Die schwedische Gruppe MYHRDING wurde 2006 gegründet, 2008 gab es die
erste sowie einzige Demo, die 2011 noch mal neu aufgelegt wurde, ehe
nun im August das Debütalbum erscheinen wird. Bis auf Sänger Jimmie
Nyhlén, der jahrelang bei BLODSRIT sein Unwesen trieb, sind MYRHDING
ein unbeschriebenes Blatt.
Stilistisch spielen sie riff- sowie melodiebetonten Black Metal
mit gehörigen Einflüssen aus der Pagan/Viking Ecke. MYHRDING verzichten
zwar auf Klargesang oder paganeske Instrumente, doch reicht das
Gitarrenspiel sowie eine gemäßigte Rhythmik bereits aus, um diese
Einflüsse spürbar zu machen. Manchmal entsteht gar eine regelrechte
Schunkelatmosphäre, die gut zu einem Gelage am Lagerfeuer passen würde,
was mir nicht so gut gefällt. Spieltechnisch und klanglich ist A Legacy Of Shadows
kein schlechtes Album, doch ist die melodische und riffbetonte
Spielweise mit besagtem Einfluss und Bezug nicht mein Ding. Die Musik
ist dadurch zu freundlich, zu hell und heiter. Es gibt unter den vielen
klaren Gitarrenmelodien auch gute Riffs, keine Frage, aber ist diese
melodische Betonung in ihrer Summe einfach zu penetrant. Härte,
Schnelligkeit und fiese oder grimmige Elemente gibt es kaum, und dann
auch nur sehr dezent, geradezu zaghaft. Man muss diese schunkelige
sowie melodische Form des schwedischen Black Metals mögen, um hiermit
glücklich zu werden.
Für mich ist es ein harmloses aber gut gespieltes Album mit viel
zu viel Melodik. Zugute halten muss ich der Band aber den kompletten
Verzicht auf instrumentale, klischeebehaftete Überleitungen. Für
Genreliebhaber sicherlich ein interessantes Album, alle anderen sollten
aber Vorsicht walten lassen.
6/10
01. Intro
02. Blood is the life
03. Myhrding
04. Fight for all demise
05. Döden
06. Follow the light
07. The inner voice
08. Irrblosset och älvan
09. No reason to return
10. The plague
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