Mit „Phobos Monolith“ veröffentlicht das
amerikanische Einmannprojekt MARE COGNITUM sein drittes Album. Mir ist jedoch
nur die zuletzt erschienene Split „Sol“ mit SPECTRAL LORE bekannt und MARE
COGNITUM setzt den dort eingeschlagenen Pfad fort. Auf der neuen Scheibe gibt
es kosmischen Black Metal zu hören, der Kälte, Melodik, Atmosphäre, Melancholie
und etwas Härte miteinander vereint.
Im Vergleich zum Beitrag auf „Sol“ gefallen mir
die neuen Lieder besser, da MARE COGNITUM mehr auf Kontraste, also harte,
hässliche oder bizarre Elemente setzt, die den sphärischen und kosmischen Black
Metal aufbrechen. Andererseits gibt es aber auch viel sphärische Melodik und
lange, atmosphärische Arrangements, die, ganz unterschiedlich, dezidiert
melodisch und verspielt oder auch kalt und direkt sein können.
Es ist ein sehr abwechslungsreiches Album
geworden. Die vier Lieder sind zusammen rund 50 Minuten lang und MARE COGNITUM
deckt mit diesem Repertoire quasi das ganze Spektrum des atmosphärischen Black
Metals ab. Kalte Raserei wechselt sich mit sanfter Akustikgitarre ab oder
düsterer Ambient ebnet den Weg für einen kraftvollen Ausbruch. MARE COGNITUM
hat sich seit „Sol“ aber nicht nur stilistisch ausdifferenziert, auch der Klang und
das Spiel an sich haben sich deutlich verbessert, weshalb „Phobos Monolith“
insgesamt runder als „Sol“ erscheint.
Im Bereich des atmosphärischen und kosmischen
Black Metals gibt sich MARE COGNITUM mit dem dritten Album keine Blöße. Das
Album beinhaltet neben der Abwechslung als Ganzes auch im Einzelnen gute Momente,
wie etwa einzelne Riffs oder besonders harsche Ausbrüche. In diesem
Zusammenhang gefällt mir das kürzeste Lied „Entropic Hallucinations“ am besten.
Es ist etwa acht Minuten lang und von einem schnellen, rasenden Grundrhythmus
bestimmt, um den sich Melodik und Atmosphäre schalenartig stets neu aufbauen.
Das Lied ist sowohl direkt und brachial als auch harmonisch, mysteriös und
sphärisch. Der Kontrast und Gegensatz liegt hier auf engem Raum und wurde
wunderbar umgesetzt.
Für Freunde dieser Spielart des Black Metals ist
„Phobos Monolith“ uneingeschränkt zu empfehlen. MARE COGNITUM konnte sich
gegenüber „Sol“ deutlich steigern und hat ein gewaltiges, facettenreiches Album
abgeliefert, welches wohl allen Bedürfnissen gerecht wird.
1. Weaving The Thread Of Transcendence
2. Entropic Hallucinations
3. Noumenon
4. Ephemeral Eternities
https://www.facebook.com/MareCognitumMusic
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