der Metal. Dieser bietet eine ausgewogene Mischung aus Härte, Melodie und Atmosphäre. Von fast schwarzmetallischen Gitarrenpassagen, dem melodischen Spiel der Leadgitarre bis zur akustischen Zupfeinlage ist in dieser Hinsicht auch alles vertreten. Es gibt viel Kreischgesang zu hören, der den phasenweise etwas unvorteilhaft wirkenden tiefen Gesang ausbügelt. Bei dem Kreischgesang, wenn man ihn so nennen will, fällt mir positiv auf, daß man die deutschen Texte oftmals gut raushören kann. Die einzelnen Stücke auf Streyf unterscheiden sich durchaus voneinander. Allbrandopfer schlägt trutzige Töne an, ein Lied wie Nachtmahr kommt etwas düsterer daher und Hinter Mauern aus Stein wirkt gekonnt eingängig und prägt sich sofort beim Hörer ein. Wie weiter oben angedeutet, weist Streyf verschiedene Stimmungen auf und hält dadurch die Spannung über das Album hinweg. Damit diese Stimmungen auch gut beim Hörer ankommen, spendierte man dem Album eine ordentliche, druckvolle Produktion. Erwähnenswert finde ich des weiteren die deutschen Texte, die aus der Feder von Sänger Ingo stammen. Für die Verhältnisse im Pagan Metal sind diese nämlich äußerst wortgewandt und haben sicherlich Seltenheitswert. Ich möchte ehrlich gesagt jetzt gar nicht beurteilen, ob man damit manchmal etwas übertrieben hat, das überlasse ich Euch. Ich finde es interessant und der Blick ins Beiheft hat sich mit Sicherheit mehr gelohnt, als bei Textgut, welches lediglich mit (mittlerweile ausgelutschten) mythologischen Begriffen vollgestopft wurde
Mein Fazit lautet also: Streyf ist eine ziemlich gute Scheibe geworden, die auch so manchen ansprechen könnte, der sich durch die Veröffentlichungsflut in diesem Bereich eher zum Skeptiker entwickelt hat. Druckvoller deutscher Heathen Metal, der sowohl Nachdenklichkeit als auch Biss besitzt. Dafür, daß Streyf sich positiv vom aktuellen Genrestandard abhebt, gibt es von mir auch satte 8 Punkte – nicht ganz das perfekte Musikdinner für meinen Geschmack, aber gerade für ernsthaftere, heidnische Metaller ist das Album wirklich empfehlenswert und daher diese Bewertung!
8/10
Der Einsiedler
01. Allbrandopfer
02. Ehr im Sieg, Ehr im Fallen
03. Nachtmahr
04. Hinter Mauern aus Stein
05. Metall
06. Geliebte Wut
07. Gier
08. Stammesbaum
09. Wenn das Licht uns nimmt
10. Zweites Gesicht
11. Streyf
Ich möchte hier nichts vorgaukeln: Freilich kenne ich Riger, ich sah sie bereits live und ihre Musik war mir zwar nicht fremd, allerdings hatte ich selbst bisher kein Album von ihnen. Sollten also altgediente Anhänger meine Besprechung lesen, sollten sie das berücksichtigen. Daher halte ich es auch nicht für angebracht, hier großartige Vergleiche zu Frühwerken zu ziehen, da ich sowieso kein vollständiges Bild von diesen habe. Vorweg muß ich natürlich anmerken, daß sich bei den deutschen Heiden in der Zwischenzeit einiges getan hat, man mußte nämlich unter anderem den Abschied von Leadgitarristen und Trommler verkraften. Man fand jedoch erneut tatkräftige Unterstützung und so kommen wir zu Streyf.
Musikalisch bieten Riger selbstverständlich nach wie vor deutschen Heathen Metal, daran besteht kein Zweifel. Da man schon sagen kann, daß gerade in dieser Unterkategorie des schweren Metalls in der letzten Zeit viele Gruppen aus dem Nichts kommen und mit eher belangloser Musik und ebenso belanglosen Texten ein Stück vom Kuchen haben wollen. Streyf beweist, daß man heidnischen Metal auch anders spielen kann. Das Liedgut ist schon abwechslungsreich, Riger kommen aber ohne allgegenwärtige Chöre und soweit auch ohne folkloristische Instrumente aus, dafür regiert bei Riger noch der Metal. Dieser bietet eine ausgewogene Mischung aus Härte, Melodie und Atmosphäre. Von fast schwarzmetallischen Gitarrenpassagen, dem melodischen Spiel der Leadgitarre bis zur akustischen Zupfeinlage ist in dieser Hinsicht auch alles vertreten. Es gibt viel Kreischgesang zu hören, der den phasenweise etwas unvorteilhaft wirkenden tiefen Gesang ausbügelt. Bei dem Kreischgesang, wenn man ihn so nennen will, fällt mir positiv auf, daß man die deutschen Texte oftmals gut raushören kann. Die einzelnen Stücke auf Streyf unterscheiden sich durchaus voneinander. Allbrandopfer schlägt trutzige Töne an, ein Lied wie Nachtmahr kommt etwas düsterer daher und Hinter Mauern aus Stein wirkt gekonnt eingängig und prägt sich sofort beim Hörer ein. Wie weiter oben angedeutet, weist Streyf verschiedene Stimmungen auf und hält dadurch die Spannung über das Album hinweg. Damit diese Stimmungen auch gut beim Hörer ankommen, spendierte man dem Album eine ordentliche, druckvolle Produktion. Erwähnenswert finde ich des weiteren die deutschen Texte, die aus der Feder von Sänger Ingo stammen. Für die Verhältnisse im Pagan Metal sind diese nämlich äußerst wortgewandt und haben sicherlich Seltenheitswert. Ich möchte ehrlich gesagt jetzt gar nicht beurteilen, ob man damit manchmal etwas übertrieben hat, das überlasse ich Euch. Ich finde es interessant und der Blick ins Beiheft hat sich mit Sicherheit mehr gelohnt, als bei Textgut, welches lediglich mit (mittlerweile ausgelutschten) mythologischen Begriffen vollgestopft wurde
Mein Fazit lautet also: Streyf ist eine ziemlich gute Scheibe geworden, die auch so manchen ansprechen könnte, der sich durch die Veröffentlichungsflut in diesem Bereich eher zum Skeptiker entwickelt hat. Druckvoller deutscher Heathen Metal, der sowohl Nachdenklichkeit als auch Biss besitzt. Dafür, daß Streyf sich positiv vom aktuellen Genrestandard abhebt, gibt es von mir auch satte 8 Punkte – nicht ganz das perfekte Musikdinner für meinen Geschmack, aber gerade für ernsthaftere, heidnische Metaller ist das Album wirklich empfehlenswert und daher diese Bewertung!
8/10
Der Einsiedler
01. Allbrandopfer
02. Ehr im Sieg, Ehr im Fallen
03. Nachtmahr
04. Hinter Mauern aus Stein
05. Metall
06. Geliebte Wut
07. Gier
08. Stammesbaum
09. Wenn das Licht uns nimmt
10. Zweites Gesicht
11. Streyf
Blood Of Kingu - De Occulta Philosophia | 2009 | Debemur Morti | CD | Black Metal
Blood of Kingu ist das alleinige Projekt von Roman
Saenko, der seit längerem auch mit Drudkh und Hate Forest
Aufmerksamkeit erregt. Das am 20. September erscheinende Album De occulta philosophia
ist allerdings kein neues Werk, sondern eine Wiederveröffentlichung
des ursprünglich Ende 2007 bei Supernal Music erschienen Debüts. So weit
so gut und nebensächlich, denn De occulta philosophia ist ein
wunderbares Album, welches die Melodik und episch anmutende
Erhabenheit von Drudkh mit der Schnelligkeit und Rohheit von Hate
Forest verbindet. Dem Ganzen hat Roman Saenko dann noch eine
eigenständige Note hinzugefügt.
Thematisch behandelt Blood of Kingu längst untergegangene Kulturen wie die Sumerer und alten Ägypter. Diese geheimnisvolle, mystische Thematik wird perfekt vom knurrigen, rituellen Gesang widergespiegelt. Sofern man von Gesang sprechen kann, denn die rau und heiser klingenden Stimmbandlaute gleichen eher einem düsteren, von Wahn und Religiosität beherrschtem Sprechen als einem Singen. Dieses harmoniert hervorragend mit der musikalischen Umsetzung, die gern und ausgiebig antreibend schnell sowie gitarrenbetont ist. Trotz aller Geschwindigkeit ist das Tempo variabel, weshalb man insgesamt betrachtet von wenig Eingängigkeit sprechen kann, obgleich einzelne Parts durchaus direkt und geradlinig eingehämmert wurden. Aber auch an den Saiteninstrumenten beweist Blood of Kingu Vielfältigkeit und so sind auf dem gesamten Album durchgängig gute und schöne Melodiebögen zu hören. Dies ist aber jedem klar, der Drudkh kennt.
Vielmehr brauche ich gar nicht zu schreiben. De occulta philosophia ist ein verdammt gutes Album, dem man die Nähe zu Drudkh und Hate Forest zwar nicht absprechen kann, doch ist Blood of Kingu keineswegs ein schnöder Abklatsch. Roman Saenko hat seine Sache wirklich gut gemacht und genügend Eigenständigkeit eingebracht. Bleibt nur noch zu hoffen, dass auf diese Wiederveröffentlichung bald ein neues Album folgen wird.
8,5/10
Aceust
01. Incoarika incognita
02. Your blood, Nubia! Your power, Egypt!
03. Mummu Tiamat
04. Stronghold of megaliths, thorns and human bones
05. Slaughter of Shudras
06. Lair of night Abzu
07. Black spectral wings of shaman
08. Vajtarani
09. Chambers of Inpu-Sub
Thematisch behandelt Blood of Kingu längst untergegangene Kulturen wie die Sumerer und alten Ägypter. Diese geheimnisvolle, mystische Thematik wird perfekt vom knurrigen, rituellen Gesang widergespiegelt. Sofern man von Gesang sprechen kann, denn die rau und heiser klingenden Stimmbandlaute gleichen eher einem düsteren, von Wahn und Religiosität beherrschtem Sprechen als einem Singen. Dieses harmoniert hervorragend mit der musikalischen Umsetzung, die gern und ausgiebig antreibend schnell sowie gitarrenbetont ist. Trotz aller Geschwindigkeit ist das Tempo variabel, weshalb man insgesamt betrachtet von wenig Eingängigkeit sprechen kann, obgleich einzelne Parts durchaus direkt und geradlinig eingehämmert wurden. Aber auch an den Saiteninstrumenten beweist Blood of Kingu Vielfältigkeit und so sind auf dem gesamten Album durchgängig gute und schöne Melodiebögen zu hören. Dies ist aber jedem klar, der Drudkh kennt.
Vielmehr brauche ich gar nicht zu schreiben. De occulta philosophia ist ein verdammt gutes Album, dem man die Nähe zu Drudkh und Hate Forest zwar nicht absprechen kann, doch ist Blood of Kingu keineswegs ein schnöder Abklatsch. Roman Saenko hat seine Sache wirklich gut gemacht und genügend Eigenständigkeit eingebracht. Bleibt nur noch zu hoffen, dass auf diese Wiederveröffentlichung bald ein neues Album folgen wird.
8,5/10
Aceust
01. Incoarika incognita
02. Your blood, Nubia! Your power, Egypt!
03. Mummu Tiamat
04. Stronghold of megaliths, thorns and human bones
05. Slaughter of Shudras
06. Lair of night Abzu
07. Black spectral wings of shaman
08. Vajtarani
09. Chambers of Inpu-Sub
16.09.2009
Alvheim - I Et Fjort Fortid | 2009 | Gardarika Musikk | CD | Black Metal
Obwohl die Texte norwegisch sind und der Gruppenname Alvheim der nordischen Mythologie entnommen wurde, handelt es sich hierbei um eine russische Einmanngruppe. Das Minialbum I Et Fjort Fortid ist denn auch die erste Veröffentlichung Alvheims, die norwegischen old-school Black Metal verspricht. Wie eine schnöde Kopie hört sich Alvheim
glücklicherweise nicht an. Die Vorbilder lassen sich zwar heraushören,
doch versucht man sich darin, musikalisch eigenständig zu bleiben. Dies
gelingt weitgehend, auch wenn es Alvheim zu keinem Zeitpunkt schafft, solch eine grimmige und extreme Atmosphäre wie damals in Norwegen zu erschaffen.
Die vier Eigenkompositionen stellen eine Mischung aus rauem Black Metal und atmosphärischen Pagan Viking Einsprengseln dar. Im ersten Lied Stormens Sang wechseln sich etwa sehr eingängig und schnell getrommelte Passagen mit melodischen und atmosphärischen Parts ab, in denen sowohl Akustikgitarre als auch kurzweiliger Klargesang zu hören ist. Die ruhigeren Einlagen sind ganz gut, vor allem der schönen Melodik wegen. Doch wenn Alleinmusiker Alvar schnell und eingängig spielt, offenbaren sich schnell die Probleme wenn man keinen echten Schlagzeuger zur Hand hat. Das eingängige Schlagwerk wurde viel zu mechanisch und plump eingespielt, was stellenweise viel zu künstlich und gestellt wirkt. Besser ist da schon Alvars Gesang, der grimmig, knurrend und manchmal krächzend ist. Ein Händchen hat der gute Mann auch für feine Melodien, wie die ruhigeren Abschnitte in seinen Liedern zeigen. Seine Interpretation von Darkthrones von Graven Tåkeheimens Saler erreicht nicht die rohe und alles durchdringende Atmosphäre des Originals, obwohl seine gesangliche Leistung sehr gut ist. Einerseits ist der Klang zu gut und sauber, andererseits stört das künstliche Schlagzeug.
Ich finde die Idee von Alvheim, den Geist des norwegischen Black Metals von einst ins Heute zu transportieren, nicht schlecht. Das haben zwar auch schon viele andere Gruppen gemacht, einige auch wesentlich besser, doch daran krankt I Et Fjort Fortid nicht. Es fehlt dem Material insgesamt an Klasse. Vermutlich würde es besser sein, wenn sich Alvar für sein Projekt noch ein oder zwei Mitstreiter suchen würde.
5/10
Aceust
01. Stormens sang
02. Til valhallen
03. Det onde riket
04. I et fjort fortid
05. Graven takeheimens saler (Darkthrone Cover)
http://gardarikamusikk.com/eng/
Die vier Eigenkompositionen stellen eine Mischung aus rauem Black Metal und atmosphärischen Pagan Viking Einsprengseln dar. Im ersten Lied Stormens Sang wechseln sich etwa sehr eingängig und schnell getrommelte Passagen mit melodischen und atmosphärischen Parts ab, in denen sowohl Akustikgitarre als auch kurzweiliger Klargesang zu hören ist. Die ruhigeren Einlagen sind ganz gut, vor allem der schönen Melodik wegen. Doch wenn Alleinmusiker Alvar schnell und eingängig spielt, offenbaren sich schnell die Probleme wenn man keinen echten Schlagzeuger zur Hand hat. Das eingängige Schlagwerk wurde viel zu mechanisch und plump eingespielt, was stellenweise viel zu künstlich und gestellt wirkt. Besser ist da schon Alvars Gesang, der grimmig, knurrend und manchmal krächzend ist. Ein Händchen hat der gute Mann auch für feine Melodien, wie die ruhigeren Abschnitte in seinen Liedern zeigen. Seine Interpretation von Darkthrones von Graven Tåkeheimens Saler erreicht nicht die rohe und alles durchdringende Atmosphäre des Originals, obwohl seine gesangliche Leistung sehr gut ist. Einerseits ist der Klang zu gut und sauber, andererseits stört das künstliche Schlagzeug.
Ich finde die Idee von Alvheim, den Geist des norwegischen Black Metals von einst ins Heute zu transportieren, nicht schlecht. Das haben zwar auch schon viele andere Gruppen gemacht, einige auch wesentlich besser, doch daran krankt I Et Fjort Fortid nicht. Es fehlt dem Material insgesamt an Klasse. Vermutlich würde es besser sein, wenn sich Alvar für sein Projekt noch ein oder zwei Mitstreiter suchen würde.
5/10
Aceust
01. Stormens sang
02. Til valhallen
03. Det onde riket
04. I et fjort fortid
05. Graven takeheimens saler (Darkthrone Cover)
http://gardarikamusikk.com/eng/
14.09.2009
Acrosome - Dementia Praecox | 2011 | Dusktone | CD | Black Metal
Für Arcosome, einem türkischen Duo, ist die MCD Dementia Praecox
die Debütveröffentlichung. Von den acht Titeln sollte man sich
allerdings nicht täuschen lassen, sind die einzelnen Stücke doch recht
kurz, weshalb der Durchlauf gerade mal 23 Minuten andauert. Musikalisch
ist der Stil jedoch nicht ganz eindeutig festzulegen, auch wenn Acrosome
stark im klassischen Depressive Black Metal behaftet sind. Dieser
äußert sich im typischen stark verzerrten und langgezogenem
Kreischgesang sowie der langsamen und atmosphärischen Spielweise. Dementia Praecox
besteht aber nicht nur aus diesem Depressive Black Metal, es gibt
einen hohen Anteil an Instrumentalmusik. Diese Instrumentalstücke- und
Passagen sind durch die Bank düster, da man Dark Ambient mit stark
verzerrten Stimmensamples oder Würge- und Gurgelgeräuschen gemischt
hat. Dies ist Acrosome ziemlich gut gelungen, sie
schaffen es mit diesen Kompositionen eine sehr düstere und morbide,
teilweise auch verstörende Atmosphäre zu erzeugen. Zudem kann auch der
depressive und atmosphärische Black Metal selbst überzeugen, da man ein
feines Gespür für gute und düstere Melodien hat.
Acrosome erfinden das Rad nicht neu doch ist dass, was sie hier verewigt haben, grundsolide und klanglich ebenfalls ansprechend. Denn die Klangproduktion ist sehr sauber und das Schlagwerk hat einen satten und warmen Klang. Das "Depressive" wird im Black Metal nicht übertrieben und hat dazu auch eine düstere, makabre Facette. Für Genreliebhaber also eine empfehlenswerte Scheibe. Allerdings handelt es sich hierbei auch nur um eine MCD. Ob ein Album mit 45 Minuten oder mehr Spielzeit, und Liedern jenseits der sieben Minuten, auch so gut funktionieren würde, ist fraglich. Fürs Debüt in der Form eine MCD reicht es aber allemal.
6,5/10
Aceust
01. Önsöz
02. Farkındalık Reaksiyonu
03. DP 1898
04. Doktora
05. Reaksiyonel idea
06. Atenor
07. Acrosome
08. Sonsöz
Acrosome erfinden das Rad nicht neu doch ist dass, was sie hier verewigt haben, grundsolide und klanglich ebenfalls ansprechend. Denn die Klangproduktion ist sehr sauber und das Schlagwerk hat einen satten und warmen Klang. Das "Depressive" wird im Black Metal nicht übertrieben und hat dazu auch eine düstere, makabre Facette. Für Genreliebhaber also eine empfehlenswerte Scheibe. Allerdings handelt es sich hierbei auch nur um eine MCD. Ob ein Album mit 45 Minuten oder mehr Spielzeit, und Liedern jenseits der sieben Minuten, auch so gut funktionieren würde, ist fraglich. Fürs Debüt in der Form eine MCD reicht es aber allemal.
6,5/10
Aceust
01. Önsöz
02. Farkındalık Reaksiyonu
03. DP 1898
04. Doktora
05. Reaksiyonel idea
06. Atenor
07. Acrosome
08. Sonsöz
Wintergate - Slave Of Satan | 2008 | Apocalyptic Art | CDR | Black Metal
Slave of satan ist die MCD-Wiederveröffentlichung des ersten Demos von Wintergate, welches ursprünglich 1999 erschien. Nachdem mir Wintergate bereits auf der Split ...of darkness and hate
mit Northern Frost positiv auffiel, war die Neugier auf dieses ältere
Demomaterial entsprechend groß. Die beiden Black Metal Stücke The downfall of light und Slave of satan
wissen auch auf Anhieb zu gefallen, da ihnen eine simple aber
überzeugende Struktur zugrunde liegt, die eingängig rohe und melodische
Aspekte schön und flüssig miteinander verbindet. Etwas geschmälert
wird die Freude darüber aber dadurch, dass es sich bei den anderen
beiden Titeln um zwei instrumentale Stücke handelt. Das Intro und das Instrumentalstück Forever lost in wintersorrow
sind zwar nett anzuhören, da ruhig und verträumt, aber sie besitzen
natürlich nicht denselben Stellenwert wie ein „echtes“ Lied.
Bei den beiden richtigen Liedern gefällt mir von Anfang an das Schlagzeug, da es sich unheimlich nach Demoproduktion anhört. Der getrommelte Takt ist vor allem während der eingängigen, temporeichen Passagen überaus einfach. Doch der Klang, der blechern und hölzern ist, gefällt mir sehr. Er versprüht etwas authentisches, und da stören auch die phasenweise zu hörenden Keyboardklänge nicht, da sie dezent gehalten sind und gut mit Spielfluss und Gesang harmonieren. Und partiell spielt Wintergate auch grimmig und knurrig auf, was ebenfalls gefällt.
Die beiden Black Metal Stücke sind wirklich gut, da sie nicht nur melodisch sind, sondern auch schnelle und grimmige Elemente besitzen. Lediglich die Kürze des metallischen Materials ist beklagenswert.
7/10
Aceust
01. The rising darkness (Intro)
02. The downfall of light
03. Forever lost in wintersorrow
04. Slave of satan (...with pride)
Bei den beiden richtigen Liedern gefällt mir von Anfang an das Schlagzeug, da es sich unheimlich nach Demoproduktion anhört. Der getrommelte Takt ist vor allem während der eingängigen, temporeichen Passagen überaus einfach. Doch der Klang, der blechern und hölzern ist, gefällt mir sehr. Er versprüht etwas authentisches, und da stören auch die phasenweise zu hörenden Keyboardklänge nicht, da sie dezent gehalten sind und gut mit Spielfluss und Gesang harmonieren. Und partiell spielt Wintergate auch grimmig und knurrig auf, was ebenfalls gefällt.
Die beiden Black Metal Stücke sind wirklich gut, da sie nicht nur melodisch sind, sondern auch schnelle und grimmige Elemente besitzen. Lediglich die Kürze des metallischen Materials ist beklagenswert.
7/10
Aceust
01. The rising darkness (Intro)
02. The downfall of light
03. Forever lost in wintersorrow
04. Slave of satan (...with pride)
Krypta - Of Human Misery | 2009 | Nocturnal Empire | CD | Black/Death Metal
Of human misery ist das erste Demo der melodischen Black/Death Metal Gruppe Krypta. Und nach der märchenhaften sowie orchestralen Einleitung geht es mit Moths sogleich mächtig keyboardgeschwängert zur Sache. Trotz des hohen Maßes an Melodik ist Moths
ein treibendes und kraftvolles Stück, da neben opulenten
Keyboardeinsätzen und melodischen Gitarrenläufen auch rhythmisch
eingängig schnelle Parts und tiefer Death Metal Gesang zu hören ist. So
erinnert mich Moths stilistisch als auch atmosphärisch immer wieder an Ninnghizhidda – die heute wohl kaum noch jemand kennt.
Of human misery ist aber auch insgesamt betrachtet ein facettenreiches Demo. Am Gesang gibt man sich sehr variabel, neben dem tiefen Gesang sind auch keifende, heisere und minimal verzerrte Stimmen zu hören. Das eine und andere Mal fühle ich mich gar ein wenig an Cradle of Filth erinnert. Das Tempo ist gleichfalls sehr variabel, da lebhaft und in ständiger Bewegung. Es gibt zahlreiche schnellere Passagen als auch langsame und schleppende Parts zu hören. Und nach dem etwas bombastischen Moths wurde auch der Keyboardeinsatz gedrosselt. Am Ende ist eine melodisches Black/Death Metal Gemisch entstanden, das sehr auf spielerische Akzente setzt.
Es mangelt Krypta noch etwas an Eigenständigkeit. Es gibt sicherlich noch einige weitere altbekannte Gruppen, die sich in der Musik von Krypta wiederfinden ließen. Dafür ist aber die spielerische Umsetzung des Materials gut gelungen und auch der Klang ist für ein Demo sehr in Ordnung. Allerdings sagen mit die Keyboardklänge nicht zu und auch der Gesang, sofern es sich nicht um die tiefe Death Metal Stimme handelt, ist verbesserungswürdig. Wer aber melodischen Black/Death Metal mit einem gewissen Hang zum old school mag, darf ruhig mal ein Ohr riskieren.
5,5/10
Aceust
01. Introduction
02. Moths
03. Forest of sentiments
04. Trombones of rage
05. Glorify death
Of human misery ist aber auch insgesamt betrachtet ein facettenreiches Demo. Am Gesang gibt man sich sehr variabel, neben dem tiefen Gesang sind auch keifende, heisere und minimal verzerrte Stimmen zu hören. Das eine und andere Mal fühle ich mich gar ein wenig an Cradle of Filth erinnert. Das Tempo ist gleichfalls sehr variabel, da lebhaft und in ständiger Bewegung. Es gibt zahlreiche schnellere Passagen als auch langsame und schleppende Parts zu hören. Und nach dem etwas bombastischen Moths wurde auch der Keyboardeinsatz gedrosselt. Am Ende ist eine melodisches Black/Death Metal Gemisch entstanden, das sehr auf spielerische Akzente setzt.
Es mangelt Krypta noch etwas an Eigenständigkeit. Es gibt sicherlich noch einige weitere altbekannte Gruppen, die sich in der Musik von Krypta wiederfinden ließen. Dafür ist aber die spielerische Umsetzung des Materials gut gelungen und auch der Klang ist für ein Demo sehr in Ordnung. Allerdings sagen mit die Keyboardklänge nicht zu und auch der Gesang, sofern es sich nicht um die tiefe Death Metal Stimme handelt, ist verbesserungswürdig. Wer aber melodischen Black/Death Metal mit einem gewissen Hang zum old school mag, darf ruhig mal ein Ohr riskieren.
5,5/10
Aceust
01. Introduction
02. Moths
03. Forest of sentiments
04. Trombones of rage
05. Glorify death
12.09.2009
Hinsides - Etemenanki's Followers | 2009 | Bloodred Horizon Records | CD | Black Metal
Hinsides ist eine weitere Band aus dem schönen
Norwegen, die sich selbstverständlich dem Black Metal verschrieben hat.
Man formierte sich im späten Winter des Jahres 2005 und blickt
offenbar lediglich auf ein vorheriges Demo zurück. Norwegen, das Land,
was den Black Metal zwar nicht unbedingt erfunden, aber doch entschieden
geprägt hat, hinterläßt jungen Gruppen ein großes Erbe. Wer dieses
Erbe aufgreift, der muß es mit Leben, mit flammender Leidenschaft
füllen. Es gelingt nicht vielen, aus dem Schatten ihrer anscheinend
übermächtigen Vorväter hervorzutreten und mit eigener Schaffenskraft zu
überzeugen. Auch Hinsides zählt meines Erachtens zu
jenen Gruppen, die es eben noch nicht schaffen, den norwegischen Black
Metal mit neuer Lebenskraft zu nähren.
Die Norweger stehen etwas zwischen den Stühlen, finde ich. Weder besitzen die Kompositionen die nötige Dreckigkeit, noch den kompositorischen Feinschliff. Niemand erwartet ein Feuerwerk an den Instrumenten, damit Black Metal seine Wirkung entfalten kann. Zweifelsohne sollte aber was beim Hörer ankommen, er sollte sich auf die eine oder andere Art ergriffen fühlen – bei Hinsides trifft das leider nicht zu. Ehrlich gesagt legen die Männer aber auch schon einen derart schlechten Start hin, da kann einem ja schon jegliche Lust vergehen. Ich mag Klavierklänge sehr, ja, aber bitte doch nicht so! Die Töne wirken willkürlich aneinandergereiht und es kommt überhaupt kein Fluß zustande. Vielleicht soll das einfach geheimnisvoll oder verstörend wirken, soweit entfernt von der zweiten Variante liegt es ja gar nicht. Leider kann auch der folgende Black Metal das Ruder nicht mehr rumreißen. Dumpfe Gitarren paaren sich mit dem hallunterlegten Gesang, der mir fast noch am besten an dieser Veröffentlichung gefällt. Irgendwie will mir der Klang der Gitarren zwar nicht gefallen, aber grundsätzlich wurde das Album gar nicht so schlecht produziert. Es sind die Lieder an sich, die leider nur am Hörer vorbeirauschen. Keine Tonfolge gibt es, die sich im Gedächtnis einnistet, keine wirklichen Höhepunkte sind zu verzeichnen. Einige Stellen der Musik könnten an frühe Darkthrone und andere nordische Klassiker angelehnt sein. Hinsides erreichen aber nicht ansatzweise deren Qualität, klar. Von Einflüssen aus dem Death Metal der späten 80er, die auf der bandeigenen Netzseite erwähnt werden, vernehme ich auch nichts Nennenswertes. Was letztlich noch bleibt, ist ein grundsolides, aber völlig unspektakuläres Album. Es ist nicht so, daß Etemenanki’s Followers grottenschlecht wäre, da gibt es viel schlimmere Antimusik, aber von gut sind die Norweger dennoch einige Schritte entfernt.
Ihr solltet nicht denken, daß es mir Freude bereitet, hier eine derart vernichtend wirkende Kritik zu schreiben, aber ich kann ja die Musik auch nicht besser machen, als sie aus meiner Sicht ist. Natürlich solltet Ihr Euch im Zweifelsfalle selbst überzeugen und in die Musik reinhören. Bloodred Horizon Records hat aber deutlich bessere Alben zu bieten, wenn ich da nur an Kracher wie die letzten Alben von Infinity und Paragon Belial denke! Hinsides sollten weiter an sich arbeiten und neue Inspiration schöpfen. Vielleicht können sie so Hörer und Kritiker beim nächsten Mal positiv überraschen.
5/10
Der Einsiedler
01. Diffuse borders of existence
02. Etemenanki's followers
03. Shades in the fog
04. Shrine of chaos
05. The dark matter
Die Norweger stehen etwas zwischen den Stühlen, finde ich. Weder besitzen die Kompositionen die nötige Dreckigkeit, noch den kompositorischen Feinschliff. Niemand erwartet ein Feuerwerk an den Instrumenten, damit Black Metal seine Wirkung entfalten kann. Zweifelsohne sollte aber was beim Hörer ankommen, er sollte sich auf die eine oder andere Art ergriffen fühlen – bei Hinsides trifft das leider nicht zu. Ehrlich gesagt legen die Männer aber auch schon einen derart schlechten Start hin, da kann einem ja schon jegliche Lust vergehen. Ich mag Klavierklänge sehr, ja, aber bitte doch nicht so! Die Töne wirken willkürlich aneinandergereiht und es kommt überhaupt kein Fluß zustande. Vielleicht soll das einfach geheimnisvoll oder verstörend wirken, soweit entfernt von der zweiten Variante liegt es ja gar nicht. Leider kann auch der folgende Black Metal das Ruder nicht mehr rumreißen. Dumpfe Gitarren paaren sich mit dem hallunterlegten Gesang, der mir fast noch am besten an dieser Veröffentlichung gefällt. Irgendwie will mir der Klang der Gitarren zwar nicht gefallen, aber grundsätzlich wurde das Album gar nicht so schlecht produziert. Es sind die Lieder an sich, die leider nur am Hörer vorbeirauschen. Keine Tonfolge gibt es, die sich im Gedächtnis einnistet, keine wirklichen Höhepunkte sind zu verzeichnen. Einige Stellen der Musik könnten an frühe Darkthrone und andere nordische Klassiker angelehnt sein. Hinsides erreichen aber nicht ansatzweise deren Qualität, klar. Von Einflüssen aus dem Death Metal der späten 80er, die auf der bandeigenen Netzseite erwähnt werden, vernehme ich auch nichts Nennenswertes. Was letztlich noch bleibt, ist ein grundsolides, aber völlig unspektakuläres Album. Es ist nicht so, daß Etemenanki’s Followers grottenschlecht wäre, da gibt es viel schlimmere Antimusik, aber von gut sind die Norweger dennoch einige Schritte entfernt.
Ihr solltet nicht denken, daß es mir Freude bereitet, hier eine derart vernichtend wirkende Kritik zu schreiben, aber ich kann ja die Musik auch nicht besser machen, als sie aus meiner Sicht ist. Natürlich solltet Ihr Euch im Zweifelsfalle selbst überzeugen und in die Musik reinhören. Bloodred Horizon Records hat aber deutlich bessere Alben zu bieten, wenn ich da nur an Kracher wie die letzten Alben von Infinity und Paragon Belial denke! Hinsides sollten weiter an sich arbeiten und neue Inspiration schöpfen. Vielleicht können sie so Hörer und Kritiker beim nächsten Mal positiv überraschen.
5/10
Der Einsiedler
01. Diffuse borders of existence
02. Etemenanki's followers
03. Shades in the fog
04. Shrine of chaos
05. The dark matter
10.09.2009
Sadomator - Infinite Goatsower | 2009 | Iron Bonehead | Vinyl | Black/Death Metal
Ich habe vorab viel Gutes über die Dänen Sadomator gehört und gelesen, die bis 2005 unter dem Namen Sadogoat ihr Unwesen trieben. Doch auch nach mehreren Durchläufen der neuen EP Infinite Goatsower,
kann ich die Lobpreisungen nicht ganz nachvollziehen. Nun ist diese EP
bisher auch das einzige Material, welches ich von den Dänen kenne.
Dennoch hatte ich einiges mehr erwartet, als dem hier dargebotenen. Sadomator
spielt auf dieser EP Goat Black Metal, der irgendwo zwischen Beherit,
Archgoat, Blasphemophagher, Goat Molestör, Proclamation und Konsorten
angesiedelt ist. Eigentlich genau mein Ding, doch im Falle von Infinite Goatsower ödet mich die Musik schnell an. Auch nach dem fünften Durchlauf will der Funke einfach nicht überspringen.
Der Klang ist relativ schlecht, da unsauber, rauschend und verwaschen. Die Saiteninstrumente wabern dunkel und drückend, irgendwo zwischen dumpfem Schlagwerk und dem Gesang, undeutlich hin und her. Der Gesang ist übrigens das Beste an dieser EP. Ansonsten gibt es nicht viel zur Musik zu sagen, außer, dass man stampfend aufspielt, dabei schnell oder auch schleppend.
Dass Sadomator nichts Neues machen würden, war mir klar. Aber dass es so langweilig und durchschnittlich sein würde, hat mich dann doch überrascht. Bevor ich mir Infinite Goatsower noch ein weiteres Mal gebe, lege ich lieber Blasphemophagher oder die geniale Goat Molestör EP „Realm of Evoked Doom“ auf. Meinem Eindruck nach ist Sadomator völlig überbewertet, jedenfalls was ich aus dieser EP heraus ableiten kann. Vielleicht sind die älteren Sachen ja besser, was ich mir aber angesichts der langen Zeit, die es die Gruppe schon gibt, nur schwer vorstellen kann.
4,5/10
Aceust
01. Third atomic erector
02. Virgins goatlust
03. Baphomet's vomit
04. Goat vulva attack
Der Klang ist relativ schlecht, da unsauber, rauschend und verwaschen. Die Saiteninstrumente wabern dunkel und drückend, irgendwo zwischen dumpfem Schlagwerk und dem Gesang, undeutlich hin und her. Der Gesang ist übrigens das Beste an dieser EP. Ansonsten gibt es nicht viel zur Musik zu sagen, außer, dass man stampfend aufspielt, dabei schnell oder auch schleppend.
Dass Sadomator nichts Neues machen würden, war mir klar. Aber dass es so langweilig und durchschnittlich sein würde, hat mich dann doch überrascht. Bevor ich mir Infinite Goatsower noch ein weiteres Mal gebe, lege ich lieber Blasphemophagher oder die geniale Goat Molestör EP „Realm of Evoked Doom“ auf. Meinem Eindruck nach ist Sadomator völlig überbewertet, jedenfalls was ich aus dieser EP heraus ableiten kann. Vielleicht sind die älteren Sachen ja besser, was ich mir aber angesichts der langen Zeit, die es die Gruppe schon gibt, nur schwer vorstellen kann.
4,5/10
Aceust
01. Third atomic erector
02. Virgins goatlust
03. Baphomet's vomit
04. Goat vulva attack
07.09.2009
Ars Manifestia - The Red Behind | 2009 | BlackSeed Productions | CD | Black Metal
The red behind ist das zweite Album der Einmann-Gruppe Ars Manifestia,
mit der sich der Italiener Harmful regelrecht austobt, da er auf einen
Drumcomputer verzichtet hat und das Schlagzeug selbst einspielte.
Zudem ist The red behind mit einer Gesamtspielzeit von über 70
Minuten nicht gerade kurz. Folglich ist das in sieben Lieder
aufgeteilte Album ein abwechslungsreiches Werk, in dem es sowohl Melodik
und atmosphärische Momente gibt, als auch eingängig schnelles
Getrommel und kalte, grimmige Elemente.
Harmful beweist dabei ein Gespür für gute und flüssige Strukturen. Die einzelnen Lieder bewegen sich, bis auf eine Ausnahme, zwischen sieben und zwanzig Minuten, wobei Harmful es vermied, zu sehr auf ein einzelnes Element in den Liedern zu setzen. Die Lieder haben einen dynamischen Spielfluss, die Veränderungen und Übergänge sind stimmig und flüssig. Dadurch wird es niemals zu roh und eingängig, im Gegenzug gewinnen aber auch die melodischen Riffs und atmosphärischen Passagen nicht Überhand. Insgesamt kann man von einem ausgewogenen Verhältnis sprechen.
Aber auch spielerisch kann Harmful punkten. Zum Teil enthält das Album richtig gute Melodiebögen mit Tiefgang. Am Anfang von The way klingen die Gitarren und ihre leicht schwermütig dargebotenen Melodien ein wenig nach Wolves in the Throne Room. Das eingängige, schnelle Riffing während der schnellen Strecken ist insgesamt betrachtet auch sehr passabel, wobei manche Riffs besser und andere etwas nervig sind. Am Schlagzeug gibt sich Harmful ebenfalls keine Blöße. Die temporeichen Strecken sind zwar von einfachem Spiel geprägt, dennoch ist das Spiel insgesamt vielfältig, da es zu zahlreichen Wechseln, Übergängen und Breaks kommt, die allesamt gut und überzeugend umgesetzt wurden. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Lied End now, welches mir auch am besten gefällt. Das schnelle Schlagzeugspiel klingt hier am besten, die schnellen Gitarren spielen richtig gute Riffs und auch die flüssigen Wechsel und atmosphärischen Passagen haben es in sich. Aber auch der letzte Titel Ogni cosa scompare hat es in sich, und er bietet mit 20 Minuten Länge reichlich Stoff. Es ist ein wechselhaftes Lied mit einigen bizarren Gesangseinlagen und guten, traditionellen Metal-Riffs - und ob der Länge wird es zu keinem Zeitpunkt langatmig.
The red behind ist ein sehr anständiges Album, zumal man bedenkt, dass hier ein Musiker für alles alleinverantwortlich ist. Ich kann nur sagen, respektable Leistung! The red behind ist ein abwechslungsreiches Album, das kalt und grimmig, brachial und schnell, melodisch und atmosphärisch und bisweilen auch bizarr ist. Und an einigen Riffs erkennt man auch den metallischen Einfluss der alten Schule.
7/10
Aceust
01. Isolation
02. The way
03. End now
04. Diversity
05. Home
06. In rain
07. Ogni cosa scompare
Harmful beweist dabei ein Gespür für gute und flüssige Strukturen. Die einzelnen Lieder bewegen sich, bis auf eine Ausnahme, zwischen sieben und zwanzig Minuten, wobei Harmful es vermied, zu sehr auf ein einzelnes Element in den Liedern zu setzen. Die Lieder haben einen dynamischen Spielfluss, die Veränderungen und Übergänge sind stimmig und flüssig. Dadurch wird es niemals zu roh und eingängig, im Gegenzug gewinnen aber auch die melodischen Riffs und atmosphärischen Passagen nicht Überhand. Insgesamt kann man von einem ausgewogenen Verhältnis sprechen.
Aber auch spielerisch kann Harmful punkten. Zum Teil enthält das Album richtig gute Melodiebögen mit Tiefgang. Am Anfang von The way klingen die Gitarren und ihre leicht schwermütig dargebotenen Melodien ein wenig nach Wolves in the Throne Room. Das eingängige, schnelle Riffing während der schnellen Strecken ist insgesamt betrachtet auch sehr passabel, wobei manche Riffs besser und andere etwas nervig sind. Am Schlagzeug gibt sich Harmful ebenfalls keine Blöße. Die temporeichen Strecken sind zwar von einfachem Spiel geprägt, dennoch ist das Spiel insgesamt vielfältig, da es zu zahlreichen Wechseln, Übergängen und Breaks kommt, die allesamt gut und überzeugend umgesetzt wurden. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Lied End now, welches mir auch am besten gefällt. Das schnelle Schlagzeugspiel klingt hier am besten, die schnellen Gitarren spielen richtig gute Riffs und auch die flüssigen Wechsel und atmosphärischen Passagen haben es in sich. Aber auch der letzte Titel Ogni cosa scompare hat es in sich, und er bietet mit 20 Minuten Länge reichlich Stoff. Es ist ein wechselhaftes Lied mit einigen bizarren Gesangseinlagen und guten, traditionellen Metal-Riffs - und ob der Länge wird es zu keinem Zeitpunkt langatmig.
The red behind ist ein sehr anständiges Album, zumal man bedenkt, dass hier ein Musiker für alles alleinverantwortlich ist. Ich kann nur sagen, respektable Leistung! The red behind ist ein abwechslungsreiches Album, das kalt und grimmig, brachial und schnell, melodisch und atmosphärisch und bisweilen auch bizarr ist. Und an einigen Riffs erkennt man auch den metallischen Einfluss der alten Schule.
7/10
Aceust
01. Isolation
02. The way
03. End now
04. Diversity
05. Home
06. In rain
07. Ogni cosa scompare
Lathspell - Reborn In Retaliation | 2009 | Excesor Christianorum Records | CD | Black Metal
Seit dem letzten Album Elegia hat sich bei Lathspell
einiges getan. Nicht nur, dass man nach zwei finnischsprachigen Alben
zum Englischen zurückschwenkt, sondern auch erstmalig Bassist Grim für
den Gesang verantwortlich ist, da man sich gezwungen sah, sich vom
bisherigen Sänger zu trennen. Grim macht seine Sache gut, auch wenn er
im direkten Vergleich nicht ganz den grimmig-knurrigen
Wiedererkennungswert von Elegia erreicht. Dafür ist die Klangproduktion von Reborn in retaliation druckvoller und wärmer als auf Elegia, was ich mehr als ausgleichend empfinde.
Obwohl das neue Album nur fünf Lieder enthält, ist es dennoch knapp 50 Minuten lang. Und wie schon auf Elegia und Versus ecclesia, bekommt man erneut feinsten Black Metal geboten, der hart, nordisch kalt und grimmig ist, aber wohldosiert mit einer Priese Melodik gespickt wurde.
Mit dem knapp 13 Minuten langen Auftakt Throne of blasphemy beginnt Lathspell zunächst harmonisch, dabei aber schon sehr druckvoll und energisch, was sich mit der alsbald einsetzenden und mächtigen Doublebass noch verstärkt. Bereits während diesen anfänglichen Minuten spürt man deutlich, wie positiv sich der verbesserte Klang auswirkt. Die Gitarren erklingen knackig und präzise, die Riffs besitzen einen raumfüllenden Druck und Tiefe, wie auch die Bassgitarre und das Schlagzeug. Nach dieser ruhigen, aber im Verlauf stets eindringlicher werdenden Einleitung, entlädt sich Throne of blasphemy dann in einem wunderbaren grimmigen, schnellen und heftigen Part.
Reborn in retaliation ist ein facettenreiches Album mit langen Liedern, in denen Lathspell nicht nur durch grimmige Härte und Schnelligkeit auffällt, sondern ab und zu leicht melodische und dabei locker wirkende Gitarrenlinien einstreut. Das Tempo wird dabei selten gedrosselt, vor allem aber im durchgängig schleppenden Blövskog – welches meiner Meinung nach auch das schwächste Stück ist. Es ist ein recht melodisch gehaltenes Lied, in der häufig diese lockere und melodische Gitarre zu hören ist, die einen sehr hellen Klang hat. In anderen Liedern ist sie zwar auch partiell zu hören, doch fügt sich sie sich dort besser ein.
Je länger man Reborn in retaliation hört, umso weniger vermisst man den alten Gesang. Vor allem die zahlreichen schnellen Strecken sind grandios, da sie unheimlich eindringlich und mächtig sind, und sich zu einer zerstörerischen Klangwand aus Härte, Tempo und Kälte auftürmen.
Reborn in retaliation ist ein mehr als würdiger Nachfolger zu Elegia. Aufgrund des klareren und druckvolleren Klangs mag Reborn in retaliation subjektiv wahrgenommen nicht unbedingt an die Grimmigkeit des Vorgängers heranreichen. Doch objektiv betrachtet, nämlich spielerisch, ist es nicht minder grimmig, dafür in seinem präzisen Klang und der wuchtigen Geschwindigkeit sogar weitaus brachialer. Lathspell ist und bleibt eine wahre Perle des finnischen Black Metals. Wer Lathspell noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen!
9/10
Aceust
01. Throne of blasphemy
02. Forward the spears
03. Blövskog
04. Retaliation
05. Only death remains
Obwohl das neue Album nur fünf Lieder enthält, ist es dennoch knapp 50 Minuten lang. Und wie schon auf Elegia und Versus ecclesia, bekommt man erneut feinsten Black Metal geboten, der hart, nordisch kalt und grimmig ist, aber wohldosiert mit einer Priese Melodik gespickt wurde.
Mit dem knapp 13 Minuten langen Auftakt Throne of blasphemy beginnt Lathspell zunächst harmonisch, dabei aber schon sehr druckvoll und energisch, was sich mit der alsbald einsetzenden und mächtigen Doublebass noch verstärkt. Bereits während diesen anfänglichen Minuten spürt man deutlich, wie positiv sich der verbesserte Klang auswirkt. Die Gitarren erklingen knackig und präzise, die Riffs besitzen einen raumfüllenden Druck und Tiefe, wie auch die Bassgitarre und das Schlagzeug. Nach dieser ruhigen, aber im Verlauf stets eindringlicher werdenden Einleitung, entlädt sich Throne of blasphemy dann in einem wunderbaren grimmigen, schnellen und heftigen Part.
Reborn in retaliation ist ein facettenreiches Album mit langen Liedern, in denen Lathspell nicht nur durch grimmige Härte und Schnelligkeit auffällt, sondern ab und zu leicht melodische und dabei locker wirkende Gitarrenlinien einstreut. Das Tempo wird dabei selten gedrosselt, vor allem aber im durchgängig schleppenden Blövskog – welches meiner Meinung nach auch das schwächste Stück ist. Es ist ein recht melodisch gehaltenes Lied, in der häufig diese lockere und melodische Gitarre zu hören ist, die einen sehr hellen Klang hat. In anderen Liedern ist sie zwar auch partiell zu hören, doch fügt sich sie sich dort besser ein.
Je länger man Reborn in retaliation hört, umso weniger vermisst man den alten Gesang. Vor allem die zahlreichen schnellen Strecken sind grandios, da sie unheimlich eindringlich und mächtig sind, und sich zu einer zerstörerischen Klangwand aus Härte, Tempo und Kälte auftürmen.
Reborn in retaliation ist ein mehr als würdiger Nachfolger zu Elegia. Aufgrund des klareren und druckvolleren Klangs mag Reborn in retaliation subjektiv wahrgenommen nicht unbedingt an die Grimmigkeit des Vorgängers heranreichen. Doch objektiv betrachtet, nämlich spielerisch, ist es nicht minder grimmig, dafür in seinem präzisen Klang und der wuchtigen Geschwindigkeit sogar weitaus brachialer. Lathspell ist und bleibt eine wahre Perle des finnischen Black Metals. Wer Lathspell noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen!
9/10
Aceust
01. Throne of blasphemy
02. Forward the spears
03. Blövskog
04. Retaliation
05. Only death remains
Decayed - The Black Metal Flame | 2008 | Blackseed Productions | CD | Black Metal
Das portugiesische Urgestein Decayed scheint man einfach nicht tot zu kriegen. The Black Metal flame
ist inzwischen zwar schon seit einem Jahr draußen, aber noch wie vor
das aktuelle und zu wenig beachtete Album. Nächstes Jahr begeht man den
20. Geburtstag und auf The Black Metal flame hört sich Decayed verdammt nach den 1980iger Jahren an. Decayed
war ja schon immer stark old school, auch wenn es dabei Veränderungen,
Variationen und Entwicklungen gab. Doch so viel alte Schule wie auf
der aktuellen Scheibe gab bei Decayed lange nicht mehr. Weder auf dem Splitalbum mit Thugnor oder auf dem Vorgänger Hexagram.
Wenn man die sieben Titel vom neuen Album (die letzten sechs Stücke sind Bonuslieder; dazu später mehr) hört, fühlt man sich an die Anfangstage des extremen Metals zurückversetzt, als noch Gruppen wie Venom und Bathory maßgeblich durch ihre Platten Hörer auf der ganzen Welt beeinflussten. Ich bin von dieser Entwicklung etwas überrascht, da sie auf Hexagram nicht unbedingt absehbar war, auch wenn die beiden exklusiven „Satanic Rock'n'Roll“ Lieder den alten Tagen huldigten.
Decayed hat dem neuen Material teilweise das Tempo entzogen und dafür mehr riffbetonte und schwungvolle Strukturen einfliessen lassen, die wunderbar vom verständlichen, aber kehlig-grimmigen Gesang abgerundet werden. The Black Metal flame erinnert mich atmosphärisch und strukturell immer wieder an das Album Nockthurnaal. Einige Lieder sind, wie gesagt, langsam, schleppend, kraft- und schwungvoll, und die anderen Titel fallen hingegen durch das hohe eingängige Tempo auf, welches bisweilen regelrecht brachial und hasserfüllt inszeniert wurde. Die Klangproduktion ist dabei durchgängig klar, differenziert, kraftvoll und warm, was der Musik natürlich gut steht und die zahlreichen tiefen Töne wuchtig und heftig ins Klangbild setzt.
Die sechs Bonusstücke setzen sich aus unveröffentlichtem, altem und neuem Material zusammen. Hell-witch war bereits auf Nockthurnaal sowie der gleichnamigen EP zu hören. An ancient spirit ist ein neues, speziell für diese Veröffentlichung geschriebenes Lied. Es ist ein düsteres Instrumental getragen von unheimlichen Keyboardklängen und dunklen Stimmenfetzen. City of the horned one ist dem zweiten Album Resurrectiónem mortuórum entnommen und klingt weniger nach alter Schule, wie die sieben Lieder von The Black Metal flame. Das großartig inszenierte Bathory Cover wurde für ein Bathory-Vinyl-Tribut aufgenommen und das abschließende Under the banner II ist ein unveröffentliches Instrumental.
The Black Metal flame ist ein großartiges Album. Hier gibt es auf 74 Minuten verteilt Black Metal der alten Schule satt! Mir gefallen natürlich die sieben Lieder des eigentlichen Albums besonders gut, sowie die beiden Coverstücke von den Ramones und Bathory. Das andere Bonusmaterial ist auch interessant, vor allem wenn man die dazu gehörenden Werke nicht kennt und somit einen Einblick in das rege Schaffen von Decayed bekommt. Die dunkelatmosphärischen Instrumentalstücke finde ich etwas langweilig, aber Decayed hatte ja schon immer eine Vorliebe für diese Zwischenstücke.
8,5/10
Aceust
01. Descent... / Onslaught the holy flock
02. Blood of the altar
03. Mistress and luxury
04. Hordes of the antichrist
05. ...Invernah... / Slaughter of the righteous
06. Endless
07. Hatred within (Burning) / ...Arrival
08. Blitzkrieg Bop (Ramones Cover)
09. Hell-witch
10. An ancient spirit
11. City of the horned one
12. You don't move me (I don't give a fuck) (Bathory Cover)
13. Under the banner II
http://www.blackseedprod.com/
Wenn man die sieben Titel vom neuen Album (die letzten sechs Stücke sind Bonuslieder; dazu später mehr) hört, fühlt man sich an die Anfangstage des extremen Metals zurückversetzt, als noch Gruppen wie Venom und Bathory maßgeblich durch ihre Platten Hörer auf der ganzen Welt beeinflussten. Ich bin von dieser Entwicklung etwas überrascht, da sie auf Hexagram nicht unbedingt absehbar war, auch wenn die beiden exklusiven „Satanic Rock'n'Roll“ Lieder den alten Tagen huldigten.
Decayed hat dem neuen Material teilweise das Tempo entzogen und dafür mehr riffbetonte und schwungvolle Strukturen einfliessen lassen, die wunderbar vom verständlichen, aber kehlig-grimmigen Gesang abgerundet werden. The Black Metal flame erinnert mich atmosphärisch und strukturell immer wieder an das Album Nockthurnaal. Einige Lieder sind, wie gesagt, langsam, schleppend, kraft- und schwungvoll, und die anderen Titel fallen hingegen durch das hohe eingängige Tempo auf, welches bisweilen regelrecht brachial und hasserfüllt inszeniert wurde. Die Klangproduktion ist dabei durchgängig klar, differenziert, kraftvoll und warm, was der Musik natürlich gut steht und die zahlreichen tiefen Töne wuchtig und heftig ins Klangbild setzt.
Die sechs Bonusstücke setzen sich aus unveröffentlichtem, altem und neuem Material zusammen. Hell-witch war bereits auf Nockthurnaal sowie der gleichnamigen EP zu hören. An ancient spirit ist ein neues, speziell für diese Veröffentlichung geschriebenes Lied. Es ist ein düsteres Instrumental getragen von unheimlichen Keyboardklängen und dunklen Stimmenfetzen. City of the horned one ist dem zweiten Album Resurrectiónem mortuórum entnommen und klingt weniger nach alter Schule, wie die sieben Lieder von The Black Metal flame. Das großartig inszenierte Bathory Cover wurde für ein Bathory-Vinyl-Tribut aufgenommen und das abschließende Under the banner II ist ein unveröffentliches Instrumental.
The Black Metal flame ist ein großartiges Album. Hier gibt es auf 74 Minuten verteilt Black Metal der alten Schule satt! Mir gefallen natürlich die sieben Lieder des eigentlichen Albums besonders gut, sowie die beiden Coverstücke von den Ramones und Bathory. Das andere Bonusmaterial ist auch interessant, vor allem wenn man die dazu gehörenden Werke nicht kennt und somit einen Einblick in das rege Schaffen von Decayed bekommt. Die dunkelatmosphärischen Instrumentalstücke finde ich etwas langweilig, aber Decayed hatte ja schon immer eine Vorliebe für diese Zwischenstücke.
8,5/10
Aceust
01. Descent... / Onslaught the holy flock
02. Blood of the altar
03. Mistress and luxury
04. Hordes of the antichrist
05. ...Invernah... / Slaughter of the righteous
06. Endless
07. Hatred within (Burning) / ...Arrival
08. Blitzkrieg Bop (Ramones Cover)
09. Hell-witch
10. An ancient spirit
11. City of the horned one
12. You don't move me (I don't give a fuck) (Bathory Cover)
13. Under the banner II
http://www.blackseedprod.com/
06.09.2009
The Stone - Umro | 2009 | Folter Records | CD | Black Metal
Mit Umro steht das inzwischen fünfte Album von The Stone in den Regalen. Wie schon auf den Alben zuvor, insbesondere Magla, spielt The Stone kraftvollen, abwechslungsreichen und riffbetonten Black Metal. Diese Vielfalt wird bereits im beginnenden Titelstück Umro
offenkundig. Hier wechseln sich brutale Hochgeschwindigkeitparts mit
flotten, aber weniger brachialen und dafür sehr gitarrenbetonten
Passagen ab. Ebenso gibt es mittelschnelle Strecken und den einen und
anderen schleppenden Abschnitt zu hören. Das melodische Spektrum des
gitarrenfreudigen Spiels reicht dabei von vordergründig lebhaft bis hin
zu einprägsam, unauffällig. Was mir am Titelstück allerdings besonders
gut gefällt, ist die präzise Umsetzung des nicht gerade leichten
Materials, was an den temporeichen Wechseln und Breaks mehr als
deutlich wird.
So bleibt es dann auch in den verbleibenden Titeln: Temporeich,
kraft- und schwungvoll sowie durchflutet von einer Vielzahl an Riffs
und Melodieführungen. The Stone weiß dabei vor allem
während der etwas eingängigeren, bzw. weniger melodischen Parts zu
überzeugen. Diese Parts sind nicht nur druckvoll und einprägsam,
sondern gefallen auch durch eine von kräftigen Basstönen getragene,
düstere und bedrohliche Atmosphäre.
Wie schon auf Magla hat sich The Stone viel Zeit genommen für flüssige und durchdachte Strukturen. Trotz der Vielfalt wirkt Umro
nicht zu überladen oder komplex, stattdessen dominiert ein homogener
und lockerer, sich durch sämtliche Titel ziehender Spielfluss.
Lediglich die eine oder andere Melodieführung trifft nicht ganz meinen
Geschmack, aber das war bei The Stone schon immer der Fall. Daran kann
ich mich aber gewöhnen und andere großartige Parts mit weniger
aufdringlichen Melodien entschädigen dafür voll und ganz.
Ich kann noch nicht sagen ob mir Umro besser gefällt als Magla, das wird sich erst mit der Zeit herausstellen. Aber so oder so ist Umro ein weiterer gelungener Wurf von The Stone.
Wer abwechslungsreichen, kraftvollen und riffbetonten Black Metal mag,
der sowohl melodisch als auch schnell und brachial ist, dürfte hiermit
mehr als zufrieden sein.
7,5/10
Aceust
01. Umro
02. Zlo je uvek korak ispred
03. Krvav ceo, nigde nijedne rane
04. Prst na obaraču
05. Jesti srca ljudi
06. Sam krenuo smrt svoju da nade
07. ... u smrt
08. Kralj je umro
03.09.2009
Lotus Circle / Bosque - Split | 2009 | Dunkelheit Produktionen | CD | Black Metal / Funeral Doom
Zwei südeuropäische Gruppen geben sich auf dieser abgrundtief düsteren Split die Hand. Den Anfang macht Lotus Circle
aus Griechenland, deren vier Lieder starker Beitrag für mich
musikalisch nicht leicht einzuordnen ist. Es ist wohl eine bizarre und
gestörte Mischung aus Drone, Funeral Doom und Black Metal. In den
beiden ersten Stücken Enter und Underground kommen
extrem langsame Klangpassagen zum Tragen, die düster und böse
erscheinen und mich an Verderben und Verwesung denken lassen. Es sind
atmosphärisch wahrgenommen zwei gute Stücke, in denen Lotus Circle
die tiefe Bassgitarre schön langsam spielt und quält. Aber auch
bizarre, elektronisch erzeugte Klänge und künstlich nachbearbeitete
Schreie tragen angenehm zur morbiden Stimmung bei.
Mit dem dritten Lied In the hall of those forsaken verändert Lotus Circle den Stil. Neben Drone Bässen ist eine eingängig gespielte, hell gestimmte Gitarre zu hören und es gibt auch mehr "Gesang", sofern man das bizarre Schreien und Röcheln so bezeichnen kann. Das Lied ist über weite Strecken extrem monoton, hat aber etwas, da es stark im Kontrast zu den beiden vorherigen Titeln steht. Mit dem letzten Lied gibt es eine weitere Veränderung, obgleich es ebenfalls monoton ist, doch atmosphärisch mehr in Richtung Funeral Doom geht.
Bosque, ein Einmannprojekt aus Portugal, ist mit nur einem Lied vertreten. Allerdings ist Veneration mit knapp 22 Minuten Spielzeit für Funeral Doom nicht zu lang. Es ist ein ruhiges und atmosphärisches Lied mit einigen Ambient-Einsprengseln, welches sich allmählich, im geordneten Verlauf, zu einer dichten, negativen und Licht verzehrenden Atmosphäre verdichtet. Bosque agiert durchweg absolut ruhig und unaufgeregt. Es wurde komplett auf irgendwelche Schockeffekte verzichtet, wie etwa unerwartet auftretendes Gekreische oder abrupte Wechsel oder Klänge. Bosque handhabt seine Musik gleichmütig, bedacht und ruhig. Es könnte sogar durchaus etwas rituelles haben, in seiner feierlichen, in sich ruhenden Andacht.
Diese Split haut mich zwar nicht um, doch ist das, was Lotus Circle und Bosque auf dieser Split bieten, gute, düstere und bizarre Kost, die mir gefällt. Wer also eine Neigung für langsame, dunkle Klanglandschaften hat, wird diese Veröffentlichung sicherlich zu schätzen wissen.
7/10
Aceust
LOTUS CIRCLE
01. Enter
02. Underground
03. In the hall of those forsaken
04. Where the sky is imperceptible by the eye
BOSQUE
05. Veneration
Mit dem dritten Lied In the hall of those forsaken verändert Lotus Circle den Stil. Neben Drone Bässen ist eine eingängig gespielte, hell gestimmte Gitarre zu hören und es gibt auch mehr "Gesang", sofern man das bizarre Schreien und Röcheln so bezeichnen kann. Das Lied ist über weite Strecken extrem monoton, hat aber etwas, da es stark im Kontrast zu den beiden vorherigen Titeln steht. Mit dem letzten Lied gibt es eine weitere Veränderung, obgleich es ebenfalls monoton ist, doch atmosphärisch mehr in Richtung Funeral Doom geht.
Bosque, ein Einmannprojekt aus Portugal, ist mit nur einem Lied vertreten. Allerdings ist Veneration mit knapp 22 Minuten Spielzeit für Funeral Doom nicht zu lang. Es ist ein ruhiges und atmosphärisches Lied mit einigen Ambient-Einsprengseln, welches sich allmählich, im geordneten Verlauf, zu einer dichten, negativen und Licht verzehrenden Atmosphäre verdichtet. Bosque agiert durchweg absolut ruhig und unaufgeregt. Es wurde komplett auf irgendwelche Schockeffekte verzichtet, wie etwa unerwartet auftretendes Gekreische oder abrupte Wechsel oder Klänge. Bosque handhabt seine Musik gleichmütig, bedacht und ruhig. Es könnte sogar durchaus etwas rituelles haben, in seiner feierlichen, in sich ruhenden Andacht.
Diese Split haut mich zwar nicht um, doch ist das, was Lotus Circle und Bosque auf dieser Split bieten, gute, düstere und bizarre Kost, die mir gefällt. Wer also eine Neigung für langsame, dunkle Klanglandschaften hat, wird diese Veröffentlichung sicherlich zu schätzen wissen.
7/10
Aceust
LOTUS CIRCLE
01. Enter
02. Underground
03. In the hall of those forsaken
04. Where the sky is imperceptible by the eye
BOSQUE
05. Veneration
01.09.2009
Original Sin - Misanthropic | 2007 | Funeral Moonlight Productions | CD | Black Metal
Misanthropic stellt das Debütalbum des chinesischen Einmann-Projekts Original Sin
dar. Dass hier nur ein einziger Musiker Hand anlegt, hört man der
Musik nicht unbedingt an. Statt wildem Einmann-Chaos bekommt man hier
rohen, grellen sowie atmosphärischen Black Metal mit
abwechslungsreichen Facetten zu hören.
Nach dem Einklang Shadows wird in The black cloud upon the city erst einmal in einem hämmernden und treibenden Rhythmus losgelegt, zu dem ein stark und harsch verzerrter Gesang zu hören ist. Obwohl das eingängig antreibende Schlagzeug, in simpler Art seinen Rhythmus einpeitscht, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen, ob es sich hierbei um einen Drumcomputer handelt oder nicht. Falls ja, dann wurde er von Original Sin jedenfalls sehr gut programmiert und umgesetzt. Irgendwann wird die Geschwindigkeit herausgenommen und aus dem Hintergrund sind harmonische Synthesizerklänge zu hören, die gemeinsam mit der Gitarrenwand und dem harschen Kreischgesang für eine gute und wirksame Atmosphäre sorgen.
Weitaus aggressiver und geradezu hasserfüllt heftig geht es mit Ruin all weiter. Das Schlagzeug stampft, poltert und peitscht gnadenlos und auch der Kreischgesang, diesmal anders, bizarrer verzerrt, kreischt bissig und unablässig. Ruin all ist ein vollkommen von Hass und Zerstörungswut durchdrungenes Lied, schade nur, das es mit weniger als vier Minuten relativ kurz geraten ist.
Be disgusted with the city ist das erste, durchgängig langsam und schleppend gehaltene Stück des Albums. Es dauert sieben Minuten und wird vor allem durch ruhiges aber stets grelles Gitarrenspiel bestimmt. Vereinzelt sind auch kurze, klare Parts mit atmosphärischen Hintergrundklängen zu hören. Mit dem Burzumtitel Lost wisdom folgt dann ein bekannter Klassiker, der von Original Sin gut umgesetzt und nachgespielt wurde. Einerseits erkennt man das Original sofort, andererseits hat Original Sin aber auch sehr eigene Akzente gesetzt. Es ist also keine 1:1 Kopie, mir gefällt so was.
Atmosphärisch, schleppend und mit dezentem Keyboardeinsatz wird Pure land vorgetragen. Es hat eine melancholische Atmosphäre und wenig Abwechslung. Lediglich im mittleren Teil wird es kurzweilig etwas schneller und lauter. Ebenfalls schleppend und atmosphärisch ist das folgende The elegy of the city. Allerdings ist hier kein Keyboardeinsatz zu hören, stattdessen wird mehr mit den Gitarren gearbeitet und es gibt auch einige schnelle und treibende Schübe.
Das abschließende Titelstück ist mit knapp elf Minuten Spielzeit das längste Lied des Albums. Es beginnt sehr ruhig mit einer klaren Gitarre, welche irgendwann in kraftvoll, schleppendes Spiel übergeht. Auf diesen atmosphärischen, schleppenden Part folgt dann eine lange Passage, die sehr schnell, hämmernd und gnadenlos ist, bevor das Lied am Ende dann wieder mit der anfänglichen klaren Gitarre ausklingt.
Misanthropic ist ein interessantes Album, da es trotz aller Rohheit vielschichtig ausgefallen ist. Es gibt sehr atmosphärische Elemente aber auch Schnelligkeit und Brutalität. Auch der vielfältig gestaltete Gesang trägt zum facettenreichen und positiven Erscheinungsbild bei. Inzwischen ist bereits das zweite Album Black depression erschienen, man darf wohl gespannt sein.
7/10
Aceust
01. Shadow
02. The black cloud upon the city
03. Ruin all
04. Be disgusted with the city
05. Lost wisdom (Burzum Cover)
06. Pure land
07. The elegy of the city
08. Original sin
Nach dem Einklang Shadows wird in The black cloud upon the city erst einmal in einem hämmernden und treibenden Rhythmus losgelegt, zu dem ein stark und harsch verzerrter Gesang zu hören ist. Obwohl das eingängig antreibende Schlagzeug, in simpler Art seinen Rhythmus einpeitscht, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen, ob es sich hierbei um einen Drumcomputer handelt oder nicht. Falls ja, dann wurde er von Original Sin jedenfalls sehr gut programmiert und umgesetzt. Irgendwann wird die Geschwindigkeit herausgenommen und aus dem Hintergrund sind harmonische Synthesizerklänge zu hören, die gemeinsam mit der Gitarrenwand und dem harschen Kreischgesang für eine gute und wirksame Atmosphäre sorgen.
Weitaus aggressiver und geradezu hasserfüllt heftig geht es mit Ruin all weiter. Das Schlagzeug stampft, poltert und peitscht gnadenlos und auch der Kreischgesang, diesmal anders, bizarrer verzerrt, kreischt bissig und unablässig. Ruin all ist ein vollkommen von Hass und Zerstörungswut durchdrungenes Lied, schade nur, das es mit weniger als vier Minuten relativ kurz geraten ist.
Be disgusted with the city ist das erste, durchgängig langsam und schleppend gehaltene Stück des Albums. Es dauert sieben Minuten und wird vor allem durch ruhiges aber stets grelles Gitarrenspiel bestimmt. Vereinzelt sind auch kurze, klare Parts mit atmosphärischen Hintergrundklängen zu hören. Mit dem Burzumtitel Lost wisdom folgt dann ein bekannter Klassiker, der von Original Sin gut umgesetzt und nachgespielt wurde. Einerseits erkennt man das Original sofort, andererseits hat Original Sin aber auch sehr eigene Akzente gesetzt. Es ist also keine 1:1 Kopie, mir gefällt so was.
Atmosphärisch, schleppend und mit dezentem Keyboardeinsatz wird Pure land vorgetragen. Es hat eine melancholische Atmosphäre und wenig Abwechslung. Lediglich im mittleren Teil wird es kurzweilig etwas schneller und lauter. Ebenfalls schleppend und atmosphärisch ist das folgende The elegy of the city. Allerdings ist hier kein Keyboardeinsatz zu hören, stattdessen wird mehr mit den Gitarren gearbeitet und es gibt auch einige schnelle und treibende Schübe.
Das abschließende Titelstück ist mit knapp elf Minuten Spielzeit das längste Lied des Albums. Es beginnt sehr ruhig mit einer klaren Gitarre, welche irgendwann in kraftvoll, schleppendes Spiel übergeht. Auf diesen atmosphärischen, schleppenden Part folgt dann eine lange Passage, die sehr schnell, hämmernd und gnadenlos ist, bevor das Lied am Ende dann wieder mit der anfänglichen klaren Gitarre ausklingt.
Misanthropic ist ein interessantes Album, da es trotz aller Rohheit vielschichtig ausgefallen ist. Es gibt sehr atmosphärische Elemente aber auch Schnelligkeit und Brutalität. Auch der vielfältig gestaltete Gesang trägt zum facettenreichen und positiven Erscheinungsbild bei. Inzwischen ist bereits das zweite Album Black depression erschienen, man darf wohl gespannt sein.
7/10
Aceust
01. Shadow
02. The black cloud upon the city
03. Ruin all
04. Be disgusted with the city
05. Lost wisdom (Burzum Cover)
06. Pure land
07. The elegy of the city
08. Original sin
Nazxul - Iconoclast | 2009 | Eisenwald | CD | Black Metal
Nazxul waren bisher den wenigsten ein Begriff, dabei
erschien ihr erstes Album bereits 1995. Bedenkt man, daß wir
mittlerweile das Jahr 2009 haben, muß man feststellen, daß einige Zeit
verstrich, bevor die Australier erneut ein komplettes Album
veröffentlichen konnten. Auch von Schicksalsschlägen waren die Mannen
nicht verschont, so verstarb erst Ende 2008 ihr Gitarrist bei einem
Motorradunfall.
Mit Spannung widmete ich mich vor einiger Zeit den Hörproben, die im Netz kursierten. Ab da war mir klar, daß diese Veröffentlichung ein absolutes Muß für mich darstellt. Hierzulande erschien das Album bei der Eisenwald Tonschmiede, welche mir vorher schon durch schicke Sondereditionen und qualitativ hochwertige Arbeit bekannt war. Diesem Ruf wurde man auch mit Iconoclast gerecht; so beinhaltet die schöne Version in der Metallbox ein edles Beiheft mit Liedtexten, Poster, Aufkleber und sogar einen Aufnäher. Ob von der auf 100 Stück limitierten Metallbox noch Exemplare verfügbar sind, weiß ich nicht. Kaufinteressenten sollten aber nicht zu lange warten!
Kommen wir zum Kern der Veröffentlichung - der Musik. Eine oberflächliche Kategorisierung wäre, Iconoclast als symphonischen Black Metal mit dominantem Stromorgeleinsatz zu betiteln. Das würde der Größe des Gesamtwerkes aber Unrecht tun und mitunter falsche Assoziationen hervorrufen, also will ich das nicht ohne nähere Erläuterung im Raum stehen lassen. Natürlich ist die Stromorgel sehr dominant, aber bei den von Meisterhand erschaffenen Kompositionen kommt bei mir nie das Gefühl auf, mich inmitten eines Kitschwaldes zu befinden. Nazxul präsentieren majestätische Lieder in druckvoller Klanghülle. Alle Komponenten fließen wunderbar ineinander und ergeben ein äußerst stimmiges Gesamtbild. Aus rein musikalischer Sicht kann ich an Iconoclast auch nichts aussetzen, denn von der Produktion bis zum Einsatz der einzelnen Instrumente und des variablen Gesangs stimmt einfach alles. Ich könnte jetzt versuchen, die Musik der Australier anhand irgendwelcher Vergleiche plausibler zu erklären, aber auch hier tendiere ich eher dazu, daß es Iconoclast sowieso nicht ansatzweise erklären würde.
Jedes einzelne der 8 Lieder (dazu kommen Ein- und Ausklang, sowie zahlreiche, atmosphärische Zwischenstücke) besitzt gewisse Eigenheiten, besonders herausheben möchte ich nur Oath (Fides Resurrectio), welches mir nicht ganz so düster wie der Rest erscheint, aber für meinen Geschmack das prächtigste Stück darstellt. Man muß dieses Album aber einfach selbst erleben, man muß die unglaublich dichte Atmosphäre, die so fesselnd wirkt, spüren. Einen ersten Eindruck könnt Ihr Euch auf der Myspaceseite von Nazxul machen, wo unter anderem besagtes Lied verfügbar ist.
Nicht umsonst schlug Iconoclast schon jetzt einige Wellen, denn Nazxul haben damit ein grandioses Werk erschaffen. Es ist kein Album zum Nebenbeihören, sondern will die vollste Aufmerksamkeit des Hörers, damit es seine Intensität entfalten kann. Selten klang Black Metal zuletzt noch so mächtig und erhaben – Iconoclast ist schlichtweg ein monumentales Meisterwerk!
9,5/10
Der Einsiedler
01. Apoptosis
02. Dragon dispitous
03. III
04. Black wings
05. V
06. Iconoclast
07. I
08. Set in array
09. II
10. Symbol of night & winter (Ancient lords)
11. Oath (Fides resurrectio)
12. Stain of harrow
13. World of oblivion
14. Threnody
Mit Spannung widmete ich mich vor einiger Zeit den Hörproben, die im Netz kursierten. Ab da war mir klar, daß diese Veröffentlichung ein absolutes Muß für mich darstellt. Hierzulande erschien das Album bei der Eisenwald Tonschmiede, welche mir vorher schon durch schicke Sondereditionen und qualitativ hochwertige Arbeit bekannt war. Diesem Ruf wurde man auch mit Iconoclast gerecht; so beinhaltet die schöne Version in der Metallbox ein edles Beiheft mit Liedtexten, Poster, Aufkleber und sogar einen Aufnäher. Ob von der auf 100 Stück limitierten Metallbox noch Exemplare verfügbar sind, weiß ich nicht. Kaufinteressenten sollten aber nicht zu lange warten!
Kommen wir zum Kern der Veröffentlichung - der Musik. Eine oberflächliche Kategorisierung wäre, Iconoclast als symphonischen Black Metal mit dominantem Stromorgeleinsatz zu betiteln. Das würde der Größe des Gesamtwerkes aber Unrecht tun und mitunter falsche Assoziationen hervorrufen, also will ich das nicht ohne nähere Erläuterung im Raum stehen lassen. Natürlich ist die Stromorgel sehr dominant, aber bei den von Meisterhand erschaffenen Kompositionen kommt bei mir nie das Gefühl auf, mich inmitten eines Kitschwaldes zu befinden. Nazxul präsentieren majestätische Lieder in druckvoller Klanghülle. Alle Komponenten fließen wunderbar ineinander und ergeben ein äußerst stimmiges Gesamtbild. Aus rein musikalischer Sicht kann ich an Iconoclast auch nichts aussetzen, denn von der Produktion bis zum Einsatz der einzelnen Instrumente und des variablen Gesangs stimmt einfach alles. Ich könnte jetzt versuchen, die Musik der Australier anhand irgendwelcher Vergleiche plausibler zu erklären, aber auch hier tendiere ich eher dazu, daß es Iconoclast sowieso nicht ansatzweise erklären würde.
Jedes einzelne der 8 Lieder (dazu kommen Ein- und Ausklang, sowie zahlreiche, atmosphärische Zwischenstücke) besitzt gewisse Eigenheiten, besonders herausheben möchte ich nur Oath (Fides Resurrectio), welches mir nicht ganz so düster wie der Rest erscheint, aber für meinen Geschmack das prächtigste Stück darstellt. Man muß dieses Album aber einfach selbst erleben, man muß die unglaublich dichte Atmosphäre, die so fesselnd wirkt, spüren. Einen ersten Eindruck könnt Ihr Euch auf der Myspaceseite von Nazxul machen, wo unter anderem besagtes Lied verfügbar ist.
Nicht umsonst schlug Iconoclast schon jetzt einige Wellen, denn Nazxul haben damit ein grandioses Werk erschaffen. Es ist kein Album zum Nebenbeihören, sondern will die vollste Aufmerksamkeit des Hörers, damit es seine Intensität entfalten kann. Selten klang Black Metal zuletzt noch so mächtig und erhaben – Iconoclast ist schlichtweg ein monumentales Meisterwerk!
9,5/10
Der Einsiedler
01. Apoptosis
02. Dragon dispitous
03. III
04. Black wings
05. V
06. Iconoclast
07. I
08. Set in array
09. II
10. Symbol of night & winter (Ancient lords)
11. Oath (Fides resurrectio)
12. Stain of harrow
13. World of oblivion
14. Threnody
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