Die hessische Formation IRA TENAX besteht
bereits seit 15 Jahren und präsentiert mit der kürzlich veröffentlichten CD „Portrait
Of The Fallen“ ihr zweites Album. Man spielt melodischen und
abwechslungsreichen Death Metal mit einer gehörigen eigenständigen Note.
Mein Problem, welches ich häufig mit melodischem
Death Metal habe, sind die für meinen Geschmack viel zu melodischen und
verspielten Gitarren. Dies trifft glücklicherweise auf IRA TENAX nicht zu.
Natürlich gibt es viele melodische Riffs, doch die Hessen übertreiben es damit
nicht und kombinieren das melodische Gitarrenspiel mit druckvollen Riffwänden
und einer dunklen Klangproduktion. Es sind aber nicht nur die Gitarren, die für
atmosphärische Momente und Melodik sorgen. Sänger und Bandgründer Martin Schulz
setzt sein Organ überaus vielfältig ein und so gibt es nicht nur den typischen,
tief verzerrten Death Metal Gesang zu hören sondern auch zahlreiche
Klargesänge. Aber egal ob er verzerrt oder klar singt, gesanglich gibt es viele
Differenzierungen und Nuancen, welche die Platte sehr eigenständig und abwechslungsreich
machen. Allerdings habe ich vor allem mit dem Klargesang so meine Probleme, wie
eigentlich immer. Für meinen persönlichen Geschmack nimmt der Klargesang der
Musik die nötige Härte. Dies ist aber eine reine Geschmacksfrage, zumal Martin
Schulz eine angenehme und sonore Stimme hat.
Mir ist „Portrait Of The Fallen“ wider erwarten
nicht zu melodisch oder gar zu freundlich und verspielt sondern insgesamt
betrachtet etwas zu weich. Ich brauche einfach etwas mehr Härte und
Aggressivität im Death Metal. Selbstverständlich gibt es treibende Passagen und
massive, niederwalzende Riffs. Allerdings sind solche Parts relativ rar gesät.
Andererseits gefällt mir jedoch die dunkle und teils leicht melancholische
Atmosphäre.
IRA TENAX haben mit ihrem zweiten Album „Portrait
Of The Fallen“ eine eigenständige Scheibe abgeliefert, die zwar nicht meinen
Geschmack trifft, jedoch für Freunde des melodischen Todesbleis durchaus
interessant sein dürfte, da IRA TENAX melodisch und atmosphärisch durchaus
ansprechen und überzeugen können.
01. Intro
02. Senses
03. Shanghai Nights
04. The Man Behind
05. Haunted
06. Darkest Hour
07. End Of Days
08. Stand Alone
09. Lord Of War
10. On The Edge
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