Jenseits der Schatten ist das erste Lebenszeichen Seelengreifs, das mit dem langen Eröffnungsstück Tränengrab
eingeleitet wird. Standesgemäß ist der Anfang ruhig und klar, doch ist
dieser Zustand von kurzer Dauer. Nach wenigen Sekunden setzt ein
schnellerer eingängiger Rhythmus ein, der mehrmals von langsameren
Passagen unterbrochen wird. Der Gesang ist angenehm verzerrt, an einer
Stelle des Liedes ist zusätzlich eine klare Stimme zu hören. Die
Gitarrenarbeit ist zunächst von einer überschaubaren Statur und so wirkt
Tränengrab die ersten Minuten dezidiert eingängig, gar ein
wenig kalt und grimmig. Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um
ein sehr langes Stück und in dessen Fortlauf hat Seelengreif
das Lied durchaus abwechslungsreich und mit unterschiedlichen
Abschnitten strukturiert. Langsame, klare und melodienreichere
Instrumentalpassagen, bestehend aus einer ruhigen Akustikgitarre, kommen
ebenso vor wie die schnelleren und antreibenden Strecken.
Jenseits der Schatten beginnt sehr ruhig, mit einer
schönen aber etwas schwermütigen Melodie, die allmählich an Intension
zunimmt bis dann Schlagzeug und E-Gitarren kraftvoll einsetzen. Jenseits der Schatten
bleibt so kraftvoll und langsam, die Gitarren geben langsame aber
prägnante Riffs zum Besten sowie gefühlvolle Melodien im Hintergrund. Im
Verlauf des Stückes werden diese Melodien immer lauter und rücken
zunehmend ins Zentrum des Geschehens, zugleich wird der Gesang
energischer und so baut sich immer mehr eine Spannung auf die im
eingängiger und rauer werdenden Finale mündet. Bei Schwarze Schwingen handelt es sich dann um einen kurzen instrumentalen Ausklang.
Seelengreif wissen mit ihrem ersten Demo auf
ganzer Linie zu überzeugen. Die grimmigen und eingängigen Anteile
befinden sich in einem guten Verhältnis zu den ruhigen und melodischen
Elementen. Vor allem ist Seelengreif jedoch die Strukturierung der Lieder hervorragend gelungen.
Erschienen ist das Demo auf Kassette in einer Auflage von 150 Kopien.
01. Tränengrab
02. Akustik Part I
03. Jenseits der Schatten
04. Schwarze Schwingen
05. Akustik Part II
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