Zeitgleich mit der Wiederveröffentlichung „Decay/ Advance“ erschien auch THAWS zweites Album „Earth Ground“. Mit den beiden
Demos „Decay“ und „Advance“ gelang es THAW mich zu überzeugen, gefiel mir doch
die Kombination aus rohem und aggressivem Black Metal und düsterem Noise. Mit „Earth
Ground“ präsentieren sich die Polen ähnlich, wenn auch moderner und im Detail
leicht verändert. Das Album ist abwechslungsreich sowie komplex und vor allem
klanglich nicht mehr so rau wie einst die erste Demo „Decay“.
THAW spielen kraftvollen Black Metal, der
düstere, immer auch leicht melodische und teils disharmonische Gitarrenläufe mit harschen und aggressiven Parts kombiniert. Die rhythmische Vielfalt ist groß, neben der aggressiven Raserei wird das Tempo auch gerne mal gedrosselt. Besonders gut gefallen mir die schnellen Passagen, da THAW
hier eine rohe und aggressive Atmosphäre mit düsteren Harmonien kombinieren, was ich als besonders intensiv empfinde. Solche
Parts sind jedoch in der Summe seltener geworden und wie schon auf „Decay / Advance“
erinnern THAW auch auf „Earth Ground“ stellenweise an BLUT AUS NORD. Jedoch
haben THAW diesmal weitgehend auf experimentelle Elemente von Noise, Elektronik
und Ambient verzichtet. Auf den beiden Demos schimmerten sie immer wieder mal
durch. Durch das Fehlen ebendieser Elemente sind THAW aber
nicht weniger verstörend und düster. Denn das Dunkle und Morbide erzeugen THAW
diesmal mit den vielen schweren und, wie bereits erwähnt, teils disharmonischen
Gitarrenläufen. Stellenweise verdichten sich Gitarren, Gesang und Schlagzeug zu
einer lärmenden, komplexen und komplizierten Klangwand, die intensiv und laut
ist und dem Werk einen verstörenden Hauch von Noise verleiht.
Auch wenn „Earth Ground“ in seiner Summe etwas weniger
harsch und aggressiv als „Decay“ ausfiel, so ist es dennoch ein düsteres,
intensives, teils morbides und verstörendes Album. THAW verstehen es
hervorragend, apokalyptische Atmosphären zu erzeugen, ganz gleich ob durch schnelles und aggressives Tempo oder aufgrund düsterer Melodien.Wer die Kombination aus modernen Strukturen, harscher und roher Schnelligkeit sowie düsterer Melodik als reizvoll erachtet, ist mit „Earth Ground“ gut beraten.
1. First Day
2. Afterkingdom
3. Sun
4. No Light
5. Second Day
6. Soil
7. Winter’s Bone
8. Last Day
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