TORTORUM wurde 2010 im norwegischen Bergen von Skyggen (der u.a.
jahrelang mit THUNDERBOLT sein Unwesen trieb) gegründet. Nur wenig
später stieß Barghest von SPEARHEAD als Sänger hinzu. Für die Aufnahmen
zum Debütalbum Extinctionist konnte man als
Session-Schlagzeuger Erik (ex-GORGOROTH, ex-AETERNUS) gewinnen. Allein
von den Zutaten her liest sich das alles recht ansprechend und
interessant. Und auch das Ergebnis kann sich hören lassen.
Denn es ist TORTORUM gelungen ein gleichermaßen ansprechendes
sowie gewaltiges Debütalbum zu veröffentlichen. TORTORUM kombinieren
auf 44 Minuten verteilt kompromisslose Härte und Schnelligkeit mit
feinem Riffing sowie einem schön bissigen Gesang. Das Organ von Sänger
Barghest ist überaus eindringlich und charismatisch, erinnert es mich
doch immer wieder an MGŁA und KRIEGSMASCHINE. Spieltechnisch ist Extinctionist
eine abwechslungsreiche Sache die immer wieder an den Black Metal der
90iger Jahre erinnert. Stellenweise streut Skyggen auch thrashig
eingefärbte Riffs ein, die das flotte und vielschichtige Auftreten
angenehm abrunden. Und obwohl das Album sehr viel Schnelligkeit
beinhaltet, verliert sich das Trio nicht in hemmungslose und lähmende
Brachialität. Es gibt viele Wechsel, Riffs und Breaks die einer
monotonen Prügelorgie entgegentreten. Es ist TORTORUM gut gelungen, das
richtige Verhältnis aus geschossartiger Schnelligkeit und spielerische
Abwechslung zu finden, ohne ein Element dabei zu schwer zu gewichten.
Lediglich der Klang ist mir eine Spur zu steril. Die Klangproduktion
ist sauber, keine Tonspur zu leise oder laut, aber es fehlen mir vor
allem beim Schlagzeug ein paar tiefe Töne, die dem schnellen sowie
abwechslungsreichen Spiel sicherlich noch mehr Härte verleihen würden.
Extinctionist ist ein feines Album welches auf Anhieb
zündet. Da merkt man einfach auch die Erfahrenheit der involvierten
Musiker. Es hat alles Hand und Fuß, es gibt rigorose Direktheit als
auch spielerische Abwechslung auf konstant hohem Niveau. Somit ist Extinctionist
ein empfehlenswertes und gelungenes Debütalbum, welches trotz seiner
Härte und Geschwindigkeit spieltechnisch überzeugt und alles andere als
langweilig ist.
7/10
Aceust
01. Aeonscourge
02. In pestilence majesty
03. Grave of hatred
04. All mercy devoured
05. Kindling the world conflagration
06. Fucking worthless
07. Gloria in extinction
08. Mother infirmity
09. For the ruin of all
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