Barastir überrascht von Anbeginn mit dem guten,
druckvollen und differenzierten Klang, welchen man von den bisherigen
Veröffentlichungen so nicht kannte. Diese Gegebenheit wirkt sich
natürlich auch positiv auf Musik und Atmosphäre aus, die nach wie vor
grimmig und hasserfüllt ist.
Dies führt Barastir auch prompt mit dem Anfangstitel Under the banner of hate
vor, einem zunächst antreibend schnellen und eingängigen Stück.
Irgendwann in der Mitte des Liedes wird es jedoch schleppend, dabei
jedoch nicht minder eindringlich, da der Gesang seine kehlige und
hasserfüllte Intensität beibehält. Dead christ beginnt mit bekannter Manier grimmig und eingängig, doch mit einem ruhigen und melodischen Mittelteil überrascht Barastir ein weiteres Mal. Dieser überraschende Mittelteil von Dead christ
ist sehr harmonisch beschaffen und wird von einer schönen und sanften
Gitarrenmelodie bestimmt. Aber auch in den zwei folgenden Liedern Build to last forver und Christ scum arbeitet Barastir
mit den dezidiert antreibenden, eingängigen sowie schleppenden
Elementen. Dank des differenzierten Klanges kommt die Gitarrenarbeit gut
zur Geltung, welche vor allem in den kraftvollen und schleppenden
Strecken einige gute Riffs offenbart. Aufgrund des ausgewogenen
Klangbilds wirkt Barastir allerdings nicht mehr ganz so rigoros und extrem wie bisher.
Bei dem Beitrag von Ugluk handelt es sich um
ein Demo aus dem Jahre 1994, das vor dieser Split-Veröffentlichung neu
gemastert wurde. Es ist rauer und primitiver Black Metal mit
Keyboardklängen, wie er vor einer Dekade durchaus üblich war.
Ar var alda besteht aus wenigen simplen Riffs, einem
steten eingängig hämmernden Schlagzeug, sphärischen Keyboardklängen und
einem bizarr verzerrten Gesang. Mit Nam ekk upp runar geht es
im selben hämmernden Takt ungebrochen weiter, allerdings fehlt hier das
Keyboard und die rauen Gitarren sind deutlicher zu hören. In der Mitte
des Liedes gibt es eine kurze, melodisch schleppende Veränderung, die
die rigorose Eingängigkeit und Gleichförmigkeit unterbricht. Moldina ok blodit stellt das abwechslungsreichste Lied von Ugluk
dar. Der Anfang ist zwar wieder im schnellen eingängigen Rhythmus
gehalten, doch kommt hier wieder das Keyboard zum Einsatz und eine
darauf folgende, lange ruhige Passage, die ohne Schlagzeug auskommt,
sorgt mit ihren dunklen und bizarren Melodien für eine düstere
Atmosphäre.
Die Stilistik von Ugluk ist als sehr roh und
berechenbar zu umschreiben, die aber dennoch eine gewisse Ästhetik (des
Primitiven) beinhaltet, wie sie auch auf den Demos von Agatus oder Veles
vorhanden ist. Vor allem aber weiß Barastir zu überzeugen und da bereits das Debütalbum Battlehymns of hate für den kommenden Winter geplant ist, kann man erwartungsvoll sein.
Diese Split LP soll irgendwann im Laufe des Septembers veröffentlicht werden und auf 300 Kopien limitiert sein.
BARASTIR
01. Under the banner of hate
02. Dead christ
03. Build to last forever
04. Christ scum
UGLUK
05. Ar var alda
06. Nam ekk upp runar
07. Moldina ok blodit
08. Til Isengard (Outro)
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