Nachdem Seelenkrieg Records letztes Jahr bereits das erste Demo von Hellvetic Frost wiederveröffentlichte, kamen diesen Mai Cold, grim, evil und Vergeltungsschlag hinzu. Cold, grim, evil war das zweite Demo aus dem Jahre 2003.
Nach dem kurzen Intro legt Hellvetic Frost sogleich richtig los. Through the dark…
ist ein ein sehr flottes Lied mit antreibendem Rhythmus, schnellen
Breaks und übersichtlichem Riffing. Vor allem das Riffing ist ein barer
Leckerbissen, da es zwar einfach aber dafür sehr wirksam ist und
punktuell eine erhabene Eiseskälte ausstrahlt.
Mit From weapons, horses and the moon folgt ein
erstklassiges Instrumentalstück in einem kraftvollen und schleppenden
Rhythmus. Das Lied besticht ebenfalls durch grandiose Melodien und einem
wunderbaren Riff, das glücklicherweise oft wiederholt wird.
Kompromisslos schnell und stampfend geht es dann mit Malicious I relieve my soul weiter. Auch hier unterlegt Hellvetic Frost
das schnelle Spiel mit wunderbaren Riffs, die tatsächlich das Prädikat
„kalt, grimmig, böse“ verdienen. Es ist schon ein wenig erstaunlich, was
für eine immense Wirkung die Gruppe mit relativ geringem Aufwand
erzielt. Doch Malicious I relieve my soul ist nicht nur
schnell, die zweite Hälfte des Liedes ist schleppend und stampfend und
erst kurz vor dem Ende wird es erneut treibend und schnell.
Ruhig und dementsprechend langsam ist Circulus vitiosus. Es ist ein langes Stück mit ruhigem Gesang und einer dunklen, schwermütigen Melodieführung. Im letzten Titel Eine Vision der Erlösung
übernimmt der Schlagzeuger Paganwarrior Gesang und Gitarre, was man
auch gut hören kann. Anfangs ist das Lied rhythmisch flott und
antreibend, doch die Riffs werden nicht so schnell und eisig
geschmettert wie sonst von Gitarrist Grim, sind dafür melodischer und
abwechslungsreicher. Der Gesang von ihm ist lauter und verzerrter,
wodurch der Gesang energischer, eindringlicher und letztlich auch
hasserfüllter klingt. Die zweite Hälfte hingegen ist schleppender und
durch melodischeres, teils düster angelegtes, Gitarrenspiel
gekennzeichnet.
Hellvetic Frost konnte mich bereits mit dem ersten Demo Nihilstic thoughts… überzeugen und für sich gewinnen. Dies können die Schweizer mit Cold, grim, evil nun locker wiederholen, da mich das Riffing auf diesem Demo gnadenlos in seinen Bann zieht. Das schleppennde und ruhigere Circulus vitiosus
hat zwar auch etwas, doch hat es für mich nicht so eine fesselnde und
vereinnahmende Atmosphäre wie die schnellen und antreibenden Stücke.
Die Wiederveröffentlichung ist auf Kassette in einer Auflage von
100 Stück erschienen. Der Tonträger kann sich sehen lassen, da die
Kassette weiß und beidseitig bedruckt ist und das Cover aus dickem,
beschichtetem Papier ist.
01. Intro
02. Through the dark, through the black, through my heart
03. From weapons, horses and the moon
04. Malicious I relieve my soul
05. Circulus vitiosus
06. Eine Vision der Erlösung
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