Der belgische Dreier The Reckoning stellte im Sommer mit Counterblast
sein zweites Album vor und präsentiert spielfreudigen und
abwechslungsreichen Death Metal. Die Geschwindigkeit ist, wie auch das
spielerische Niveau, durchgängig hoch, weshalb Counterblast
sehr flüssig ist und man das Album hervorragend zweimal hintereinander
hören kann. Das wohl auffälligste Merkmal dabei sind die Gitarren, die
stets sehr präsent sind und somit das Geschehen und die Atmosphäre
dominieren. Dabei sind zwar auch typische Death-Metal-Riffs zu hören,
die sich zu dunklen und kraftvollen Wänden auftürmen. Doch das
lebendigere und feingliedrigere Spiel überwiegt eindeutig. The Reckoning
arbeitet viel mit flüssigen, facettenreichen und harmonisierenden
Melodieführungen, ebenso wurden auch einige Soli eingestreut, was in der
Summe dazu führt, dass Counterblast nicht den Eindruck vom
trockenden Death-Metal-Gebolze vermittelt. Typisch melodischer Death
Metal ist es allerdings auch nicht, dafür sind die hohen Tempi und die
Doublebass-Parts zu brachial.
Counterblast ist vor allem ein kraftvolles und
treibendes Album, das sehr riffbetont ist und von Anfang bis Ende
gleichbleibend zu gefallen weiß. Der einzige Schwachpunkt ist, sofern
man es als Schwäche betrachten mag, der Gesang, der nicht so stark
verzerrt ist und eine helle Klangfarbe hat. Diese Art des
Kreischgesanges würde ich eher einer Black/Thrash-Band zuordnen als dem
Death Metal. Gerade auch wegen des Gesanges und der lebendigen,
riffbetonten Gitarrenarbeit, wirken vereinzelte Passagen sogar recht
thrashig.
Trotzdem bleibt Counterblast unterm Strich ein
gelungenes und gutes Album, das spielerisch und strukturell völlig
überzeugt. Das Ganze wird dann abschließend noch mit dem nachgespielten
Terrorizer-Titel Dead shall rise gekrönt.
7,5/10
Aceust
01. Intro
02. Downward discipline
03. March to your death
04. Heap of wretchedness
05. Hellkind
06. Vermicular
07. Nailed to inquity
08. Level of containment
09. Bleed divine
10. Dead shall rise (Terrorizer Cover)
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