Das Debütalbum von DUX widmet sich ganz klar dem traditionellen und
rohen Black Metal mit harschem Keifgesang und einer entsprechenden
Klangproduktion. Hinter DUX stehen Glaurung sowie Souffrance, die beide
auch schon seit längerem ihr Unwesen mit ORTHANC treiben. Während es
bei ORTHANC auch melodische und atmosphärische Elemente gibt, wird
darauf auf Vintras weitgehend verzichtet. Vintras kann
man als ein klassisches Werk des französischen Black Metals
bezeichnen. Harsch, giftig und roh mit einer besonderen Art des leicht
melodischen Riffs. Ein spezielles Riff im ersten Titel Disciples De Vintras
stellt einen Tribut an Ozzy Osbourne dar. Dieses Riff bleibt aber
nicht der einzige Ausflug in den Heavy Metal. DUX streuen über das
gesamte Album verteilt einige klassische (Black) Heavy Metal Riffs ein,
wie man sie etwa von MERCYFUL FATE kennt. Dies stellt einen
interessanten Kontrast zum ansonsten harschen und rohen Black Metal
dar, zumal diese Stilelemente sporadisch und dezent ausgefallen sind.
Auch wenn Vintras in seiner Gesamtheit roh und giftig
ist, ist es kein monotones Album. Sowohl rhythmisch als auch melodisch
gibt es Abwechslung. Es gibt derbe Schnelligkeit mit dezidiert
minimalistischem Riffing als auch zahlreiche mittelschnelle Tempi mit
etwas stärkerem melodischem Anteil. Das alles wirkt sehr französisch und
macht einen stimmigen Eindruck. DUX haben das Verhältnis zwischen
aggressivem Hass und dezenter Melodik ausgewogen gestaltet. Zwar ist
das Spiel der Saiteninstrumente bis auf einige, bereits erwähnte,
Ausnahmen unauffällig, dafür ist Glaurungs Gesang umso eindringlicher.
Er schreit und keift harsch und hasserfüllt was das Organ hergibt. Für
Feingeister und moderne Hörer wird Vintras eher abstoßend
wirken, doch jeder, der harschen und aggressiven Black Metal mag,
dürfte das Album zu schätzen wissen. Mein Höhepunkt der Scheibe ist
das letzte Stück Terre Brûlée. Hier ist es DUX besonders gut gelungen,
Rohheit und blanken Hass mit Melodik und mittelschnellem Tempo zu
verbinden, was mich in seiner Direktheit und Eindringlichkeit ein wenig
an SOMBRE CHEMIN erinnert. Die Klangproduktion ist der Musik
angemessen. Die Gitarren ertönen grell, vom Bass bekommt man nicht so
viel mit und auch das Schlagwerk hat eher wenig Kraft.
7/10
Aceust
01. Disciples de Vintras
02. Eternité
03. Carapace
04. Des cieux emplis de haine
05. Bienheureux les simples d'Esprit
06. La mort d'un astre
07. Vanité
08. Terre Brûlée
http://www.hassweg-prod.com/
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