End of all life and creation ist das Debütalbum von Riddle of Meander,
einer griechischen Gruppe, die in bester blasphemischer Manier,
hellenischen Black Metal der zweiten Generation spielt. Die bekanntesten
Vertreter dieser Generation sind Naer Mataron und Order of the Ebon
Hand aber auch Macabre Omen und Nocternity, die mittlerweile beide ins
epische Fach eingeschwenkt sind.
Somit ist angedeutet, wohin die stilistische Reise geht, denn was Riddle of Meander
auf ihrem Debütalbum bieten, ist allerfeinster Black Metal, wie ihn
Naer Mataron auf den ersten beiden Alben "Up from the ashes" und "Skotos
aenaon" zelebriert haben und Order of the Ebon Hand noch immer tun. Es
tut gut, zu wissen, dass es nun eine weitere Band gibt, die diese
großartige Spielart am Leben erhält, nachdem das letzte Naer Mataron
Album ein glatter Reinfall war.
So geht es mit dem Anfangsstück Immortal hate sofort
zünftig los. Rhythmisch ist es dezidiert antreibend und geradeaus,
schnell zwar, aber nicht heftig. Das Mitreißende und Brachiale wird
vielmehr aus dem superben Gesang, den sengenden Riffs sowie den eisigen
Melodien bezogen. Überhaupt ist die Musik von Riddle of Meander
sehr gitarrenbezogen, es ist das Instrument, welches gemeinsam mit dem
Gesang, den antreibenden Spielfluss akzentuiert. Das Schlagzeug kommt
jedoch auch nicht zu kurz, seine Spielweise ist zumeist zwar von
einfacherer Natur, und somit aufs wesentliche beschränkt, doch dafür ist
sein Klang natürlichwarm und schön druckvoll.
Es gibt kein Lied auf End of all life and creation,
welches besonders herausragt. Alle zehn Titel überzeugen und beglücken
auf einem konstant hohen Niveau. Das Material ist dabei aber durchaus
abwechslungsreich gestaltet, es gibt harte schnelle Passagen, ruhigere
und harmonische Momente sowie mittelschnelle Arrangements, in denen
zuweilen das Bassspiel schön klar und deutlich zu hören ist. Der
Grundton von Riddle of Meander ist trotz dieser
verschiedenen Elemente, ein antreibender und aggressiver. Es ist ein
rundum absolut überzeugendes Album, in dem die Stimmungen, zwischen
eisigem Hass, lebendiger Zerstörungswut und stellenweise auch
Melancholie hin und her pendeln.
Es stört mich an der Kassette einzig und allein, dass die A-Seite der Kassette nach 30 Minuten, mitten im Lied When the fog veils…
endet und nach dem Umdrehen, auf der B-Seite einfach an anderer Stelle
weitergeht. Dadurch gehen einige Sekunden verloren und auch das
Hörgefühl ist erstmal hin. Das ist ärgerlich und auch verwunderlich, da
die Gestaltung der Kassette und des Covers sehr professionell und
ansprechend ist. Bei solcher Sorgfalt fürs Detail dürfte so ein Fauxpas
eigentlich nicht passieren. Neben dem Kassetten-Album, welches auf 499
Stück limitiert ist, gibt es auch eine CD-Version, die über Excesor
Christianorum Records erschienen ist.
Dieses Missgeschick ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass End of all life and creation eine großartige Veröffentlichung ist, und Riddle of Meander damit durchaus ein Geheimtipp werden könnten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen