Nonexistene ist ein 1-Mann-Projekt, dessen musikalisches Schaffen als „Cosmic Doom Black Metal“ beschrieben wird. Nihil
soll der Soundtrack zu Einsamkeit und Leere sein, mit Liedern voll
düsterer Elegie. Klingt ganz vielversprechend, doch empfinde ich es
nicht so.
Mit dem ersten Lied, A myriad of dead stars, beginnt Nihil
sehr atmosphärisch wie auch abwechslungsreich, da die Musik sehr
stilübergreifend ist. Der Rhythmus ist ein ruhiger und gemächlicher, zu
dem dualer Gesang und viele Melodien zu hören sind. Die hellere, stark
verzerrte Stimme erinnert ein wenig an Borknagar und Solefald, der
tiefere Gesang ist typisch für den Doom / Death Metal.
Descending horizons ist zwar ebenfalls ein durchgehend
ruhiges Lied, doch gibt es hier zusätzlich noch einen dritten, klaren
und sonoren Gesang sowie eine kurze, kraftvollere und schnellere Passage
zu hören.
Obwohl erst zwei Lieder von mir beschrieben wurden, bräuchte ich
jetzt eigentlich nicht mehr weiterzuschreiben, da sich mit den anderen
Liedern von Nihil nichts mehr ändert. Alle zehn Lieder sind in ihrer stilistischen und atmosphärischen Ausstrahlung recht ähnlich. Nonexistene
zelebriert hier sehr ausführlich über zehn Titel verteilt, sehr
melodischen und harmonischen Meta,l der gänzlich ohne harte Anteile
auskommt. Somit fehlen auch druckvolle Arrangements, die Nihil vielleicht etwas ergreifender gemacht hätten.
Dann und wann enthält Nihil zwar gute Momente, etwa ein
bestimmter Break, ein spezielles Riff oder auch eine Melodie, doch auf
über 50 Minuten verteilt ist mir das zu wenig, zu harmlos und zu seicht.
Wer atmosphärischen Metal mit avantgardistischen Anleihen mag,
der phasenweise stark nach Skandinavien klingt, wird Nihil vielleicht
mehr abgewinnen können als ich.
01. A myriad of dead stars
02. Descending horizons
03. Twilight inferno
04. Reflections of emptiness
05. De nihilo nihil
06. Serenity
07. Fallen apart
08. Sirius
09. Ekpyrosis suicide
10. Metastability
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