Doodschrift ist das Debütalbum von Eindig und
bietet der geneigten Hörerschaft negativ aufgeladenen Black Metal der
ruhigen und düsteren Art. Neues gibt es dabei nicht zu entdecken, geht
das Ganze doch in Richtung Lyrinx, Hypothermia oder auch Nyktalgia. Vor
allem der intensive, teils hysterisch verzerrte Kreischgesang erinnert
an letztere. Kombiniert wird dieser Kreischgesang mit ruhiger,
langsamer und dunkelatmosphärischer Musik.
Extreme Elemente, wie etwa überraschend platzierte Ausbrüche oder
gelegentliche schnelle Parts gibt es fast gar nicht. Lediglich in De stem in het donker
wird es passagenweise laut und schnell. Ansonsten sind es vor allem
atmosphärische und melodische Arrangements und Parts voller
Melancholie, die das Erscheinungsbild von Doodschrift prägen. Eindig
verwendet hierzu natürlich auch klare und ruhige Akustikpassagen, die
der ansonst schroffen Instrumentalisierung etwas Klarheit und Sanftheit
verleihen.
Wie gesagt, Doodschrift bietet dem Hörer nichts neues,
aber was das Album enthält, kann sich hören lassen und ist für sich
genommen überzeugend. Die Harmonien der grell und rau klingenden
Gitarren sind sehr solide, teilweise auch richtig gut und unter die Haut
gehend. Phasenweise spielt Eindig sehr schön
eindringlich, bindet das Schlagzeug laut und präsent ein, was dann wie
ein Aufbäumen aus der sonst ruhigeren Melancholie wirkt. Für meinen
Geschmack hätte es mehr solcher eindringlichen Momente geben können.
Ich habe es immer ganz gerne, wenn solche Musik Gegensätze, Kontraste
und Extreme besitzt. Diese sind zwar da, aber gemessen an der
Gesamtspielzeit etwas zu geringfügig.
Letztlich ist und bleibt Doodschrift ein grundsolides
Debütalbum und gefällt mir besser, als so manch fragwürdiges Demo,
irgendeines Einmannprojektes, das versucht, etwas vom derzeitigen Glanz
des Depressive Black Metals abzubekommen.
6,5/10
Aceust
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