Diese selbstbetitelte MCD ist die erste offizielle Veröffentlichung der
finnischen Gruppe, die erst seit 2006 existiert und sich unter anderem
aus Leuten von Neutron Hammer und Exordium rekrutiert. Die involvierten
Musiker haben also alle schon in anderen Gruppen Erfahrung gesammelt,
womit man von Sacrilegious Impalement einiges erwarten dürfte.
Das Titelstück eröffnet die CD schnell und stampfend. Eingängige
Riffs und der schnelle Rhythmus verbreiten sofort ein eingängig
angenehmes Gefühl. Es bleibt auch vorwiegend schnell. Einige leichte
Variationen in der Geschwindigkeit bescheren entweder mehr Brachialität
oder geben den Gitarren mehr Raum für kalte Riffs. Einige langsame
Passagen zwischendurch lockern den druckvollen Auftakt auf.
Langsam bis mittelschnell erschallt Infinite darkness,
in dem vor allem das Gitarrenspiel Akzente setzt. Es wurde
abwechslungsreich gestaffelt, wobei gerade das leicht melodische Spiel
während der Textpassagen nicht so ganz überzeugen kann. Nach dem
schnellen und eisigen Titellied empfinde ich das langsame Infinite darkness sehr schwach und harmlos, da reißt auch das schnelle und aggressive Aufbäumen in den letzten 30 Sekunden nichts mehr.
Besser ist es da schon mit Prophet of misanthropy,
welches rhythmisch flott und eingängig ist und auch die Gitarren zeigen
sich weniger melodisch, dafür aber umso kälter. Auf Dauer kann Prophet of misanthropy
allerdings auch nicht überzeugen, da es insgesamt zu schwachbrüstig
klingt und wirkt. Dies fällt vor allem in den immer wiederkehrenden,
langsamer gespielten Passagen auf. Da fehlt es der Musik an Druck und
Kraft, der Gesang ist viel zu ausdrucksarm und schafft es einfach nicht,
der Musik etwas Energisches oder Mitreißendes zu verleihen.
Selbiges gilt auch für Eternal agonies, welches
rhythmisch vorwiegend im mittelschnellen, treibenden Sektor zuhause ist.
Hier sind zuweilen zwar wieder gute Riffs und Melodieführungen an den
Gitarren zu hören, die eine eisige Ausstrahlung haben, doch sind diese
Momente nur punktuell. Da Eternal agonies fast acht Minuten lang ist und es nur wenig Veränderung gibt, werden auch die guten Riffs und Momente irgendwann langweilig.
Sacrilegious Impalement hat mit dieser
Debütveröffentlichung ein sehr mäßiges Werk kreiert. Gute Ansätze sind
definitiv vorhanden, vor allem was das Gitarrenspiel angelangt.
Insgesamt fehlt es aber an guten Ideen und an eindringlichen Momenten.
Das Titelstück ist noch sehr ordentlich, da die schnellen und harten
Elemente packend rüberkommen. Doch die drei verbleibenden Lieder
schwächeln, es mangelt ihnen einfach an Biss und Härte.
01. Sacrilegious impalement
02. Infinite darkness
03. Prophet of misanthropy
04. Eternal agonies
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