Mit ihrem dritten Album „The Sacrilegious
Eradication“ knüpfen DRACONIS INFERNUM nahtlos am Vorgänger „Rites OfDesecration & Demise“ an. Die Singapurer sind sich stilistisch absolut treu
geblieben und spielen schnellen und kompromisslosen Black Metal.
Veränderungen gibt es im Detail. So sind die
neuen Lieder eine Spur abwechslungsreicher und anspruchsvoller ausgefallen.
Dies liegt womöglich daran, dass Serberuz Hammerfrost die Verantwortung für das
Schlagwerk an Profanator abgab und sich somit voll auf Gesang und Bass konzentrieren
konnte. Jedenfalls sind Riffing und Rhythmus etwas ausgefeilter als auf „Rites
Of Desecration & Demise“, was Möglichkeiten für die eine und andere
harmonische Einlage eröffnet, ohne jedoch an Rigorosität zu verlieren. DRACONIS
INFERNUM sind zwar nicht ganz so heftig wie die Landsmänner von IMPIETY, dennoch
huldigt man den alten Heroen mit dem nachgespielten „Anal Madonna“ von deren
großartigem Debütalbum „Asateerul Awaleen“. DRACONIS INFERUM bleiben nahe am
Original, erreichen aber bei weitem nicht die wütende und freche Rohheit des
Originals. Es gibt aber noch ein weiteres Cover, nämlich „We Are Unholy“ von
URGEHAL, welches sich ebenfalls stark am Original orientiert.
Mit diesen beiden Coverstücken verdeutlichen
DRACONIS INFERNUM ihren Anspruch geradlinigen und ehrlichen Black Metal zu
spielen. Dies gelingt auch zweifelsohne. „The Sacrilegious Eradication“ ist in
dieser Hinsicht ein gelungenes Album. Es ist ein Werk, auf dem Schnelligkeit
und Kompromisslosigkeit mit dezenter Vielfalt und spielerischer Raffinesse
kombiniert wurde. Dadurch wirkt das Album nicht zu brutal oder plump, wobei ich
mir persönlich etwas mehr Dampf und Brutalität durchaus gewünscht hätte. Denn
im Vergleich zu „Rites Of Desecration
& Demise“ ist der Klang etwas blass und weniger bissig ausgefallen.
1. Into The Darkness
2. The Blasphemous Wrath
3. Anathema
4. The Sacrilegious Eradication
5. Anal Madonna (Impiety Cover)
6. Trampling The Divine
7. We Are Unholy (Urgehal Cover)
8. The Dying Light
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