Das zweite Album And cosmos from ashes to dust… erschien bereits letztes Jahr. Nun gibt es auf CD eine Zweitauflage, die das komplette 1997er Demo Through the dark age we are dreaming, als der Bandname noch Worship war, beinhaltet.
Nachdem der operettenhafte Einklang mit einer gewissen
Dramaturgie Atmosphäre aufgebaut hat, fallen mit dem ersten richtigen
Lied Wampyric metamorphosis sofort die klanglichen Verbesserungen zum Vorgänger Towards thy astral path
auf. Er ist detailreicher und kraftvoller ausgefallen, der raue, grelle
und flache Klang passé. Dies ist gut so, denn seit dem Debütalbum hat
sich die Musik Stutthofs entwickelt. Die Lieder von And cosmos from ashes to dust…
sind sehr lang und dadurch auch abwechslungsreicher beschaffen. Die
eingängig schnellen Passagen gibt es auch hier, doch sind diese nur noch
ein Element neben anderen. Des Weiteren fehlt das überaus präsente
Keyboard, welches den Vorgänger maßgeblich prägte. Es lässt sich also
durchaus sagen, dass Stutthof gereift ist, was sich
auch aus der Thematik ableiten lässt, die auf dem aktuellen Werk
ausschließlich von okkulten und satanischen Inhalten handelt.
Musikalisch ist And cosmos from ashes to dust… ein
vielfältiges Album, das komplexe Kompositionen, ruhige und
atmosphärische Arrangements mit schneller Eingängigkeit vereint. Dabei
kommen auch die typisch griechischen Elemente nicht zu kurz, wie in dem
grandiosen Titel The horned moon, in dem es herrliche Riffs
gibt, wie sie in dieser Art nirgends sonst auf dem Erdball vorkommen.
Aber auch das mit über 20 Minuten Spielzeit überlange Crossing the 9th gate to the kingdom of shadows
hat es in sich. Es ist ein schleppendes und sehr kraftvolles Opus, mit
lang andauernden Instrumentalpassagen, facettenreichen Gitarrenmelodien,
die behutsam im Hintergrund zu hören sind, sowie einigen energischen
Eruptionen.
Das Demomaterial ist naturgemäß um einiges rauer als das Album
zuvor, allerdings dennoch in überraschend guter Tonqualität – die besser
ist, als die vom Debütalbum. Die vier Lieder kann man als klassischen
griechischen Black Metal beschreiben, in dem der Kreischgesang mit
ordentlichem Hall unterlegt ist und oft und gern das Keyboard zum
Einsatz kommt.
Diese CD ist eine empfehlenswerte und gelungene Veröffentlichung,
die atmosphärisch dunkel und ergreifend ist und über eine
Gesamtspielzeit von über 77 Minuten einiges bietet. Wer sich für den
griechischen Black Metal interessiert, wird an dieser Scheibe nicht
vorbei kommen aber auch alle anderen, die Gefallen am okkultem Black
Metal finden; der sowohl atmosphärische wie auch harte Facetten
aufweist, sind hiermit gut beraten.
01. An invocation to those who have risen
02. Wampyric metamorphosis
03. The horned moon
04. Crossing the 9th gate to the kingdom of shadows
05. Dragon the great one
06. The breaking of the 7th seal
07. Dark endless
08. Through the dark age we are dreaming
09. Pagan warriors
10. Worship
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