Das zweite Album And cosmos from ashes to dust… erschien bereits letztes Jahr. Nun gibt es auf CD eine Zweitauflage, die das komplette 1997er Demo Through the dark age we are dreaming, als der Bandname noch Worship war, beinhaltet.
Nachdem der operettenhafte Einklang mit einer gewissen
Dramaturgie Atmosphäre aufgebaut hat, fallen mit dem ersten richtigen
Lied Wampyric metamorphosis sofort die klanglichen Verbesserungen zum Vorgänger Towards thy astral path
auf. Er ist detailreicher und kraftvoller ausgefallen, der raue, grelle
und flache Klang passé. Dies ist gut so, denn seit dem Debütalbum hat
sich die Musik Stutthofs entwickelt. Die Lieder von And cosmos from ashes to dust…
sind sehr lang und dadurch auch abwechslungsreicher beschaffen. Die
eingängig schnellen Passagen gibt es auch hier, doch sind diese nur noch
ein Element neben anderen. Des Weiteren fehlt das überaus präsente
Keyboard, welches den Vorgänger maßgeblich prägte. Es lässt sich also
durchaus sagen, dass Stutthof gereift ist, was sich
auch aus der Thematik ableiten lässt, die auf dem aktuellen Werk
ausschließlich von okkulten und satanischen Inhalten handelt.
Musikalisch ist And cosmos from ashes to dust… ein
vielfältiges Album, das komplexe Kompositionen, ruhige und
atmosphärische Arrangements mit schneller Eingängigkeit vereint. Dabei
kommen auch die typisch griechischen Elemente nicht zu kurz, wie in dem
grandiosen Titel The horned moon, in dem es herrliche Riffs
gibt, wie sie in dieser Art nirgends sonst auf dem Erdball vorkommen.
Aber auch das mit über 20 Minuten Spielzeit überlange Crossing the 9th gate to the kingdom of shadows
hat es in sich. Es ist ein schleppendes und sehr kraftvolles Opus, mit
lang andauernden Instrumentalpassagen, facettenreichen Gitarrenmelodien,
die behutsam im Hintergrund zu hören sind, sowie einigen energischen
Eruptionen.
Das Demomaterial ist naturgemäß um einiges rauer als das Album
zuvor, allerdings dennoch in überraschend guter Tonqualität – die besser
ist, als die vom Debütalbum. Die vier Lieder kann man als klassischen
griechischen Black Metal beschreiben, in dem der Kreischgesang mit
ordentlichem Hall unterlegt ist und oft und gern das Keyboard zum
Einsatz kommt.
Diese CD ist eine empfehlenswerte und gelungene Veröffentlichung,
die atmosphärisch dunkel und ergreifend ist und über eine
Gesamtspielzeit von über 77 Minuten einiges bietet. Wer sich für den
griechischen Black Metal interessiert, wird an dieser Scheibe nicht
vorbei kommen aber auch alle anderen, die Gefallen am okkultem Black
Metal finden; der sowohl atmosphärische wie auch harte Facetten
aufweist, sind hiermit gut beraten.
01. An invocation to those who have risen
02. Wampyric metamorphosis
03. The horned moon
04. Crossing the 9th gate to the kingdom of shadows
05. Dragon the great one
06. The breaking of the 7th seal
07. Dark endless
08. Through the dark age we are dreaming
09. Pagan warriors
10. Worship
31.08.2006
Truppensturm - Truppensturm | 2006 | Ván Records | Vinyl | Black Metal
Truppensturm ist ein tosendes, aggressives und destruktives
Werk, welches wohl nur geliebt oder gehasst werden kann. Für
irgendwelche Dinge dazwischen lassen Truppensturm einfach keinen Platz. Vor allem das Eröffnungsstück Obliteration of all beings
ist ein herausragender Titel voller Ungemach. Natürlich spielen
Sturmtruppen schnellen Black Metal, doch verfällt er keineswegs in purer
Raserei und blinder Eingängigkeit. Truppensturm bezieht seine
mörderische Atmosphäre und Härte vielmehr aus der düsteren und morbiden
Anordnung von hochgradig aggressivem gellendem Gesang, dunklen schweren
Gitarrenwänden im Hintergrund und einem polternden Schlagzeug das sowohl
eingängige Parts als auch stampfende kraftvolle Strecken kennt.
Die Bezeichnung kompromisslos ist für diese 7" EP noch zu untertrieben, da Truppensturm nicht nur hart und zerstörend agieren sondern auch subtile bizarre oder düstere Momente in das Material integriert haben, was letztlich für eine beklemmend endzeitliche Stimmung jenseits von Trost und Hoffnung sorgt. Somit ist der Name Programm. Für mich persönlich hat Truppensturm hohes Suchtpotential auch wenn es bestimmt einige Leute gibt, für die es nur Krach ist.
01. Obliteration of all beings
02. Drag them to disaster
03. After conquering...
04. Marching forces of dark corpses
05. To gladden the eternal fuck
Die Bezeichnung kompromisslos ist für diese 7" EP noch zu untertrieben, da Truppensturm nicht nur hart und zerstörend agieren sondern auch subtile bizarre oder düstere Momente in das Material integriert haben, was letztlich für eine beklemmend endzeitliche Stimmung jenseits von Trost und Hoffnung sorgt. Somit ist der Name Programm. Für mich persönlich hat Truppensturm hohes Suchtpotential auch wenn es bestimmt einige Leute gibt, für die es nur Krach ist.
01. Obliteration of all beings
02. Drag them to disaster
03. After conquering...
04. Marching forces of dark corpses
05. To gladden the eternal fuck
Marblebog - Csendhajnal | 2006 | Turanian Honour Productions | CD | Black Metal
Zwei Jahre nachdem Marblebogs erstes Album Csendhajnal
auf Kassette erschien, gibt es das Album nun auch auf CD. Gegenüber der
Kassettenversion enthält die CD sieben Lieder als Bonusmaterial. Aber
nicht nur wegen der reichhaltigen Dreingabe lohnt es sich, Csendhajnal auf CD zu erwerben.
Mit The breath of emptiness beginnt Csendhajnal rau, eingängig und sehr schleppend. Diese raue Beschaffenheit des Klanges kommt vor allem von den grellen und etwas unsauber klingenden Gitarren, die das gesamte Album prägen. Diese beständige Langsamkeit mitsamt dem markerschütternden Kreischgesang, baut eine immense schwermütige Atmosphäre auf. Die simple und konstante Struktur des Liedes wird nur ein einziges Mal unterbrochen. In der Mitte des Liedes gibt es eine kurze ruhige und sehr klare Passage mit einer Akustikgitarrenmelodie. Nach diesem kurzen harmonischen Zwischenspiel setzen wieder die rauen und grellen Gitarren ein, die eine wunderschöne langsame u
nd traurige Melodie spielen, die das Lied langsam aber mit zunehmender Intensität ausklingen lässt.
A broken circle fängt mit ruhigen und schaurigschönen Ambientklängen an. Etwas später setzt dann die Gitarre mit einer langsamen, melancholischen Melodie ein, die sich allmählich steigert, eindringlicher und raumfüllender wird, was von dem sehr eindringlichen und innigen Kreischgesang unterstrichen wird. A broken circle bleibt so, wobei lediglich die intensiver werdenden Gitarren die Dramatik und Atmosphäre immer weiter steigern. Eternal silence within ist dann ein reines, zehnminütiges Ambientstück, das sehr einfach aber wirksam strukturiert ist.
Mit The dawn of annihilation folgt das beste Stück von Csendhajnal. Es beginnt sehr ruhig mit einer langsamen aber sehr rauen Gitarrenmelodie, die über zwei Minuten andauert und mir jedes Mal Gänsehaut macht. Erst nach dieser bedächtigen Einleitung setzt dann, mit einem langsamen und schleppenden Takt, das Schlagzeug ein und die Melodie geht über in eine dunkle, tiefe Abfolge von Riffs, welche die anfängliche Atmosphäre der rauen Melodie ebenfalls in sich trägt. Nach einigen Minuten dunkler Eingängigkeit verändert sich der Rhythmus, er wird ein wenig schneller und stampfend, die Riffs verändern sich und der Gesang schreit scheinbar voller Innbrunst all sein Leid hinaus. Hernach geht es wieder schleppend weiter, die Gänsehautmelodien vom Anfang kommen hinzu womit das Ende von The dawn of annihilation dann allmählich eingeleitet wird. Das folgende Lied Dissolution ist dann wieder ein reines Ambientstück und zugleich auch das letzte vom eigentlichen Album Csendhajnal.
Danach ist dann das Bonusmaterial zu hören, welches neu gemastert wurde und sich aus dem Demo Nostalgic moods in grimwoods, dem Promo Arhat sowie dem Rehearsalstück Hatefullmoon zusammensetzt.
Mit Fullmoon over the mountains of Bükk fängt Nostalgic moods in grimwoods an. Es überrascht mit einem kraftvollen Klang. Vor allem das Schlagzeug hat mächtig Druck. Es geht sehr schleppend und mit tiefgestimmten Gitarren voran. Der Gesang ist auf diesem Demo nicht ganz so heftig und mit dem kurzen Lied Possessed by me gibt es auch ein schnelles und hartes Lied. Wenn man zuvor Csendhajnal gehört hat, ist Nostalgic moods in grimwoods ein sehr interessantes Demo, da es seine abwechslungsreichere Rhythmik mit den bereits bekannten Riffs und Melodiebögen kombiniert.
Die beiden Lieder Iunhum und Grimlust for decay vom Arhat Promo sind dann wiederum rauer und greller, gehen mehr in Richtung Csendhajnal. Gerade das lange Iunhum ist durch seine Riffs und Melodien ähnlich eindringlich und melancholisch wie The dawn of annihilation. Grimlust for decay hingegen ist ein sehr dumpfes, dunkles und schleppendes Stück. Zum Abschluss dieser CD kommt dann das Rehearsalstück Hatefullmoon, welches allein schon durch seinen Klang als solches zu erkennen ist. Es ist sehr rau und grimmig, der heisere Gesang ein wenig zu leise, das polternde Schlagzeug ein wenig zu laut und die Gitarren sind sehr warm.
Die CD-Version von Csendhajnal ist in jeder Hinsicht ein lohnenswerter Tonträger, selbst wenn man das Album bereits auf Kassette besitzt. Zum einen schont man das Band und zum anderen ist das Bonusmaterial eine empfehlenswerte Sache, wenn man sich für die Musik von Marblebog interessiert. Die CD ist in einer Auflage von 555 Kopien erschienen und wird wohl nicht ewig erhältlich sein.
01. The breath of emptiness
02. A broken circle
03. Eternal silence within
04. The dawn of annihilation
05. Dissolution
06. Fullmoon over the mountains of Bükk
07. Posessed by me
08. Enéh's descendants
09. Archaic woods
10. Iunhum
11. Grimlust for decay
12. Hatefullmoon
Mit The breath of emptiness beginnt Csendhajnal rau, eingängig und sehr schleppend. Diese raue Beschaffenheit des Klanges kommt vor allem von den grellen und etwas unsauber klingenden Gitarren, die das gesamte Album prägen. Diese beständige Langsamkeit mitsamt dem markerschütternden Kreischgesang, baut eine immense schwermütige Atmosphäre auf. Die simple und konstante Struktur des Liedes wird nur ein einziges Mal unterbrochen. In der Mitte des Liedes gibt es eine kurze ruhige und sehr klare Passage mit einer Akustikgitarrenmelodie. Nach diesem kurzen harmonischen Zwischenspiel setzen wieder die rauen und grellen Gitarren ein, die eine wunderschöne langsame u
nd traurige Melodie spielen, die das Lied langsam aber mit zunehmender Intensität ausklingen lässt.
A broken circle fängt mit ruhigen und schaurigschönen Ambientklängen an. Etwas später setzt dann die Gitarre mit einer langsamen, melancholischen Melodie ein, die sich allmählich steigert, eindringlicher und raumfüllender wird, was von dem sehr eindringlichen und innigen Kreischgesang unterstrichen wird. A broken circle bleibt so, wobei lediglich die intensiver werdenden Gitarren die Dramatik und Atmosphäre immer weiter steigern. Eternal silence within ist dann ein reines, zehnminütiges Ambientstück, das sehr einfach aber wirksam strukturiert ist.
Mit The dawn of annihilation folgt das beste Stück von Csendhajnal. Es beginnt sehr ruhig mit einer langsamen aber sehr rauen Gitarrenmelodie, die über zwei Minuten andauert und mir jedes Mal Gänsehaut macht. Erst nach dieser bedächtigen Einleitung setzt dann, mit einem langsamen und schleppenden Takt, das Schlagzeug ein und die Melodie geht über in eine dunkle, tiefe Abfolge von Riffs, welche die anfängliche Atmosphäre der rauen Melodie ebenfalls in sich trägt. Nach einigen Minuten dunkler Eingängigkeit verändert sich der Rhythmus, er wird ein wenig schneller und stampfend, die Riffs verändern sich und der Gesang schreit scheinbar voller Innbrunst all sein Leid hinaus. Hernach geht es wieder schleppend weiter, die Gänsehautmelodien vom Anfang kommen hinzu womit das Ende von The dawn of annihilation dann allmählich eingeleitet wird. Das folgende Lied Dissolution ist dann wieder ein reines Ambientstück und zugleich auch das letzte vom eigentlichen Album Csendhajnal.
Danach ist dann das Bonusmaterial zu hören, welches neu gemastert wurde und sich aus dem Demo Nostalgic moods in grimwoods, dem Promo Arhat sowie dem Rehearsalstück Hatefullmoon zusammensetzt.
Mit Fullmoon over the mountains of Bükk fängt Nostalgic moods in grimwoods an. Es überrascht mit einem kraftvollen Klang. Vor allem das Schlagzeug hat mächtig Druck. Es geht sehr schleppend und mit tiefgestimmten Gitarren voran. Der Gesang ist auf diesem Demo nicht ganz so heftig und mit dem kurzen Lied Possessed by me gibt es auch ein schnelles und hartes Lied. Wenn man zuvor Csendhajnal gehört hat, ist Nostalgic moods in grimwoods ein sehr interessantes Demo, da es seine abwechslungsreichere Rhythmik mit den bereits bekannten Riffs und Melodiebögen kombiniert.
Die beiden Lieder Iunhum und Grimlust for decay vom Arhat Promo sind dann wiederum rauer und greller, gehen mehr in Richtung Csendhajnal. Gerade das lange Iunhum ist durch seine Riffs und Melodien ähnlich eindringlich und melancholisch wie The dawn of annihilation. Grimlust for decay hingegen ist ein sehr dumpfes, dunkles und schleppendes Stück. Zum Abschluss dieser CD kommt dann das Rehearsalstück Hatefullmoon, welches allein schon durch seinen Klang als solches zu erkennen ist. Es ist sehr rau und grimmig, der heisere Gesang ein wenig zu leise, das polternde Schlagzeug ein wenig zu laut und die Gitarren sind sehr warm.
Die CD-Version von Csendhajnal ist in jeder Hinsicht ein lohnenswerter Tonträger, selbst wenn man das Album bereits auf Kassette besitzt. Zum einen schont man das Band und zum anderen ist das Bonusmaterial eine empfehlenswerte Sache, wenn man sich für die Musik von Marblebog interessiert. Die CD ist in einer Auflage von 555 Kopien erschienen und wird wohl nicht ewig erhältlich sein.
01. The breath of emptiness
02. A broken circle
03. Eternal silence within
04. The dawn of annihilation
05. Dissolution
06. Fullmoon over the mountains of Bükk
07. Posessed by me
08. Enéh's descendants
09. Archaic woods
10. Iunhum
11. Grimlust for decay
12. Hatefullmoon
30.08.2006
Sterbend - Dwelling Lifeless | 2006 | No Colours Records | CD | Black Metal
Irgendwo ist es ein wenig mutig, in diesen Zeiten so ein Album zu veröffentlichen, wie es Sterbend mit ihrem Debüt Dwelling lifeless
getan haben. Denn es wird gern und umfangreich mit Plagiatsvorwürfen um
sich geworfen und mangelnde Eigenständigkeit kritisiert. Dessen müssen
sich die Musiker von Sterbend bewusst gewesen sein und
auch ich kann mich diesen kritischen und skeptischen Gedankengängen in
dieser Besprechung nicht verschließen.
Das erste Stück wirkt vom ersten Takt an, wie eine Mischung aus Burzum, Wigrid und bisweilen und beispielsweise auch Nargaroth und eben Nyktalgia. Vor allem dieser äußerst verzerrte Kreischgesang der gern auch mal hysterisch anmutend intoniert wurde, sowie das langsame und sphärisch im Hintergrund gespielte Keyboard erinnern stark an Burzum und beispielsweise das Amarok-Album von Nargaroth. Dwelling lifeless ist ein astreines „Depressive Black Metal“ Werk, das qualitativ betrachtet, hochwertig und professionell ist. An der Umsetzung an sich und dem Sinn für wohlklingende Kompositionen gibt es nichts zu bemängeln, sehr wohl aber an der offensichtlichen Ähnlichkeit zu diversen früheren Veröffentlichungen. Durch diesen immensen Mangel eigener Ideen wirkt Sterbend auf mich langweilig. Vor einigen Jahren hätte mich Dwelling lifeless aller Wahrscheinlichkeit nach begeistert, doch das was Sterbend hier vortragen, wurde so schon mehrmals gehört. An und für sich habe ich nichts dagegen, wenn ein bewährtes musikalisches Konzept gut inszeniert und gekonnt vorgetragen wird. Der extreme Metal lebt davon, doch es stört mich – nicht nur bei Sterbend, sondern auch bei einigen anderen Gruppen wie etwa Woodtemple oder Black Circle – wenn die Musik so stark an einer anderen Gruppe (einem musikalischen Vorbild) angelehnt ist.
Hierbei ist aber auch zu sagen, dass Dwelling lifeless nicht in jedem Lied, mit jedem Takt und jeder Melodie wie eine Kopie klingen. Jedoch haben diese eigenen Inszenierungen, insgesamt betrachtet, für meinen Geschmack zu wenig Gewicht um das Ganze ein wenig auszugleichen. Am Ende läuft es wohl darauf hinaus, das man Dwelling lifeless brillant findet oder eben langweilig. Muss jeder für sich entscheiden.
01. Intro
02. Depressing paths through fullmoon forests
03. Einsamkeit
04. Left to weep and mourn
05. Winterwald
06. Dwelling lifeless
07. Mysteries
08. Last and dismal chambers
09. Endtime sermon
10. Outro
Das erste Stück wirkt vom ersten Takt an, wie eine Mischung aus Burzum, Wigrid und bisweilen und beispielsweise auch Nargaroth und eben Nyktalgia. Vor allem dieser äußerst verzerrte Kreischgesang der gern auch mal hysterisch anmutend intoniert wurde, sowie das langsame und sphärisch im Hintergrund gespielte Keyboard erinnern stark an Burzum und beispielsweise das Amarok-Album von Nargaroth. Dwelling lifeless ist ein astreines „Depressive Black Metal“ Werk, das qualitativ betrachtet, hochwertig und professionell ist. An der Umsetzung an sich und dem Sinn für wohlklingende Kompositionen gibt es nichts zu bemängeln, sehr wohl aber an der offensichtlichen Ähnlichkeit zu diversen früheren Veröffentlichungen. Durch diesen immensen Mangel eigener Ideen wirkt Sterbend auf mich langweilig. Vor einigen Jahren hätte mich Dwelling lifeless aller Wahrscheinlichkeit nach begeistert, doch das was Sterbend hier vortragen, wurde so schon mehrmals gehört. An und für sich habe ich nichts dagegen, wenn ein bewährtes musikalisches Konzept gut inszeniert und gekonnt vorgetragen wird. Der extreme Metal lebt davon, doch es stört mich – nicht nur bei Sterbend, sondern auch bei einigen anderen Gruppen wie etwa Woodtemple oder Black Circle – wenn die Musik so stark an einer anderen Gruppe (einem musikalischen Vorbild) angelehnt ist.
Hierbei ist aber auch zu sagen, dass Dwelling lifeless nicht in jedem Lied, mit jedem Takt und jeder Melodie wie eine Kopie klingen. Jedoch haben diese eigenen Inszenierungen, insgesamt betrachtet, für meinen Geschmack zu wenig Gewicht um das Ganze ein wenig auszugleichen. Am Ende läuft es wohl darauf hinaus, das man Dwelling lifeless brillant findet oder eben langweilig. Muss jeder für sich entscheiden.
01. Intro
02. Depressing paths through fullmoon forests
03. Einsamkeit
04. Left to weep and mourn
05. Winterwald
06. Dwelling lifeless
07. Mysteries
08. Last and dismal chambers
09. Endtime sermon
10. Outro
Dusk - Deathgate | 200 | Northern Silence Productions | CD | Black Metal
Den härteren Pfad, den Dusk mit dem Vorgänger Carpathian darkness betrat, wird nun mit dem aktuellen Album Deathgate noch brachialer und intensiver fortgeführt. Als allererstes fällt einem mit Dead is the Black Metal
jedoch der kraftvollere und voluminöse Klang auf. Vor allem die
Gitarren klingen auf dem neuen Album um ein vielfaches satter sodass die
gesamte Atmosphäre durch dieses breite Klangbild rauer und härter
wirkt. So ist der Anfang von Dead is the Black Metal ruhig und melancholisch, doch nach zwei Minuten bricht Dusk
mit einem schnellen, harten eingängigen Rhythmus los, der eine ganze
Weile beibehalten wird. Der Gesang ist zwar nach wie vor typisch als der
von Shadow und Dusk zu identifizieren, doch ist er intensiver, hasserfüllter, die schmerzerfüllten Elemente fehlen.
Zunächst wirkte Deathgate etwas befremdlich auf mich. Mit dieser direkten Fülle an Härte und Eingängigkeit hatte ich einfach nicht gerechnet. Wie bereits erwähnt, der detailreiche und warme Klang verstärkt diesen aggressiven Eindruck zusätzlich. Allerdings wäre Dusk nicht Dusk, wenn es nicht schleppende oder langsame Strecken mit den typischen Riffs gäbe. Doch diese sind klar in der Unterzahl und dann auch nur – abgesehen von In the fire - als kurze Passagen in den einzelnen Liedern integriert. Aber das ist gar nicht schade, denn in Carpathian's legend… beispielsweise, beweist Dusk eindrucksvoll seine Qualität in schnellen, harten und überaus aggressiven Strukturen. Das Lied ist sehr schnell und eingängig beschaffen und ist begleitet von einem sehr sehr eindringlichen Gesang. Obwohl die Lieder alle mindestens sieben Minuten lang sind und überwiegend von einer eingängig schnellen Rhythmik bestimmt werden, gibt es facettenreiche Details die Deathgate zu einem gelungenen Werk werden lassen. Mit dem letzten Stück In the fire gibt es dann aber nach fünf schnellen und aggressiven Liedern dann doch ein langsames, melancholisches Lied. Aufgrund des Klanges und der lauten Gitarren wirkt es zunächst nicht wie eines dieser typischen Dusk-Lieder, voll mit Schmerz. Es ist sehr langsam und schleppend, der Gesang klagend und dabei sehr eindringlich. Doch mit dem Verlauf des Liedes, hervorgerufen durch Gesang und die langsamen, dunklen Melodien entsteht dann ein ernstes und schwermütiges Gefühl, wie man es auch von den früheren Veröffentlichungen her kennt.
Deathgate ist die mit Abstand härteste Veröffentlichung von Dusk, die sich von den alten Werken noch mehr unterscheidet als Carpathian darkness. Und da in diesem Jahr noch ein neues Album ansteht, darf man wohl mehr als gespannt darauf sein.
01. Entering the gate
02. Dead is the Black Metal
03. Carpathian's legend...
04. Transylvania's coldest breeze
05. Dark hunger
06. In the fire
Zunächst wirkte Deathgate etwas befremdlich auf mich. Mit dieser direkten Fülle an Härte und Eingängigkeit hatte ich einfach nicht gerechnet. Wie bereits erwähnt, der detailreiche und warme Klang verstärkt diesen aggressiven Eindruck zusätzlich. Allerdings wäre Dusk nicht Dusk, wenn es nicht schleppende oder langsame Strecken mit den typischen Riffs gäbe. Doch diese sind klar in der Unterzahl und dann auch nur – abgesehen von In the fire - als kurze Passagen in den einzelnen Liedern integriert. Aber das ist gar nicht schade, denn in Carpathian's legend… beispielsweise, beweist Dusk eindrucksvoll seine Qualität in schnellen, harten und überaus aggressiven Strukturen. Das Lied ist sehr schnell und eingängig beschaffen und ist begleitet von einem sehr sehr eindringlichen Gesang. Obwohl die Lieder alle mindestens sieben Minuten lang sind und überwiegend von einer eingängig schnellen Rhythmik bestimmt werden, gibt es facettenreiche Details die Deathgate zu einem gelungenen Werk werden lassen. Mit dem letzten Stück In the fire gibt es dann aber nach fünf schnellen und aggressiven Liedern dann doch ein langsames, melancholisches Lied. Aufgrund des Klanges und der lauten Gitarren wirkt es zunächst nicht wie eines dieser typischen Dusk-Lieder, voll mit Schmerz. Es ist sehr langsam und schleppend, der Gesang klagend und dabei sehr eindringlich. Doch mit dem Verlauf des Liedes, hervorgerufen durch Gesang und die langsamen, dunklen Melodien entsteht dann ein ernstes und schwermütiges Gefühl, wie man es auch von den früheren Veröffentlichungen her kennt.
Deathgate ist die mit Abstand härteste Veröffentlichung von Dusk, die sich von den alten Werken noch mehr unterscheidet als Carpathian darkness. Und da in diesem Jahr noch ein neues Album ansteht, darf man wohl mehr als gespannt darauf sein.
01. Entering the gate
02. Dead is the Black Metal
03. Carpathian's legend...
04. Transylvania's coldest breeze
05. Dark hunger
06. In the fire
29.08.2006
Barastir / Ugluk - Under The Banner Of Hate / Hveralundr | 2006 | Ugluk Rex | Vinyl | Black Metal
Barastir überrascht von Anbeginn mit dem guten,
druckvollen und differenzierten Klang, welchen man von den bisherigen
Veröffentlichungen so nicht kannte. Diese Gegebenheit wirkt sich
natürlich auch positiv auf Musik und Atmosphäre aus, die nach wie vor
grimmig und hasserfüllt ist.
Dies führt Barastir auch prompt mit dem Anfangstitel Under the banner of hate vor, einem zunächst antreibend schnellen und eingängigen Stück. Irgendwann in der Mitte des Liedes wird es jedoch schleppend, dabei jedoch nicht minder eindringlich, da der Gesang seine kehlige und hasserfüllte Intensität beibehält. Dead christ beginnt mit bekannter Manier grimmig und eingängig, doch mit einem ruhigen und melodischen Mittelteil überrascht Barastir ein weiteres Mal. Dieser überraschende Mittelteil von Dead christ ist sehr harmonisch beschaffen und wird von einer schönen und sanften Gitarrenmelodie bestimmt. Aber auch in den zwei folgenden Liedern Build to last forver und Christ scum arbeitet Barastir mit den dezidiert antreibenden, eingängigen sowie schleppenden Elementen. Dank des differenzierten Klanges kommt die Gitarrenarbeit gut zur Geltung, welche vor allem in den kraftvollen und schleppenden Strecken einige gute Riffs offenbart. Aufgrund des ausgewogenen Klangbilds wirkt Barastir allerdings nicht mehr ganz so rigoros und extrem wie bisher.
Bei dem Beitrag von Ugluk handelt es sich um ein Demo aus dem Jahre 1994, das vor dieser Split-Veröffentlichung neu gemastert wurde. Es ist rauer und primitiver Black Metal mit Keyboardklängen, wie er vor einer Dekade durchaus üblich war.
Ar var alda besteht aus wenigen simplen Riffs, einem steten eingängig hämmernden Schlagzeug, sphärischen Keyboardklängen und einem bizarr verzerrten Gesang. Mit Nam ekk upp runar geht es im selben hämmernden Takt ungebrochen weiter, allerdings fehlt hier das Keyboard und die rauen Gitarren sind deutlicher zu hören. In der Mitte des Liedes gibt es eine kurze, melodisch schleppende Veränderung, die die rigorose Eingängigkeit und Gleichförmigkeit unterbricht. Moldina ok blodit stellt das abwechslungsreichste Lied von Ugluk dar. Der Anfang ist zwar wieder im schnellen eingängigen Rhythmus gehalten, doch kommt hier wieder das Keyboard zum Einsatz und eine darauf folgende, lange ruhige Passage, die ohne Schlagzeug auskommt, sorgt mit ihren dunklen und bizarren Melodien für eine düstere Atmosphäre.
Die Stilistik von Ugluk ist als sehr roh und berechenbar zu umschreiben, die aber dennoch eine gewisse Ästhetik (des Primitiven) beinhaltet, wie sie auch auf den Demos von Agatus oder Veles vorhanden ist. Vor allem aber weiß Barastir zu überzeugen und da bereits das Debütalbum Battlehymns of hate für den kommenden Winter geplant ist, kann man erwartungsvoll sein.
Diese Split LP soll irgendwann im Laufe des Septembers veröffentlicht werden und auf 300 Kopien limitiert sein.
BARASTIR
01. Under the banner of hate
02. Dead christ
03. Build to last forever
04. Christ scum
UGLUK
05. Ar var alda
06. Nam ekk upp runar
07. Moldina ok blodit
08. Til Isengard (Outro)
Dies führt Barastir auch prompt mit dem Anfangstitel Under the banner of hate vor, einem zunächst antreibend schnellen und eingängigen Stück. Irgendwann in der Mitte des Liedes wird es jedoch schleppend, dabei jedoch nicht minder eindringlich, da der Gesang seine kehlige und hasserfüllte Intensität beibehält. Dead christ beginnt mit bekannter Manier grimmig und eingängig, doch mit einem ruhigen und melodischen Mittelteil überrascht Barastir ein weiteres Mal. Dieser überraschende Mittelteil von Dead christ ist sehr harmonisch beschaffen und wird von einer schönen und sanften Gitarrenmelodie bestimmt. Aber auch in den zwei folgenden Liedern Build to last forver und Christ scum arbeitet Barastir mit den dezidiert antreibenden, eingängigen sowie schleppenden Elementen. Dank des differenzierten Klanges kommt die Gitarrenarbeit gut zur Geltung, welche vor allem in den kraftvollen und schleppenden Strecken einige gute Riffs offenbart. Aufgrund des ausgewogenen Klangbilds wirkt Barastir allerdings nicht mehr ganz so rigoros und extrem wie bisher.
Bei dem Beitrag von Ugluk handelt es sich um ein Demo aus dem Jahre 1994, das vor dieser Split-Veröffentlichung neu gemastert wurde. Es ist rauer und primitiver Black Metal mit Keyboardklängen, wie er vor einer Dekade durchaus üblich war.
Ar var alda besteht aus wenigen simplen Riffs, einem steten eingängig hämmernden Schlagzeug, sphärischen Keyboardklängen und einem bizarr verzerrten Gesang. Mit Nam ekk upp runar geht es im selben hämmernden Takt ungebrochen weiter, allerdings fehlt hier das Keyboard und die rauen Gitarren sind deutlicher zu hören. In der Mitte des Liedes gibt es eine kurze, melodisch schleppende Veränderung, die die rigorose Eingängigkeit und Gleichförmigkeit unterbricht. Moldina ok blodit stellt das abwechslungsreichste Lied von Ugluk dar. Der Anfang ist zwar wieder im schnellen eingängigen Rhythmus gehalten, doch kommt hier wieder das Keyboard zum Einsatz und eine darauf folgende, lange ruhige Passage, die ohne Schlagzeug auskommt, sorgt mit ihren dunklen und bizarren Melodien für eine düstere Atmosphäre.
Die Stilistik von Ugluk ist als sehr roh und berechenbar zu umschreiben, die aber dennoch eine gewisse Ästhetik (des Primitiven) beinhaltet, wie sie auch auf den Demos von Agatus oder Veles vorhanden ist. Vor allem aber weiß Barastir zu überzeugen und da bereits das Debütalbum Battlehymns of hate für den kommenden Winter geplant ist, kann man erwartungsvoll sein.
Diese Split LP soll irgendwann im Laufe des Septembers veröffentlicht werden und auf 300 Kopien limitiert sein.
BARASTIR
01. Under the banner of hate
02. Dead christ
03. Build to last forever
04. Christ scum
UGLUK
05. Ar var alda
06. Nam ekk upp runar
07. Moldina ok blodit
08. Til Isengard (Outro)
28.08.2006
Sonic Reign - Raw Dark Pure | 2006 | Sovereignity Productions | CD | Black Metal
Über zwei Jahre ist es her, seit Sonic Reign die Mini CD The decline portrait veröffentlichte. Nun hat das ambitionierte Duo mit Raw dark pure das erste richtige Album herausgebracht und es gefällt mir auf Anhieb besser als The decline portrait seinerzeit. Sonic Reign steht nach wie vor für modernen und technischen Black Metal, doch ist dieser auf Raw dark pure wesentlich energetischer, flüssiger und abwechslungsreicher verpackt.
Mit dem kurzen Eröffnungsstück Deceit doctrine beginnt das Album schnell, antreibend und - für mich ein wenig überraschend -, phasenweise gar ein wenig eingängig. Nach diesem positiven und kraftvollen Auftakt geht es mit Fucked up but glorious zunächst brachialer, härter und schneller weiter. Diese technische Härte und Geradlinigkeit wird durch das schnelle Riffing unterstrichen, wobei es im Verlauf des Titels immer abwechslungsreicher zugeht und die anfängliche Schnelligkeit durch abwechslungsreiche schleppende Arrangements ersetzt wird, die teils stampfend kraftvoll, teils ruhig und atmosphärisch sind. Reminiscence of imperial wrath beginnt zunächst klar, ruhig und melodisch bis die Doublebass einsetzt. Wenig später geht die Doublebass in ein hämmerndes eingängiges Stampfen über zu dem eine wütende verzerrte Stimme zu hören ist. Dieser sehr interessante Anfang geht dann in eine rasende und sehr komplexe Struktur über, bestehend aus schnellem facettenreichen Riffing und einem ebenso wechselreichen Schlagzeug. Diese kompakte Klangwand wird dann im Verlauf von unterschiedlichen langsamen bis mittelschnellen Inszenierungen eingerissen, die teils hart und trocken sind, teils flüssig und melodisch.
Mit The martyr urge folgt ein eingängigeres Lied, das vor allem rhythmisch die schnelle geradlinige Spielweise beibehält, doch an den Gitarren kommt es auch hier teilweise zu sehr technischen und mörderischen Riffs und schnellen Wechseln. Düster und schleppend geht es dann mit Salt weiter, das zum Ende hin härter und aggressiver wird. Auch mit den restlichen drei Liedern findet Sonic Reign das richtige Maß an technischer Komplexität und spielerischer Eingängigkeit und zuweilen auch düsterer Atmosphäre, die dann und wann durch leise klare Melodien erzeugt wird.
Besonders herausragend an Raw dark pure ist die überaus vielschichtige Gitarrenarbeit, die nicht nur eben abwechslungsreich und schnell ist sondern auch perfekt umgesetzt und platziert ist und einige erstklassige Riffs bereithält. Aber nicht nur das Songwriting hat sich seit The decline portrait verbessert, auch der Klang des Materials wurde verbessert was man sehr gut am Lied Raw dark pure feststellen kann, da dieses bereits auf der Mini CD enthalten war. Sonic Reign hat mit Raw dark pure ein überraschendes und durchgehend überzeugendes Album kreiert. Überraschend und überzeugend deshalb, weil Raw dark pure nicht nur auf technischen und komplexen Strukturen basiert sondern ebenso genügend flüssige, spielerische und eingängige Anteile enthält.
Das Album wird zunächst nur bei Sovereignty Productions und Sonic Reign selbst erhältlich sein, dort gibt es auch einige MP3-Ausschnitte zum Probehören.
01. Deceit doctrine
02. Fucked up but glorious
03. Reminiscence of imperial wrath
04. The martyr urge
05. Salt
06. Tyrant blessed
07. To rebel and to fail
08. Raw dark pure
Mit dem kurzen Eröffnungsstück Deceit doctrine beginnt das Album schnell, antreibend und - für mich ein wenig überraschend -, phasenweise gar ein wenig eingängig. Nach diesem positiven und kraftvollen Auftakt geht es mit Fucked up but glorious zunächst brachialer, härter und schneller weiter. Diese technische Härte und Geradlinigkeit wird durch das schnelle Riffing unterstrichen, wobei es im Verlauf des Titels immer abwechslungsreicher zugeht und die anfängliche Schnelligkeit durch abwechslungsreiche schleppende Arrangements ersetzt wird, die teils stampfend kraftvoll, teils ruhig und atmosphärisch sind. Reminiscence of imperial wrath beginnt zunächst klar, ruhig und melodisch bis die Doublebass einsetzt. Wenig später geht die Doublebass in ein hämmerndes eingängiges Stampfen über zu dem eine wütende verzerrte Stimme zu hören ist. Dieser sehr interessante Anfang geht dann in eine rasende und sehr komplexe Struktur über, bestehend aus schnellem facettenreichen Riffing und einem ebenso wechselreichen Schlagzeug. Diese kompakte Klangwand wird dann im Verlauf von unterschiedlichen langsamen bis mittelschnellen Inszenierungen eingerissen, die teils hart und trocken sind, teils flüssig und melodisch.
Mit The martyr urge folgt ein eingängigeres Lied, das vor allem rhythmisch die schnelle geradlinige Spielweise beibehält, doch an den Gitarren kommt es auch hier teilweise zu sehr technischen und mörderischen Riffs und schnellen Wechseln. Düster und schleppend geht es dann mit Salt weiter, das zum Ende hin härter und aggressiver wird. Auch mit den restlichen drei Liedern findet Sonic Reign das richtige Maß an technischer Komplexität und spielerischer Eingängigkeit und zuweilen auch düsterer Atmosphäre, die dann und wann durch leise klare Melodien erzeugt wird.
Besonders herausragend an Raw dark pure ist die überaus vielschichtige Gitarrenarbeit, die nicht nur eben abwechslungsreich und schnell ist sondern auch perfekt umgesetzt und platziert ist und einige erstklassige Riffs bereithält. Aber nicht nur das Songwriting hat sich seit The decline portrait verbessert, auch der Klang des Materials wurde verbessert was man sehr gut am Lied Raw dark pure feststellen kann, da dieses bereits auf der Mini CD enthalten war. Sonic Reign hat mit Raw dark pure ein überraschendes und durchgehend überzeugendes Album kreiert. Überraschend und überzeugend deshalb, weil Raw dark pure nicht nur auf technischen und komplexen Strukturen basiert sondern ebenso genügend flüssige, spielerische und eingängige Anteile enthält.
Das Album wird zunächst nur bei Sovereignty Productions und Sonic Reign selbst erhältlich sein, dort gibt es auch einige MP3-Ausschnitte zum Probehören.
01. Deceit doctrine
02. Fucked up but glorious
03. Reminiscence of imperial wrath
04. The martyr urge
05. Salt
06. Tyrant blessed
07. To rebel and to fail
08. Raw dark pure
27.08.2006
Slaktare - Misanthropische Isolation | 2006 | Eigenproduktion | CDR | Black Metal
Misanthropische Isolation heißt dieses erste Demo der Ingolstädter Slaktare. Das Anfangsstück Laubfall
macht gleich von Beginn an einen positiven Eindruck. Es fängt langsam
stampfend an, verzerrter Kreischgesang ist stoßweiße zu hören und danach
wird die erste Strophe eingeleitet. Vor allem die Gitarrenarbeit weiß
zu gefallen, eingängige gute Riffs sowie grell-helle Melodiebögen sorgen
von Anfang an für ein gutes Hörgefühl. Im weiteren Verlauf von Laubfall kommen noch weitere Facetten in der Melodieführung hinzu, wobei der schleppende Takt stets beibehalten wird. Nordlicht
fängt mit einigen dunklen Akkorden an, die einen Hauch von Death Metal
in sich tragen. Obwohl das Stück ebenfalls langsam gespielt ist, wirkt
es durch seine Spielweise kräftiger als Laubfall zuvor. Dazu
tragen auch die kurzen tiefen dunklen Gesangseinlagen bei, die ebenfalls
dem Death Metal entlehnt sind. Doch diese Death Metal-Elemente sind
wohl rein zufälliger Natur. Andernorts kommen sie nicht mehr vor. Letzte Schlacht
wird mit einem kurzen getrommelten Marschrhythmus eingeleitet, bevor
das Lied dann zügig und eingängig beginnt. Auffälligstes Merkmal hierbei
sind die in jedem Lied vorkommenden hellen Gitarren, die mal mehr, mal
weniger ausgeprägt sind und an manchen Stellen an Geliebte des Regens
von Nargaroth erinnern.
Die letzten beiden Titel Pestfriedhof und Misanthropische Isolation sind wieder deutlich langsamer, somit stellt das schnelle Letzte Schlacht eine Ausnahme dar, die Slaktare auch nicht so gut gelungen ist wie der Rest des Demos. Die Stärken und das Potential der Band liegen eindeutig in den langsameren und langen Bereichen, die sie mit melodischen und rhythmischen Elementen gut bestücken können. Der Klang ist insgesamt gut ausgefallen, die Spuren wurden passabel abgemischt und es wurde ein richtiges Schlagzeug benutzt.
Misanthropische Isolation ist das erste Demo von Slaktare, dadurch ist es als gelungener Einstand zu werten auch wenn es hier und da gewisse Ähnlichkeiten zu etablierten Gruppen gibt, was durchaus unbeabsichtigt sein kann. Denn bis auf diese vereinzelten Stellen, hat es schon den Anschein dass Slaktare um Eigenständigkeit bemüht sind. Die beiden ersten Lieder sind schon ziemlich gut geworden und zeigen die Möglichkeiten der Band auf.
Misanthropische Isolation ist als qualitativ aufwändig gestaltete CDr in einer Auflage von 100 Kopien erschienen.
01. Laubfall
02. Nordlicht
03. Letzte Schlacht
04. Pestfriedhof
05. Misanthropische Isolation
Die letzten beiden Titel Pestfriedhof und Misanthropische Isolation sind wieder deutlich langsamer, somit stellt das schnelle Letzte Schlacht eine Ausnahme dar, die Slaktare auch nicht so gut gelungen ist wie der Rest des Demos. Die Stärken und das Potential der Band liegen eindeutig in den langsameren und langen Bereichen, die sie mit melodischen und rhythmischen Elementen gut bestücken können. Der Klang ist insgesamt gut ausgefallen, die Spuren wurden passabel abgemischt und es wurde ein richtiges Schlagzeug benutzt.
Misanthropische Isolation ist das erste Demo von Slaktare, dadurch ist es als gelungener Einstand zu werten auch wenn es hier und da gewisse Ähnlichkeiten zu etablierten Gruppen gibt, was durchaus unbeabsichtigt sein kann. Denn bis auf diese vereinzelten Stellen, hat es schon den Anschein dass Slaktare um Eigenständigkeit bemüht sind. Die beiden ersten Lieder sind schon ziemlich gut geworden und zeigen die Möglichkeiten der Band auf.
Misanthropische Isolation ist als qualitativ aufwändig gestaltete CDr in einer Auflage von 100 Kopien erschienen.
01. Laubfall
02. Nordlicht
03. Letzte Schlacht
04. Pestfriedhof
05. Misanthropische Isolation
26.08.2006
Sieghetnar - Verfallen & Verendet | 2006 | Nordsturm Productions | CD | Ambient Black Metal
Bei Sieghetnar handelt es sich um eine geheimnisvolle
deutsche Gruppe, über die es keine weiteren Informationen gibt. Sowohl
die Liednamen als auch der Text im Booklet der CD wurden in einer
Geheimsprache verfasst, deren Buchstaben auf dem hebräischen Alphabet
basieren.
Verfallen & Verendet beginnt mit einer ruhigen und freundlich klingenden, instrumentalen Einleitung, die nach knappen zwei Minuten in das eigentliche Lied übergeht. Es tut sich eine langsam gespielte Gitarrenwand auf die den schleppenden Rhythmus begleitet, wobei das schnell gespielte Becken für eine antreibende Nuance sorgt. Des Weiteren ist im Hintergrund stehend, ein ruhig und sphärisch gespieltes Keyboard zu hören. Der Gesang ist stark verzerrt und mit Hall unterlegt, womit er unverständlich ist. In der Mitte des ersten Titels läutet eine kurze Pause, in der die Instrumente ruhen und ein Donner zu hören ist, den Wechsel zu einer schnellen und sehr eingängigen Passage ein. Dieser heftige Part geht recht bald in eine rhythmisch abwechslungsreiche Strecke über, in der verschiedene Geschwindigkeiten von ganz langsam über schleppend bis mittelschnell variieren.
Das erste Lied endet ziemlich unauffällig und genau so fängt auch das zweite an. Wenn man nicht ganz genau darauf achtet, bekommt man den Fortlauf der einzelnen Lieder nicht mit. Verfallen & Verendet wirkt faktisch wie ein einziges langes Lied. Dies liegt nicht nur daran, dass die Pause zwischen den einzelnen Titeln so kurz gehalten ist. Die Stücke klingen auf dem ersten Blick alle sehr ähnlich, würde man nicht auf den CD-Spieler schauen, könnte man nicht sagen, welches Lied gerade tatsächlich läuft. Einzig das letzte Stück hebt sich etwas ab, da es nahezu durchgängig sehr schleppend gehalten ist, phasenweise sogar ohne Schlagzeug auskommt und währenddessen nur die Gitarren zu hören sind.
Verschiedene einzelne Arrangements sorgen in den Liedern zwar für spezielle Momente oder Augenblicke der Abwechslung, die die einzelnen Lieder unterscheidbar machen. Etwa, wenn sich die Melodieführung verändert oder an einer Stelle das Keyboard, das fast immer leicht im Hintergrund zu hören ist, in den Vordergrund dringt.
Verfallen & Verendet wirkt als Ganzes. Es offenbart seine Qualitäten erst, wenn man sich auf die Musik einlässt und es komplett in einem Durchlauf hört, da erst dadurch die Zusammenhänge und die Variationen, die sich durch das gesamte Album ziehen, sichtbar werden. Die Atmosphäre die dabei erzeugt wird, ist insgesamt zwar als melancholisch zu beschreiben, jedoch in einer entspannten Form.
01.
02.
03.
04.
05.
Verfallen & Verendet beginnt mit einer ruhigen und freundlich klingenden, instrumentalen Einleitung, die nach knappen zwei Minuten in das eigentliche Lied übergeht. Es tut sich eine langsam gespielte Gitarrenwand auf die den schleppenden Rhythmus begleitet, wobei das schnell gespielte Becken für eine antreibende Nuance sorgt. Des Weiteren ist im Hintergrund stehend, ein ruhig und sphärisch gespieltes Keyboard zu hören. Der Gesang ist stark verzerrt und mit Hall unterlegt, womit er unverständlich ist. In der Mitte des ersten Titels läutet eine kurze Pause, in der die Instrumente ruhen und ein Donner zu hören ist, den Wechsel zu einer schnellen und sehr eingängigen Passage ein. Dieser heftige Part geht recht bald in eine rhythmisch abwechslungsreiche Strecke über, in der verschiedene Geschwindigkeiten von ganz langsam über schleppend bis mittelschnell variieren.
Das erste Lied endet ziemlich unauffällig und genau so fängt auch das zweite an. Wenn man nicht ganz genau darauf achtet, bekommt man den Fortlauf der einzelnen Lieder nicht mit. Verfallen & Verendet wirkt faktisch wie ein einziges langes Lied. Dies liegt nicht nur daran, dass die Pause zwischen den einzelnen Titeln so kurz gehalten ist. Die Stücke klingen auf dem ersten Blick alle sehr ähnlich, würde man nicht auf den CD-Spieler schauen, könnte man nicht sagen, welches Lied gerade tatsächlich läuft. Einzig das letzte Stück hebt sich etwas ab, da es nahezu durchgängig sehr schleppend gehalten ist, phasenweise sogar ohne Schlagzeug auskommt und währenddessen nur die Gitarren zu hören sind.
Verschiedene einzelne Arrangements sorgen in den Liedern zwar für spezielle Momente oder Augenblicke der Abwechslung, die die einzelnen Lieder unterscheidbar machen. Etwa, wenn sich die Melodieführung verändert oder an einer Stelle das Keyboard, das fast immer leicht im Hintergrund zu hören ist, in den Vordergrund dringt.
Verfallen & Verendet wirkt als Ganzes. Es offenbart seine Qualitäten erst, wenn man sich auf die Musik einlässt und es komplett in einem Durchlauf hört, da erst dadurch die Zusammenhänge und die Variationen, die sich durch das gesamte Album ziehen, sichtbar werden. Die Atmosphäre die dabei erzeugt wird, ist insgesamt zwar als melancholisch zu beschreiben, jedoch in einer entspannten Form.
01.
02.
03.
04.
05.
23.08.2006
Seelengreif - Jenseits der Schatten | 2006 | Irminsul Records | Kassette | Black Metal
Jenseits der Schatten ist das erste Lebenszeichen Seelengreifs, das mit dem langen Eröffnungsstück Tränengrab
eingeleitet wird. Standesgemäß ist der Anfang ruhig und klar, doch ist
dieser Zustand von kurzer Dauer. Nach wenigen Sekunden setzt ein
schnellerer eingängiger Rhythmus ein, der mehrmals von langsameren
Passagen unterbrochen wird. Der Gesang ist angenehm verzerrt, an einer
Stelle des Liedes ist zusätzlich eine klare Stimme zu hören. Die
Gitarrenarbeit ist zunächst von einer überschaubaren Statur und so wirkt
Tränengrab die ersten Minuten dezidiert eingängig, gar ein
wenig kalt und grimmig. Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um
ein sehr langes Stück und in dessen Fortlauf hat Seelengreif
das Lied durchaus abwechslungsreich und mit unterschiedlichen
Abschnitten strukturiert. Langsame, klare und melodienreichere
Instrumentalpassagen, bestehend aus einer ruhigen Akustikgitarre, kommen
ebenso vor wie die schnelleren und antreibenden Strecken.
Jenseits der Schatten beginnt sehr ruhig, mit einer schönen aber etwas schwermütigen Melodie, die allmählich an Intension zunimmt bis dann Schlagzeug und E-Gitarren kraftvoll einsetzen. Jenseits der Schatten bleibt so kraftvoll und langsam, die Gitarren geben langsame aber prägnante Riffs zum Besten sowie gefühlvolle Melodien im Hintergrund. Im Verlauf des Stückes werden diese Melodien immer lauter und rücken zunehmend ins Zentrum des Geschehens, zugleich wird der Gesang energischer und so baut sich immer mehr eine Spannung auf die im eingängiger und rauer werdenden Finale mündet. Bei Schwarze Schwingen handelt es sich dann um einen kurzen instrumentalen Ausklang.
Seelengreif wissen mit ihrem ersten Demo auf ganzer Linie zu überzeugen. Die grimmigen und eingängigen Anteile befinden sich in einem guten Verhältnis zu den ruhigen und melodischen Elementen. Vor allem ist Seelengreif jedoch die Strukturierung der Lieder hervorragend gelungen.
Erschienen ist das Demo auf Kassette in einer Auflage von 150 Kopien.
01. Tränengrab
02. Akustik Part I
03. Jenseits der Schatten
04. Schwarze Schwingen
05. Akustik Part II
Jenseits der Schatten beginnt sehr ruhig, mit einer schönen aber etwas schwermütigen Melodie, die allmählich an Intension zunimmt bis dann Schlagzeug und E-Gitarren kraftvoll einsetzen. Jenseits der Schatten bleibt so kraftvoll und langsam, die Gitarren geben langsame aber prägnante Riffs zum Besten sowie gefühlvolle Melodien im Hintergrund. Im Verlauf des Stückes werden diese Melodien immer lauter und rücken zunehmend ins Zentrum des Geschehens, zugleich wird der Gesang energischer und so baut sich immer mehr eine Spannung auf die im eingängiger und rauer werdenden Finale mündet. Bei Schwarze Schwingen handelt es sich dann um einen kurzen instrumentalen Ausklang.
Seelengreif wissen mit ihrem ersten Demo auf ganzer Linie zu überzeugen. Die grimmigen und eingängigen Anteile befinden sich in einem guten Verhältnis zu den ruhigen und melodischen Elementen. Vor allem ist Seelengreif jedoch die Strukturierung der Lieder hervorragend gelungen.
Erschienen ist das Demo auf Kassette in einer Auflage von 150 Kopien.
01. Tränengrab
02. Akustik Part I
03. Jenseits der Schatten
04. Schwarze Schwingen
05. Akustik Part II
21.08.2006
Saturnus - Veronika Decides To Die | 2006 | Grau | CD | Death Doom
Sechs lange Jahre dauerte es, bis Saturnus ihr drittes Album Veronika decides to die
reif für die Veröffentlichung hatten. Dem literaturinteressierten Hörer
wird der Albumname bekannt vorkommen, er wurde vom gleichnamigen Roman
„Veronika beschließt zu sterben“ von Paulo Coelho inspiriert. Ähnlich
melancholisch aber niemals gänzlich hoffnungslos haben Saturnus dieses Album gestaltet. Obwohl es sich hierbei natürlich um Doom / Death Metal handelt, bewahren Saturnus in ihrer Musik eine gewisse Leichtigkeit die mit den abgründigen und tieftraurigen Aspekten spielt. Veronika decides to die
ist nämlich ein überaus melodisches Werk, das neben den klassischen
bedrückenden und dunklen Arrangements ein sehr facettenreiches
melodisches und harmonisches Spektrum besitzt. Dies wird in Decending besonders deutlich, das mit zwei wunderbaren langen Soli aufwartet. Decending ist aber nicht das einzige Lied in dem Saturnus Soli verwenden; sie tauchen immer wieder mal auf und sind für die melancholische Atmosphäre des Albums substantiell, da Saturnus
wissen dass Dunkelheit und Melancholie mit Wärme und Leichtigkeit eng
verbunden sind. Dieses sich Bewegen auf dem schmalen Grat haben Saturnus
erstklassig vertont und umgesetzt, und so wirken die melodischen und
lockeren Elemente bedrohlicher und beklemmender als die Stil typischen
dunklen Arrangements.
Veronika decides to die ist ein ruhiges und brillant eingespieltes Doom Metal Opus mit mächtigem Tiefgang. Die CD ist ab den 19. Mai im Handel erhältlich.
01. I long
02. Pretend
03. Decending
04. Rain wash me
05. All alone
06. Embraced by darkness
07. To the dreams
08. Murky waters
Veronika decides to die ist ein ruhiges und brillant eingespieltes Doom Metal Opus mit mächtigem Tiefgang. Die CD ist ab den 19. Mai im Handel erhältlich.
01. I long
02. Pretend
03. Decending
04. Rain wash me
05. All alone
06. Embraced by darkness
07. To the dreams
08. Murky waters
20.08.2006
Sarnath - Shadowland | 2006 | Black Colours Productions | CDR | Black Metal
Nach einer 3 jährigen Stille meldet sich Sarnath mit der definitiv letzten Veröffentlichung Shadowland
zurück. Das Album enthält sowohl altes Material, welches neu abgemischt
bzw. neu eingespielt wurde, wie auch komplett neues und
unveröffentlichtes Liedgut.
Als erstes Stück erwartet den Hörer mit Die Wut des Windes ein neues Lied, das in den ersten Minuten etwas von Burzum hat. Der Rhythmus ist eingängig schnell und sehr stampfend, dazu der stark verzerrte und extreme Gesang. Recht bald verflüchtigt sich die Vergleichbarkeit, denn Die Wut des Windes geht in eine ruhige, harmonische Passage über, auf die dann wechselreiche Minuten folgen. Diese Abwechslung besteht aus harmonischen, schnelleren melodischen und eingängig-rohen Passagen.
Die nächsten beiden Titel, Northern star und Burning entstammen dem 2003er Demo A silent witness of the past. Northern star wechselt zwischen antreibenden und ruhigeren Strecken mit einer melancholischen Melodieführung, hin und her. Burning hingegen ist ein durchgehend ruhiges und überaus düsteres Stück. Mit weniger als drei Minuten Spielzeit ist es leider etwas zu kurz, da die Atmosphäre, die hier geschaffen wird, fesselnd, schwermütig und erhaben ist und man sich hierin gerne länger vertiefen möchte.
Ein weiteres, bisher unveröffentlichtes Stück folgt mit Wenn Schnee fällt…. Der Anfang ist sehr ruhig. Es ist einleitend eine Akustikgitarre zu hören, die in einen dunklen, schleppenden Part übergeht, welcher allmählich intensiver wird und durch schnelle, eingängige Passagen abgelöst wird. Der Rhythmus ist hier, ähnlich wie in Die Wut des Windes, zuweilen sehr harsch und stampfend.
540 gates ist ein Beitrag zur „Black Metal Peststurm“ Kompilation gewesen und ist ein abwechslungsreiches Lied, in dem schwermütige und sehr harte Elemente miteinander verwoben wurden. Streckenweise spielt Sarnath sehr schroff, roh und hasserfüllt auf, andererseits gibt es aber auch sehr gute, gefühlvolle Melodieführungen.
Nocturne, welches neu eingespielt wurde, ist das bisher härteste und eingängigste Lied von Shadowland. Rhythmisch ist es stets antreibend, wobei die Tempi zwischen antreibend und sehr schnell variieren. Interessanter als das rhythmische Geflecht ist für mich jedoch die Arbeit an der Gitarre. Die Riffs sind teilweise zwar ebenfalls eingängig und wiederholen sich, doch gibt es phasenweise tolle melodische Anleihen; und in Verbindung mit dem Gesang und dem Schlagzeug, kreiert Sarnath in Nocturne eine dichte, vereinnahmende Atmosphäre.
Ein gleichfalls sehr ausdrucksstarkes Lied ist Vergessene Zeit, das man grob als ein rohes Pagan / Black Metal Stück umschreiben kann. Über weite Strecken dominiert ein gemächlicher Rhythmus, der mit einer beschaulich schönen Melodie unterlegt ist. Als eine Art Kontrast dazu, fungiert der sehr extreme und verzerrte Gesang, der, dieser an sich ruhigen Musik, den rohen, heftigen Schliff verleiht.
Mit den beiden Teilen von Dragonship - wovon der erste ein reines Instrumental ist - folgen zwei düstere, schleppende Titel die sehr bedrückend sind. Diese Bedrückung wird dann von Helvetiv frost aufgelöst, einem harten und energischen Stück.
Sehr heftig und schroff ist Legions, welches dem zweiten Demo Cursed land entstammt. Obwohl es neu abgemischt wurde, ist es klanglich das mit Abstand raueste Lied der CD. Das Stück ist fieser, dreckiger Black Metal der Marke Beherit.
Ebenfalls roh und aggressiv ist Through the darkest night. Es beginnt nach einer kurzen Einleitung hochgradig schnell und primitiv. Auf diese Schnelligkeit geht es dann sehr schleppend, kraftvoll und dunkel weiter. Wäre der Gesang nicht, welcher heftig und extrem ist und zuweilen in gestörtes Gekeife übergeht, könnte man diese Spielweise mit Barathrum in Verbindung bringen.
Das abschließende Stück Shadowland ist ein kurzer Ausklang, der aus monotonen Klängen besteht.
Sarnath hofft, dass diese CD einen würdigen Abschluss zur Auflösung der Gruppe darstellt. Es ist ein mehr als würdiger Abschluss: Zum Einen bietet Shadowland einen umfassenden Überblick über die siebenjährige Schaffenszeit Sarnaths; zum Anderen befinden sich neben einigen durchschnittlichen Stücken auch großartige Lieder auf der CD.
Wer also insgesamt rohen, stellenweise von Burzum inspirierten Black Metal, der dennoch eigenständig und über die Dauer von 13 Titeln abwechslungsreich ist, mag, sollte nicht lange zögern sich Shadowland zu sichern. Die CD ist nämlich in der kleinen Auflage von nur 111 Kopien erschienen.
01. Die Wut des Windes
02. Northern star
03. Burning
04. Wenn Schnee fällt...
05. 540 gates
06. Nocturne
07. Vergessene Zeit
08. Dragonship
09. Dragonship II
10. Helvetic frost
11. Legions
12. Through the darkest night
13. Shadowland
Als erstes Stück erwartet den Hörer mit Die Wut des Windes ein neues Lied, das in den ersten Minuten etwas von Burzum hat. Der Rhythmus ist eingängig schnell und sehr stampfend, dazu der stark verzerrte und extreme Gesang. Recht bald verflüchtigt sich die Vergleichbarkeit, denn Die Wut des Windes geht in eine ruhige, harmonische Passage über, auf die dann wechselreiche Minuten folgen. Diese Abwechslung besteht aus harmonischen, schnelleren melodischen und eingängig-rohen Passagen.
Die nächsten beiden Titel, Northern star und Burning entstammen dem 2003er Demo A silent witness of the past. Northern star wechselt zwischen antreibenden und ruhigeren Strecken mit einer melancholischen Melodieführung, hin und her. Burning hingegen ist ein durchgehend ruhiges und überaus düsteres Stück. Mit weniger als drei Minuten Spielzeit ist es leider etwas zu kurz, da die Atmosphäre, die hier geschaffen wird, fesselnd, schwermütig und erhaben ist und man sich hierin gerne länger vertiefen möchte.
Ein weiteres, bisher unveröffentlichtes Stück folgt mit Wenn Schnee fällt…. Der Anfang ist sehr ruhig. Es ist einleitend eine Akustikgitarre zu hören, die in einen dunklen, schleppenden Part übergeht, welcher allmählich intensiver wird und durch schnelle, eingängige Passagen abgelöst wird. Der Rhythmus ist hier, ähnlich wie in Die Wut des Windes, zuweilen sehr harsch und stampfend.
540 gates ist ein Beitrag zur „Black Metal Peststurm“ Kompilation gewesen und ist ein abwechslungsreiches Lied, in dem schwermütige und sehr harte Elemente miteinander verwoben wurden. Streckenweise spielt Sarnath sehr schroff, roh und hasserfüllt auf, andererseits gibt es aber auch sehr gute, gefühlvolle Melodieführungen.
Nocturne, welches neu eingespielt wurde, ist das bisher härteste und eingängigste Lied von Shadowland. Rhythmisch ist es stets antreibend, wobei die Tempi zwischen antreibend und sehr schnell variieren. Interessanter als das rhythmische Geflecht ist für mich jedoch die Arbeit an der Gitarre. Die Riffs sind teilweise zwar ebenfalls eingängig und wiederholen sich, doch gibt es phasenweise tolle melodische Anleihen; und in Verbindung mit dem Gesang und dem Schlagzeug, kreiert Sarnath in Nocturne eine dichte, vereinnahmende Atmosphäre.
Ein gleichfalls sehr ausdrucksstarkes Lied ist Vergessene Zeit, das man grob als ein rohes Pagan / Black Metal Stück umschreiben kann. Über weite Strecken dominiert ein gemächlicher Rhythmus, der mit einer beschaulich schönen Melodie unterlegt ist. Als eine Art Kontrast dazu, fungiert der sehr extreme und verzerrte Gesang, der, dieser an sich ruhigen Musik, den rohen, heftigen Schliff verleiht.
Mit den beiden Teilen von Dragonship - wovon der erste ein reines Instrumental ist - folgen zwei düstere, schleppende Titel die sehr bedrückend sind. Diese Bedrückung wird dann von Helvetiv frost aufgelöst, einem harten und energischen Stück.
Sehr heftig und schroff ist Legions, welches dem zweiten Demo Cursed land entstammt. Obwohl es neu abgemischt wurde, ist es klanglich das mit Abstand raueste Lied der CD. Das Stück ist fieser, dreckiger Black Metal der Marke Beherit.
Ebenfalls roh und aggressiv ist Through the darkest night. Es beginnt nach einer kurzen Einleitung hochgradig schnell und primitiv. Auf diese Schnelligkeit geht es dann sehr schleppend, kraftvoll und dunkel weiter. Wäre der Gesang nicht, welcher heftig und extrem ist und zuweilen in gestörtes Gekeife übergeht, könnte man diese Spielweise mit Barathrum in Verbindung bringen.
Das abschließende Stück Shadowland ist ein kurzer Ausklang, der aus monotonen Klängen besteht.
Sarnath hofft, dass diese CD einen würdigen Abschluss zur Auflösung der Gruppe darstellt. Es ist ein mehr als würdiger Abschluss: Zum Einen bietet Shadowland einen umfassenden Überblick über die siebenjährige Schaffenszeit Sarnaths; zum Anderen befinden sich neben einigen durchschnittlichen Stücken auch großartige Lieder auf der CD.
Wer also insgesamt rohen, stellenweise von Burzum inspirierten Black Metal, der dennoch eigenständig und über die Dauer von 13 Titeln abwechslungsreich ist, mag, sollte nicht lange zögern sich Shadowland zu sichern. Die CD ist nämlich in der kleinen Auflage von nur 111 Kopien erschienen.
01. Die Wut des Windes
02. Northern star
03. Burning
04. Wenn Schnee fällt...
05. 540 gates
06. Nocturne
07. Vergessene Zeit
08. Dragonship
09. Dragonship II
10. Helvetic frost
11. Legions
12. Through the darkest night
13. Shadowland
Various Artists - Hail To Sarmak - Tribute | 2006 | Taur-Nu-Fuin Records | CDR | Black Metal
Mit diesem Tribut huldigt eine Vielzahl von Untergrundgruppen dem verstorbenen Sarmak, der Mann hinter Lycanthropy's Spell.
Alle Lieder auf dieser Kompilation wurden in Erinnerung an Sarmak
geschrieben. Schon vor dem ersten Durchlauf ist natürlich klar womit man
es hierbei zu tun hat: nämlich mit rauem, purem Black Metal.
Dementsprechend ist auch der Einstieg mit Oubliette. Creature of despair ist ein schön eingängiges Stück mit simplem, konstant hämmerndem Schlagzeug. Die leise Gitarre spielt gute Melodien, die sehr atmosphärisch und schwermütig sind. Dazu passt der stark verzerrte, mit leichtem Hall unterlegte Gesang.
Anders bei Wolfthrone. Das Lied ist sehr schleppend und kraftvoll strukturiert. Gitarren und Bass sind schön deutlich und differenziert zu hören und der langsame Gesang ist tief, warm und kehlig und driftet an einzelnen Stellen gar leicht in die Doom / Death Metal Ecke.
Mit Hidden but not forgotten von Hordagaard folgt ein sehr langes melancholisches Stück, das zwar rau und grell im Klang ist, dennoch durch den eindringlichen Gesang sowie dem druckvollen Schlagzeug kraftvolle Züge hat. Von Hordagaard gibt es ja unzählige Demoveröffentlichungen und was ich davon kenne, konnte mich bis dato nicht so recht überzeugen. Doch mit diesem Lied ist es anders. Hidden but not forgotten ist ein erstklassiges düsteres Black Metal Stück, bestehend aus schleppenden Passagen die mit abwechslungsreichem Riffing unterlegt sind, einem eindringlichen und einprägsamen Refrain und vereinzelten schnellen Strecken.
Taliesin führt diese düstere Linie mit dem langen Titel Wraith of the forest fort, wobei Taliesin melancholischer agieren und phasenweise dezent ein Keyboard eingesetzt wird. Es ist ein ruhiges und recht trauriges Lied.
Tjerns Sarmak the solitary wolf ist bereits auf dem aktuellen Demo Odin's son enthalten. Es ist ein ebenfalls langsam bis schleppendes Stück, mit einfachen schwermütigen Melodien und einem eindringlich verzerrten sowie kraftvollen Gesang.
Hierauf folgt mit Sad day von Grimlair ein kürzeres aber sehr stimmungsvolles Stück. Es ist grell und sehr roh, dabei aber langsam und melodisch und enthält kaum Gesang. Doch wenn er zu hören ist, ist er sehr verzerrt und im Hintergrund ist eine sanfte summende Stimme zu hören. Es ist schon ein wenig schade, dass Sad day so kurz ist.
San dottag fängt mit einer merkwürdigen Melodie an. Sie hört sich ein wenig so an, als hätte man sich stets um einen halben Ton verspielt. Dem ist jedoch nicht so, da sich diese langsame Melodie in dem langen Lied mehrmals wiederholt. San dottag ist sehr eingängig, über lange Strecken konstant und besteht mehr oder weniger aus dieser und einigen anderen Melodien sowie einem sehr eigenartigen Gesang, der wie heiser und gesprochen ist.
Funeral Forest hat mit Sarmak in the Valhalla ein sehr gutes Stück beigesteuert, das einen guten und differenzierten Klang aufweist, was bei Funeral Forest bisher ja nicht immer der Fall gewesen ist. Sarmak in the Valhalla ist ein sehr langes Stück, es ist schleppend gehalten und lebt vom eindringlichen Gesang sowie den guten und abwechslungsreichen Melodien, die phasenweise sogar ein wenig in Richtung eines Soli tendieren.
Beklemmende Stille ist sehr zutreffend für dieses Lied von Regnum. Denn dieses rohe, dumpfe und sehr langsame Lied ist vor allem bedrückend und beklemmend. Hierzu tragen die sehr dunklen und tiefen Melodien bei, die sehr langsam gespielt wurden. Vielleicht sollte man angesichts dieser Langsamkeit eher von einzelnen Tönen sprechen als von einer Melodie.
Mit Final fullmoon von Rabe folgt ein herrlich rohes Stück mit einer gewissen rotzigen Atmosphäre. Der langsame Takt ist simpel und eingängig, das Schlagzeug nur im Hintergrund zu hören. Dazu phasenweise immer wieder eine helle, sich wiederholende Melodie und der laute über allem stehende Gesang, der stark verzerrt und eindringlich ist. Ein einfaches aber sehr stimmungsvolles Lied.
Zu guter letzt folgt als Abschluss des Tributs das letzte Lied von Lycanthropy's Spell selbst. Es ist ein langes, langsames und typisches Lied an dem man Lycanthropy's Spell sofort erkennt. Es ist sehr schwermütig und dabei recht melodisch geraten. Diese melodiös gespielte Gitarre ist nahezu durchgehend zu hören, wobei sie mal eingängiger mal spielfreudiger gespielt wurde. Vor allem ist das Lied ein trauriges atmosphärisches Lied und deshalb zynischer weise als letztes Lied sehr passend.
Diese Tribut-Kompilation ist eine sehr feine und ansprechende Sache. Bis auf Abrek können alle Gruppen vollauf überzeugen und ein anderer positiver Punkt an dieser Kompilation ist, dass es sich bei den Liedern eben nicht, wie für einen Tribut üblich, um nachgespielte Stücke handelt sondern um eigene geschriebene Kompositionen der jeweiligen Band. Hail to Sarmak ist purer Untergrund Black Metal, der einen Musiker würdigt der es verdient hat, sich an ihn und seine geschaffenen Werke zu erinnern.
01. Oubliette - Creature of despair
02. Wolfthrone - Personal views of my final existence
03. Hordagaard - Hidden but not forgotten
04. Taliesin - Wraith of the forest
05. Tjern - Sarmak the solitary wolf
06. Grimlair - Sad day
07. Abrek - San dottag
08. Funeral Forest - Sarmak in the Valhalla
09. Regnum - Beklemmende Stille
10. Rabe - Final fullmoon
11. Lycanthropy's Spell - The final song
Dementsprechend ist auch der Einstieg mit Oubliette. Creature of despair ist ein schön eingängiges Stück mit simplem, konstant hämmerndem Schlagzeug. Die leise Gitarre spielt gute Melodien, die sehr atmosphärisch und schwermütig sind. Dazu passt der stark verzerrte, mit leichtem Hall unterlegte Gesang.
Anders bei Wolfthrone. Das Lied ist sehr schleppend und kraftvoll strukturiert. Gitarren und Bass sind schön deutlich und differenziert zu hören und der langsame Gesang ist tief, warm und kehlig und driftet an einzelnen Stellen gar leicht in die Doom / Death Metal Ecke.
Mit Hidden but not forgotten von Hordagaard folgt ein sehr langes melancholisches Stück, das zwar rau und grell im Klang ist, dennoch durch den eindringlichen Gesang sowie dem druckvollen Schlagzeug kraftvolle Züge hat. Von Hordagaard gibt es ja unzählige Demoveröffentlichungen und was ich davon kenne, konnte mich bis dato nicht so recht überzeugen. Doch mit diesem Lied ist es anders. Hidden but not forgotten ist ein erstklassiges düsteres Black Metal Stück, bestehend aus schleppenden Passagen die mit abwechslungsreichem Riffing unterlegt sind, einem eindringlichen und einprägsamen Refrain und vereinzelten schnellen Strecken.
Taliesin führt diese düstere Linie mit dem langen Titel Wraith of the forest fort, wobei Taliesin melancholischer agieren und phasenweise dezent ein Keyboard eingesetzt wird. Es ist ein ruhiges und recht trauriges Lied.
Tjerns Sarmak the solitary wolf ist bereits auf dem aktuellen Demo Odin's son enthalten. Es ist ein ebenfalls langsam bis schleppendes Stück, mit einfachen schwermütigen Melodien und einem eindringlich verzerrten sowie kraftvollen Gesang.
Hierauf folgt mit Sad day von Grimlair ein kürzeres aber sehr stimmungsvolles Stück. Es ist grell und sehr roh, dabei aber langsam und melodisch und enthält kaum Gesang. Doch wenn er zu hören ist, ist er sehr verzerrt und im Hintergrund ist eine sanfte summende Stimme zu hören. Es ist schon ein wenig schade, dass Sad day so kurz ist.
San dottag fängt mit einer merkwürdigen Melodie an. Sie hört sich ein wenig so an, als hätte man sich stets um einen halben Ton verspielt. Dem ist jedoch nicht so, da sich diese langsame Melodie in dem langen Lied mehrmals wiederholt. San dottag ist sehr eingängig, über lange Strecken konstant und besteht mehr oder weniger aus dieser und einigen anderen Melodien sowie einem sehr eigenartigen Gesang, der wie heiser und gesprochen ist.
Funeral Forest hat mit Sarmak in the Valhalla ein sehr gutes Stück beigesteuert, das einen guten und differenzierten Klang aufweist, was bei Funeral Forest bisher ja nicht immer der Fall gewesen ist. Sarmak in the Valhalla ist ein sehr langes Stück, es ist schleppend gehalten und lebt vom eindringlichen Gesang sowie den guten und abwechslungsreichen Melodien, die phasenweise sogar ein wenig in Richtung eines Soli tendieren.
Beklemmende Stille ist sehr zutreffend für dieses Lied von Regnum. Denn dieses rohe, dumpfe und sehr langsame Lied ist vor allem bedrückend und beklemmend. Hierzu tragen die sehr dunklen und tiefen Melodien bei, die sehr langsam gespielt wurden. Vielleicht sollte man angesichts dieser Langsamkeit eher von einzelnen Tönen sprechen als von einer Melodie.
Mit Final fullmoon von Rabe folgt ein herrlich rohes Stück mit einer gewissen rotzigen Atmosphäre. Der langsame Takt ist simpel und eingängig, das Schlagzeug nur im Hintergrund zu hören. Dazu phasenweise immer wieder eine helle, sich wiederholende Melodie und der laute über allem stehende Gesang, der stark verzerrt und eindringlich ist. Ein einfaches aber sehr stimmungsvolles Lied.
Zu guter letzt folgt als Abschluss des Tributs das letzte Lied von Lycanthropy's Spell selbst. Es ist ein langes, langsames und typisches Lied an dem man Lycanthropy's Spell sofort erkennt. Es ist sehr schwermütig und dabei recht melodisch geraten. Diese melodiös gespielte Gitarre ist nahezu durchgehend zu hören, wobei sie mal eingängiger mal spielfreudiger gespielt wurde. Vor allem ist das Lied ein trauriges atmosphärisches Lied und deshalb zynischer weise als letztes Lied sehr passend.
Diese Tribut-Kompilation ist eine sehr feine und ansprechende Sache. Bis auf Abrek können alle Gruppen vollauf überzeugen und ein anderer positiver Punkt an dieser Kompilation ist, dass es sich bei den Liedern eben nicht, wie für einen Tribut üblich, um nachgespielte Stücke handelt sondern um eigene geschriebene Kompositionen der jeweiligen Band. Hail to Sarmak ist purer Untergrund Black Metal, der einen Musiker würdigt der es verdient hat, sich an ihn und seine geschaffenen Werke zu erinnern.
01. Oubliette - Creature of despair
02. Wolfthrone - Personal views of my final existence
03. Hordagaard - Hidden but not forgotten
04. Taliesin - Wraith of the forest
05. Tjern - Sarmak the solitary wolf
06. Grimlair - Sad day
07. Abrek - San dottag
08. Funeral Forest - Sarmak in the Valhalla
09. Regnum - Beklemmende Stille
10. Rabe - Final fullmoon
11. Lycanthropy's Spell - The final song
Sarkom - Aggravation Of Mind | 2006 | Twilight | CD | Black Metal
Aggravation of mind ist das Debütalbum von Sarkom,
einer norwegischen Gruppe die 2003 gegründet wurde. Es ist nicht
einfach, einen Einstieg zur Platte zu bekommen da vor allem der
unkonventionelle und eigenwillige Gesang sehr gewöhnungsbedürftig ist.
Der Gesang ist nicht verzerrt, doch auch nicht klar; es hört sich nach
einem heiseren Rufen an das oftmals wie aus dem Hintergrund empor zu
steigen scheint. Doch nicht nur der Gesang allein ist andersartig, auch
der Klang selbst hat eine eigenartige Beschaffenheit an die man sich
erst einmal gewöhnen muss. Der Klang ist zwar sauber und eigentlich auch
klar, doch diese Klarheit wird durch eine seltsame Sterilität getrübt,
milchig gemacht. Zudem fehlt es dem Klang etwas an Natürlichkeit und
Wärme, was einerseits zu einer durchaus beklemmenden Atmosphäre führt,
andererseits den Instrumenten jedoch ihren Stellenwert nimmt.
Aber nun zur musikalischen Seite von Aggravation of mind. Die Lieder sind überwiegend durch Schnelligkeit und sehr abwechslungsreich gespielte Gitarren geprägt, wobei Sarkom die Gitarren aber niemals thrashig klingen lassen. Manchmal wäre etwas mehr Eingängigkeit bei den Gitarren wünschenswert, da sie an einigen Stellen eine Spur zu fröhlich, zu spielerisch und folkig klingen – was irgendwann anfängt ein wenig zu nerven. Die vielen schnellen und teilweise auch sehr brachialen Passagen sind zwar sehr auffällig, doch gibt es auch zwischendurch viele langsamere und ruhigere Strecken die neben den melodiösen Gitarren auch atmosphärische Züge haben.
Bei dem Lied The chosen one lassen sich deutlich die positiven Merkmale wie auch die Defizite erkennen. Das Lied fängt schnell, brutal und eingängig an, hier ist sogar der Gesang verzerrt und wirkt zum Teil sehr gequält. Dieser schnelle geradlinige Anfang des Liedes klingt sehr gut und es zeigt, dass etwas mehr Eingängigkeit eine viel größere Wirkung haben kann als abwechslungsbehaftete spielerische Elemente. Denn nach ein paar Minuten verändert sich The chosen one sehr, die Geschwindigkeit wurde komplett herausgenommen und es sind wieder die spielerischen Gitarren zu hören. Das ist schade weil es irgendwann zuviel ist, ständig diese verspielten Gitarrenmelodien zu hören. Diese langen Melodiebausteine verlängern die Lieder oft unnötig; kürzere und kompaktere Lieder hätten bei diesem Material sicherlich besser gepasst.
Wie eingangs bereits erwähnt, ist Aggravation of mind kein einfaches Album. Dazu ist es viel zu eigenständig und vielleicht auch ein wenig experimentell. Sarkom zeigen damit aber auch, dass sie interessante Ideen und Ansätze haben und da es sich um das Debütalbum handelt, bleibt abzuwarten wie sich die Norweger entwickeln werden. Etwas mehr Eingängigkeit und kürzere Lieder wären schon mal ein guter Anfang.
Aggravaton of mind erscheint am 16. Janaur auf CD.
01. Bloodstains on the horns
02. Embraced you shall be
03. Alpha omega
04. The chosen one
05. Aggravation of mind's syndrome
06. Inside the memories
07. Passion for suicide
08. Cryptic void
Aber nun zur musikalischen Seite von Aggravation of mind. Die Lieder sind überwiegend durch Schnelligkeit und sehr abwechslungsreich gespielte Gitarren geprägt, wobei Sarkom die Gitarren aber niemals thrashig klingen lassen. Manchmal wäre etwas mehr Eingängigkeit bei den Gitarren wünschenswert, da sie an einigen Stellen eine Spur zu fröhlich, zu spielerisch und folkig klingen – was irgendwann anfängt ein wenig zu nerven. Die vielen schnellen und teilweise auch sehr brachialen Passagen sind zwar sehr auffällig, doch gibt es auch zwischendurch viele langsamere und ruhigere Strecken die neben den melodiösen Gitarren auch atmosphärische Züge haben.
Bei dem Lied The chosen one lassen sich deutlich die positiven Merkmale wie auch die Defizite erkennen. Das Lied fängt schnell, brutal und eingängig an, hier ist sogar der Gesang verzerrt und wirkt zum Teil sehr gequält. Dieser schnelle geradlinige Anfang des Liedes klingt sehr gut und es zeigt, dass etwas mehr Eingängigkeit eine viel größere Wirkung haben kann als abwechslungsbehaftete spielerische Elemente. Denn nach ein paar Minuten verändert sich The chosen one sehr, die Geschwindigkeit wurde komplett herausgenommen und es sind wieder die spielerischen Gitarren zu hören. Das ist schade weil es irgendwann zuviel ist, ständig diese verspielten Gitarrenmelodien zu hören. Diese langen Melodiebausteine verlängern die Lieder oft unnötig; kürzere und kompaktere Lieder hätten bei diesem Material sicherlich besser gepasst.
Wie eingangs bereits erwähnt, ist Aggravation of mind kein einfaches Album. Dazu ist es viel zu eigenständig und vielleicht auch ein wenig experimentell. Sarkom zeigen damit aber auch, dass sie interessante Ideen und Ansätze haben und da es sich um das Debütalbum handelt, bleibt abzuwarten wie sich die Norweger entwickeln werden. Etwas mehr Eingängigkeit und kürzere Lieder wären schon mal ein guter Anfang.
Aggravaton of mind erscheint am 16. Janaur auf CD.
01. Bloodstains on the horns
02. Embraced you shall be
03. Alpha omega
04. The chosen one
05. Aggravation of mind's syndrome
06. Inside the memories
07. Passion for suicide
08. Cryptic void
19.08.2006
Salvation666 - Lord Ov Thousand Voices | 2006 | Irminsul Records | Kassette | Black Metal
Die Demo beginnt mit dem Titelstück herrlich erfüllt von Grimm, verpackt
in einer klaren und druckvollen schleppenden Rhythmik. Vor allem dieser
kehlige, warme Zerrgesang – der ein wenig an Wolfsschrei oder
Armaggedon – erinnert, trägt zu dieser überaus eindringlichen Atmosphäre
bei. Aber auch die überschaubare Gliederung von Bass, Gitarren und
Schlagzeug sorgt für dieses sehr direkte Hörgefühl, einem verächtlichen
Faustschlag ins Gesicht gleich. Salvation666 klingen
ganz und gar nach alter Schule. Sowohl wegen der überwiegend
schleppenden Ausrichtung, als auch wegen des natürlichen Klangs der
Instrumente. Lord ov thousand voices ist traditioneller Black Metal mit einer fiesen Atmosphäre. Salvation666 erweisen sich hierbei als sehr eigenständig.
Dann und wann, vor allem im letzten Titel Bleed for me, gibt es vereinzelt kurze schnelle Strecken. Ebenfalls, wieder in Bleed for me, gibt es aber auch langsame und einfach gehaltene Verläufe, in denen einfach die wirklich gut klingenden Instrumente zu hören sind und somit zur Geltung gebracht werden. Lord ov thousand voices macht vom ersten bis zum letzten Takt einfach Freude beim zuhören. Die einfache und geradlinige Struktur wurde perfekt an den Instrumenten umgesetzt. Einzig und allein die Kürze des Demos ist etwas schade.
Lord ov thousand voices ist in einer Stückzahl von 166 Kopien erschienen.
01. Lord ov thousand voices
02. Salvation 666
03. Bleed for me
Dann und wann, vor allem im letzten Titel Bleed for me, gibt es vereinzelt kurze schnelle Strecken. Ebenfalls, wieder in Bleed for me, gibt es aber auch langsame und einfach gehaltene Verläufe, in denen einfach die wirklich gut klingenden Instrumente zu hören sind und somit zur Geltung gebracht werden. Lord ov thousand voices macht vom ersten bis zum letzten Takt einfach Freude beim zuhören. Die einfache und geradlinige Struktur wurde perfekt an den Instrumenten umgesetzt. Einzig und allein die Kürze des Demos ist etwas schade.
Lord ov thousand voices ist in einer Stückzahl von 166 Kopien erschienen.
01. Lord ov thousand voices
02. Salvation 666
03. Bleed for me
Hellvetic Frost - Nihilistic Thoughts Embraced by Pure Misanthropy & Immortal Hate | 2006 | Seelenkrieg Records | Kassette | Black Metal
Bei Nihilistic thoughts embraced by pure misanthropy & immortal hate
handelt es sich um eine Demoaufnahme aus dem Jahre 2002, die nun neu
aufgelegt wurde. Wie der Name des Demos schon vermuten lässt, wird einem
von Hellvetic Frost purer tosender Black Metal
geboten, der freilich ohne melodisches Geplänkel oder harmonische
Einlagen auskommt. Nachdem das kurze Intro ausgeklungen ist, prügeln Hellvetic Frost mit Into the dawn of a new millenium anständig los. Hellvetic Frost
verweilen jedoch nicht blindlings im profanen schnellen Gekloppe, denn
trotz des schnellen und eingängigen Spiels, wird das Schlagzeug
abwechslungsreich bedient. Die zweite Hälfte des Liedes ist durchzogen
von einem Wechsel zwischen den aggressiven schnellen Passagen und
kraftvollen, schleppenden Arrangements. In unholy victory I lay beginnt zwar ebenfalls peitschend schnell, doch weitaus eingängiger und zerstörerischer als Into the dawn of a new millenium
zuvor. Hier fehlen Rhythmusveränderungen komplett, es kommen lediglich
einige feine Ausschmückungen am Schlagzeugspiel vor, was dem Ganzen eine
sehr brachiale Atmosphäre verleiht. Mit Black Metal über alles
folgt ein ähnlich aggressives Lied, das jedoch einige stampfende
langsamere Takte besitzt und von einem energischen und hasserfüllten
Gesang begleitet wird. A vision of eternal silence beginnt
schwermütig und ruhig, lediglich von einer entsprechend langsam
gespielten Gitarre und einer sprechenden Stimme vorgetragen. Nach ein
paar Minuten setzt das Schlagzeug klar und druckvoll ein, die Melodie
der Gitarre verändert sich und der Name des Liedes passt sehr gut zur
instrumentalen Umsetzung. Abschließend gibt es mit Shall we begin
ein nachgespieltes Nargaroth-Lied, welches mir schon alleine deshalb
gefällt, weil es sich bei diesem Cover nicht um ein, wie sonst übliches
Burzum- oder Darkthrone-Stück handelt. Die Umsetzung ist Hellvetic Frost
gut gelungen, es ist sehr am Original orientiert wobei diese Version
hier extremer und druckvoller ausgefallen ist – sowohl gesanglich als
auch instrumental.
Nihilistic thoughts embraced by pure misanthropy & immortal hate ist ein sehr ordentliches und kompromissloses Demo, das mich in jeder Hinsicht überzeugen kann. Es ist aggressiv, zerstörerisch und von Hass durchdrungen.
01. Intro
02. Into the dawn of a new millenium
03. In unholy victory I lay
04. Black Metal über alles
05. A vision of eternal silence
06. Shall we begin (Nargaroth Cover)
Nihilistic thoughts embraced by pure misanthropy & immortal hate ist ein sehr ordentliches und kompromissloses Demo, das mich in jeder Hinsicht überzeugen kann. Es ist aggressiv, zerstörerisch und von Hass durchdrungen.
01. Intro
02. Into the dawn of a new millenium
03. In unholy victory I lay
04. Black Metal über alles
05. A vision of eternal silence
06. Shall we begin (Nargaroth Cover)
16.08.2006
Rivendell - Farewell / The Last Dawn | 2006 | Perverted Taste | CD | Black Metal / Pagan Folk
Obwohl Rivendell bereits seit 1998 existieren und Farewell / The last dawn
das inzwischen dritte Album ist, war mir die Musik dieser Gruppe bisher
völlig unbekannt. Für gewöhnlich mache ich nämlich einen großen Bogen
um alles, was irgendwie mit dem Begriff „Folk Metal“ in Berührung kommt.
Denn abgesehen von vereinzelten Ausnahmen, empfinde ich viele, der mir
bekannten Werke aus diesem musikalischen Genre als grauenhaft. Rivendell
haben mit dem aktuellen Album so eine Ausnahme geschaffen. Das mag
womöglich auch daran liegen, dass einige Passagen an frühere Empyrium
oder Falkenbach erinnern; beide Gruppen genießen hohes Ansehen bei mir.
So beginnt das erste Lied Rivendell dann auch in einem typischen frühen Empyrium-Stil: die Art und Weise wie die Flöten gespielt werden, erinnern stark an die ersten beiden Alben Empyriums. Sie spielen eine bezaubernde aber durchaus traurige und ernste Melodie, phasenweise als Solo oder auch begleitet von langsamen melodischen aber kraftvollen Gitarren. The fall of Gil-Galad wird viel folkiger eröffnet, was dem Einsatz diverser typischer Folkloreinstrumente und einer entsprechenden Rhythmik zugrunde liegt. Das Lied ist relativ kurz und wie schon beim Lied zuvor verwenden Rivendell sowohl klaren, tiefen und sonoren Gesang im Wechsel mit einer kräftigen verzerrten Stimme. Dieses atmosphärische Wechselspiel der zwei Gesangsstile taucht in Farewell / The last dawn immer wieder auf und wurde erstklassig umgesetzt. Sowohl die klaren wie auch die verzerrten Gesänge wurden sehr gut platziert sodass sie die Stimmungen der Musik zusätzlich betonen.
Was mir an dem Album ebenfalls gefällt, ist der Umstand dass Rivendell es mit den Anleihen der Folklore und des Pagan Metals nicht übertreiben. Trotz aller schönen und spielerischen Melodien kehren Rivendell immer wieder zum Metal mit all seinen harten Strukturen zurück. Farewell / The last dawn ist ein ausdrucksstarkes und schönes Album, das makellos vorgetragen wird und Freunde von Falkenbach und früher Empyrium in jedem Fall gefallen dürfte.
01. Rivendell
02. The fall of Gil-Galad
03. The old walking song
04. Eärendil
05. A drinking song
06. Back to lands we once did know
07. Tinúviel
So beginnt das erste Lied Rivendell dann auch in einem typischen frühen Empyrium-Stil: die Art und Weise wie die Flöten gespielt werden, erinnern stark an die ersten beiden Alben Empyriums. Sie spielen eine bezaubernde aber durchaus traurige und ernste Melodie, phasenweise als Solo oder auch begleitet von langsamen melodischen aber kraftvollen Gitarren. The fall of Gil-Galad wird viel folkiger eröffnet, was dem Einsatz diverser typischer Folkloreinstrumente und einer entsprechenden Rhythmik zugrunde liegt. Das Lied ist relativ kurz und wie schon beim Lied zuvor verwenden Rivendell sowohl klaren, tiefen und sonoren Gesang im Wechsel mit einer kräftigen verzerrten Stimme. Dieses atmosphärische Wechselspiel der zwei Gesangsstile taucht in Farewell / The last dawn immer wieder auf und wurde erstklassig umgesetzt. Sowohl die klaren wie auch die verzerrten Gesänge wurden sehr gut platziert sodass sie die Stimmungen der Musik zusätzlich betonen.
Was mir an dem Album ebenfalls gefällt, ist der Umstand dass Rivendell es mit den Anleihen der Folklore und des Pagan Metals nicht übertreiben. Trotz aller schönen und spielerischen Melodien kehren Rivendell immer wieder zum Metal mit all seinen harten Strukturen zurück. Farewell / The last dawn ist ein ausdrucksstarkes und schönes Album, das makellos vorgetragen wird und Freunde von Falkenbach und früher Empyrium in jedem Fall gefallen dürfte.
01. Rivendell
02. The fall of Gil-Galad
03. The old walking song
04. Eärendil
05. A drinking song
06. Back to lands we once did know
07. Tinúviel
Riddle Of Meander - End Of All Life And Creation | 2006 | Varjot Productions | Kassette | Black Metal
End of all life and creation ist das Debütalbum von Riddle of Meander,
einer griechischen Gruppe, die in bester blasphemischer Manier,
hellenischen Black Metal der zweiten Generation spielt. Die bekanntesten
Vertreter dieser Generation sind Naer Mataron und Order of the Ebon
Hand aber auch Macabre Omen und Nocternity, die mittlerweile beide ins
epische Fach eingeschwenkt sind.
Somit ist angedeutet, wohin die stilistische Reise geht, denn was Riddle of Meander auf ihrem Debütalbum bieten, ist allerfeinster Black Metal, wie ihn Naer Mataron auf den ersten beiden Alben "Up from the ashes" und "Skotos aenaon" zelebriert haben und Order of the Ebon Hand noch immer tun. Es tut gut, zu wissen, dass es nun eine weitere Band gibt, die diese großartige Spielart am Leben erhält, nachdem das letzte Naer Mataron Album ein glatter Reinfall war.
So geht es mit dem Anfangsstück Immortal hate sofort zünftig los. Rhythmisch ist es dezidiert antreibend und geradeaus, schnell zwar, aber nicht heftig. Das Mitreißende und Brachiale wird vielmehr aus dem superben Gesang, den sengenden Riffs sowie den eisigen Melodien bezogen. Überhaupt ist die Musik von Riddle of Meander sehr gitarrenbezogen, es ist das Instrument, welches gemeinsam mit dem Gesang, den antreibenden Spielfluss akzentuiert. Das Schlagzeug kommt jedoch auch nicht zu kurz, seine Spielweise ist zumeist zwar von einfacherer Natur, und somit aufs wesentliche beschränkt, doch dafür ist sein Klang natürlichwarm und schön druckvoll.
Es gibt kein Lied auf End of all life and creation, welches besonders herausragt. Alle zehn Titel überzeugen und beglücken auf einem konstant hohen Niveau. Das Material ist dabei aber durchaus abwechslungsreich gestaltet, es gibt harte schnelle Passagen, ruhigere und harmonische Momente sowie mittelschnelle Arrangements, in denen zuweilen das Bassspiel schön klar und deutlich zu hören ist. Der Grundton von Riddle of Meander ist trotz dieser verschiedenen Elemente, ein antreibender und aggressiver. Es ist ein rundum absolut überzeugendes Album, in dem die Stimmungen, zwischen eisigem Hass, lebendiger Zerstörungswut und stellenweise auch Melancholie hin und her pendeln.
Es stört mich an der Kassette einzig und allein, dass die A-Seite der Kassette nach 30 Minuten, mitten im Lied When the fog veils… endet und nach dem Umdrehen, auf der B-Seite einfach an anderer Stelle weitergeht. Dadurch gehen einige Sekunden verloren und auch das Hörgefühl ist erstmal hin. Das ist ärgerlich und auch verwunderlich, da die Gestaltung der Kassette und des Covers sehr professionell und ansprechend ist. Bei solcher Sorgfalt fürs Detail dürfte so ein Fauxpas eigentlich nicht passieren. Neben dem Kassetten-Album, welches auf 499 Stück limitiert ist, gibt es auch eine CD-Version, die über Excesor Christianorum Records erschienen ist.
Dieses Missgeschick ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass End of all life and creation eine großartige Veröffentlichung ist, und Riddle of Meander damit durchaus ein Geheimtipp werden könnten.
Somit ist angedeutet, wohin die stilistische Reise geht, denn was Riddle of Meander auf ihrem Debütalbum bieten, ist allerfeinster Black Metal, wie ihn Naer Mataron auf den ersten beiden Alben "Up from the ashes" und "Skotos aenaon" zelebriert haben und Order of the Ebon Hand noch immer tun. Es tut gut, zu wissen, dass es nun eine weitere Band gibt, die diese großartige Spielart am Leben erhält, nachdem das letzte Naer Mataron Album ein glatter Reinfall war.
So geht es mit dem Anfangsstück Immortal hate sofort zünftig los. Rhythmisch ist es dezidiert antreibend und geradeaus, schnell zwar, aber nicht heftig. Das Mitreißende und Brachiale wird vielmehr aus dem superben Gesang, den sengenden Riffs sowie den eisigen Melodien bezogen. Überhaupt ist die Musik von Riddle of Meander sehr gitarrenbezogen, es ist das Instrument, welches gemeinsam mit dem Gesang, den antreibenden Spielfluss akzentuiert. Das Schlagzeug kommt jedoch auch nicht zu kurz, seine Spielweise ist zumeist zwar von einfacherer Natur, und somit aufs wesentliche beschränkt, doch dafür ist sein Klang natürlichwarm und schön druckvoll.
Es gibt kein Lied auf End of all life and creation, welches besonders herausragt. Alle zehn Titel überzeugen und beglücken auf einem konstant hohen Niveau. Das Material ist dabei aber durchaus abwechslungsreich gestaltet, es gibt harte schnelle Passagen, ruhigere und harmonische Momente sowie mittelschnelle Arrangements, in denen zuweilen das Bassspiel schön klar und deutlich zu hören ist. Der Grundton von Riddle of Meander ist trotz dieser verschiedenen Elemente, ein antreibender und aggressiver. Es ist ein rundum absolut überzeugendes Album, in dem die Stimmungen, zwischen eisigem Hass, lebendiger Zerstörungswut und stellenweise auch Melancholie hin und her pendeln.
Es stört mich an der Kassette einzig und allein, dass die A-Seite der Kassette nach 30 Minuten, mitten im Lied When the fog veils… endet und nach dem Umdrehen, auf der B-Seite einfach an anderer Stelle weitergeht. Dadurch gehen einige Sekunden verloren und auch das Hörgefühl ist erstmal hin. Das ist ärgerlich und auch verwunderlich, da die Gestaltung der Kassette und des Covers sehr professionell und ansprechend ist. Bei solcher Sorgfalt fürs Detail dürfte so ein Fauxpas eigentlich nicht passieren. Neben dem Kassetten-Album, welches auf 499 Stück limitiert ist, gibt es auch eine CD-Version, die über Excesor Christianorum Records erschienen ist.
Dieses Missgeschick ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass End of all life and creation eine großartige Veröffentlichung ist, und Riddle of Meander damit durchaus ein Geheimtipp werden könnten.
15.08.2006
Rebirth Of Nefast - Only Death | 2006 | Debemur Morti Productions | Kassette | Black Metal
Über Rebirth of Nefast ist mir nichts weiter bekannt, als dass sich auf dieser Demo-Kassette drei lange Lieder befinden. Der Titel Only death spiegelt den musikalischen Charakter ganz gut wider. Denn Rebirth of Nefast spielt sehr abgründigen und dunklen Black Metal.
Dies wird auch sofort mit den ersten Sekunden von Wrapped in the earth deutlich. Es ist eine düstere atmosphärische Einleitung zu hören, in der obskure Geräusche und ein ruhiger sowie sonorer, einstimmiger Chorgesang eine unheilvolle Atmosphäre schaffen. Nach genau zweieinhalb Minuten wird diese Einleitung vom eigentlichen Lied abgelöst, das stampfend schnell beginnt und von arg verzerrtem und qualvollem Gesang begleitet wird. Im Hintergrund sind währenddessen vereinzelt sehr leise atmosphärische Klänge bzw. Geräusche zu hören, die die abgründige, todesnahe Atmosphäre unterstreichen. Im weiteren Verlauf gibt es in Wrapped in the earth auch schleppende und zum teil auch klare, harmonische Passagen zu hören. Diese werden jedoch immer wieder vom schnellen, stampfenden Spiel abgelöst.
Ebenfalls ruhig, in einer eingängig schleppenden und hypnotisierenden Art und Weise, beginnt Flaming the inner sanctum. Es folgt darauf ein langer schneller Part, mit eingängig aber peitschend gespieltem Schlagzeug und einem wirklich gut klingenden Gesang, der leidvoll und verstörend aber dennoch bestimmt ist. Interessant dabei ist, dass der Gesang, anders als der schnelle Rhythmus, ruhig und langgezogen ist. In den letzten Minuten ist Flaming the inner sanctum dann aber schleppend strukturiert, dabei mal ruhiger oder kraftvoller und mit guten, teils ziemlich düsteren Riffs unterlegt.
Ähnlich wie im ersten Titel, wechseln sich auch im abschließenden That deathly aura eingängig schnelle Passagen mit schleppenden Parts ab. Die Schnelligkeit ist atmosphärisch ebenso düster, wie die ruhigeren Abschnitte, da der variantenreich gestaltete Gesang in Kombination mit dem schnellen, eingängigen und zuweilen superben Riffing á la Tenebrae in Perpetuum, sehr düstere und kalte Momente erschafft.
Auf über 32 Minuten und drei Lieder verteilt, versprüht Rebirth of Nefast sehr düstere Stimmungen, die zwischen eisiger Kälte und obskuren Momenten schwanken. Da es einen hohen Anteil an schnellen Parts gibt, kann man auch nicht von melancholischem Black Metal im klassischen Sinne sprechen, obwohl der gut inszenierte Gesang in seinen unterschiedlichen Facetten dieser Stilistik durchaus nahe kommt. Only death ist jedenfalls ansprechendes und eigenständiges Material, das nicht nur mir gefallen dürfte.
01. Wrapped in the earth
02. Flaming the inner sanctum
03. That deathly aura
Dies wird auch sofort mit den ersten Sekunden von Wrapped in the earth deutlich. Es ist eine düstere atmosphärische Einleitung zu hören, in der obskure Geräusche und ein ruhiger sowie sonorer, einstimmiger Chorgesang eine unheilvolle Atmosphäre schaffen. Nach genau zweieinhalb Minuten wird diese Einleitung vom eigentlichen Lied abgelöst, das stampfend schnell beginnt und von arg verzerrtem und qualvollem Gesang begleitet wird. Im Hintergrund sind währenddessen vereinzelt sehr leise atmosphärische Klänge bzw. Geräusche zu hören, die die abgründige, todesnahe Atmosphäre unterstreichen. Im weiteren Verlauf gibt es in Wrapped in the earth auch schleppende und zum teil auch klare, harmonische Passagen zu hören. Diese werden jedoch immer wieder vom schnellen, stampfenden Spiel abgelöst.
Ebenfalls ruhig, in einer eingängig schleppenden und hypnotisierenden Art und Weise, beginnt Flaming the inner sanctum. Es folgt darauf ein langer schneller Part, mit eingängig aber peitschend gespieltem Schlagzeug und einem wirklich gut klingenden Gesang, der leidvoll und verstörend aber dennoch bestimmt ist. Interessant dabei ist, dass der Gesang, anders als der schnelle Rhythmus, ruhig und langgezogen ist. In den letzten Minuten ist Flaming the inner sanctum dann aber schleppend strukturiert, dabei mal ruhiger oder kraftvoller und mit guten, teils ziemlich düsteren Riffs unterlegt.
Ähnlich wie im ersten Titel, wechseln sich auch im abschließenden That deathly aura eingängig schnelle Passagen mit schleppenden Parts ab. Die Schnelligkeit ist atmosphärisch ebenso düster, wie die ruhigeren Abschnitte, da der variantenreich gestaltete Gesang in Kombination mit dem schnellen, eingängigen und zuweilen superben Riffing á la Tenebrae in Perpetuum, sehr düstere und kalte Momente erschafft.
Auf über 32 Minuten und drei Lieder verteilt, versprüht Rebirth of Nefast sehr düstere Stimmungen, die zwischen eisiger Kälte und obskuren Momenten schwanken. Da es einen hohen Anteil an schnellen Parts gibt, kann man auch nicht von melancholischem Black Metal im klassischen Sinne sprechen, obwohl der gut inszenierte Gesang in seinen unterschiedlichen Facetten dieser Stilistik durchaus nahe kommt. Only death ist jedenfalls ansprechendes und eigenständiges Material, das nicht nur mir gefallen dürfte.
01. Wrapped in the earth
02. Flaming the inner sanctum
03. That deathly aura
Rabennacht - Hass und Kälte | 2006 | Donnerberg Rex | Kassette | Black Metal
Mit dem zweiten Demo Hass und Kälte macht Rabennacht
dem Titel alle Ehre. Kalter, minimalistischer und hasserfüllter Black
Metal wird einem hier um die Ohren gehauen. Besonders gelungen und
heftig empfinde ich hierbei den Gesang, den man zweifelsfrei als puren
Hassgesang bezeichnen kann. Radikal, extrem verzerrt und eindringlich
keift die Stimme ihre Botschaften hinaus. Ein wenig erinnert mich dieser
extreme Gesang an das „kranke“ Lärmprojekt Kälte.
Die musikalische Darbietung Rabennachts pendelt zwischen rauen schleppenden und rohen eingängig-schnellen Rhythmen. Dabei wurde auf ein größeres Maß an Abwechslung verzichtet, obgleich es sie vereinzelt natürlich gibt. Diese puristische Ausrichtung kommt in Deutsches Leid besonders gut rüber, einem langen, über weite Strecken schleppenden Stück. Deutsches Leid besteht im Grunde aus einigen, wenigen dunklen Riffs und einem ebenso eingängigen Schlagzeug, welches das Lied mit einer Art militärischem Marschrhythmus einläutet; woraus sich dann das donnernd, dumpfe Trommeln heraus entwickelt. Das Lied entwickelt über seine Länge eine dunkle, vielleicht schon hypnotische Atmosphäre, die vom peitschenden Hassgesang stimmungsfördernd konterkariert wird.
Licht der Dunkelheit löst diese düstere Stimmung mit seiner aggressiven schnelleren Beschaffenheit auf, die hämmernd und eingängig ist. Mit Scavengers of hatred folgt ein weiteres schleppendes Lied, welches aber um einiges vielfältiger ist als Deutsches Leid. Vor allem die Gitarre wird hier abwechslungsreicher gespielt, was das Lied streckenweise gar ein wenig melodisch macht.
Hass und Kälte ist ein durch und durch destruktives Werk, welches durchaus das Potential hat, hasserfüllte Aggressionen in einem auszulösen. Hierzu passt auch der rohe, schroffe Klang, der nicht so druckvoll und sauber ist, wie bei Rabennachts Beitrag zu „Deep in the Spirit of Underground Black Metal“. Inzwischen wurde ein Bassist gefunden und eine Split CD mit Gassturm steht an, man darf also gespannt sein. Hass und Kälte ist limitiert auf 100 Kopien.
01. Ewiger Hass
02. Deutsches Leid
03. Licht der Dunkelheit
04. Scavengers of hatred
05. Hass und Kälte
06. Ausklang
Die musikalische Darbietung Rabennachts pendelt zwischen rauen schleppenden und rohen eingängig-schnellen Rhythmen. Dabei wurde auf ein größeres Maß an Abwechslung verzichtet, obgleich es sie vereinzelt natürlich gibt. Diese puristische Ausrichtung kommt in Deutsches Leid besonders gut rüber, einem langen, über weite Strecken schleppenden Stück. Deutsches Leid besteht im Grunde aus einigen, wenigen dunklen Riffs und einem ebenso eingängigen Schlagzeug, welches das Lied mit einer Art militärischem Marschrhythmus einläutet; woraus sich dann das donnernd, dumpfe Trommeln heraus entwickelt. Das Lied entwickelt über seine Länge eine dunkle, vielleicht schon hypnotische Atmosphäre, die vom peitschenden Hassgesang stimmungsfördernd konterkariert wird.
Licht der Dunkelheit löst diese düstere Stimmung mit seiner aggressiven schnelleren Beschaffenheit auf, die hämmernd und eingängig ist. Mit Scavengers of hatred folgt ein weiteres schleppendes Lied, welches aber um einiges vielfältiger ist als Deutsches Leid. Vor allem die Gitarre wird hier abwechslungsreicher gespielt, was das Lied streckenweise gar ein wenig melodisch macht.
Hass und Kälte ist ein durch und durch destruktives Werk, welches durchaus das Potential hat, hasserfüllte Aggressionen in einem auszulösen. Hierzu passt auch der rohe, schroffe Klang, der nicht so druckvoll und sauber ist, wie bei Rabennachts Beitrag zu „Deep in the Spirit of Underground Black Metal“. Inzwischen wurde ein Bassist gefunden und eine Split CD mit Gassturm steht an, man darf also gespannt sein. Hass und Kälte ist limitiert auf 100 Kopien.
01. Ewiger Hass
02. Deutsches Leid
03. Licht der Dunkelheit
04. Scavengers of hatred
05. Hass und Kälte
06. Ausklang
Qrujhuk - Triumph Of The Glorious Blasphemy | 2006 | Kerzakraum Records | CD | Black Metal
Hinter dem schwierig auszusprechenden Namen Qrujhuk verbirgt sich ein gewisser Herr Helnakstav, welcher auch für Infinite Hatred verantwortlich ist, dessen Album Hateful spell bei mir kürzlich gut abschnitt.
Triumph of the glorious blasphemy beginnt mit Winds of curse Pt. 1, einer kurzen instrumentalen Einleitung, in der – wie der Name schon verlautbart – Windgeräusche zu hören sind. Blasphemous flames beginnt relativ ruhig, eine grell-rau gestimmte Gitarre gibt eine Abfolge schneller, einfacher Riffs zum Besten, bevor das eigentliche Lied nach knapp anderthalb Minuten, eingängig schnell einsetzt. Spätestens jetzt wird die Handschrift Helnakstavs deutlich. Die überaus präsente Gitarrenlinie, die häufigen Rhythmuswechsel mitsamt ihren eigenwilligen Rhythmen, klingen stark nach Infinite Hatred. Allerdings kommt Blasphemous flames nicht ganz so grimmig und heftig rüber wie Hatefull spell. Es gibt einige, im Falle von Helnakstav als durchaus ruhig zu beschreibende, Passagen, mit gewissen melodischen und düster-atmosphärischen Anteilen.
Ebenfalls recht gemäßigt aber nicht minder bizarr, geht es mit Unholy forest weiter, dessen Anfang mit seinem holprigen Takt und der simplen, aber sehr wirksamen Gitarre, einen leicht räudigen Einschlag der 80iger Jahre hat. Der holprige Auftakt verdichtet sich im Lied zu einer insgesamt schleppenden Rhythmik, die wie gewohnt eigenwillig ist und viele Wechsel bereithält. Evil transfer ist insgesamt schneller strukturiert, doch gibt es auch hier viele rhythmische Verschiebungen, immer wieder gibt es langsame und schleppende Einschübe. Die Gitarre scheint in Evil transfer lauter oder noch präsenter zu sein, was daran liegt, dass sie streckenweise sehr eingängig gespielt wird. Dies ist insofern gut und interessant, da es der Musik einen eingängigen Schliff verpasst. Düsterer und auch insgesamt eingängiger ist The truth, das sich vorwiegend in einem eingängig antreibenden Rhythmus bewegt, und auch die Gitarre steht nicht mehr ganz so im Vordergrund, sie klingt etwas dunkler und zuweilen auch sehr düster. Nach dem etwas härteren Stück Posers killer from hell folgt mit Natural grimness das beste Lied des Albums. Natural grimness ist ziemlich abwechslungsreich gestaffelt, schleppende Variationen werden von schnellen, hämmernden Passagen abgelöst und in der Mitte des Liedes gibt es eine ruhige und klare, atmosphärische Einlage.
Triumph of the glorious blasphemy könnte auch glatt als eine Infinite Hatred-Veröffentlichung durchgehen, allerdings ist Qrujhuk nicht ganz so heftig und extrem. Die Lieder sind etwas simpler gestrickt und viel langsamer als bei Hateful spell. Insofern unterscheiden sich die beiden Projekte durchaus, obgleich charakteristische Gleichheiten vorhanden sind. Triumph of the glorious blasphemy ist ähnlich wie Hateful spell, düstere, pechschwarze und obskure Kost die sich durch ein hohes Maß an Eigenwillig- und Eigenständigkeit stark von der breiten Masse abhebt.
01. Winds of curse Pt. 1
02. Blasphemous flames
03. Unholy forest
04. Evil transfer
05. Winds of curse Pt. 2
06. The truth
07. Posers killer from hell
08. Natural grimness
09. A wolf near the black valley (Winds of curse Pt. 3)
Triumph of the glorious blasphemy beginnt mit Winds of curse Pt. 1, einer kurzen instrumentalen Einleitung, in der – wie der Name schon verlautbart – Windgeräusche zu hören sind. Blasphemous flames beginnt relativ ruhig, eine grell-rau gestimmte Gitarre gibt eine Abfolge schneller, einfacher Riffs zum Besten, bevor das eigentliche Lied nach knapp anderthalb Minuten, eingängig schnell einsetzt. Spätestens jetzt wird die Handschrift Helnakstavs deutlich. Die überaus präsente Gitarrenlinie, die häufigen Rhythmuswechsel mitsamt ihren eigenwilligen Rhythmen, klingen stark nach Infinite Hatred. Allerdings kommt Blasphemous flames nicht ganz so grimmig und heftig rüber wie Hatefull spell. Es gibt einige, im Falle von Helnakstav als durchaus ruhig zu beschreibende, Passagen, mit gewissen melodischen und düster-atmosphärischen Anteilen.
Ebenfalls recht gemäßigt aber nicht minder bizarr, geht es mit Unholy forest weiter, dessen Anfang mit seinem holprigen Takt und der simplen, aber sehr wirksamen Gitarre, einen leicht räudigen Einschlag der 80iger Jahre hat. Der holprige Auftakt verdichtet sich im Lied zu einer insgesamt schleppenden Rhythmik, die wie gewohnt eigenwillig ist und viele Wechsel bereithält. Evil transfer ist insgesamt schneller strukturiert, doch gibt es auch hier viele rhythmische Verschiebungen, immer wieder gibt es langsame und schleppende Einschübe. Die Gitarre scheint in Evil transfer lauter oder noch präsenter zu sein, was daran liegt, dass sie streckenweise sehr eingängig gespielt wird. Dies ist insofern gut und interessant, da es der Musik einen eingängigen Schliff verpasst. Düsterer und auch insgesamt eingängiger ist The truth, das sich vorwiegend in einem eingängig antreibenden Rhythmus bewegt, und auch die Gitarre steht nicht mehr ganz so im Vordergrund, sie klingt etwas dunkler und zuweilen auch sehr düster. Nach dem etwas härteren Stück Posers killer from hell folgt mit Natural grimness das beste Lied des Albums. Natural grimness ist ziemlich abwechslungsreich gestaffelt, schleppende Variationen werden von schnellen, hämmernden Passagen abgelöst und in der Mitte des Liedes gibt es eine ruhige und klare, atmosphärische Einlage.
Triumph of the glorious blasphemy könnte auch glatt als eine Infinite Hatred-Veröffentlichung durchgehen, allerdings ist Qrujhuk nicht ganz so heftig und extrem. Die Lieder sind etwas simpler gestrickt und viel langsamer als bei Hateful spell. Insofern unterscheiden sich die beiden Projekte durchaus, obgleich charakteristische Gleichheiten vorhanden sind. Triumph of the glorious blasphemy ist ähnlich wie Hateful spell, düstere, pechschwarze und obskure Kost die sich durch ein hohes Maß an Eigenwillig- und Eigenständigkeit stark von der breiten Masse abhebt.
01. Winds of curse Pt. 1
02. Blasphemous flames
03. Unholy forest
04. Evil transfer
05. Winds of curse Pt. 2
06. The truth
07. Posers killer from hell
08. Natural grimness
09. A wolf near the black valley (Winds of curse Pt. 3)
13.08.2006
Wolfsbaum - Tod den Verhassten | 2006 | Irminsul Records | Kassette | Black Metal
Tod den Verhassten ist die erste Veröffentlichung Wolfsbaums. Geboten wird rauer aber abwechslungsreicher sowie gitarrenbetonter Black / Pagan Metal.
Nachdem der Einklang Tote Natur beendet ist, beginnt das Lied Sie starben zunächst eingängig schnell und brutal. Dieser energische Auftakt wird bald von einer ruhigen und melodischen Passage beendet. Hiernach geht es vielschichtig weiter, sowohl im rhythmischen Bereich wie auch an den Gitarren zieht Wolfsbaum alle Register. Melodische, ruhige und teilweise auch melancholische Abschnitte wechseln sich mit schnellen, teils sehr aggressiven und eingängigen Strecken ab. Mit dem Titelstück Tod den Verhassten geht es sehr interessant weiter. Die vordergründigen und spielfreudigen Gitarren erinnern zum Teil gar ein wenig an Nordreich, was mich persönlich schon mal sehr freut. Aber auch der Gesang ist in diesem Lied sehr interessant. Die meiste Zeit ist es eher ein heiseres Rufen. Währenddessen gibt es in der musikalischen Begleitung einige gut inszenierte Veränderungen, sowohl strukturell wie auch atmosphärisch.
Mit Kirche war am Werk geht es kraftvoll und schleppend weiter. Im Verlauf des Liedes sind einige schöne Melodien und harte Riffs zu hören. Es wirt ein wenig schwermütig. Verrotten sollt Ihr, ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein schnelles hartes Stück. Aber auch hier kommen immer wieder kurze ruhige Passagen vor, in denen Wolfsbaum die Gitarren für sich sprechen lassen. Zum Abschluss folgt mit Mit Wotan gegen das Kreuz noch mal ein sehr abwechslungsreicher Titel, in dem Wolfsbaum sowohl melodische wie auch harte Elemente zum Besten geben.
Tod den Verhassten ist ein sehr anständiger und überzeugender Einstand. Es ist ein abwechslungsreiches Demo mit einem dafür wirklich guten Klang und auch strukturell sowie an den Instrumenten wirkt Wolfsbaum stets souverän. Die Kassette ist in einer Auflage von 100 Kopien erschienen.
01. Tote Natur (Intro)
02. Sie starben
03. Tod den Verhassten
04. Kirche war am Werk
05. Verrotten sollt Ihr
06. Mit Wotan gegen das Kreuz
Nachdem der Einklang Tote Natur beendet ist, beginnt das Lied Sie starben zunächst eingängig schnell und brutal. Dieser energische Auftakt wird bald von einer ruhigen und melodischen Passage beendet. Hiernach geht es vielschichtig weiter, sowohl im rhythmischen Bereich wie auch an den Gitarren zieht Wolfsbaum alle Register. Melodische, ruhige und teilweise auch melancholische Abschnitte wechseln sich mit schnellen, teils sehr aggressiven und eingängigen Strecken ab. Mit dem Titelstück Tod den Verhassten geht es sehr interessant weiter. Die vordergründigen und spielfreudigen Gitarren erinnern zum Teil gar ein wenig an Nordreich, was mich persönlich schon mal sehr freut. Aber auch der Gesang ist in diesem Lied sehr interessant. Die meiste Zeit ist es eher ein heiseres Rufen. Währenddessen gibt es in der musikalischen Begleitung einige gut inszenierte Veränderungen, sowohl strukturell wie auch atmosphärisch.
Mit Kirche war am Werk geht es kraftvoll und schleppend weiter. Im Verlauf des Liedes sind einige schöne Melodien und harte Riffs zu hören. Es wirt ein wenig schwermütig. Verrotten sollt Ihr, ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein schnelles hartes Stück. Aber auch hier kommen immer wieder kurze ruhige Passagen vor, in denen Wolfsbaum die Gitarren für sich sprechen lassen. Zum Abschluss folgt mit Mit Wotan gegen das Kreuz noch mal ein sehr abwechslungsreicher Titel, in dem Wolfsbaum sowohl melodische wie auch harte Elemente zum Besten geben.
Tod den Verhassten ist ein sehr anständiger und überzeugender Einstand. Es ist ein abwechslungsreiches Demo mit einem dafür wirklich guten Klang und auch strukturell sowie an den Instrumenten wirkt Wolfsbaum stets souverän. Die Kassette ist in einer Auflage von 100 Kopien erschienen.
01. Tote Natur (Intro)
02. Sie starben
03. Tod den Verhassten
04. Kirche war am Werk
05. Verrotten sollt Ihr
06. Mit Wotan gegen das Kreuz
01.08.2006
Obskene Sonare - Wildes Blut | 2006 | Division Nordwolf | Kassette | Black Metal
Wildes Blut ist das erste Demo von Obskene Sonare,
einem, zur Entstehungszeit des Tonträgers, Ein-Mann-Projekt von
Akanoth, welches inzwischen zwei weitere Mitstreiter gefunden hat. Auch
wenn manch ein Liedname in seiner poetischen Formulierung an Nargaroth
erinnern mag, so gibt es in musikalischer Hinsicht keine gravierenden
Ähnlichkeiten.
Wildes Blut beginnt mit der kurz gehaltenen Einleitung sehr beschaulich und ruhig. Sehr viel rauer und energischer geht es dann sogleich mit dem folgenden Sie entschlief in meinem Arm weiter. Der Rhythmus ist schnell und treibend und das von Hand gespielte Schlagzeug hat in dieser anfänglichen schnellen Phase einen leicht scheppernd-blechernen Klang. Auf den stürmischen Anfang folgt eine längere schleppende Passage, in der die ruhige aber bleierne Melodieführung an den Gitarren, eine dunkle Stimmung erzeugt, zumal Akanoths Gesang sich vom eher heiseren Knurren zum peinerfüllten Kreischen wandelt. Nach diesem düsteren Zwischenspiel, geht es erneut schnell weiter, bevor ein weiteres Mal ein ruhiger Abschnitt eingeläutet wird. Dieser ist diesmal jedoch sehr viel ruhiger und harmonischer als der Erste, da in ihm lediglich eine einzelne, sehr sanft und melodisch gespielte Gitarre zu hören ist. Kurzweilig ist in diesem Part, Akanoths Stimme unverzerrt zu hören, was sofort seine österreichische Herkunft zutage fördert, da die Betonung der einzelnen Silben doch sehr speziell ist. Heftig, wütend und scheppernd geht, Sie entschlief in meinem Arm, hiernach zu ende.
Ähnlich energisch geht es mit Von Narben gezeichnet weiter. Die erste Minute des Liedes ist durchzogen vom hasserfüllten, voranpreschenden Getrommel und dem entsprechenden eindringlichen Gesang. Nach dieser heftigen ersten Minute wird das Tempo etwas gedrosselt, wodurch die aggressive und destruktive Atmosphäre der Musik jedoch nicht wirklich geschmälert wird. Einen großen Anteil daran hat der Gesang, der gut inszeniert und platziert wurde und die dunklen Stimmungen und Anteile in der Musik geschickt manövriert und betont. Erst am Ende des Liedes wird es erstmalig ruhiger, da Obskene Sonare in einen schleppenden Part übergeht, in dem erneut Akanoths klare Stimme, sprechend zu hören ist. Diesmal wird die österreichische Herkunft jedoch noch viel deutlicher. In diesem Zusammenhang habe ich andernorts gelesen, dass sich jemand von diesem Part an Falco erinnert fühlte. An den Haaren herbeigezogen ist dieser Vergleich sicher nicht, auch wenn es sich hierbei wohl eher um eine Zufälligkeit handelt.
Zu guter letzt folgt das Titellied Wildes Blut, welches das grimmigste vom gesamten Demo ist. Die erste Minute ist durch schnelles, treibendes und stampfendes Spiel gekennzeichnet, welches im Hintergrund mit einem Keyboard unterlegt ist. Darauf folgt eine schleppende Passage, die zwar ruhig gespielt wird, aber aufgrund des rauen Riffings und des knurrigen Gesangs sehr roh wirkt. Wenn der Einfluss von Nargaroth an einer Stelle des Demos deutlich wird, dann ist es dieser schleppende, etwas räudig wirkende Part. Die zweite Hälfte von Wildes Blut ist dann nahezu durchgängig schnell und eingängig, wobei phasenweise erneut das Keyboard aus dem Hintergrund zu hören ist.
Wildes Blut ist ein interessantes und ein als durchaus gelungenes Demo zu bezeichnen, da es sich hierbei um die erste Aufnahme von Obskene Sonare überhaupt handelt, und alles von Akanoth selbst eingespielt wurde. Gerade das Titellied Wildes Blut weiß zu gefallen und beinhaltet gute Ansätze, auf die Obskene Sonare künftig, mit nun drei Musikern, aufbauen kann. Die schnellen und eingängigen Passagen wirken manchmal zwar noch etwas holprig, doch das fällt nicht schwer ins Gewicht.
Wildes Blut erschien auf Kassette in einer Stückzahl von 200 Kopien und alle Exemplare wurden von Akanoth mit Blut „signiert“.
01. Im Kranichflug ziehen die letzten unerfüllten Sehnsüchte (Einleitung)
02. Sie entschlief in meinem Arm
03. Von Narben gezeichnet
04. Wildes Blut
Wildes Blut beginnt mit der kurz gehaltenen Einleitung sehr beschaulich und ruhig. Sehr viel rauer und energischer geht es dann sogleich mit dem folgenden Sie entschlief in meinem Arm weiter. Der Rhythmus ist schnell und treibend und das von Hand gespielte Schlagzeug hat in dieser anfänglichen schnellen Phase einen leicht scheppernd-blechernen Klang. Auf den stürmischen Anfang folgt eine längere schleppende Passage, in der die ruhige aber bleierne Melodieführung an den Gitarren, eine dunkle Stimmung erzeugt, zumal Akanoths Gesang sich vom eher heiseren Knurren zum peinerfüllten Kreischen wandelt. Nach diesem düsteren Zwischenspiel, geht es erneut schnell weiter, bevor ein weiteres Mal ein ruhiger Abschnitt eingeläutet wird. Dieser ist diesmal jedoch sehr viel ruhiger und harmonischer als der Erste, da in ihm lediglich eine einzelne, sehr sanft und melodisch gespielte Gitarre zu hören ist. Kurzweilig ist in diesem Part, Akanoths Stimme unverzerrt zu hören, was sofort seine österreichische Herkunft zutage fördert, da die Betonung der einzelnen Silben doch sehr speziell ist. Heftig, wütend und scheppernd geht, Sie entschlief in meinem Arm, hiernach zu ende.
Ähnlich energisch geht es mit Von Narben gezeichnet weiter. Die erste Minute des Liedes ist durchzogen vom hasserfüllten, voranpreschenden Getrommel und dem entsprechenden eindringlichen Gesang. Nach dieser heftigen ersten Minute wird das Tempo etwas gedrosselt, wodurch die aggressive und destruktive Atmosphäre der Musik jedoch nicht wirklich geschmälert wird. Einen großen Anteil daran hat der Gesang, der gut inszeniert und platziert wurde und die dunklen Stimmungen und Anteile in der Musik geschickt manövriert und betont. Erst am Ende des Liedes wird es erstmalig ruhiger, da Obskene Sonare in einen schleppenden Part übergeht, in dem erneut Akanoths klare Stimme, sprechend zu hören ist. Diesmal wird die österreichische Herkunft jedoch noch viel deutlicher. In diesem Zusammenhang habe ich andernorts gelesen, dass sich jemand von diesem Part an Falco erinnert fühlte. An den Haaren herbeigezogen ist dieser Vergleich sicher nicht, auch wenn es sich hierbei wohl eher um eine Zufälligkeit handelt.
Zu guter letzt folgt das Titellied Wildes Blut, welches das grimmigste vom gesamten Demo ist. Die erste Minute ist durch schnelles, treibendes und stampfendes Spiel gekennzeichnet, welches im Hintergrund mit einem Keyboard unterlegt ist. Darauf folgt eine schleppende Passage, die zwar ruhig gespielt wird, aber aufgrund des rauen Riffings und des knurrigen Gesangs sehr roh wirkt. Wenn der Einfluss von Nargaroth an einer Stelle des Demos deutlich wird, dann ist es dieser schleppende, etwas räudig wirkende Part. Die zweite Hälfte von Wildes Blut ist dann nahezu durchgängig schnell und eingängig, wobei phasenweise erneut das Keyboard aus dem Hintergrund zu hören ist.
Wildes Blut ist ein interessantes und ein als durchaus gelungenes Demo zu bezeichnen, da es sich hierbei um die erste Aufnahme von Obskene Sonare überhaupt handelt, und alles von Akanoth selbst eingespielt wurde. Gerade das Titellied Wildes Blut weiß zu gefallen und beinhaltet gute Ansätze, auf die Obskene Sonare künftig, mit nun drei Musikern, aufbauen kann. Die schnellen und eingängigen Passagen wirken manchmal zwar noch etwas holprig, doch das fällt nicht schwer ins Gewicht.
Wildes Blut erschien auf Kassette in einer Stückzahl von 200 Kopien und alle Exemplare wurden von Akanoth mit Blut „signiert“.
01. Im Kranichflug ziehen die letzten unerfüllten Sehnsüchte (Einleitung)
02. Sie entschlief in meinem Arm
03. Von Narben gezeichnet
04. Wildes Blut
Abonnieren
Posts (Atom)