Mit dem zweiten Album Nefarious destiny haben die Stuttgarter von Necroid ein reichhaltiges wie abwechslungsreiches Death Metal-Werk geschaffen. Bereits mit dem ersten Titel Enemy inside
wird die spielerische Vielfalt dokumentiert. In ihm sind sowohl
wuchtige, stampfende znd brachiale Arrangements zu hören wie auch leicht
melodisch eingefärbtes Riffing und auch der technische Aspekt kommt
nicht zu kurz. Auf den flotten und antreibenden Einstieg mit Enemy inside folgt das mittelschnell und schleppend orientierte Betrayed by life,
welches aber nicht weniger druckvoll und niederwalzend ist. Denn der
Bass und die Gitarren haben einen sehr kräftigen und festen Klang,
sodass an den zentnerschweren Riffs kein vorbeikommen ist. Necroid beherrscht aber auch flinkes und lebhaftes Riffing, wie Racked and ruined
beweist. Es ist ein sehr schnell und geradlinig vorgetragenes Lied, in
dem zeitweise der Thrash Metal-Einschlag an den Sechssaitern die
Oberhand gewinnt.
Auch in den übrigen Titeln von Nefarious destiny bleibt Necroid
dieser abwechslungsreichen Spielweise treu. Stampfend schnelle Passagen
geben sich mit mittelschnellen und schleppenden Parts die Klinke in die
Hand und auch rifftechnisch und harmonisch bleibt das Album fesselnd
und packend. Auf Nefarious destiny ist ständig etwas in
Bewegung und dennoch wirkt es zu keiner Zeit zu überladen, was mir sehr
gut an dem Werk gefällt. Trotz der Reichhaltigkeit wird das Album von
einer homogenen Linie durchzogen, was sicherlich auch daran liegt, dass Necroid es mit keinem der unterschiedlichen Elemente übertreibt.
Nefarious destiny ist weder zu harmonisch noch zu
technisch. Stattdessen gibt es wohldosierte Abwechslung satt, angeführt
von einer scheinbar spielerischen Leichtigkeit, die einfach Spaß macht
beim Zuhören. Necroid hat alles richtig gemacht und wem
abwechslungsreicher und druckvoller Death Metal gefällt, wird sich auf
die Veröffentlichung von Nefarious destiny freuen dürfen.
01. Enemy inside
02. Betrayed by life
03. Manipulation
04. Racked and ruined
05. The blood of all
06. Shadows of the light
07. Retribution
08. Follow the order
09. Amnesia
10. Demolishing poetry
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen