Das brasilianische Duo VERMIS MORTEM verkörpert
in gewisser Weise den typischen Landesstil extremen Metals. Es gibt zahlreiche
Gruppen, die dem geradlinigen und eher direkten Black/Death Metal längst
vergangener Tage frönen. Aus dieser Ecke konnten mich zuletzt INCARCERATION begeistern
und zu den aktuell bekanntesten
Vertretern dieser Gattung sind GRAVE DESECRATOR zu zählen, doch diese könnten
nun durch VERMIS MORTEM etwas Konkurrenz bekommen.
„Evil Never Dies“ heißt die erste Demo des Duos
und enthält Black/Death Metal der ursprünglichen Art. Wenn man das obligatorische
„Intro“ abzieht, bleiben vier Lieder übrig, die primitive Direktheit mit
Hässlichkeit und Abwechslung verbinden. Es gibt Parts, die vor allem rhythmisch
sehr rumpelnd und monoton sind. Aber nicht nur. VERMIS MORTEM vermischen
stampfende Monotonie mit schleppenden Passagen und harmonischer Vielfalt. Neben
dem rauen Riffing gibt es auch mal ein Soli oder melodische Gitarrenläufe. Immer wieder muss ich an Gruppen wie
HELLHAMMER oder alte BATHORY denken.
Atmosphärisch ist „Evil Never Dies“ eine feine
und runde Sache. VERMIS MORTEM bringen diesen früheren Charakter des rohen und
extremen Metals sehr gut rüber. Lediglich zwei Dinge stören mich ein wenig. Das
programmierte Schlagwerk kommt stellenweise an seine Grenzen und klingt dann zu
künstlich und mechanisch. Dies tut der Sache zwar keinen Abbruch, sollte für
die Zukunft aber abgestellt werden. Die zweite Sache die mich ein wenig stört,
sind die mehrfach einleitenden Samples mit Kriegsgeräuschen, wie etwa einer
Sirene die vor einem Luftangriff warnt. Diese Samples nehmen meiner Meinung
nach etwas zu viel Raum sein, der derbe Black/Death Metal ist gut genug.
Das sind aber Kleinigkeiten und schließlich ist „Evil
Never Dies“ das erste Lebenszeichen mit dem man auf sich aufmerksam machen
will, und dies ist gelungen. VERMIS MORTEM haben definitiv Potenzial und
Gruppen die solchen ehrwürdigen ‚Metal of Death‘ spielen, kann es eigentlich
gar nicht genug geben.
1. Intro
2. I Hate The World
3. Bestial Warfare
4. Genocide (Evil Never Dies)
5. On The Dark Planes Of Existence
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