Aus dem fernen Belutschistan kommt dieses Einmann-Projekt namens Taarma, welches bereits auf einige Veröffentlichungen verweisen kann und nun mit Beyond the cemetery gates das zweite Album herausgebracht hat. Die ungewöhnliche Herkunft hört man dem Material nicht an. Taarma zelebriert klassischen depressiven Black Metal nach allen Regeln des Genres.
Die Lieder sind allesamt sehr langsam, sodass vor allem der stark
verzerrte Kreischgesang und die Gitarren für sämtliche atmosphärische
Angelegenheiten zuständig sind. Im – mit großem Abstand – längsten Titel
Lost martyrs of Tora Bora fallen vor allem die dunkel
verzerrten Gitarren auf, die oftmals in ihrer langsamen Spielweise
düstere, fast schon disharmonische Harmonien erzeugen. Kombiniert wird
dies dann mit dem entsprechend energisch geschrienen Gesang, welcher
Verzweiflung, Hass und Schmerz ausdrücken soll. Zeitweise wird auch das
Schlagzeug etwas schneller und energischer getrommelt, vor allem aber
wirkt das Gitarrenspiel. Mir gefällt der elegische Ausdruck der
Gitarren, der düster, roh und bohrend ist. Dieses Gitarrenspiel erinnert
mich zuweilen in seiner schrägen, schroffen und bizarren
Eindringlichkeit ein wenig an „Hateful spell“ von Infinite Hatred oder auch „I“
von Spectral Lore, obgleich die Gruppen auf musikalischer Ebene zum
Teil sehr unterschiedlich sind. Vielmehr ist es der abgrundtiefe und
seelenzerschmetternde Ausdruck im Klang der Gitarren, welcher für mich
diese Gruppen in Verbindung bringt.
In den folgenden Titeln verzichtet Taarma
allerdings weitgehend auf diese beeindruckenden Gitarrenvariationen.
Stattdessen beherrschen der präsente Kreischgesang und düstere sowie
kalte und weniger raumfüllende Gitarrenharmonien das Geschehen, welches
zuweilen einen dezidiert unstrukturierten Eindruck macht und das eine
oder andere Mal sicherlich auch an Xasthur erinnert. Wesentlich an Beyond the cemetery gates
ist in jedem Fall das atmosphärische Element, welches von der ersten
bis zur letzten Sekunde dunkel, unheilvoll und beklemmend ist.
Taarma erschafft hier in sechs Titeln eine
desolat anmutende Klanglandschaft, die in ihrer schroffen und rohen
Ausdrucksweise mit früheren Sachen von Elysian Blaze oder Xasthur zu
vergleichen ist. Wem also solcher rauer und depressiver Black Metal
zusagt, sollte Beyond the cemetery gates mal probieren, zumal mit Lost martyrs of Tora Bora ein sehr gutes Lied auf dem Werk vertreten ist.
01. Wolves howl in their memory
02. Lost martyrs of Tora Bora
03. Beyond the cemetery gates
04. As the night becomes a funeral
05. Suffering a sickening death
06. Untitled (Instrumental)
27.02.2008
Hader - Ascheregen | 2008 | Atrium Toringi | CDR | Black Metal
Ascheregen heißt das zweite Demo der Aachener Gruppe Hader,
welches als ProCDr ausgeliefert wird. Geboten wird leicht melodischer
aber dennoch dezidiert roh und kalt gehaltener Black Metal.
Das Gitarrenspiel zum Anfang von I.N.R.I. ist melodisch gehalten und geleitet gut ins Werk hinein, da die Melodie einfach, wirksam und einen angenehmen grellen Klang hat. Im nachfolgend mittelschnellen Spiel Haders übernimmt dann vorwiegend der Kreischgesang das atmosphärische Ruder, da er zuweilen schön energisch wird und auch das immer wieder auftretende rollende R weiß zu gefallen, da es doch in einer gewissen Weise die kalte Ausstrahlung betont. Rhythmisch bleibt I.N.R.I. indes ein harmloses Lied in einer schleppenden Geschwindigkeit. Dafür melden sich die Gitarren zum Ende hin immer öfter melodisch und harmonisch zu Wort.
Viel präsenter ist das melodische Gitarrenspiel in der ersten Hälfte von Freitod, wo sie durchgängig zu dem ruhigen Rhythmus und dem Gesang zu hören ist. Erst im Mittelteil verändert sich das Spiel, der Rhythmus wird kurzweilig energischer, zwischendurch ist auch eine klare Passage mit einer unverzerrten Gitarre zu hören, bevor die anfängliche melodische Gitarre erneut auftaucht und Freitod dann auch zum Ende geleitet.
Nach dem kurzen Gitarreninstrumental Dämmerung folgt Feld der Ehre, welches für mich das beste Lied von Ascheregen ist. Hier treffen gute, zum Teil schön dunkel und eingängig strukturierte Gitarrenmelodien auf einen schnellen und eindringlichen Kreischgesang. Rhythmisch ist zwar auch Feld der Ehre nahezu komplett treibend ruhig, aber Hader hat es sich diesmal erlaubt, kurzweilig die Geschwindigkeit zu erhöhen.
Im abschließenden Sterne ist die melodische Gitarre erneut stark vertreten und neben Eingängigkeit gibt es auch den einen und anderen guten harmonischen Einwurf. Der Rhythmus ist wie gehabt ein langsamer, sodass allein die Gitarren und der Gesang für jegliche Atmosphäre verantwortlich sind.
Ascheregen ist insgesamt betrachtet anständiges Demomaterial, auch wenn etwas mehr rhythmische Abwechslung gut getan hätte. Die starke Ausrichtung auf das melodische Gitarrenspiel ist auf die Dauer gleichfalls etwas zu einfältig. Sicherlich, es gibt schöne und gute Melodien und Harmonien, ebenso gibt es aber auch einige mittelmäßige Durststrecken, da die Lieder zum Teil recht lang sind und diese langen Strecken von Hader nicht immer optimal ausgefüllt werden. Aber das sind alles Superlative, die man von einem zweiten Demo nicht wirklich erwarten kann. Vergessen sollte man hierbei auch nicht, dass der Gesang von Hader sehr gut ist und er vieles wett macht.
01. Intro
02. I.N.R.I.
03. Freitod
04. Dämmerung
05. Feld der Ehre
06. Sterne
Das Gitarrenspiel zum Anfang von I.N.R.I. ist melodisch gehalten und geleitet gut ins Werk hinein, da die Melodie einfach, wirksam und einen angenehmen grellen Klang hat. Im nachfolgend mittelschnellen Spiel Haders übernimmt dann vorwiegend der Kreischgesang das atmosphärische Ruder, da er zuweilen schön energisch wird und auch das immer wieder auftretende rollende R weiß zu gefallen, da es doch in einer gewissen Weise die kalte Ausstrahlung betont. Rhythmisch bleibt I.N.R.I. indes ein harmloses Lied in einer schleppenden Geschwindigkeit. Dafür melden sich die Gitarren zum Ende hin immer öfter melodisch und harmonisch zu Wort.
Viel präsenter ist das melodische Gitarrenspiel in der ersten Hälfte von Freitod, wo sie durchgängig zu dem ruhigen Rhythmus und dem Gesang zu hören ist. Erst im Mittelteil verändert sich das Spiel, der Rhythmus wird kurzweilig energischer, zwischendurch ist auch eine klare Passage mit einer unverzerrten Gitarre zu hören, bevor die anfängliche melodische Gitarre erneut auftaucht und Freitod dann auch zum Ende geleitet.
Nach dem kurzen Gitarreninstrumental Dämmerung folgt Feld der Ehre, welches für mich das beste Lied von Ascheregen ist. Hier treffen gute, zum Teil schön dunkel und eingängig strukturierte Gitarrenmelodien auf einen schnellen und eindringlichen Kreischgesang. Rhythmisch ist zwar auch Feld der Ehre nahezu komplett treibend ruhig, aber Hader hat es sich diesmal erlaubt, kurzweilig die Geschwindigkeit zu erhöhen.
Im abschließenden Sterne ist die melodische Gitarre erneut stark vertreten und neben Eingängigkeit gibt es auch den einen und anderen guten harmonischen Einwurf. Der Rhythmus ist wie gehabt ein langsamer, sodass allein die Gitarren und der Gesang für jegliche Atmosphäre verantwortlich sind.
Ascheregen ist insgesamt betrachtet anständiges Demomaterial, auch wenn etwas mehr rhythmische Abwechslung gut getan hätte. Die starke Ausrichtung auf das melodische Gitarrenspiel ist auf die Dauer gleichfalls etwas zu einfältig. Sicherlich, es gibt schöne und gute Melodien und Harmonien, ebenso gibt es aber auch einige mittelmäßige Durststrecken, da die Lieder zum Teil recht lang sind und diese langen Strecken von Hader nicht immer optimal ausgefüllt werden. Aber das sind alles Superlative, die man von einem zweiten Demo nicht wirklich erwarten kann. Vergessen sollte man hierbei auch nicht, dass der Gesang von Hader sehr gut ist und er vieles wett macht.
01. Intro
02. I.N.R.I.
03. Freitod
04. Dämmerung
05. Feld der Ehre
06. Sterne
Inarborat - Inarborat | 2008 | Ván Records | CD | Black Metal
Hinter Inarborat verbergen sich Miserere, C. und
Alboin. Letzterer dürften viele sicherlich bereits von Geist oder
Funeral Procession her kennen. Hauptverantwortlich für Inarborat
ist allerdings Miserere und obwohl sich alle drei Musiker den Gesang
teilen, erinnert er mich zuweilen stark an den Gesang auf dem Debütalbum von Funeral Procession.
Nach dem kurzen und nicht aufgeführten Einklang, geht es mit Aus Staub und Trümmern zunächst sehr schnell, peitschend und antreibend los; ganz so, als wollte Inarborat tatsächlich alles in Trümmern legen. Dieser Einstieg gefällt, da zum heftigen Rhythmus, gut und leicht melodisch gespielte Gitarren aus dem Hintergrund zu hören sind. So heftig und schnell bleibt es natürlich nicht. Die Schnelligkeit wird zweimal von langsamen Parts durchbrochen, doch kehrt sie stets zurück, sodass Inarborats Auftakt mit Aus Staub und Trümmern knackig und schön energisch ist.
Moorlichter hingegen ist vorwiegend in einem ruhigeren Rhythmus eingespielt und besitzt demnach einen größeren Anteil an atmosphärischen Elementen. Es gibt aber auch hier einige schnelle und treibende Schübe, die dem Titel einen harten und mitreißenden Feinschliff verpassen.
Im folgenden The brook lies silent überwiegt dann wieder die Schnelligkeit, wobei sich die extrem hart und hämmernd eingespielten Parts mit ruhigen und langsamen Zwischenstücken abwechseln. So entsteht ein Wechselbad der Stimmungen, die einerseits von einer gewissen Schwermütigkeit, andererseits von einer immensen Zerstörungswut durchtrieben sind.
Ebenfalls sehr druckvoll und hämmernd eingetrommelte Parts sind anfänglich in Chöre in der Leere zu hören. Zwischendurch gibt es kurze atmosphärische Passagen, in denen Inarborat wunderbare Riffs und Melodieführungen spielt, die sofort einen unwiderstehlichen und vereinnahmenden Sog entwickeln. Jedoch geht es so leider nicht weiter, nach dem guten und energischen Anfang entwickelt sich Chöre in der Leere dann zu einem sehr langsamen Stück, dessen Gitarrenspiel zwar nach wie vor harmonisch – und darin zuweilen eingängig – ist, doch fehlt hier nun die geniale Eindringlichkeit vom Anfang.
Melodisch eingefärbtes Gitarrenspiel und ein ruhiger Grundrhythmus bestimmten das Geschehen in Schwingenbruch. Zwar gibt es auch hier einen schnellen, wenn auch kurzweiligen Schub. Ansonsten dominieren die verschiedenen melodischen Gitarrenmelodien und der Gesang das Lied. Auf Dauer wirkt Schwingenbruch dadurch etwas schwach und zahnlos auf mich.
Anders ist es da in That dwells within, welches flott und treibend beginnt. Zwar gibt es auch hier langsam gespielte Passagen, doch ist hier erstmalig klarer und unverzerrter Gesang zu hören. Dazu gibt es einige sehr schön und gut angelegte atmosphärische Arrangements zu hören, die allerdings sehr unauffällig sind und sich einem eigentlich nur dann erschließen, wenn man gezielt auf sie achtet.
Zu guter letzt folgt mit Wisdom sans words das mit Abstand längste Lied des Albums. Am Anfang gibt es einen sehr harten und schnellen Part, bevor das Lied dann in eine sehr lange ruhige Passage mit Keyboard übergeht, die in ihrer eingängig hypnotischen Ausstrahlung etwas burzumartiges hat.
Inarborat ist ein interessantes Album für das ich einige Zeit gebraucht habe. Es ist nicht wirklich komplex, doch enthält es viele Nuancen die ich erst entdecken musste, um Zugang zum gesamten Werk zu erhalten. Ähnlich war es damals auch beim Debüt von Funeral Procession, welches mir anfänglich nur mäßig gefiel.
Inarborat ist trotz der harten und schnellen Anteile vor allem ein atmosphärisches Album, voller dunkler Stimmungen und Schwingungen. Zuweilen wartet es mit äußerst guten Riffs und Melodieführungen auf, aber ebenso gibt es auch Strecken, die mir auf Dauer einen Tick zu seicht und harmlos sind. Wer deutschen Black Metal mit dunklen, leicht melancholisch anmutenden Harmonien und Melodien mag, sollte Inarborat aber in jedem Fall mal antesten.
01. Aus Staub und Trümmern
02. Moorlichter
03. The brook lies silent
04. Chöre in der Leere
05. Schwingenbruch
06. That dwells within (The mountain)
07. Wisdom sans words
Nach dem kurzen und nicht aufgeführten Einklang, geht es mit Aus Staub und Trümmern zunächst sehr schnell, peitschend und antreibend los; ganz so, als wollte Inarborat tatsächlich alles in Trümmern legen. Dieser Einstieg gefällt, da zum heftigen Rhythmus, gut und leicht melodisch gespielte Gitarren aus dem Hintergrund zu hören sind. So heftig und schnell bleibt es natürlich nicht. Die Schnelligkeit wird zweimal von langsamen Parts durchbrochen, doch kehrt sie stets zurück, sodass Inarborats Auftakt mit Aus Staub und Trümmern knackig und schön energisch ist.
Moorlichter hingegen ist vorwiegend in einem ruhigeren Rhythmus eingespielt und besitzt demnach einen größeren Anteil an atmosphärischen Elementen. Es gibt aber auch hier einige schnelle und treibende Schübe, die dem Titel einen harten und mitreißenden Feinschliff verpassen.
Im folgenden The brook lies silent überwiegt dann wieder die Schnelligkeit, wobei sich die extrem hart und hämmernd eingespielten Parts mit ruhigen und langsamen Zwischenstücken abwechseln. So entsteht ein Wechselbad der Stimmungen, die einerseits von einer gewissen Schwermütigkeit, andererseits von einer immensen Zerstörungswut durchtrieben sind.
Ebenfalls sehr druckvoll und hämmernd eingetrommelte Parts sind anfänglich in Chöre in der Leere zu hören. Zwischendurch gibt es kurze atmosphärische Passagen, in denen Inarborat wunderbare Riffs und Melodieführungen spielt, die sofort einen unwiderstehlichen und vereinnahmenden Sog entwickeln. Jedoch geht es so leider nicht weiter, nach dem guten und energischen Anfang entwickelt sich Chöre in der Leere dann zu einem sehr langsamen Stück, dessen Gitarrenspiel zwar nach wie vor harmonisch – und darin zuweilen eingängig – ist, doch fehlt hier nun die geniale Eindringlichkeit vom Anfang.
Melodisch eingefärbtes Gitarrenspiel und ein ruhiger Grundrhythmus bestimmten das Geschehen in Schwingenbruch. Zwar gibt es auch hier einen schnellen, wenn auch kurzweiligen Schub. Ansonsten dominieren die verschiedenen melodischen Gitarrenmelodien und der Gesang das Lied. Auf Dauer wirkt Schwingenbruch dadurch etwas schwach und zahnlos auf mich.
Anders ist es da in That dwells within, welches flott und treibend beginnt. Zwar gibt es auch hier langsam gespielte Passagen, doch ist hier erstmalig klarer und unverzerrter Gesang zu hören. Dazu gibt es einige sehr schön und gut angelegte atmosphärische Arrangements zu hören, die allerdings sehr unauffällig sind und sich einem eigentlich nur dann erschließen, wenn man gezielt auf sie achtet.
Zu guter letzt folgt mit Wisdom sans words das mit Abstand längste Lied des Albums. Am Anfang gibt es einen sehr harten und schnellen Part, bevor das Lied dann in eine sehr lange ruhige Passage mit Keyboard übergeht, die in ihrer eingängig hypnotischen Ausstrahlung etwas burzumartiges hat.
Inarborat ist ein interessantes Album für das ich einige Zeit gebraucht habe. Es ist nicht wirklich komplex, doch enthält es viele Nuancen die ich erst entdecken musste, um Zugang zum gesamten Werk zu erhalten. Ähnlich war es damals auch beim Debüt von Funeral Procession, welches mir anfänglich nur mäßig gefiel.
Inarborat ist trotz der harten und schnellen Anteile vor allem ein atmosphärisches Album, voller dunkler Stimmungen und Schwingungen. Zuweilen wartet es mit äußerst guten Riffs und Melodieführungen auf, aber ebenso gibt es auch Strecken, die mir auf Dauer einen Tick zu seicht und harmlos sind. Wer deutschen Black Metal mit dunklen, leicht melancholisch anmutenden Harmonien und Melodien mag, sollte Inarborat aber in jedem Fall mal antesten.
01. Aus Staub und Trümmern
02. Moorlichter
03. The brook lies silent
04. Chöre in der Leere
05. Schwingenbruch
06. That dwells within (The mountain)
07. Wisdom sans words
26.02.2008
Grívf - Yggdrasil | 2007 | Det Germanske Folket | CD | Funeral Doom
Yggdrasil ist ein sehr interessantes Werk, da es zwei sehr unterschiedliche Stile miteinander kombiniert. Das dänische Einmann-Projekt Grivf
verbindet Folk- mit Funeral Doom-Elementen, inhaltlich unterlegt mit
Versen der Hávamál. Konzeptionell erwartet den Hörer also eine sehr
interessante Mischung.
Am Anfang von Helfarer ist eine klare Akustikgitarre zu hören, zu der etwas später eine klare, aber sehr fest und dunkel klingende Stimme, sprechend hinzukommt. Diese Part, der zwar recht minimal gehalten aber dennoch extrem atmosphärisch ist, dauert knapp vier Minuten bis die Akustikgitarre dann in extrem langsame, dunkel verzerrte Funeral Doom-Riffs übergeht. Fortan ist auch die Stimme verzerrt. Sie hat einen extrem dunklen und warmen, zum teil leicht kehlig gurgelnden Klang. Ein wenig erinnert mich Grivf während dieser extrem langsamen Funeral Doom-Passagen, mit den langsam wabernden Gitarrenwänden und der stark verzerrten Stimme an Nortt.
In Ash ist phasenweise alles auf einmal zu hören: die feste unverzerrte sowie die verzerrte Stimme, langsame zentnerschwere Riffs und die klare Akustikgitarre. Trotz der enormen Langsamkeit wirkt Ash allerdings nicht so sehr erdrückend wie etwa Nortt, da Grivf dezent harmonische Arrangements mit erklingen lässt. In mittleren Teil ist dann auch eine klare Akustikgitarrenpassage zu hören, die schön dunkel und stimmig ist.
Dieselben Elemente sind auch in Mimir's wisdom zu hören. Neu und anders ist hier die klare Melodieführung einer der verzerrten Gitarren. Diese Melodieführung ist ruhig und von latenter Melancholie, die sehr gut zum schweren und langsamen Funeral Doom passt.
An dieser Stilistik verändert sich auch in den zwei letzten Stücken nichts. Das bleierne Spiel wird in Words of the elders durch eine Akustikgitarrenpassage mit unterlegten Windgeräuschen aufgelockert und When everything freezes erweist sich durchgängig als finstrer Funeral Doom. Erst in den letzten zwei Minuten des Stückes tauchen atmosphärische Elemente auf, die das Album dann auch sehr sachte und beschaulich ausklingen lassen.
Yggdrasil ist vor allem Funeral Doom mit leichten Folk-Einflüssen, die sich auf die Akustikgitarrenparts beschränken. Mir gefällt Yggdrasil gut, da das Album trotz des dunklen, bleiernen Funeral Dooms eine angenehm atmosphärische Komponente hat. Wem Nortt gefällt, dem wird Grivf sicherlich auch gefallen.
01. Helfarer
02. Ash
03. Mimir's wisdom
04. Words of the elders
05. When everything freezes
Am Anfang von Helfarer ist eine klare Akustikgitarre zu hören, zu der etwas später eine klare, aber sehr fest und dunkel klingende Stimme, sprechend hinzukommt. Diese Part, der zwar recht minimal gehalten aber dennoch extrem atmosphärisch ist, dauert knapp vier Minuten bis die Akustikgitarre dann in extrem langsame, dunkel verzerrte Funeral Doom-Riffs übergeht. Fortan ist auch die Stimme verzerrt. Sie hat einen extrem dunklen und warmen, zum teil leicht kehlig gurgelnden Klang. Ein wenig erinnert mich Grivf während dieser extrem langsamen Funeral Doom-Passagen, mit den langsam wabernden Gitarrenwänden und der stark verzerrten Stimme an Nortt.
In Ash ist phasenweise alles auf einmal zu hören: die feste unverzerrte sowie die verzerrte Stimme, langsame zentnerschwere Riffs und die klare Akustikgitarre. Trotz der enormen Langsamkeit wirkt Ash allerdings nicht so sehr erdrückend wie etwa Nortt, da Grivf dezent harmonische Arrangements mit erklingen lässt. In mittleren Teil ist dann auch eine klare Akustikgitarrenpassage zu hören, die schön dunkel und stimmig ist.
Dieselben Elemente sind auch in Mimir's wisdom zu hören. Neu und anders ist hier die klare Melodieführung einer der verzerrten Gitarren. Diese Melodieführung ist ruhig und von latenter Melancholie, die sehr gut zum schweren und langsamen Funeral Doom passt.
An dieser Stilistik verändert sich auch in den zwei letzten Stücken nichts. Das bleierne Spiel wird in Words of the elders durch eine Akustikgitarrenpassage mit unterlegten Windgeräuschen aufgelockert und When everything freezes erweist sich durchgängig als finstrer Funeral Doom. Erst in den letzten zwei Minuten des Stückes tauchen atmosphärische Elemente auf, die das Album dann auch sehr sachte und beschaulich ausklingen lassen.
Yggdrasil ist vor allem Funeral Doom mit leichten Folk-Einflüssen, die sich auf die Akustikgitarrenparts beschränken. Mir gefällt Yggdrasil gut, da das Album trotz des dunklen, bleiernen Funeral Dooms eine angenehm atmosphärische Komponente hat. Wem Nortt gefällt, dem wird Grivf sicherlich auch gefallen.
01. Helfarer
02. Ash
03. Mimir's wisdom
04. Words of the elders
05. When everything freezes
17.02.2008
Defuntos - Sangue Morto | 2007 | True Face Of Evil | CD | Black Metal / Funeral Doom
Sangue morto heißt also das Debütalbum von Defuntos, einer mir bisher völlig unbekannten Gruppe aus Portugal. Was Defuntos
hier, verteilt auf sieben Titel mit einer Gesamtspielzeit von 44
Minuten abliefert, ist düster und roh, minimalistisch und befindet sich
in einer Grauzone zwischen Black Metal und Funeral Doom.
Nach dem Einklang beginnt das Album mit Nos olhos de una lembrança langsam und sehr düster. Die Bassgitarre wird klar und langsam gespielt, sodass eine dunkle sowie obskure Melodieführung entsteht, zu der der ruhige aber verzerrte Gesang zu hören ist. Ich bin mir nicht sicher, aber es ist durchaus möglich, dass Defuntos gänzlich auf die Sechssaiter verzichtet hat und stattdessen nur Gesang, Bass und Schlagzeug zu hören sind. Nos olhos de una lembrança enthält auch zwei schnelle Schübe, von denen einer kurzweilig recht heftig und aggressiv wird. Doch insgesamt ist das Spiel langsam, abgründig und unheilvoll.
Nachdem es in Nos olhos de una lembrança noch zwei schneller gehaltene Parts gab, ist in den folgenden Stücken ausschließlich langsames Spiel zu hören, welches dank des guten Bassgitarrenspiels, zuweilen sehr kalt und bizarr klingt. Besonders gut gefällt es mir in ...nas árvores, o esplendor da tristeza, da eine eingängig sich wiederholende Melodie pure Dunkelheit und Grabeskälte bedeutet.
Defuntos spielt sehr unaufgeregt in einer tristen Gleichmütigkeit daher, die immer wieder mit grotesk anmutenden Momenten aufwartet. Manchmal liegt das am Gesang oder eben an der derb dunkel gehaltenen Melodieführung. Man könnte Sangue morto auch als depressiven Black Metal bezeichnen, doch finde ich, wird das der Atmosphäre nur bedingt gerecht. Stimmungstechnisch schwingt in der Musik weitaus mehr mit, als pure Melancholie. Sangue morto enthält eine gehörige Portion Abartigkeit, etwas bizarres, wahnsinniges, rituelles. Wenn es denn stimmt – wovon ich übrigens ausgehe -, das nur eine Bassgitarre eingespielt wurde, war es eine richtige Entscheidung von Defuntos. Ich glaube nämlich nicht, dass sich Sangue morto mit zusätzlichen Gitarren genauso unmenschlich und lebensfeindlich, kalt, bizarr und abweisend anhören würde.
Mir gefällt Sangue morto ausgesprochen gut, ich mag die dunklen Bassmelodien und die Ruhe mit der das Ganze von Defuntos vorgetragen wird. Zudem ist der minimalistische und schlichte Aspekt ebenfalls nicht zu verachten. Wer es langsam und abgrundtief dunkel mag, sollte sich mal mit Sangue morto beschäftigen.
01. A caminho da morte
02. Nos olhos de una lembrança
03. O nosso funeral...
04. 3-XII-1871
05. ...nas árvores, o esplendor da tristeza
06. O enterro do morto (A visão da tragédia, Capitulo II - A desgraça)
07. Velório sombrio (A visão da tragédia, Capitulo I - A verdade)
Nach dem Einklang beginnt das Album mit Nos olhos de una lembrança langsam und sehr düster. Die Bassgitarre wird klar und langsam gespielt, sodass eine dunkle sowie obskure Melodieführung entsteht, zu der der ruhige aber verzerrte Gesang zu hören ist. Ich bin mir nicht sicher, aber es ist durchaus möglich, dass Defuntos gänzlich auf die Sechssaiter verzichtet hat und stattdessen nur Gesang, Bass und Schlagzeug zu hören sind. Nos olhos de una lembrança enthält auch zwei schnelle Schübe, von denen einer kurzweilig recht heftig und aggressiv wird. Doch insgesamt ist das Spiel langsam, abgründig und unheilvoll.
Nachdem es in Nos olhos de una lembrança noch zwei schneller gehaltene Parts gab, ist in den folgenden Stücken ausschließlich langsames Spiel zu hören, welches dank des guten Bassgitarrenspiels, zuweilen sehr kalt und bizarr klingt. Besonders gut gefällt es mir in ...nas árvores, o esplendor da tristeza, da eine eingängig sich wiederholende Melodie pure Dunkelheit und Grabeskälte bedeutet.
Defuntos spielt sehr unaufgeregt in einer tristen Gleichmütigkeit daher, die immer wieder mit grotesk anmutenden Momenten aufwartet. Manchmal liegt das am Gesang oder eben an der derb dunkel gehaltenen Melodieführung. Man könnte Sangue morto auch als depressiven Black Metal bezeichnen, doch finde ich, wird das der Atmosphäre nur bedingt gerecht. Stimmungstechnisch schwingt in der Musik weitaus mehr mit, als pure Melancholie. Sangue morto enthält eine gehörige Portion Abartigkeit, etwas bizarres, wahnsinniges, rituelles. Wenn es denn stimmt – wovon ich übrigens ausgehe -, das nur eine Bassgitarre eingespielt wurde, war es eine richtige Entscheidung von Defuntos. Ich glaube nämlich nicht, dass sich Sangue morto mit zusätzlichen Gitarren genauso unmenschlich und lebensfeindlich, kalt, bizarr und abweisend anhören würde.
Mir gefällt Sangue morto ausgesprochen gut, ich mag die dunklen Bassmelodien und die Ruhe mit der das Ganze von Defuntos vorgetragen wird. Zudem ist der minimalistische und schlichte Aspekt ebenfalls nicht zu verachten. Wer es langsam und abgrundtief dunkel mag, sollte sich mal mit Sangue morto beschäftigen.
01. A caminho da morte
02. Nos olhos de una lembrança
03. O nosso funeral...
04. 3-XII-1871
05. ...nas árvores, o esplendor da tristeza
06. O enterro do morto (A visão da tragédia, Capitulo II - A desgraça)
07. Velório sombrio (A visão da tragédia, Capitulo I - A verdade)
Sacrilegious Impalement - Sacrilegious Impalement | 2007 | Blasphemous Underground | CD | Black Metal
Diese selbstbetitelte MCD ist die erste offizielle Veröffentlichung der
finnischen Gruppe, die erst seit 2006 existiert und sich unter anderem
aus Leuten von Neutron Hammer und Exordium rekrutiert. Die involvierten
Musiker haben also alle schon in anderen Gruppen Erfahrung gesammelt,
womit man von Sacrilegious Impalement einiges erwarten dürfte.
Das Titelstück eröffnet die CD schnell und stampfend. Eingängige Riffs und der schnelle Rhythmus verbreiten sofort ein eingängig angenehmes Gefühl. Es bleibt auch vorwiegend schnell. Einige leichte Variationen in der Geschwindigkeit bescheren entweder mehr Brachialität oder geben den Gitarren mehr Raum für kalte Riffs. Einige langsame Passagen zwischendurch lockern den druckvollen Auftakt auf.
Langsam bis mittelschnell erschallt Infinite darkness, in dem vor allem das Gitarrenspiel Akzente setzt. Es wurde abwechslungsreich gestaffelt, wobei gerade das leicht melodische Spiel während der Textpassagen nicht so ganz überzeugen kann. Nach dem schnellen und eisigen Titellied empfinde ich das langsame Infinite darkness sehr schwach und harmlos, da reißt auch das schnelle und aggressive Aufbäumen in den letzten 30 Sekunden nichts mehr.
Besser ist es da schon mit Prophet of misanthropy, welches rhythmisch flott und eingängig ist und auch die Gitarren zeigen sich weniger melodisch, dafür aber umso kälter. Auf Dauer kann Prophet of misanthropy allerdings auch nicht überzeugen, da es insgesamt zu schwachbrüstig klingt und wirkt. Dies fällt vor allem in den immer wiederkehrenden, langsamer gespielten Passagen auf. Da fehlt es der Musik an Druck und Kraft, der Gesang ist viel zu ausdrucksarm und schafft es einfach nicht, der Musik etwas Energisches oder Mitreißendes zu verleihen.
Selbiges gilt auch für Eternal agonies, welches rhythmisch vorwiegend im mittelschnellen, treibenden Sektor zuhause ist. Hier sind zuweilen zwar wieder gute Riffs und Melodieführungen an den Gitarren zu hören, die eine eisige Ausstrahlung haben, doch sind diese Momente nur punktuell. Da Eternal agonies fast acht Minuten lang ist und es nur wenig Veränderung gibt, werden auch die guten Riffs und Momente irgendwann langweilig.
Sacrilegious Impalement hat mit dieser Debütveröffentlichung ein sehr mäßiges Werk kreiert. Gute Ansätze sind definitiv vorhanden, vor allem was das Gitarrenspiel angelangt. Insgesamt fehlt es aber an guten Ideen und an eindringlichen Momenten. Das Titelstück ist noch sehr ordentlich, da die schnellen und harten Elemente packend rüberkommen. Doch die drei verbleibenden Lieder schwächeln, es mangelt ihnen einfach an Biss und Härte.
01. Sacrilegious impalement
02. Infinite darkness
03. Prophet of misanthropy
04. Eternal agonies
Das Titelstück eröffnet die CD schnell und stampfend. Eingängige Riffs und der schnelle Rhythmus verbreiten sofort ein eingängig angenehmes Gefühl. Es bleibt auch vorwiegend schnell. Einige leichte Variationen in der Geschwindigkeit bescheren entweder mehr Brachialität oder geben den Gitarren mehr Raum für kalte Riffs. Einige langsame Passagen zwischendurch lockern den druckvollen Auftakt auf.
Langsam bis mittelschnell erschallt Infinite darkness, in dem vor allem das Gitarrenspiel Akzente setzt. Es wurde abwechslungsreich gestaffelt, wobei gerade das leicht melodische Spiel während der Textpassagen nicht so ganz überzeugen kann. Nach dem schnellen und eisigen Titellied empfinde ich das langsame Infinite darkness sehr schwach und harmlos, da reißt auch das schnelle und aggressive Aufbäumen in den letzten 30 Sekunden nichts mehr.
Besser ist es da schon mit Prophet of misanthropy, welches rhythmisch flott und eingängig ist und auch die Gitarren zeigen sich weniger melodisch, dafür aber umso kälter. Auf Dauer kann Prophet of misanthropy allerdings auch nicht überzeugen, da es insgesamt zu schwachbrüstig klingt und wirkt. Dies fällt vor allem in den immer wiederkehrenden, langsamer gespielten Passagen auf. Da fehlt es der Musik an Druck und Kraft, der Gesang ist viel zu ausdrucksarm und schafft es einfach nicht, der Musik etwas Energisches oder Mitreißendes zu verleihen.
Selbiges gilt auch für Eternal agonies, welches rhythmisch vorwiegend im mittelschnellen, treibenden Sektor zuhause ist. Hier sind zuweilen zwar wieder gute Riffs und Melodieführungen an den Gitarren zu hören, die eine eisige Ausstrahlung haben, doch sind diese Momente nur punktuell. Da Eternal agonies fast acht Minuten lang ist und es nur wenig Veränderung gibt, werden auch die guten Riffs und Momente irgendwann langweilig.
Sacrilegious Impalement hat mit dieser Debütveröffentlichung ein sehr mäßiges Werk kreiert. Gute Ansätze sind definitiv vorhanden, vor allem was das Gitarrenspiel angelangt. Insgesamt fehlt es aber an guten Ideen und an eindringlichen Momenten. Das Titelstück ist noch sehr ordentlich, da die schnellen und harten Elemente packend rüberkommen. Doch die drei verbleibenden Lieder schwächeln, es mangelt ihnen einfach an Biss und Härte.
01. Sacrilegious impalement
02. Infinite darkness
03. Prophet of misanthropy
04. Eternal agonies
16.02.2008
The Monolith Deathcult - Trivumvirate | 2008 | Twilight | CD | Death Metal
Das dritte Album Trivmvirate der niederländischen Death Metal-Truppe The Monolith Deathcult
ist ein sehr brachiales und gewaltiges Werk, auf dem die Herren
brutales Geknüppel, elektronische Elemente, orchestrale Begleitungen und
mörderische Trash Solis vereinen. Wer jetzt denkt, durch diese Hülle
und Fülle würde das Album womöglich zu überladen wirken, der irrt. Denn Trivmvirate
ist knapp 60 Minuten lang und die einzelnen Lieder bewegen sich
zwischen 5 und 14 Minuten, was viel Raum für die kompositorische
Vielfalt lässt.
Aber nicht nur das musikalische Konzept trägt eine abwechslungsreiche Handschrift. Die thematische Abhandlung ist nicht weniger vielfältig und dazu geschichtsträchtig. So bezieht sich Kindertodeslied auf zwei Charaktere aus dem Film „Der Untergang“, welche die Sicht von zwölfjährigen Kindern schildern, die im Mai 1945 versuchen, Berlin vor der Roten Armee zu schützen. Um das russische Atom-U-Boot Kursk geht es in Den ensomme nordens dronning. Und auch die übrigen Lieder greifen unterschiedliche geschichtliche Themen auf.
Nun aber zur Musik. Das Auftaktstück Deus ex machina ist knapp zehn Minuten lang und stellt die musikalische Vielfalt des Werks gut dar. Eingängiges und druckvoll treibendes Geknüppel wechselt sich mit modernen Parts ab, in denen elektronische und harmonische Elemente zum tragen kommen. Es werden aber auch die Gitarren in zwei schnellen Soli richtig schön gequält. Deus ex machina ist ein enorm wandlungsreiches Lied und ob dieser Reichhaltigkeit wirkt das Stück sehr homogen und flüssig, was auf das gesamte Album zutrifft.
In Kindertodeslied wird deutsch und mit zwei Stimmen gesungen, die sich abwechseln. Neben dem typischen tiefen Death Metal Gesang gibt es eine hart, scharf und kantig klingende Stimme zu Hören, die befehlsartig klingt und wohl an deutsche Offiziere des Dritten Reiches erinnern soll. Darüber hinaus sind auch eingespielte Samples, wie das euphorische Jubeln einer Masse oder Kinderstimmen, zu hören, die diese spezielle geschichtsträchtige Atmosphäre unterstreichen.
Im letzten und längsten Stück Den ensomme nordens dronning, zeigt The Monolith Deathcult sehr orchestrale und monumentale Züge, die mich teilweise ein wenig an Metallicas Konzert mit dem San Francisco Symphony Orchestra erinnern. Phasenweise ist auch ruhiger Frauengesang zu hören, der mir allerdings nicht gefällt. Dafür sind die Brachialparts jedoch umso heftiger und überzeugender. Den ensomme nordens dronning beginnt recht beschaulich und harmonisch, doch im Mittelteil wächst The Monolith Deathcult über sich hinaus und legt dermaßen brutalen Death Metal hin, dass es eine wahre Freude ist. Die letzten Minuten sind dann wieder von ruhigeren Tönen und Arrangements gekennzeichnet.
Obwohl ich mich zuweilen mit modernen Einflüssen im extremen Metal schwer tue, muss ich eingestehen, dass mir Trivmvirate ausgesprochen gut gefällt. Es ist The Monolith Deathcult ausgezeichnet gelungen, brutalen US Death Metal mit elektronischen Beats und Harmonien zu kreuzen. Zudem ist der Klang sehr differenziert, mächtig und druckvoll, was der Musik natürlich sehr zu gute kommt, da sie sich ihre Brachialgewalt mit zunehmender Lautstärke potenziert. Wer es brutal mag und keine Scheu vor modernen und elektronischen Stilelementen hat, sollte Trivmvirate in jedem Fall mal antesten.
01. Deus ex machina
02. Wrath of the Ba'ath
03. Kindertodeslied
04. Master of the Bryansk forests
05. M.M.F.D.
06. I spew thee out of my mouth
07. Demigod
08. Den ensomme nordens dronning
Aber nicht nur das musikalische Konzept trägt eine abwechslungsreiche Handschrift. Die thematische Abhandlung ist nicht weniger vielfältig und dazu geschichtsträchtig. So bezieht sich Kindertodeslied auf zwei Charaktere aus dem Film „Der Untergang“, welche die Sicht von zwölfjährigen Kindern schildern, die im Mai 1945 versuchen, Berlin vor der Roten Armee zu schützen. Um das russische Atom-U-Boot Kursk geht es in Den ensomme nordens dronning. Und auch die übrigen Lieder greifen unterschiedliche geschichtliche Themen auf.
Nun aber zur Musik. Das Auftaktstück Deus ex machina ist knapp zehn Minuten lang und stellt die musikalische Vielfalt des Werks gut dar. Eingängiges und druckvoll treibendes Geknüppel wechselt sich mit modernen Parts ab, in denen elektronische und harmonische Elemente zum tragen kommen. Es werden aber auch die Gitarren in zwei schnellen Soli richtig schön gequält. Deus ex machina ist ein enorm wandlungsreiches Lied und ob dieser Reichhaltigkeit wirkt das Stück sehr homogen und flüssig, was auf das gesamte Album zutrifft.
In Kindertodeslied wird deutsch und mit zwei Stimmen gesungen, die sich abwechseln. Neben dem typischen tiefen Death Metal Gesang gibt es eine hart, scharf und kantig klingende Stimme zu Hören, die befehlsartig klingt und wohl an deutsche Offiziere des Dritten Reiches erinnern soll. Darüber hinaus sind auch eingespielte Samples, wie das euphorische Jubeln einer Masse oder Kinderstimmen, zu hören, die diese spezielle geschichtsträchtige Atmosphäre unterstreichen.
Im letzten und längsten Stück Den ensomme nordens dronning, zeigt The Monolith Deathcult sehr orchestrale und monumentale Züge, die mich teilweise ein wenig an Metallicas Konzert mit dem San Francisco Symphony Orchestra erinnern. Phasenweise ist auch ruhiger Frauengesang zu hören, der mir allerdings nicht gefällt. Dafür sind die Brachialparts jedoch umso heftiger und überzeugender. Den ensomme nordens dronning beginnt recht beschaulich und harmonisch, doch im Mittelteil wächst The Monolith Deathcult über sich hinaus und legt dermaßen brutalen Death Metal hin, dass es eine wahre Freude ist. Die letzten Minuten sind dann wieder von ruhigeren Tönen und Arrangements gekennzeichnet.
Obwohl ich mich zuweilen mit modernen Einflüssen im extremen Metal schwer tue, muss ich eingestehen, dass mir Trivmvirate ausgesprochen gut gefällt. Es ist The Monolith Deathcult ausgezeichnet gelungen, brutalen US Death Metal mit elektronischen Beats und Harmonien zu kreuzen. Zudem ist der Klang sehr differenziert, mächtig und druckvoll, was der Musik natürlich sehr zu gute kommt, da sie sich ihre Brachialgewalt mit zunehmender Lautstärke potenziert. Wer es brutal mag und keine Scheu vor modernen und elektronischen Stilelementen hat, sollte Trivmvirate in jedem Fall mal antesten.
01. Deus ex machina
02. Wrath of the Ba'ath
03. Kindertodeslied
04. Master of the Bryansk forests
05. M.M.F.D.
06. I spew thee out of my mouth
07. Demigod
08. Den ensomme nordens dronning
Fäulnis - Cholerik: Eine Aufarbeitung² | 2008 | Karge Welten Kunstverlag | CD | Black/Dark Metal
Diese Wiederveröffentlichung wurde komplett neu gemastert, enthält im
12seitigen Booklet zahlreiche Informationen rund um das Schaffen von Fäulnis
und wartet darüber hinaus mit drei Bonusstücken auf. Mir ist die
Originalveröffentlichung von 2004 nicht bekannt, weshalb ich
unvoreingenommen zu Werke gehen kann.
Im Booklet wird Cholerik: Eine Aufarbeitung² als roh und unstrukturiert umschrieben, was sicherlich zutreffend ist. In der Einleitung ist ein einfacher, getrommelter Rhythmus zu hören, der von irgendwelchen Schmerzensschreien begleitet wird. Mit Invokation folgt dann ein sehr gutes und düsteres Lied, welches mir auf Anhieb am besten gefällt. An Invokation gefällt mir vor allem das Wechselspiel zwischen dem ätzenden, verzerrtem Kreischgesang und dem klaren, unverzerrten und sonoren Gesang. Für gewöhnlich mag ich klare Gesänge überhaupt nicht, doch in diesem Falle umso mehr, zumal die musikalische Untermalung sehr gut ist. Invokation beginnt mittelschnell treibend mit einer leicht melodisch gespielten Gitarre und verändert sich zu einem schneller werdenden, roh klingendem Wutsturm.
Es folgt Zwischenspiel I: Die Lästerzungen. Eine irre und vom Wahnsinn getriebene Stimme rezitiert François Villon und stellt detailreich dar, wie man Lästerzungen gefälligst zu schmoren hat. Untermalung findet das Ganze dann natürlich von düsteren Hintergrundklängen. Zwischenspiel I geht nahtlos in Gespien über, welches extrem harsch und schnell beginnt. Auf diesen wüsten und heftigen Anfang folgt eine düstere und beklemmende Passage, bestehend aus düsteren Keyboardklängen, eine klaren, englisch sprechenden Stimme und anderen Stimmenfragmenten, die teils verzerrt, teils unverständlich sind und leises Schluchzen oder lautes Atmen sein könnten. Erst in der letzten Minute wird es wieder metallisch, wobei dann auch übelstes Geknüppel und Gegrunze zu hören ist, was sich durchaus ein wenig nach zünftigem Grind anhört.
Weniger extrem geht es mit Die Tote vom Flussufer weiter, einem schleppend bis mittelschnell gehaltenem Lied. Das Riffing ist grell klingend, leicht melodisch und recht eingängig. Viel interessanter und vielfältiger ist da der Gesang, der entweder stark verzerrt, klar oder sehr tief und kehlig ist. In der Mitte folgt ein sehr klarer Part mit Akustikgitarre, bevor das Lied dann kraftvoll schleppend ausklingt.
Die Synthetikversion von Invokation ist zwei Minuten länger als das Original und wurde von K. Zwiespalt von Stillhet interpretiert. Es ist ein sehr schönes und ruhiges Lied, das gern auch zehn Minuten länger hätte sein können.
30. Juli, bewölkt ist ein recht ruhiges, atmosphärisches aber dennoch kraftvolles Lied, mit zum Teil recht rockig wirkenden Riffs. Die hellen, sphärisch klingenden Gitarrenmelodien erinnern mich stark an das neuste Nachtmystium Album. Am ausdrucksstärksten ist allerdings der Gesang, der erneut sehr abwechslungsreich ist und klare wie auch verzerrte Züge hat.
Der letzte Titel II wird in einer etwas anderen Form auf dem kommenden Album Gehirn zwischen Wahn und Sinn vertreten sein. Es ist ein langsames Lied, in dem ruhiges, leicht dunkelharmonisches Gitarrenspiel die Stimmung dominiert. Wirklichen Gesang gibt es nicht, stattdessen ist ein fernes Rufen oder Flüstern zu hören.
Cholerik: Eine Aufarbeitung² ist sicherlich ein sehr interessantes Werk mit einer tiefgehenden Gedankenwelt. Doch gänzlich überzeugen kann es mich nicht, da mir auf Dauer die vielen düsteren Parts zwischen den metallischen Passagen und Liedern auf die Nerven gehen. Das Zusatzmaterial wertet die Veröffentlichung jedoch auf.
Invokation zum Beispiel ist ein grandioses Lied, das ich mir fünfmal nacheinander anhören kann und auch die metallischen Anteile von Gespien sind genau mein Fall. Doch das Drumherum stört mich ein wenig. Sicherlich ist der von Fäulnis erdachte Terminus „Sick Black Art“ mehr als passend. Ich weiß jedoch nicht, wie sich Fäulnis auf den beiden späteren Werken Letharg und Kommando Thanatos musikalisch entwickelt hat, allerdings würde ich mir persönlich mehr vom extremen Metal wünschen.
01. Einleitung
02. Invokation
03. Zwischenspiel I: Die Lästerzungen
04. Gespien
05. Zwischenspiel II: LaVT
06. Die Tote vom Flussufer
07. Ausklang
08. Invokation (Synthetik 2007)
09. 30. Juli, bewölkt
10. II
http://www.sickblackart.de/
Im Booklet wird Cholerik: Eine Aufarbeitung² als roh und unstrukturiert umschrieben, was sicherlich zutreffend ist. In der Einleitung ist ein einfacher, getrommelter Rhythmus zu hören, der von irgendwelchen Schmerzensschreien begleitet wird. Mit Invokation folgt dann ein sehr gutes und düsteres Lied, welches mir auf Anhieb am besten gefällt. An Invokation gefällt mir vor allem das Wechselspiel zwischen dem ätzenden, verzerrtem Kreischgesang und dem klaren, unverzerrten und sonoren Gesang. Für gewöhnlich mag ich klare Gesänge überhaupt nicht, doch in diesem Falle umso mehr, zumal die musikalische Untermalung sehr gut ist. Invokation beginnt mittelschnell treibend mit einer leicht melodisch gespielten Gitarre und verändert sich zu einem schneller werdenden, roh klingendem Wutsturm.
Es folgt Zwischenspiel I: Die Lästerzungen. Eine irre und vom Wahnsinn getriebene Stimme rezitiert François Villon und stellt detailreich dar, wie man Lästerzungen gefälligst zu schmoren hat. Untermalung findet das Ganze dann natürlich von düsteren Hintergrundklängen. Zwischenspiel I geht nahtlos in Gespien über, welches extrem harsch und schnell beginnt. Auf diesen wüsten und heftigen Anfang folgt eine düstere und beklemmende Passage, bestehend aus düsteren Keyboardklängen, eine klaren, englisch sprechenden Stimme und anderen Stimmenfragmenten, die teils verzerrt, teils unverständlich sind und leises Schluchzen oder lautes Atmen sein könnten. Erst in der letzten Minute wird es wieder metallisch, wobei dann auch übelstes Geknüppel und Gegrunze zu hören ist, was sich durchaus ein wenig nach zünftigem Grind anhört.
Weniger extrem geht es mit Die Tote vom Flussufer weiter, einem schleppend bis mittelschnell gehaltenem Lied. Das Riffing ist grell klingend, leicht melodisch und recht eingängig. Viel interessanter und vielfältiger ist da der Gesang, der entweder stark verzerrt, klar oder sehr tief und kehlig ist. In der Mitte folgt ein sehr klarer Part mit Akustikgitarre, bevor das Lied dann kraftvoll schleppend ausklingt.
Die Synthetikversion von Invokation ist zwei Minuten länger als das Original und wurde von K. Zwiespalt von Stillhet interpretiert. Es ist ein sehr schönes und ruhiges Lied, das gern auch zehn Minuten länger hätte sein können.
30. Juli, bewölkt ist ein recht ruhiges, atmosphärisches aber dennoch kraftvolles Lied, mit zum Teil recht rockig wirkenden Riffs. Die hellen, sphärisch klingenden Gitarrenmelodien erinnern mich stark an das neuste Nachtmystium Album. Am ausdrucksstärksten ist allerdings der Gesang, der erneut sehr abwechslungsreich ist und klare wie auch verzerrte Züge hat.
Der letzte Titel II wird in einer etwas anderen Form auf dem kommenden Album Gehirn zwischen Wahn und Sinn vertreten sein. Es ist ein langsames Lied, in dem ruhiges, leicht dunkelharmonisches Gitarrenspiel die Stimmung dominiert. Wirklichen Gesang gibt es nicht, stattdessen ist ein fernes Rufen oder Flüstern zu hören.
Cholerik: Eine Aufarbeitung² ist sicherlich ein sehr interessantes Werk mit einer tiefgehenden Gedankenwelt. Doch gänzlich überzeugen kann es mich nicht, da mir auf Dauer die vielen düsteren Parts zwischen den metallischen Passagen und Liedern auf die Nerven gehen. Das Zusatzmaterial wertet die Veröffentlichung jedoch auf.
Invokation zum Beispiel ist ein grandioses Lied, das ich mir fünfmal nacheinander anhören kann und auch die metallischen Anteile von Gespien sind genau mein Fall. Doch das Drumherum stört mich ein wenig. Sicherlich ist der von Fäulnis erdachte Terminus „Sick Black Art“ mehr als passend. Ich weiß jedoch nicht, wie sich Fäulnis auf den beiden späteren Werken Letharg und Kommando Thanatos musikalisch entwickelt hat, allerdings würde ich mir persönlich mehr vom extremen Metal wünschen.
01. Einleitung
02. Invokation
03. Zwischenspiel I: Die Lästerzungen
04. Gespien
05. Zwischenspiel II: LaVT
06. Die Tote vom Flussufer
07. Ausklang
08. Invokation (Synthetik 2007)
09. 30. Juli, bewölkt
10. II
http://www.sickblackart.de/
14.02.2008
A Forest Of Stars - The Corpse Of Rebirth | 2008 | Transcendental Creations | CD | Black Metal
Hier und da wird A Forest of Stars und deren Debütalbum The corpse of rebirth als psychedelischer Black Metal kategorisiert, was insofern richtig ist, da A Forest of Stars
in den fünf Liedern von epischer Länge, gerne bizarre
Klanglandschaften formt. Man könnte die Musik aber auch einfach als
progressiven oder avantgardistischen Black Metal umschreiben, da A Forest of Stars
dann und wann durchaus mit Wolves in the Throne Room, In The Woods,
oder auch Solefald zu vergleichen ist. Wenn man es ganz speziell mag,
kann man dann auch noch Traumatic Voyage nennen, weil A Forest of Stars manchmal ähnlich irre und gestört agiert. The corpse of rebirth klingt dabei aber glücklicherweise dauerhaft eigenständig und ist kein Abklatsch der genannten Gruppen.
Ein sehr markantes Merkmal des Albums ist das Mitwirken der Katie Stone, die hier für Violine sowie Flöte verantwortlich ist, und vielen von My Dying Bride her bekannt sein dürfte. Violine und Flöte sind immer wieder zu hören, doch gerade im ersten Titel God sorgen diese Instrumente bisweilen für angenehme düstere und verstörende Momente, da sie eben nicht nur in ruhigen, beschaulichen Passagen zu hören sind, sondern auch in schnellen, wüst und ruppig gespielten Parts zum Einsatz kommen. Und wenn dann auch noch der Gesang – der auf dem Album insgesamt sehr facettenreich ist – dazu kommt, kreiert A Forest of Stars durchaus obskure Zustände mit psychedelischem Faktor. Das zum Teil unverzerrte Geschrei in God ist nicht nur eindringlich, sondern zugleich auch stets mahnend, klagend und verstört.
Das Album zeichnet sich aber nicht nur durch den Einsatz von Violine, Flöte und markantem Gesang aus. Die vier Musiker beweisen überdies auch ein sensibles Gespür für flüssige Strukturen, wunderbare Übergänge und erstklassige Harmonien, die nicht selten einen hypnotischen Sog entwickeln. Dabei treten einzelne Riffs allerdings eher selten in den Vordergrund. Vielmehr ist es die Summe aller Instrumente, die sich zu fesselnden Harmoniesträngen auftürmt.
The corpse of rebirth ist wahrlich ein sehr gutes und durch die Bank überzeugendes sowie packendes Album. Ich freue mich auch deshalb über diese hohe Qualität, da mich Wolves in the Throne Room völlig nervt. Deren Debütalbum ist ein Meisterwerk, doch alles was danach kam, betrachte ich mit großer Skepsis. Aber nun gibt es ja The corpse of rebirth, welches von Transcendental Creations lediglich – und glücklicherweise – wiederveröffentlicht wurde. Die Erstauflage wurde noch von A Forest of Stars selbst herausgebracht. Wer etwas mit den hier genannten Gruppen anfangen kann, sollte sich dieses Album definitiv kaufen.
01. God
02. Female
03. Male
04. Earth and matter
05. Microcosm
http://transcendentalcreations.com/
Ein sehr markantes Merkmal des Albums ist das Mitwirken der Katie Stone, die hier für Violine sowie Flöte verantwortlich ist, und vielen von My Dying Bride her bekannt sein dürfte. Violine und Flöte sind immer wieder zu hören, doch gerade im ersten Titel God sorgen diese Instrumente bisweilen für angenehme düstere und verstörende Momente, da sie eben nicht nur in ruhigen, beschaulichen Passagen zu hören sind, sondern auch in schnellen, wüst und ruppig gespielten Parts zum Einsatz kommen. Und wenn dann auch noch der Gesang – der auf dem Album insgesamt sehr facettenreich ist – dazu kommt, kreiert A Forest of Stars durchaus obskure Zustände mit psychedelischem Faktor. Das zum Teil unverzerrte Geschrei in God ist nicht nur eindringlich, sondern zugleich auch stets mahnend, klagend und verstört.
Das Album zeichnet sich aber nicht nur durch den Einsatz von Violine, Flöte und markantem Gesang aus. Die vier Musiker beweisen überdies auch ein sensibles Gespür für flüssige Strukturen, wunderbare Übergänge und erstklassige Harmonien, die nicht selten einen hypnotischen Sog entwickeln. Dabei treten einzelne Riffs allerdings eher selten in den Vordergrund. Vielmehr ist es die Summe aller Instrumente, die sich zu fesselnden Harmoniesträngen auftürmt.
The corpse of rebirth ist wahrlich ein sehr gutes und durch die Bank überzeugendes sowie packendes Album. Ich freue mich auch deshalb über diese hohe Qualität, da mich Wolves in the Throne Room völlig nervt. Deren Debütalbum ist ein Meisterwerk, doch alles was danach kam, betrachte ich mit großer Skepsis. Aber nun gibt es ja The corpse of rebirth, welches von Transcendental Creations lediglich – und glücklicherweise – wiederveröffentlicht wurde. Die Erstauflage wurde noch von A Forest of Stars selbst herausgebracht. Wer etwas mit den hier genannten Gruppen anfangen kann, sollte sich dieses Album definitiv kaufen.
01. God
02. Female
03. Male
04. Earth and matter
05. Microcosm
http://transcendentalcreations.com/
13.02.2008
Elimi - Summoned From Ashes | 2008 | Ancient Dream Records | Kassette | Black Metal
Aus Schweden stammend, abwechslungsreich und interessant aufspielend, präsentiert Elimi mit Summoned from ashes das Debütalbum. Mit dem Auftaktstück End of existence
geht es dann sogleich schnell und treibend los. Wobei sich das
Spektrum der Schnelligkeit recht bald ausdifferenziert und es sowohl
sehr harte und eingängige Parts als auch langsamere und mittelschnelle
Passagen zu hören gibt. Ausgekleidet und verfeinert werden die
unterschiedlichen Tempi mit einer Vielzahl an Riffs und Melodien.
Es folgt Skral, ein gutes Stück, das vor allem wegen einem leicht melancholisch-melodischen Einfluss auffällt. Der flott intonierte, schwedische Gesang, passt perfekt zur atmosphärischen Instrumentalisierung und erschafft somit eine durchgängig dichte Atmosphäre. Auch können einzelne Riffs oder nur kurz aufflimmernde Melodieführungen voll und ganz überzeugen. Elimi überzeugt aber nicht nur mit seinen harten Parts, die schnell oder schleppend sind. Im längsten Titel des Albums, Det meninglösa, gibt es auch eine längere, klare und atmosphärische Passage zu hören, die ebenfalls sehr gelungen ist.
Aber nicht nur das gute Gespür für Melodien an den Saiteninstrumenten ist für Elimi kennzeichnend. Als besonders gelungen empfinde ich den Umstand, dass die Bassgitarre stets deutlich zu hören ist, welche den Melodien ein warmes, festes und druckvolles Fundament zur Verfügung stellt. Die Klangproduktion ist ohnehin bemerkenswert gelungen. Alle Spuren sind schön differenziert zu hören, die Lautstärken hervorragend aufeinander abgestimmt und die Instrumente klingen sauber, druckvoll und mit leuchtender Strahlkraft. Dabei klingt Summoned from ashes allerdings zu keinem Zeitpunkt überproduziert oder zu glatt, was ja leider allzu leicht passieren kann.
Summoned from ashes ist ein rundum gelungenes Album, welches sowohl Schnelligkeit und Härte, als auch detailreiche Strukturen beinhaltet. Melodik oder Geschwindigkeit nehmen dabei nicht überhand. Summoned from ashes ist insgesamt ein ausgewogenes und sehr kraftvolles, abwechslungsreiches Werk. Elimi steht mit dieser Veröffentlichung für guten, eigenständigen Schweden Black Metal.
7/10
Aceust
01. End of existence
02. Skral
03. Känslan
04. Devoted to the strong
05. Det meningklösa
06. Förgöraren, förslavaren
07. Raped
08. March into oblivion
Es folgt Skral, ein gutes Stück, das vor allem wegen einem leicht melancholisch-melodischen Einfluss auffällt. Der flott intonierte, schwedische Gesang, passt perfekt zur atmosphärischen Instrumentalisierung und erschafft somit eine durchgängig dichte Atmosphäre. Auch können einzelne Riffs oder nur kurz aufflimmernde Melodieführungen voll und ganz überzeugen. Elimi überzeugt aber nicht nur mit seinen harten Parts, die schnell oder schleppend sind. Im längsten Titel des Albums, Det meninglösa, gibt es auch eine längere, klare und atmosphärische Passage zu hören, die ebenfalls sehr gelungen ist.
Aber nicht nur das gute Gespür für Melodien an den Saiteninstrumenten ist für Elimi kennzeichnend. Als besonders gelungen empfinde ich den Umstand, dass die Bassgitarre stets deutlich zu hören ist, welche den Melodien ein warmes, festes und druckvolles Fundament zur Verfügung stellt. Die Klangproduktion ist ohnehin bemerkenswert gelungen. Alle Spuren sind schön differenziert zu hören, die Lautstärken hervorragend aufeinander abgestimmt und die Instrumente klingen sauber, druckvoll und mit leuchtender Strahlkraft. Dabei klingt Summoned from ashes allerdings zu keinem Zeitpunkt überproduziert oder zu glatt, was ja leider allzu leicht passieren kann.
Summoned from ashes ist ein rundum gelungenes Album, welches sowohl Schnelligkeit und Härte, als auch detailreiche Strukturen beinhaltet. Melodik oder Geschwindigkeit nehmen dabei nicht überhand. Summoned from ashes ist insgesamt ein ausgewogenes und sehr kraftvolles, abwechslungsreiches Werk. Elimi steht mit dieser Veröffentlichung für guten, eigenständigen Schweden Black Metal.
7/10
Aceust
01. End of existence
02. Skral
03. Känslan
04. Devoted to the strong
05. Det meningklösa
06. Förgöraren, förslavaren
07. Raped
08. March into oblivion
11.02.2008
Horna - Sanojesi Äärelle | 2008 | Debemur Morti | CD | Black Metal
„Geiles Ding!“, mehr fällt einem dazu nicht ein, wenn die neue Scheibe von Horna den ersten Rundlauf macht und einem fast die Sprache raubt!
Von Anfang an wird man von diesem druckvollen und treibenden Album mitgerissen. Wurden die aktuelleren Werke von Horna in letzter Zeit doch oftmals als „langweilig“ abgestempelt, sind hier wieder definitiv die besseren Horna am Werk. Angesichts der Spielzeit, die die 60 Minuten locker überschreitet, würde man möglicherweise meinen können, dass schnell die Luft rausgeht, aber bis zum Ende hin wird hier hasserfüllter, finnischer Black Metal, wie man ihn sich wünscht, geboten. Kaum eine Schwäche lässt sich irgendwo erkennen.
Fast schon niederstampfende Drums, spielfreudige Gitarren und der Horna typische Gesang schaffen durch die überwiegend treibenden Passagen, mit hier und da vorkommenden, schleppenden Passagen, ein wirklich atmosphärisches Album, welches den Hörer nicht enttäuschen wird.
Eines der besten Horna Alben. Mitreißend, druckvoll und teilweise fast melodische Riffs. Reinhören ist Pflicht, wobei man auch bei einem Blindkauf sicher nicht enttäuscht wird!
8,5/10
F.
01. Muinaisten Alttarilta
02. Verilehto
03. Mustan Kirkkauden Sarastus
04. Katseet
05. Askeesi
06. Sanojesi Äärelle
07. Orjaroihu
08. Risti Ja Ruoska
09. Wikinger
10. Merkuriana
11. Liekki Ja Voima
12. Ruumisalttari
13. Musta Rukous
14. Baphometin Siunaus
http://www.legion-horna.com/
http://www.debemur-morti.com/
Von Anfang an wird man von diesem druckvollen und treibenden Album mitgerissen. Wurden die aktuelleren Werke von Horna in letzter Zeit doch oftmals als „langweilig“ abgestempelt, sind hier wieder definitiv die besseren Horna am Werk. Angesichts der Spielzeit, die die 60 Minuten locker überschreitet, würde man möglicherweise meinen können, dass schnell die Luft rausgeht, aber bis zum Ende hin wird hier hasserfüllter, finnischer Black Metal, wie man ihn sich wünscht, geboten. Kaum eine Schwäche lässt sich irgendwo erkennen.
Fast schon niederstampfende Drums, spielfreudige Gitarren und der Horna typische Gesang schaffen durch die überwiegend treibenden Passagen, mit hier und da vorkommenden, schleppenden Passagen, ein wirklich atmosphärisches Album, welches den Hörer nicht enttäuschen wird.
Eines der besten Horna Alben. Mitreißend, druckvoll und teilweise fast melodische Riffs. Reinhören ist Pflicht, wobei man auch bei einem Blindkauf sicher nicht enttäuscht wird!
8,5/10
F.
01. Muinaisten Alttarilta
02. Verilehto
03. Mustan Kirkkauden Sarastus
04. Katseet
05. Askeesi
06. Sanojesi Äärelle
07. Orjaroihu
08. Risti Ja Ruoska
09. Wikinger
10. Merkuriana
11. Liekki Ja Voima
12. Ruumisalttari
13. Musta Rukous
14. Baphometin Siunaus
http://www.legion-horna.com/
http://www.debemur-morti.com/
10.02.2008
Necroid - Nefarious Destiny | 2008 | Eigenproduktion | CD | Death Metal
Mit dem zweiten Album Nefarious destiny haben die Stuttgarter von Necroid ein reichhaltiges wie abwechslungsreiches Death Metal-Werk geschaffen. Bereits mit dem ersten Titel Enemy inside
wird die spielerische Vielfalt dokumentiert. In ihm sind sowohl
wuchtige, stampfende znd brachiale Arrangements zu hören wie auch leicht
melodisch eingefärbtes Riffing und auch der technische Aspekt kommt
nicht zu kurz. Auf den flotten und antreibenden Einstieg mit Enemy inside folgt das mittelschnell und schleppend orientierte Betrayed by life,
welches aber nicht weniger druckvoll und niederwalzend ist. Denn der
Bass und die Gitarren haben einen sehr kräftigen und festen Klang,
sodass an den zentnerschweren Riffs kein vorbeikommen ist. Necroid beherrscht aber auch flinkes und lebhaftes Riffing, wie Racked and ruined
beweist. Es ist ein sehr schnell und geradlinig vorgetragenes Lied, in
dem zeitweise der Thrash Metal-Einschlag an den Sechssaitern die
Oberhand gewinnt.
Auch in den übrigen Titeln von Nefarious destiny bleibt Necroid dieser abwechslungsreichen Spielweise treu. Stampfend schnelle Passagen geben sich mit mittelschnellen und schleppenden Parts die Klinke in die Hand und auch rifftechnisch und harmonisch bleibt das Album fesselnd und packend. Auf Nefarious destiny ist ständig etwas in Bewegung und dennoch wirkt es zu keiner Zeit zu überladen, was mir sehr gut an dem Werk gefällt. Trotz der Reichhaltigkeit wird das Album von einer homogenen Linie durchzogen, was sicherlich auch daran liegt, dass Necroid es mit keinem der unterschiedlichen Elemente übertreibt.
Nefarious destiny ist weder zu harmonisch noch zu technisch. Stattdessen gibt es wohldosierte Abwechslung satt, angeführt von einer scheinbar spielerischen Leichtigkeit, die einfach Spaß macht beim Zuhören. Necroid hat alles richtig gemacht und wem abwechslungsreicher und druckvoller Death Metal gefällt, wird sich auf die Veröffentlichung von Nefarious destiny freuen dürfen.
01. Enemy inside
02. Betrayed by life
03. Manipulation
04. Racked and ruined
05. The blood of all
06. Shadows of the light
07. Retribution
08. Follow the order
09. Amnesia
10. Demolishing poetry
Auch in den übrigen Titeln von Nefarious destiny bleibt Necroid dieser abwechslungsreichen Spielweise treu. Stampfend schnelle Passagen geben sich mit mittelschnellen und schleppenden Parts die Klinke in die Hand und auch rifftechnisch und harmonisch bleibt das Album fesselnd und packend. Auf Nefarious destiny ist ständig etwas in Bewegung und dennoch wirkt es zu keiner Zeit zu überladen, was mir sehr gut an dem Werk gefällt. Trotz der Reichhaltigkeit wird das Album von einer homogenen Linie durchzogen, was sicherlich auch daran liegt, dass Necroid es mit keinem der unterschiedlichen Elemente übertreibt.
Nefarious destiny ist weder zu harmonisch noch zu technisch. Stattdessen gibt es wohldosierte Abwechslung satt, angeführt von einer scheinbar spielerischen Leichtigkeit, die einfach Spaß macht beim Zuhören. Necroid hat alles richtig gemacht und wem abwechslungsreicher und druckvoller Death Metal gefällt, wird sich auf die Veröffentlichung von Nefarious destiny freuen dürfen.
01. Enemy inside
02. Betrayed by life
03. Manipulation
04. Racked and ruined
05. The blood of all
06. Shadows of the light
07. Retribution
08. Follow the order
09. Amnesia
10. Demolishing poetry
08.02.2008
TOTAL NEGATION - A LIFE LEAD BY SORROW AND NOT BY MYSELF | VERÖFFENTLICHT: 2008 | PLATTENFIRMA: EIGENPRODUKTION
A life lead by sorrow and not by myself ist die erste Demo-Veröffentlichung des Einmann-Projekts Total Negation.
Womit man es hier zu tun hat, lässt sich leicht aus dem Titel ableiten,
nämlich mit depressivem Black Metal. Davon gibt es zurzeit natürlich
eine Menge und so merkt man Total Negation auch an,
dass man um Eigenständigkeit bemüht ist. Dies gelingt meiner Meinung
nach auch recht gut, wenn auch nicht immer. So erweist sich das sehr
interessant angelegte Gitarrenspiel immer wieder von Todesstoß
inspiriert. Mir gefällt das. Schon bei Todesstoß; und auch bei Total Negation
sagt mir dieses düstere, immer einen Tick schräg und merkwürdig
klingende, Spiel an den rau und grell gestimmten Saiteninstrumenten zu.
Der Kreischgesang von Total Negation ist natürlich stark verzerrt und drückt viele Emotionen wie Hass und Wut, Verzweiflung und Einsicht auf einmal aus. Total Negation übertreibt es gesanglich aber nicht, die Intensität der Verzerrung und des Kreischens bleibt wohldosiert und harmoniert mit der eigenwilligen, trostlosen Melodieführung.
Vereinzelt und dann auch nur kurzweilig verlässt Total Negation den sonst langsam und schleppend angelegten Rhythmus, wird etwas schneller und entwickelt sofort eine energische, antreibende und mitreißende Dynamik. Diese schnelleren Momente, wie im letzten Drittel von Mistake, sind allerdings selten und haben somit Ausnahmewert. Dies empfinde ich als schade, da dieser kurze, schnellere Part gut angelegt war und perfekt zum restlichen, schleppenden Spiel passt.
Somit bleibt mir abschließend eigentlich nur noch zu sagen, dass A life lead by sorrow and not by myself ein anständiges Demo geworden ist, welches auch für all jene interessant ist, die sich am depressiven Black Metal überhört haben. Total Negation hat das Rad natürlich nicht neu erfunden - wer so etwas erwartet, ist ohnehin völlig fehl am Platze -, doch befinden sich genügend eigenständige Akzente in der Musik, die das Demo solide und anständig machen. Außerdem ist die, von mir bereits gelobte, Melodieführung wirklich nicht zu verachten. Für 4€ gibt es die selbstproduzierte CDr direkt bei Total Negation zu ordern.
01. Consumed
02. Mistake
03. Dead day
Der Kreischgesang von Total Negation ist natürlich stark verzerrt und drückt viele Emotionen wie Hass und Wut, Verzweiflung und Einsicht auf einmal aus. Total Negation übertreibt es gesanglich aber nicht, die Intensität der Verzerrung und des Kreischens bleibt wohldosiert und harmoniert mit der eigenwilligen, trostlosen Melodieführung.
Vereinzelt und dann auch nur kurzweilig verlässt Total Negation den sonst langsam und schleppend angelegten Rhythmus, wird etwas schneller und entwickelt sofort eine energische, antreibende und mitreißende Dynamik. Diese schnelleren Momente, wie im letzten Drittel von Mistake, sind allerdings selten und haben somit Ausnahmewert. Dies empfinde ich als schade, da dieser kurze, schnellere Part gut angelegt war und perfekt zum restlichen, schleppenden Spiel passt.
Somit bleibt mir abschließend eigentlich nur noch zu sagen, dass A life lead by sorrow and not by myself ein anständiges Demo geworden ist, welches auch für all jene interessant ist, die sich am depressiven Black Metal überhört haben. Total Negation hat das Rad natürlich nicht neu erfunden - wer so etwas erwartet, ist ohnehin völlig fehl am Platze -, doch befinden sich genügend eigenständige Akzente in der Musik, die das Demo solide und anständig machen. Außerdem ist die, von mir bereits gelobte, Melodieführung wirklich nicht zu verachten. Für 4€ gibt es die selbstproduzierte CDr direkt bei Total Negation zu ordern.
01. Consumed
02. Mistake
03. Dead day
03.02.2008
Cethegus - Ipsa Scientia Potestas Est | 2008 | Trazeroeuno | CD | Doom Metal / Sludge
Die schwedische Doom-Metal-Band Cethegus stellt mit Ipsa scientia potestas
est ihr Debütalbum vor, auf dem sich die drei Musiker vornehmlich
düsteren und obskuren Arrangements widmen. Neben dem konsequent
durchgezogenen Downtempo, tragen eine Vielzahl an verzerrten
Gitarrenklängen, verschiedenen Gesangsstimmen und düstere
Ambient-Einlagen zu der unentwegt obskur und unheilvoll wirkenden
Atmosphäre bei. Am besten gefällt mir dabei das Gitarrenspiel, welches
sowohl klassisch, also langsam und kraftvoll gespielt wird, darüber
hinaus aber auch unzählige grell und hell klingende, zuweilen grotesk
und gequält wirkende, Spielweisen besitzt. Dadurch wirkt die Musik
manchmal trotz aller Langsamkeit wüst und ungestüm, zuweilen auch
schroff und roh. Cethegus arbeitet aber auch gesanglich
abwechslungsreich und so sind nicht nur tief und dunkel verzerrte
Stimmen, sondern auch klare, unverzerrte Stimmen zu hören, die
wunderbar zur Musik passen. Sie beschwören und verstärken die düstere
Atmosphäre der Musik, zumal sie nicht einfach nur gesungen, sondern, je
nach dem, eine Mischung aus Sprechen, Singen und Schreien sind.
Ipsa scientia potestas est ist ein gelungenes und ansprechendes Werk, wen man düstere und bizarre Musik mag, die mehr ist, als einfacher Doom Metal. Ipsa scientia potestas est ist einerseits dunkelatmosphärisch, andererseits aber auch kraftvoll und bis zu einem gewissen Grat rau. Wie schon zuvor bei Asofy und Cervix, kommt auch diese CDR in einem von hand gemachten Digipak und ist auf 150 Stück limitiert.
7/10
Aceust
01. Disharmonins begynnelse
02. Dirt on my feet
03. Inkompetensens paradis
04. Earthbound
05. Current 5
06. My throne of rotten roots
07. Weeping willows
08. Ensamhetens monument
Ipsa scientia potestas est ist ein gelungenes und ansprechendes Werk, wen man düstere und bizarre Musik mag, die mehr ist, als einfacher Doom Metal. Ipsa scientia potestas est ist einerseits dunkelatmosphärisch, andererseits aber auch kraftvoll und bis zu einem gewissen Grat rau. Wie schon zuvor bei Asofy und Cervix, kommt auch diese CDR in einem von hand gemachten Digipak und ist auf 150 Stück limitiert.
7/10
Aceust
01. Disharmonins begynnelse
02. Dirt on my feet
03. Inkompetensens paradis
04. Earthbound
05. Current 5
06. My throne of rotten roots
07. Weeping willows
08. Ensamhetens monument
Kilte / Funeral Mourning - Emission Through Self Infliction | 2007 | Choirs Of Delusion | Kassette | Black Metal
Auf dieser Split-Kassette trifft schwarz auf schwärzer. Den Anfang macht Kilte aus Belgien mit sehr schwermütigem und düsterem Black Metal, gefolgt von der australischen Gruppe Funeral Mourning, die in zwei Stücken Black Funeral Doom zelebriert.
Der Stilvorgabe entsprechend, sind Deaden myself Part 1 und Part 2 schleppende Lieder mit dunklen Melodien und stark verzerrtem Kreischgesang. So weit, so gut und schon oft gehört. Was Kilte anders oder besser macht als viele andere Gruppen dieser Spielart ist einerseits, trotz einer gewissen Grell- und Rauheit, auch warme und druckvolle Klänge zuzulassen. Gerade wenn das Schlagzeug sehr ruhig und langsam gespielt wurde und die Bassgitarre bedrohlich und erdrückend für bleierne Harmonien sorgt, entwickelt Kiltes Klang etwas sehr druckvolles, was mir gut gefällt, da die Musik dadurch düsterer und schwermütiger wird.
Es ist aber nicht nur die gute und zur Musik passende Klangproduktion die an Kilte gefällt. Das Liedgut selbst weiß natürlich auch zu überzeugen. Die Melodieführungen und Harmonien der Saiteninstrumente sind einerseits sehr subtil und tiefgründig, anderseits aber auch gerne eingängig. Vor allem aber sind es unauffällige Melodien, die durch ihre Überschaubarkeit und Schlichtheit bestechen. Das Übrige erledigt dann der Gesang, der zwar stark verzerrt ist, aber dabei stets ruhig bleibt, weshalb er nur bedingt als Kreischgesang bezeichnet werden darf. Dieser ruhig vorgetragene aber dennoch extreme Gesang passt hervorragend zur instrumentalen Beschallung, was letztlich dazu führt, das Kilte sehr düsteren und packenden Black Metal kreiert hat, der sich durchaus mit Größen wie Abyssic Hates grandiosem Album „Suicidal emotions“ messen lassen kann.
Nicht weniger dunkel und schleppend geht es mit With life comes death von Funeral Mourning weiter. Der Rhythmus ist natürlich sehr langsam und schleppend, das Schlagzeug fällt dabei kaum auf, da es sehr leise ist und zwischen den Gitarren, den sphärischen Hintergrundklängen und dem Gesang untergeht. Normalerweise würde ich das zu leise Schlagzeug als störend empfinden, doch in diesem Fall ist es anders, da es gerade die Gitarren und das sphärisch gespielte Keyboard sind, die durch sehr gute Melodien und die interessante Spielweise, die volle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Mich ziehen vor allem die Gitarren in ihren Bann. Eine sehr langsam gespielte und stark verzerrte Gitarre sorgt für extrem düstere Momente, während die andere klarer im Klang ist, und durch die vordergründigere, eingängige Melodie Beklemmung verursacht.
Das zweite Stück ist gleichfalls sehr düster und dunkelharmonisch gehalten, auch wenn hier vor allem der Gesang und das abgründige Keyboard dafür verantwortlich sind. Die diesmal dezenter inszenierten Gitarren spielen aber dennoch düster und unheilvoll auf und betonen in ihrer Unauffälligkeit das sehr düstere und erdrückende Spiel. Mir gefällt This wretched existence fast noch besser als With life comes death, da die Atmosphäre insgesamt noch düsterer, schwerer und vereinnahmender ist, da das stets ruhig gespielte Keyboard mit seinen Harmonien und der Gesang alles in eine erstickende Dunkelheit hüllen.
Emission through self infliction ist eine sehr gelungene Split-Veröffentlichung mit zwei unterschiedlichen Gruppen, die sehr gut miteinander harmonieren und sich ergänzen. Sowohl Kilte als auch Funeral Mourning wissen mit ihrem Part zu überzeugen und dem geneigten Hörer mit ihren düsteren Intentionen zu infizieren.
KILTE
01. Deaden myself Part I
02. Deaden myself Part II
FUNERAL MOURNING
03. With life comes death
04. This wretched existence
Der Stilvorgabe entsprechend, sind Deaden myself Part 1 und Part 2 schleppende Lieder mit dunklen Melodien und stark verzerrtem Kreischgesang. So weit, so gut und schon oft gehört. Was Kilte anders oder besser macht als viele andere Gruppen dieser Spielart ist einerseits, trotz einer gewissen Grell- und Rauheit, auch warme und druckvolle Klänge zuzulassen. Gerade wenn das Schlagzeug sehr ruhig und langsam gespielt wurde und die Bassgitarre bedrohlich und erdrückend für bleierne Harmonien sorgt, entwickelt Kiltes Klang etwas sehr druckvolles, was mir gut gefällt, da die Musik dadurch düsterer und schwermütiger wird.
Es ist aber nicht nur die gute und zur Musik passende Klangproduktion die an Kilte gefällt. Das Liedgut selbst weiß natürlich auch zu überzeugen. Die Melodieführungen und Harmonien der Saiteninstrumente sind einerseits sehr subtil und tiefgründig, anderseits aber auch gerne eingängig. Vor allem aber sind es unauffällige Melodien, die durch ihre Überschaubarkeit und Schlichtheit bestechen. Das Übrige erledigt dann der Gesang, der zwar stark verzerrt ist, aber dabei stets ruhig bleibt, weshalb er nur bedingt als Kreischgesang bezeichnet werden darf. Dieser ruhig vorgetragene aber dennoch extreme Gesang passt hervorragend zur instrumentalen Beschallung, was letztlich dazu führt, das Kilte sehr düsteren und packenden Black Metal kreiert hat, der sich durchaus mit Größen wie Abyssic Hates grandiosem Album „Suicidal emotions“ messen lassen kann.
Nicht weniger dunkel und schleppend geht es mit With life comes death von Funeral Mourning weiter. Der Rhythmus ist natürlich sehr langsam und schleppend, das Schlagzeug fällt dabei kaum auf, da es sehr leise ist und zwischen den Gitarren, den sphärischen Hintergrundklängen und dem Gesang untergeht. Normalerweise würde ich das zu leise Schlagzeug als störend empfinden, doch in diesem Fall ist es anders, da es gerade die Gitarren und das sphärisch gespielte Keyboard sind, die durch sehr gute Melodien und die interessante Spielweise, die volle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Mich ziehen vor allem die Gitarren in ihren Bann. Eine sehr langsam gespielte und stark verzerrte Gitarre sorgt für extrem düstere Momente, während die andere klarer im Klang ist, und durch die vordergründigere, eingängige Melodie Beklemmung verursacht.
Das zweite Stück ist gleichfalls sehr düster und dunkelharmonisch gehalten, auch wenn hier vor allem der Gesang und das abgründige Keyboard dafür verantwortlich sind. Die diesmal dezenter inszenierten Gitarren spielen aber dennoch düster und unheilvoll auf und betonen in ihrer Unauffälligkeit das sehr düstere und erdrückende Spiel. Mir gefällt This wretched existence fast noch besser als With life comes death, da die Atmosphäre insgesamt noch düsterer, schwerer und vereinnahmender ist, da das stets ruhig gespielte Keyboard mit seinen Harmonien und der Gesang alles in eine erstickende Dunkelheit hüllen.
Emission through self infliction ist eine sehr gelungene Split-Veröffentlichung mit zwei unterschiedlichen Gruppen, die sehr gut miteinander harmonieren und sich ergänzen. Sowohl Kilte als auch Funeral Mourning wissen mit ihrem Part zu überzeugen und dem geneigten Hörer mit ihren düsteren Intentionen zu infizieren.
KILTE
01. Deaden myself Part I
02. Deaden myself Part II
FUNERAL MOURNING
03. With life comes death
04. This wretched existence
02.02.2008
Terdor - Axis Panzerzug Anno November 1942 | 2008 | Thor's Hammer Productions | CD | Black Metal
Roher War Black Metal wird hier dem geneigten Hörer geboten.
Allerdings, anders als bei vielen anderen Vertretern dieser Gattung,
handelt es sich bei Terdor keineswegs um eine Hochgeschwindigkeitstruppe die vor allem durch Brachialgewalt auffällt. Das Gegenteil ist der Fall. Terdor
spielt zumeist mittelschnell, gerne auch schleppend. Schnelle und
antreibende Parts sind zwar auch zu hören, doch allerdings lediglich
als ein strukturelles Element der Musik und nicht als dominierendes
Stilmittel. Rein musikalisch handelt es sich hierbei also um rohen und
bisweilen auch harschen Black Metal. Harsch vor allem des Gesangs
wegen, der stark verzerrt und eindringlich ist und dem Ganzen einen
extremen Anstrich verleiht.
Nach dem kurzen Einklang Into the trench, in dem natürlich das obligatorische Mündungsfeuer nicht fehlt, eröffnet sich mit In het land van Kyandyrollen ein recht abwechslungsbehaftetes Stück. Es sind sowohl langsame Passagen, wie auch recht melodische Arrangements und schnelle sowie harte Ausbrüche zu hören. Dabei verweilt ein Part nie sehr lange, weshalb das Lied abwechslungsreich und lebhaft wirkt. Lebhaft aber auch deshalb, da Terdors Gitarrenspiel alles andere als eingängig ist. Anstatt einfache, sich wiederholende Riffs zum Besten zu geben, wurde die 7-saitige Gitarre stets ein wenig melodisch und vielschichtig eingespielt. Anders ist es da dann schon im folgenden Amgedpha no more, wo harte und raue Riffs das Sagen haben – es sind auch Soli zu hören – und gemeinsam mit dem stampfenden Schlagzeug eine treibende und energische Stimmung erzeugen.
Nach dem durchgehend schleppenden World War propaganda mit dunklen und teils leicht schwermütigen Melodien, folgt Weemoed in het antieke woud, das von Anfang an ruppig rüberkommt. Diese Ruppigkeit ist dem lauten Gesang zu verdanken, aber auch einstweiliges Riffing wirkt extrem schroff und pöbelnd. Angenehmer und strukturierter ist es dann aber wieder in Trench love.
Burning corpses ist dann quasi ein Ausklang bevor die beiden letzten Titel folgen, die eindeutig aus einer anderen (vermutlich früheren) Aufnahme stammen. Pantsertrein ist ein extrem rohes und grelles Stück mit unsauberem Klang. Es ist auch recht schnell und aufgrund des Kreischgesangs auch aggressiv ausgefallen. War revised version steht dem in nichts nach und wirkt in seiner rohen und barbarischen Anordnung zuweilen recht chaotisch und irgendwie klingt Terdor hier auch ein bisschen nach Garagenpunk.
Axis Panzerzug anno November 1942 ist absolut nichts für Schöngeister oder Anhänger des modernen Black Metals. Vielmehr steht Terdor für traditionelle und rohe Klänge, verpackt mit militärischem Inhalt. Obwohl durchaus roh, erweist sich das Gitarrenspiel so manches Mal als überdurchschnittlich und interessant. Traditionalisten und Puristen dürfen hier also durchaus zugreifen.
5/10
Aceust
01. Into the trench
02. In het land van Kyandyrollen
03. Amgedpha no more
04. World War propaganda
05. Weemoed in het antieke woud
06. Trench love
07. Burning corpses
08. Pantsertrein
09. War revised version
Nach dem kurzen Einklang Into the trench, in dem natürlich das obligatorische Mündungsfeuer nicht fehlt, eröffnet sich mit In het land van Kyandyrollen ein recht abwechslungsbehaftetes Stück. Es sind sowohl langsame Passagen, wie auch recht melodische Arrangements und schnelle sowie harte Ausbrüche zu hören. Dabei verweilt ein Part nie sehr lange, weshalb das Lied abwechslungsreich und lebhaft wirkt. Lebhaft aber auch deshalb, da Terdors Gitarrenspiel alles andere als eingängig ist. Anstatt einfache, sich wiederholende Riffs zum Besten zu geben, wurde die 7-saitige Gitarre stets ein wenig melodisch und vielschichtig eingespielt. Anders ist es da dann schon im folgenden Amgedpha no more, wo harte und raue Riffs das Sagen haben – es sind auch Soli zu hören – und gemeinsam mit dem stampfenden Schlagzeug eine treibende und energische Stimmung erzeugen.
Nach dem durchgehend schleppenden World War propaganda mit dunklen und teils leicht schwermütigen Melodien, folgt Weemoed in het antieke woud, das von Anfang an ruppig rüberkommt. Diese Ruppigkeit ist dem lauten Gesang zu verdanken, aber auch einstweiliges Riffing wirkt extrem schroff und pöbelnd. Angenehmer und strukturierter ist es dann aber wieder in Trench love.
Burning corpses ist dann quasi ein Ausklang bevor die beiden letzten Titel folgen, die eindeutig aus einer anderen (vermutlich früheren) Aufnahme stammen. Pantsertrein ist ein extrem rohes und grelles Stück mit unsauberem Klang. Es ist auch recht schnell und aufgrund des Kreischgesangs auch aggressiv ausgefallen. War revised version steht dem in nichts nach und wirkt in seiner rohen und barbarischen Anordnung zuweilen recht chaotisch und irgendwie klingt Terdor hier auch ein bisschen nach Garagenpunk.
Axis Panzerzug anno November 1942 ist absolut nichts für Schöngeister oder Anhänger des modernen Black Metals. Vielmehr steht Terdor für traditionelle und rohe Klänge, verpackt mit militärischem Inhalt. Obwohl durchaus roh, erweist sich das Gitarrenspiel so manches Mal als überdurchschnittlich und interessant. Traditionalisten und Puristen dürfen hier also durchaus zugreifen.
5/10
Aceust
01. Into the trench
02. In het land van Kyandyrollen
03. Amgedpha no more
04. World War propaganda
05. Weemoed in het antieke woud
06. Trench love
07. Burning corpses
08. Pantsertrein
09. War revised version
IC Rex - Valonkantajan Alkemia | 2008 | Hammer Of Hate | CD | Black Metal
Zeitgleich mit dem neuen Behexen-Album veröffentlicht Hammer of Hate das zweite Album von Behexens Landsmännern IC Rex. Außer der Herkunft und der okkulten sowie satanischen Thematik haben IC Rex und Behexen allerdings wenig gemeinsam.
Valonkantajan alkemia ist ein wesentlich harmonischeres Album in dem gerne Keyboardklänge zum Einsatz kommen. Dennoch wäre es zuviel, zu sagen, es würde sich um puren melodischen Keyboard Black Metal handeln, denn dafür ist der rohe Anteil viel zu hoch. Kaikkivaltiaan kammioissa ist zum Beispiel so ein Lied, in dem die symphonischen Anleihen auf rauen ungestümen Black Metal prallen. Am Anfang ist Kaikkivaltiaan kammioissa hochgradiger Keyboard Black Metal, dem man nur bedingt Kompromisslosigkeit und Härte zutrauen würde. Doch dann vollzieht sich ein radikaler Wandel und IC Rex spielt harsch, peitschend und rau auf.
Diesem Wandel ist das komplette Album unterworfen. Es sind einerseits sehr harmonisch melodisch kreierte Keyboardparts zu hören, die mal sehr vordergründig sind aber auch andererseits sehr dezent inszeniert wurden. Unabhängig vom Keyboard ist Valonkantajan alkemia gleichfalls ein enorm wechselhaftes Werk, in dem es sehr harsche und ruppige Passagen gibt, wie auch eine Vielzahl an schleppenden und mittelschnellen Momenten. Damit geht auch die atmosphärische Vielfalt einher.
In manchen Passagen und Liedern, wie etwa in Alisen maailman virroissa, ist das Spiel von IC Rex sehr kraftvoll und dunkelharmonisch. Der Rhythmus ist schleppend und wird von düsteren Gitarrenharmonien und einem dezent arrangierten Keyboard begleitet. Durch diese Spielweise entwickelt Alisen maailman virroissa eine sehr dichte und gute Atmosphäre, da die Strukturen klar gegliedert sind und die harmonischen Anteile wesentlich sind aber nicht zu dick aufgetragen. Dann gibt es aber auch Stücke wie das im direkten Anschluss folgende Väkivaltaisten tulien hehkussa, welche harsche und schnelle Anteile haben. Hinzu kommen dann wildes Keyboardspiel und einige helle Riffs und Melodieführungen, die sehr lebendig sind und hektisch auf mich wirken. Solche hektischen Momente treten immer wieder in Erscheinung, was mir nicht ganz zu sagt. Im selben Lied gibt es dann aber auch eine sehr dunkele, kraftvolle und schleppende Passage mit einem extremen Kreischgesang, was mir wiederum sehr gut gefällt. Aber auch in schnellen und aggressiven Stücken kann IC Rex sehr wohl gänzlich überzeugen. In Kielletty lääkee - Fosforoksen valmistus spielt IC Rex zum Beispiel so gnadenlos kalt, extrem und hasserfüllt auf, wie Horna einst auf dem grandiosem Album „Haudankylmyyden mailla“.
Genau hierin liegt für mich die Schwäche von Valonkantajan alkemia. Es gibt sehr gute Strecken, die packend und mitreißend, harsch und aggressiv sind, die dann aber von Parts abgelöst werden, in denen entweder das sehr lebhafte und grelle Gefrickel an den Gitarren nervt oder wo das Keyboard einen zu hohen Stellenwert eingeräumt bekommen hat. Dieser Umstand macht Valonkantajan alkemia für mich zu einem schwierigen Werk, da das Ganze ein wenig wie ein ständiges Auf und Ab ist.
Ich weiß noch nicht so recht, was ich insgesamt von Valonkantajan alkemia halten soll. Das Album enthält extrem gute Momente und Stücke, die genau meinen Geschmack treffen. Leider gibt es aber auch einige Sachen, die mir gar nicht gefallen. Insgesamt ist es mir zu wechselhaft und launisch. Vor allem manche Riffs empfinde ich als sehr ärgerlich und störend in ihrer hektischen Lebhaftigkeit.
01. Saturnaalisen alkukaaoksen partaalla
02. Alisen maailman virroissa
03. Väkivaltaisten tulien hehkussa
04. Kielletty lääkee - Fosforoksen valmistus
05. Valonkantajan ylösnousemus
06. Kaikkivaltiaan kammioissa
07. Välttämättömyyden pyöräin lävitse
08. Sielun alkemistin uni
Valonkantajan alkemia ist ein wesentlich harmonischeres Album in dem gerne Keyboardklänge zum Einsatz kommen. Dennoch wäre es zuviel, zu sagen, es würde sich um puren melodischen Keyboard Black Metal handeln, denn dafür ist der rohe Anteil viel zu hoch. Kaikkivaltiaan kammioissa ist zum Beispiel so ein Lied, in dem die symphonischen Anleihen auf rauen ungestümen Black Metal prallen. Am Anfang ist Kaikkivaltiaan kammioissa hochgradiger Keyboard Black Metal, dem man nur bedingt Kompromisslosigkeit und Härte zutrauen würde. Doch dann vollzieht sich ein radikaler Wandel und IC Rex spielt harsch, peitschend und rau auf.
Diesem Wandel ist das komplette Album unterworfen. Es sind einerseits sehr harmonisch melodisch kreierte Keyboardparts zu hören, die mal sehr vordergründig sind aber auch andererseits sehr dezent inszeniert wurden. Unabhängig vom Keyboard ist Valonkantajan alkemia gleichfalls ein enorm wechselhaftes Werk, in dem es sehr harsche und ruppige Passagen gibt, wie auch eine Vielzahl an schleppenden und mittelschnellen Momenten. Damit geht auch die atmosphärische Vielfalt einher.
In manchen Passagen und Liedern, wie etwa in Alisen maailman virroissa, ist das Spiel von IC Rex sehr kraftvoll und dunkelharmonisch. Der Rhythmus ist schleppend und wird von düsteren Gitarrenharmonien und einem dezent arrangierten Keyboard begleitet. Durch diese Spielweise entwickelt Alisen maailman virroissa eine sehr dichte und gute Atmosphäre, da die Strukturen klar gegliedert sind und die harmonischen Anteile wesentlich sind aber nicht zu dick aufgetragen. Dann gibt es aber auch Stücke wie das im direkten Anschluss folgende Väkivaltaisten tulien hehkussa, welche harsche und schnelle Anteile haben. Hinzu kommen dann wildes Keyboardspiel und einige helle Riffs und Melodieführungen, die sehr lebendig sind und hektisch auf mich wirken. Solche hektischen Momente treten immer wieder in Erscheinung, was mir nicht ganz zu sagt. Im selben Lied gibt es dann aber auch eine sehr dunkele, kraftvolle und schleppende Passage mit einem extremen Kreischgesang, was mir wiederum sehr gut gefällt. Aber auch in schnellen und aggressiven Stücken kann IC Rex sehr wohl gänzlich überzeugen. In Kielletty lääkee - Fosforoksen valmistus spielt IC Rex zum Beispiel so gnadenlos kalt, extrem und hasserfüllt auf, wie Horna einst auf dem grandiosem Album „Haudankylmyyden mailla“.
Genau hierin liegt für mich die Schwäche von Valonkantajan alkemia. Es gibt sehr gute Strecken, die packend und mitreißend, harsch und aggressiv sind, die dann aber von Parts abgelöst werden, in denen entweder das sehr lebhafte und grelle Gefrickel an den Gitarren nervt oder wo das Keyboard einen zu hohen Stellenwert eingeräumt bekommen hat. Dieser Umstand macht Valonkantajan alkemia für mich zu einem schwierigen Werk, da das Ganze ein wenig wie ein ständiges Auf und Ab ist.
Ich weiß noch nicht so recht, was ich insgesamt von Valonkantajan alkemia halten soll. Das Album enthält extrem gute Momente und Stücke, die genau meinen Geschmack treffen. Leider gibt es aber auch einige Sachen, die mir gar nicht gefallen. Insgesamt ist es mir zu wechselhaft und launisch. Vor allem manche Riffs empfinde ich als sehr ärgerlich und störend in ihrer hektischen Lebhaftigkeit.
01. Saturnaalisen alkukaaoksen partaalla
02. Alisen maailman virroissa
03. Väkivaltaisten tulien hehkussa
04. Kielletty lääkee - Fosforoksen valmistus
05. Valonkantajan ylösnousemus
06. Kaikkivaltiaan kammioissa
07. Välttämättömyyden pyöräin lävitse
08. Sielun alkemistin uni
Bosse - 3 | 2007 | Choirs Of Delusion | Kassette | Post-Rock / Ambient
Diese schlicht aber edel aufgemachte Kassettenveröffentlichung von 3, dem bezeichnenderweise dritte Demo von Bosse, enthält drei unbetitelte Stücke, die gleichfalls von einer schlichten Schönheit zeugen.
Die Musik die hier von Bosse vorgetragen wird, ist nicht leicht zu bestimmen. Vor allem ist es sehr ruhige instrumentale Musik mit Akustikgitarren und Einflüssen aus dem Dark Ambient. Es ist sehr schwierig, 3 irgendwie zuzuordnen und zu kategorisieren. Dies ist aber auch nebensächlich, da die Musik und die in ihr zugrunde liegenden Stimmungen für sich sprechen. Alle drei Titel lassen sich als eine düstere Vision trostloser Existenzialität deuten. Es gibt auf 3 keinerlei Aufgeregtheit oder bedeutungsschwangere Momente, mit denen der Musiker versuchen würde, künstlich irgendwelche speziellen Bilder oder Emotionen beim Hörer zu erzeugen. Stattdessen lässt er ruhige düstere Ambientklänge erklingen oder spielt auf der Akustikgitarre schaurigschöne Melodien.
Die drei Titel unterscheiden sich dabei. Das erste Stück besteht ausschließlich aus den düsteren Dark Ambient-Klängen, gefolgt von einem Titel, in dem lediglich die Akustikgitarre mitsamt einigen Hintergrundgeräuschen und einer extrem leisen und deshalb unverständlichen Stimme zu hören ist.
Im dritten und längsten Stück werden dann Akustikgitarre und Ambient-Klänge kombiniert. Die erste Hälfte ist dabei bestimmt von der ruhig gespielten Gitarre. In der zweiten Hälfte sind dann sehr düstere und ebenfalls ruhige Klänge und Töne zu hören, was ein wenig wie eine unheilvolle Steigerung wirkt, da die Instrumente und Töne in diesem Part lauter und damit intensiver werden.
Mir persönlich gefällt 3 recht gut, da mir die Art und Weise, diese ganz spezielle Gelassenheit, mit der Bosse diese vertonte Trostlosigkeit vorträgt, sehr zusagt. 3 ist ein schlichtes Werk der Unaufgeregtheit. Einigen wird es aber vielleicht zu langweilig sein.
Neben dem musikalischen ist aber auch noch die Aufmachung von 3 selbst, ein möglicher Grund, sich diese Veröffentlichung zuzulegen. Denn die Gestaltung ist anspruchsvoll und optisch sehr gelungen und man erhält keine bespielbare Leerkassette mit Herstellerlogo aus dem Einzelhandel, sondern eine schneeweiße und geschraubte Kassette, passend zum gedruckten Cover. Kassettenliebhaber werden dies sicherlich zu schätzen wissen.
Die Musik die hier von Bosse vorgetragen wird, ist nicht leicht zu bestimmen. Vor allem ist es sehr ruhige instrumentale Musik mit Akustikgitarren und Einflüssen aus dem Dark Ambient. Es ist sehr schwierig, 3 irgendwie zuzuordnen und zu kategorisieren. Dies ist aber auch nebensächlich, da die Musik und die in ihr zugrunde liegenden Stimmungen für sich sprechen. Alle drei Titel lassen sich als eine düstere Vision trostloser Existenzialität deuten. Es gibt auf 3 keinerlei Aufgeregtheit oder bedeutungsschwangere Momente, mit denen der Musiker versuchen würde, künstlich irgendwelche speziellen Bilder oder Emotionen beim Hörer zu erzeugen. Stattdessen lässt er ruhige düstere Ambientklänge erklingen oder spielt auf der Akustikgitarre schaurigschöne Melodien.
Die drei Titel unterscheiden sich dabei. Das erste Stück besteht ausschließlich aus den düsteren Dark Ambient-Klängen, gefolgt von einem Titel, in dem lediglich die Akustikgitarre mitsamt einigen Hintergrundgeräuschen und einer extrem leisen und deshalb unverständlichen Stimme zu hören ist.
Im dritten und längsten Stück werden dann Akustikgitarre und Ambient-Klänge kombiniert. Die erste Hälfte ist dabei bestimmt von der ruhig gespielten Gitarre. In der zweiten Hälfte sind dann sehr düstere und ebenfalls ruhige Klänge und Töne zu hören, was ein wenig wie eine unheilvolle Steigerung wirkt, da die Instrumente und Töne in diesem Part lauter und damit intensiver werden.
Mir persönlich gefällt 3 recht gut, da mir die Art und Weise, diese ganz spezielle Gelassenheit, mit der Bosse diese vertonte Trostlosigkeit vorträgt, sehr zusagt. 3 ist ein schlichtes Werk der Unaufgeregtheit. Einigen wird es aber vielleicht zu langweilig sein.
Neben dem musikalischen ist aber auch noch die Aufmachung von 3 selbst, ein möglicher Grund, sich diese Veröffentlichung zuzulegen. Denn die Gestaltung ist anspruchsvoll und optisch sehr gelungen und man erhält keine bespielbare Leerkassette mit Herstellerlogo aus dem Einzelhandel, sondern eine schneeweiße und geschraubte Kassette, passend zum gedruckten Cover. Kassettenliebhaber werden dies sicherlich zu schätzen wissen.
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