Nachdem der kurze Einklang seine Schuldigkeit getan hat, fängt das Demo Gjennom mine forfedres øyner mit dem ersten richtigen Lied Sjotid
recht durchwachsen an. In den ersten Sekunden des Liedes glaubt man, es
mit einer Art Folk / Viking Metal zu tun zu haben, so spielerisch und
fröhlich sind die Strukturen anfangs. Doch nach einem kurzen Wechsel,
bestehend aus einem einfachen aber harten Riffing wandelt sich das Lied
und wird dunkler und eingängiger. In der Mitte des Liedes, als es sehr
ruhig zugeht und einfache aber stimmungsvolle Melodien der
Akustikgitarre zu hören sind, wird kurzzeitig eine tiefe bedrohliche
Atmosphäre geschaffen. Diese wird allerdings Augenblicke später durch
eine erneute folkloristische Einlage rigoros zerstört. Das nächste Stück
Fjellheim beginnt roh, schnell und sehr eingängig. Dieser
Zustand bleibt eine Weile unverändert, erst im letzten Drittel des
Titels kommt es zu Abwechslung. Das Lied wird schleppend und stampfend
im Takt, bis dieser aufhört und die dunkel gestimmten Gitarren in einem
sich wiederholenden Riff das Lied dann allmählich ausklingen lassen. Vikingens kamp
fängt zwar ebenfalls antreibend an, ist jedoch von Beginn an um ein
vielfaches melodischer und damit vielschichtiger. Allerdings driften die
Melodien hier teilweise in eine recht spielerische, ja nahezu
freundliche Dimension. Nach dem schnellen Anfang wird es sehr ruhig und
so bleibt es lange bis Mundilfare sich zum Ende hin entschließt, lauter und aggressiver zu werden. Mit Vindens makt folgt ein langsames und schweres Lied mit melancholischer Melodieführung, es ist mit Abstand das beste Lied.
Gjennom mine forfedres øyner ist recht rohes
Demomaterial auch wenn es einen hohen Anteil an melodischen Elementen
hat. Gerade diese Anteile sind es, die mich am meisten stören, da sie
einen zu verspielten oder fröhlich anmutenden Eindruck machen.
Erschienen ist das Demo in einer Auflage von 150 Kopien.
01. Intro
02. Sjotid
03. Fjellheim
04. Vikingens kamp
05. Vindens makt
06. Den siste reise
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