Fall Of The Last Idol ist das Debütalbum der italienischen
Formation SIMULACRO. Gespielt wird abwechslungsreicher Black Metal mit
okkulter Thematik. In der Musik bekommt man davon jedoch nicht viel
mit, stattdessen dominieren facettenreiche Strukturen das Geschehen.
SIMULACRO verstehen es gleichermaßen Raserei als auch
riffbetont und melodisch aufzuspielen. Es gibt sehr schnelle Lieder,
die Hart und Präzise gespielt sind, als auch viele mittelschnelle und
atmosphärische Passagen. Dabei kommen sowohl Keyboardeinlagen als
kirchenchorartige Chorgesänge zum Einsatz. Dann und wann schimmert auch
gutturaler Death Metal durch. Der Stil von SIMULACRO ist von einer
recht technischen Beschaffenheit. Die stilistische Vielfalt wird akkurat
umgesetzt, doch es gibt eben sehr viele Wechsel und Spielweisen, was
das Album insgesamt, aufgrund der sehr technisch wirkenden Umsetzung
und des sterilen Klanges, so modern wirken lässt. Im Lied Burning Ruins Of Submission
wirken SIMULACRO gar wie eine Mischung aus FEAR FACTORY und AKERCOCKE.
Hier trifft moderne und technische Härte auf die Brutalität von Death
Metal mit einem Hauch Industial.
Fall Of The Last Idol ist ein schwer zu fassendes
Album, da es sich nicht so richtig festlegt. Mal ist es hart, an
anderer Stelle atmosphärisch und fast schon sinfonisch und woanders
dreht sich alles in Richtung Death Metal. Mir missfällt diese Vielfalt,
da ich nicht so richtig weiß woran ich hier bin. Die spielerische
Umsetzung ist gut und auch anspruchsvoll, der Klang ist sauber und
differenziert - wenn auch etwas glatt und steril, trotzdem springt der
Funke nicht so richtig rüber. Irgendwie stört es mich auch, das die
erste Hälfte des Albums von Black Metal geprägt ist, der kalt und
atmosphärisch ist, während die zweite Hälfte eher in Richtung Death
Metal geht. Auf mich wirkt das Ganze irgendwie noch nicht so recht
ausgereift.
01. Rex tremendae majestatis
02. In the temple of hypocrisy
03. Alive
04. Irreversible iconoclastic corruption
05. My skin is not my own
06. Burning ruins of submission
07. The fall
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