16.07.2007

Hellvetic Frost - Cold, Grim, Evil | 2007 | Seelenkrieg Records | Kassette | Black Metal

Nachdem Seelenkrieg Records letztes Jahr bereits das erste Demo von Hellvetic Frost wiederveröffentlichte, kamen diesen Mai Cold, grim, evil und Vergeltungsschlag hinzu. Cold, grim, evil war das zweite Demo aus dem Jahre 2003.

Nach dem kurzen Intro legt Hellvetic Frost sogleich richtig los. Through the dark… ist ein ein sehr flottes Lied mit antreibendem Rhythmus, schnellen Breaks und übersichtlichem Riffing. Vor allem das Riffing ist ein barer Leckerbissen, da es zwar einfach aber dafür sehr wirksam ist und punktuell eine erhabene Eiseskälte ausstrahlt.
Mit From weapons, horses and the moon folgt ein erstklassiges Instrumentalstück in einem kraftvollen und schleppenden Rhythmus. Das Lied besticht ebenfalls durch grandiose Melodien und einem wunderbaren Riff, das glücklicherweise oft wiederholt wird.
Kompromisslos schnell und stampfend geht es dann mit Malicious I relieve my soul weiter. Auch hier unterlegt Hellvetic Frost das schnelle Spiel mit wunderbaren Riffs, die tatsächlich das Prädikat „kalt, grimmig, böse“ verdienen. Es ist schon ein wenig erstaunlich, was für eine immense Wirkung die Gruppe mit relativ geringem Aufwand erzielt. Doch Malicious I relieve my soul ist nicht nur schnell, die zweite Hälfte des Liedes ist schleppend und stampfend und erst kurz vor dem Ende wird es erneut treibend und schnell.

Ruhig und dementsprechend langsam ist Circulus vitiosus. Es ist ein langes Stück mit ruhigem Gesang und einer dunklen, schwermütigen Melodieführung. Im letzten Titel Eine Vision der Erlösung übernimmt der Schlagzeuger Paganwarrior Gesang und Gitarre, was man auch gut hören kann. Anfangs ist das Lied rhythmisch flott und antreibend, doch die Riffs werden nicht so schnell und eisig geschmettert wie sonst von Gitarrist Grim, sind dafür melodischer und abwechslungsreicher. Der Gesang von ihm ist lauter und verzerrter, wodurch der Gesang energischer, eindringlicher und letztlich auch hasserfüllter klingt. Die zweite Hälfte hingegen ist schleppender und durch melodischeres, teils düster angelegtes, Gitarrenspiel gekennzeichnet.

Hellvetic Frost konnte mich bereits mit dem ersten Demo Nihilstic thoughts… überzeugen und für sich gewinnen. Dies können die Schweizer mit Cold, grim, evil nun locker wiederholen, da mich das Riffing auf diesem Demo gnadenlos in seinen Bann zieht. Das schleppennde und ruhigere Circulus vitiosus hat zwar auch etwas, doch hat es für mich nicht so eine fesselnde und vereinnahmende Atmosphäre wie die schnellen und antreibenden Stücke.

Die Wiederveröffentlichung ist auf Kassette in einer Auflage von 100 Stück erschienen. Der Tonträger kann sich sehen lassen, da die Kassette weiß und beidseitig bedruckt ist und das Cover aus dickem, beschichtetem Papier ist.

01. Intro
02. Through the dark, through the black, through my heart
03. From weapons, horses and the moon
04. Malicious I relieve my soul
05. Circulus vitiosus
06. Eine Vision der Erlösung

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