25.09.2014

Mare Cognitum - Phobos Monolith | 2014 | I, Voidhanger Records | CD | Black Metal



Mit „Phobos Monolith“ veröffentlicht das amerikanische Einmannprojekt MARE COGNITUM sein drittes Album. Mir ist jedoch nur die zuletzt erschienene Split „Sol“ mit SPECTRAL LORE bekannt und MARE COGNITUM setzt den dort eingeschlagenen Pfad fort. Auf der neuen Scheibe gibt es kosmischen Black Metal zu hören, der Kälte, Melodik, Atmosphäre, Melancholie und etwas Härte miteinander vereint.

Im Vergleich zum Beitrag auf „Sol“ gefallen mir die neuen Lieder besser, da MARE COGNITUM mehr auf Kontraste, also harte, hässliche oder bizarre Elemente setzt, die den sphärischen und kosmischen Black Metal aufbrechen. Andererseits gibt es aber auch viel sphärische Melodik und lange, atmosphärische Arrangements, die, ganz unterschiedlich, dezidiert melodisch und verspielt oder auch kalt und direkt sein können.

Es ist ein sehr abwechslungsreiches Album geworden. Die vier Lieder sind zusammen rund 50 Minuten lang und MARE COGNITUM deckt mit diesem Repertoire quasi das ganze Spektrum des atmosphärischen Black Metals ab. Kalte Raserei wechselt sich mit sanfter Akustikgitarre ab oder düsterer Ambient ebnet den Weg für einen kraftvollen Ausbruch. MARE COGNITUM hat sich seit „Sol“ aber nicht nur stilistisch ausdifferenziert, auch der Klang und das Spiel an sich haben sich deutlich verbessert, weshalb „Phobos Monolith“ insgesamt runder als „Sol“ erscheint.

Im Bereich des atmosphärischen und kosmischen Black Metals gibt sich MARE COGNITUM mit dem dritten Album keine Blöße. Das Album beinhaltet neben der Abwechslung als Ganzes auch im Einzelnen gute Momente, wie etwa einzelne Riffs oder besonders harsche Ausbrüche. In diesem Zusammenhang gefällt mir das kürzeste Lied „Entropic Hallucinations“ am besten. Es ist etwa acht Minuten lang und von einem schnellen, rasenden Grundrhythmus bestimmt, um den sich Melodik und Atmosphäre schalenartig stets neu aufbauen. Das Lied ist sowohl direkt und brachial als auch harmonisch, mysteriös und sphärisch. Der Kontrast und Gegensatz liegt hier auf engem Raum und wurde wunderbar umgesetzt.

Für Freunde dieser Spielart des Black Metals ist „Phobos Monolith“ uneingeschränkt zu empfehlen. MARE COGNITUM konnte sich gegenüber „Sol“ deutlich steigern und hat ein gewaltiges, facettenreiches Album abgeliefert, welches wohl allen Bedürfnissen gerecht wird.


1. Weaving The Thread Of Transcendence
2. Entropic Hallucinations
3. Noumenon
4. Ephemeral Eternities


https://www.facebook.com/MareCognitumMusic
http://www.i-voidhanger.com/


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen