16.08.2006

Rivendell - Farewell / The Last Dawn | 2006 | Perverted Taste | CD | Black Metal / Pagan Folk

Obwohl Rivendell bereits seit 1998 existieren und Farewell / The last dawn das inzwischen dritte Album ist, war mir die Musik dieser Gruppe bisher völlig unbekannt. Für gewöhnlich mache ich nämlich einen großen Bogen um alles, was irgendwie mit dem Begriff „Folk Metal“ in Berührung kommt. Denn abgesehen von vereinzelten Ausnahmen, empfinde ich viele, der mir bekannten Werke aus diesem musikalischen Genre als grauenhaft. Rivendell haben mit dem aktuellen Album so eine Ausnahme geschaffen. Das mag womöglich auch daran liegen, dass einige Passagen an frühere Empyrium oder Falkenbach erinnern; beide Gruppen genießen hohes Ansehen bei mir.

So beginnt das erste Lied Rivendell dann auch in einem typischen frühen Empyrium-Stil: die Art und Weise wie die Flöten gespielt werden, erinnern stark an die ersten beiden Alben Empyriums. Sie spielen eine bezaubernde aber durchaus traurige und ernste Melodie, phasenweise als Solo oder auch begleitet von langsamen melodischen aber kraftvollen Gitarren. The fall of Gil-Galad wird viel folkiger eröffnet, was dem Einsatz diverser typischer Folkloreinstrumente und einer entsprechenden Rhythmik zugrunde liegt. Das Lied ist relativ kurz und wie schon beim Lied zuvor verwenden Rivendell sowohl klaren, tiefen und sonoren Gesang im Wechsel mit einer kräftigen verzerrten Stimme. Dieses atmosphärische Wechselspiel der zwei Gesangsstile taucht in Farewell / The last dawn immer wieder auf und wurde erstklassig umgesetzt. Sowohl die klaren wie auch die verzerrten Gesänge wurden sehr gut platziert sodass sie die Stimmungen der Musik zusätzlich betonen.

Was mir an dem Album ebenfalls gefällt, ist der Umstand dass Rivendell es mit den Anleihen der Folklore und des Pagan Metals nicht übertreiben. Trotz aller schönen und spielerischen Melodien kehren Rivendell immer wieder zum Metal mit all seinen harten Strukturen zurück. Farewell / The last dawn ist ein ausdrucksstarkes und schönes Album, das makellos vorgetragen wird und Freunde von Falkenbach und früher Empyrium in jedem Fall gefallen dürfte.

01. Rivendell
02. The fall of Gil-Galad
03. The old walking song
04. Eärendil
05. A drinking song
06. Back to lands we once did know
07. Tinúviel 

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