Asag hält sich nicht lange mit dem Intro auf, welches kurz und dunkelharmonisch ist. Danach geht es in Falsche Lehre von der ersten Sekunde an richtig zur Sache. Ein schnelles, pressendes Schlagzeug und schnelle, grell klingende Riffs sind zu hören und läuten das rigorose Schlachtengemetzel der Schweizer ein, das minutenlang schroff und kompromisslos anhält. Erst zum Ende hin wird es ruhiger und harmonischer, da eine unverzerrte Gitarre eine düstere Melodie zum Besten gibt, bevor Falsche Lehre schleppend und kraftvoll ausklingt.
Ähnlich heftig und zerstörerisch ist Blutopfer, das phasenweise durch derb hämmerndes Schlagzeugspiel auffällt. Doch anders als in Falsche Lehre, wechseln sich in Blutopfer Brachialparts mit langsameren Strecken ab, die dann sehr gitarrenbetont ausgefallen sind. Zudem gibt es hier zwei Gesangsarten, den hell verzerrten und bereits bekannten Kreischgesang sowie einen dunklen, tiefen Gesang.
Cathuboduras Sentenz beginnt recht ruhig mit atmosphärischen Klängen, zu denen leise, verschiedene Schusswaffen zu hören sind, bevor eine dunkle Gitarrenmelodie in einem kurzen, schnellen und stampfenden Part überleitet. Danach entwickelt sich Cathuboduras Sentenz zu einem sehr brutalen Lied, in dem Asag die Gitarren, durch extrem aggressives Riffing und einem Soli, so richtig quält.
So destruktiv und menschenverachtend der Text von Siechtum Mensch ist, ist auch die musikalische Umsetzung desselben. Lediglich der Refrain in der Mitte und am Ende des Liedes ist weniger brachial, dafür aber druckvoll und riffbetont, wodurch Asag in diesen Momenten einen angenehm dreckigen, beinahe thrashigen Anstrich bekommt. Ein weiteres überaus aggressives und unheilvolles Stück ist Ave maria, in dem sich Sänger Mentor regelrecht die Seele aus dem Leib schreit.
Man hört es Feuersturm an, dass das Stück zu einem späteren Zeitpunkt entstanden und aufgenommen worden ist, da der Klang und das Material etwas differenzierter ausgefallen sind, als die sechs Lieder vom Demo zuvor. Vor allem der Anfang von Feuersturm ist in dieser Hinsicht auffällig, da die schnelle aber melodisch gespielte Gitarre mit ihrem Soli einen professionelleren und klareren Eindruck macht. Im Übrigen entpuppt sich Feuersturm als ein ebenfalls schnelles und treibendes Lied, in dem es aber auch schleppende Passagen mit ruhigen und klaren Riffs zu hören gibt.
Asag ist ein in jeder Hinsicht ein extremes und brutales Werk. In allen sechs Liedern herrscht ganz klar das Gesetz der Brutalität, wobei Asag diese schroff, roh und variabel umgesetzt hat. Gerade die Gitarren haben einen hellen und grellen Klang, der maßgeblich zur Rohheit beiträgt. Bis auf die Ein- und Ausleitung von Ave maria, gibt es keine wirklich atmosphärischen Passagen. Es sind lediglich vereinzelte schleppende Parts zu verzeichnen, doch sind diese durch ihr gitarrenbetontes Spiel, alles andere als atmosphärisch im harmonischen Sinne.
Der Klang ist an und für sich nicht schlecht. Er ist eben rau, wie es sich für solch zerstörerischen Black Metal gehört. Doch ist er mir trotzdem etwas zu schwach und drucklos. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein kraftvollerer und etwas klarerer Klang, die Zerstörungswut von Asag noch besser zur Geltung bringen würde.
01. Intro
02. Falsche Lehre
03. Blutopfer
04. Cathuboduras Sentenz
05. Siechtum Mensch
06. Ave maria
07. Feuersturm
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