
ORDOXE spielen riffbetonten und leicht
melodischen Black Metal. Die Lieder sind flott, der Gesang kehlig und erdig und
es sind immer wieder melodische Riffs zu hören, die das eine und andere Mal
auch tatsächlich in Richtung Thrash Metal gehen. Als Black/Thrash Metal würde
ich „Beyond Mankind“ dennoch nicht bezeichnen wollen, dafür ist der melodische Black
Metal viel zu stark und präsent. Außerdem erinnern mich ORDOXE mit dieser
eigenwilligen Mischung von kehligem Gesang und melodischem Gitarrenspiel an längst vergessene Gruppen, wie etwa die
Finnen von EMISSARY. Auf eine seltsame aber angenehme Art und Weise wirkt „Beyond
Mankind“ altbacken. Dabei bemühen ORDOXE aber nicht die Klischeekeule und
wollen künstlich einen auf alte Schule machen, sie klingen einfach so, auf
natürliche und authentische Weise. Da verwundert es auch nicht, dass das anfängliche,
kurzweilige Riffing in dem Lied „From Chaos Are Born The Stars“ leicht in die
Richtung der ersten beiden DISSECTION-Alben geht.
„Beyond Mankind“ ist ein seltsames und
interessantes Album zugleich. Interessant und seltsam, weil mir das Album wie
eine obskure Reise durch die Vergangenheit vorkommt. Ich meine, Gruppen wie
SLAYER, EMISSARY und DISSECTION sind nicht gerade Gruppen die man oft in einem
Atemzug genannt bekommt. Es gibt aber wesentlich mehr Gruppen von früher, an
die ORDOXE hier erinnern. Wer melodischen und riffbetonten Black Metal schätzt,
sollte die Kanadier also unbedingt probieren. Ich finde „Beyond Mankind“ nicht
schlecht, es gibt sogar richtig gute Momente, aber auf die Dauer ist es
vielleicht etwas zu langatmig, das die Melodik einfach nicht abreißt. Es fehlt
da ein wenig der Kontrast, etwa in der Form dezidierter Härte oder grantiger
Rohheit.
1. Obsessions
2. A Travers Ses Yeux
3. Exiled Archangels
4. Tel Un Arbre
5. Comes Forth The Night
6. From Chaos Are Born The Stars
7. We Are Vermin
8. Orion Nebula
9. Samsara
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