Sõjaruun debütiert mit der selbstbetitelten MCD und
bietet kraftvollen, estnischen Black / Pagan Metal. Beginnen tut das
Ganze jedoch seicht mit klarem Gitarrenspiel und einem ruhigen
Plätschern im Hintergrund. Dabei fällt sofort der glasklare und
kraftvolle Klang auf. Die Anschläge an der Gitarre ertönen absolut
differenziert und wenn an einer Saite der Bassgitarre gezupft wird,
brummt und vibriert sofort alles. Auf diesen harmonischen Einstieg
folgt dann schnell und druckvoll gespielter Black Metal, der stampfend
die Idylle vergessen macht. Trotz des Tempos und der Härte verliert
sich Sõjaruun nicht in blinder Wut. Die Gitarren sind
stets mit ihren schnellen und hellen Riffs harmonisch zu hören und die
latent im Hintergrund wabernde Basslinie verleiht dem Ganzen Druck und
die Tiefe.
Interessant ist der raue, wenig verzerrte Gesang, der mich ein
wenig an Drudkh oder Ulvdalir erinnert. Kombiniert wird dieser Gesang
mit abwechslungsreichem Black / Pagan Metal, der sowohl eingängige,
schnelle als auch riffbetonte und melodische Elemente enthält.
Insgesamt betrachtet überwiegen dabei jedoch vielfältig gestaltete,
mittelschnelle Parts und harmonische Gitarren. Sõjaruun
übertreibt es dabei allerdings nicht mit überschwänglicher Melodik.
Die harmonischen Elemente des Pagan Metals nehmen nicht überhand und so
macht die MCD denn auch einen runden, ausgewogenen Eindruck.
Sõjaruuns Einstand mit dieser MCD kann man nur
als gelungen bezeichnen. Melodisch, stets kraftvoll und eigenständig
sind die drei Lieder. Neben der der Standardversion gibt es auch ein
auf 30 Stück limitiertes Digipak.
7/10
Aceust
01. Teekond hukatusse
02. Tõuske, allmaailmaleegionid
03. Võõras veri
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen