MOTHER SUSURRUS ist eine interessante, seit 2008 bestehende finnische Gruppe, die kürzlich das Debütalbum Maahaavaa
veröffentlich hat. Interessant ist die Musik deshalb, weil MOTHER
SUSURRUS bekannte und bewährte Stile eigenwillig miteinander vermischt
und daraus etwas sonderbares und merkwürdiges, eben interessantes,
macht.
Es ist zwar nicht neu, okkulten und psychedelischen Rock der
70iger mit Metal zu kombinieren. Genau das machen MOTHER SUSURRUS zwar,
aber etwas anders. Die Finnen kreuzen auf eine düstere Art und Weise,
alten psychedelischen Rock mit Doom und einer gewissen Portion
endzeitlichem Post-Metal, welcher hier und da an SÓLSTAFIR erinnert.
Welcher jeweilige Stil gerade überwiegt, lässt sich oft nur schwer
sagen, da sich die Elemente der unterschiedlichen Spielarten
fortwährend und dauerhaft miteinander vermischen, sodass es
psychedelische Gitarrenläufe gleichzeitig zu schemenhaften und
sphärischen Post-Metal-Arrangements zu hören gibt. Andernorts wird dem
Ganzen stellenweise kräftiger aber ruhiger Sludge beigemengt, was die
Grenzen dann völlig auflöst.
Trotz allem ist Maahaavaa ein eher ruhiges und
atmosphärisches Werk, welches stellenweise regelrecht rituell und
hypnotisch wirkt. MOTHER SUSURRUS greifen gerne auf lange und eingängige
Passagen zurück, die sich wiederholen und durch diese bewusste
Monotonie einen psychedelischen, düsteren und eben auch rituellen Sog
entwickeln.
Maahaavaa ist kein leicht zu fassendes oder greifendes
Album. Man muss sich einfach auf die ruhigen und sphärischen
Arrangements einlassen ohne dabei wissen zu müssen, um was es sich
hierbei genau handelt. Es ist spezielle, stilübergreifende und Grenzen
auflösende Musik für gewisse Stunden, die sowohl schwer, doomig und
monoton als auch sphärisch, psychedelisch und luftig ist. Für Liebhaber
sonderbarer und düsterer Musik also durchaus zu empfehlen, obgleich Maahaavaa sicherlich nicht massentauglich ist.
01. Superposition
02. Scopolamine
03. Anagnorisis
04. Ylösnousemus
05. Uniemä
https://www.facebook.com/mothersusurrus
http://www.ektrorecords.com/
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