NONE VALUELESS ART ist das 1999 von H.S.
gegründete Black Pagan Metal Projekt, welches er überwiegend alleine betreibt,
doch bekommt er für Konzerte und Aufnahmen Verstärkung von P.M. und B.S.. Obwohl NONE VALUELESS ART inzwischen schon
15 Jahre auf dem Buckel hat, sind Veröffentlichungen relativ rar. Das selbst
produzierte und am 31. Dezember 2013 veröffentlichte Werk „…Until Nature
Abolishes Us“ ist erst das zweite Album.
Darüber hinaus gibt es noch zwei Demos und eine EP. Musikalisch ist das
Schaffen von H.S. nicht leicht zu fassen, da recht unterschiedliche Einflüsse
und Stile in seiner Musik zusammenfließen. Er selbst beschreibt den Stil als
„avantgardistic Pagan Black Metal“, was man so stehen lassen kann.
Vollumfänglich wird es dem dargebotenen jedoch nicht gerecht. Denn das 66
Minuten lange Album enthält eine interessante und eigenwillige Mischung aus
rohem Black Metal alter Schule und dezidiert melodischen Pagan-Riffs.
NONE VALUELESS ART spielen auf der einen Seite
sehr melodische und teils komplexe Gitarrenlinien, die oftmals atmosphärisch
und paganesk sind, doch wird dieser melodische Aspekt in einen grell-rauen
Klang eingekleidet. Zudem gibt es zahlreiche dezidierte schnelle Passagen, in
denen das Schlagwerk geradlinig voranprescht. So entsteht eine interessante
Mischung, die paganeske Gitarrenmelodien mit ruppigem und schnellem Black Metal
kombiniert. NONE VALUELESS ART verlieren sich dabei jedoch nicht zu sehr im
melodischen Gefrickel oder klingen gar freundlich und fröhlich, andererseits
wird aber auch das Rohe und Primitive nicht zu stark akzentuiert.
Die schnellen Parts sind spielerisch und
rhythmisch schlicht gehalten, doch gerade bei den Wechseln und Verschiebungen
empfinde ich das Spiel am Schlagwerk als hochgradig interessant und vielfältig. Und solche
rhythmische Veränderungen sind zahlreich. Rhythmisch als auch melodisch ist „…Until
Nature Abolishes Us“ eine sehr abwechslungsreiche Scheibe, die Geradlinigkeit
und Einfachheit mit anspruchsvoller Komplexität verbindet. Aufgrund dieser
Komplexität und des Abwechslungsreichtums dauerte es bei mir seine Zeit, bis
ich mich in die Musik reinhören konnte. Doch nachdem ich den anfänglichen
Widerstand überwand, wurde das Album mit jedem Durchgang besser. Denn auf seine
eigenwillige Art und Weise versetzt es mich emotional zurück in die 90iger und
00er Jahre. Es gibt eine Vielzahl von Gruppen, an die ich mich erinnert fühle. Es
ist aber eher ein diffuses Gefühl, die Art wie NONE VALUELESS ART spielen und
der Klang der Instrumente sowie die Atmosphäre, welche mich an früher erinnert.
Ich kann gar keine Gruppen benennen, an die mich das Album erinnert, es ist vielmehr eine längst vergangene Epoche an die mich das Album erinnert. „…Until
Nature Abolishes Us“ hätte so auch vor zehn oder fünfzehn Jahren erschienen
sein können.
Für mich ist „…Until Nature Abolishes Us“ ein
sehr gelungenes und ansprechendes Album. Vor allem melodisch und atmosphärisch
spricht es mich an und macht mich nostalgisch. Jedoch ist es zunächst auch
etwas sperrig, zumal die Lieder recht lang sind und auch der Gesang von H.S.
ist etwas gewöhnungsbedürftig. Es ist vielmehr ein heiseres und unverzerrtes
Rufen, welches auf mich stellenweise etwas ausdrucksarm und bedrückend wirkt.
Doch wenn man diese Hürde nimmt, erhält man ein eigenständiges und verdammt authentisches
Album, welches trotz einiger kleiner Schwächen die Hingabe der Musiker zum
Black Pagan Metal mit jeder Sekunde erkennen lässt. Deshalb ist es auch ein empfehlenswertes Album einer kleinen Untergrundgruppe, die mit voller Überzeugung ihr Ding macht!
1. A Palace For Your Mourning Soul
2. Ruhm ist keine Ehre
3. Rød Melankoli
4. Lebenstracht
5. Until Nature Abolishes Us
6. Karstareal
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