29.12.2014

Kalmankantaja - Viimeinen Virsi | 2014 | Kunsthauch | CD | Black Metal



Gemeinsam mit „Viimeinen Virsi“ erschien auch „Musta Lampi“. Obwohl die Alben am gleichen Datum erschienen, unterscheiden sie sich doch recht deutlich. „Viimeinen Virsi“ ist klanglich rauer und unsauberer als „Musta Lampi“, weshalb „Viimeinen Virsi“ mehr in die Richtung von „Ahdistus“ sowie „Ikuinen Taival“ geht.

Diese klangliche Rohheit wird ziemlich schnell und vor allem im ersten Stück deutlich, denn das monotone Schlagwerk vermischt sich gelegentlich mit den grell-rauen Gitarren zu einem gewaltigen Rauschen. Durch diesen ungeschliffenen und direkten Klang entwickeln die, durch das Rauschen ein wenig in den Hintergrund gedrückten Melodien, einen besonderen und ergreifenden Sog, wie ich ihn etwa bei LYRINX liebe. „Viimeinen Virsi“ unterscheidet sich aber nicht nur klanglich vom anderen neuen Album. Es ist auch dynamischer und gesangsintensiver. Hier ist wesentlich häufiger Gesang zu hören. Aber auch rhythmisch und harmonisch agieren KALMANKANTAJA viel differenzierter als auf „Musta Lampi“. Es gibt häufigere Tempowechsel und unterschiedliche atmosphärische Arrangements. Einerseits spielen KALMANKANTAJA gelegentlich grell und rau, manchmal gar kraftvoll, während andernorts melancholische Passagen zum Tragen kommen.

„Viimeinen Virsi“ ist stilistisch und atmosphärisch wohl am ehesten mit „Ikuinen Taival“ zu vergleichen, wobei „Viimeinen Virsi“ klanglich aber wesentlich präsenter, da kraftvoller und lauter ist. Da das Album in einer Auflage von 100 Stück erschien, sollte man nicht zu lange abwarten, sofern man melancholischen, kalten und atmosphärischen Black Metal mag.


1. Elämä, Kuolemantuoja
2. Musta Mieli
3. Viimeinen Virsi
4. Ikuini

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