Rund vier Jahre haben sich MGŁA Zeit gelassen um mit With Hearts Toward None endlich das zweite Album zu veröffentlichen. Mit dem Debütalbum Groza bin ich nie so richtig warm geworden, der Funke wollte einfach nicht überspringen. Mit With Hearts Toward None
ist dies aber gänzlich anders. Hier sprang der Funke sofort über! Das
Warten hat sich definitiv gelohnt, MGŁA melden sich mit einem
großartigen Paukenschlag zurück.
Das neue Album geht wieder zurück zu den Anfängen, Liedaufbau und Riffing erinnern ein wenig an die EP Presence und vor allem an die großartige EP Mdłości. With Hearts Towards None
ist ein überaus riffbetontes Werk, auf dem Gitarrist, Bassist und
Sänger M. all sein Können zeigt. Das Album erinnert teils auch an
KRIEGSMASCHINE, eine andere Gruppe des werten Herrn. MGŁA gehen auf dem
neuen Album zwar nicht besonders aggressiv zugange, trotzdem
vermitteln sein einzigartiger Gesang und das Riffing eine mächtig
unheilvolle Atmosphäre, der man sich nur schwerlich entziehen kann. Die
zumeist mittelschnell vorgetragenen Lieder zeugen von einer
dunkelmajestätischen Ausstrahlung, die nicht selten, dank der erlesenen
Riffs, hypnotische, und vollkommen vereinnahmende Fänge nach einem
ausfährt. Die Produktion trägt zudem immens zu dieser fesselnden
Atmosphäre bei. Die Instrumente füllen den Raum satt und ausbreitend
aus. Die Gitarren tönen grell, das Schlagzeug kommt fein zur Geltung
und der Gesang hat genau die richtige Lautstärke um eindringlich und
direkt zu sein und den Instrumenten nicht die Schau zu stehlen. MGŁA
schaffen es mit souveräner Leichtigkeit, eine kalte, böse und teils
auch hasserfüllte Atmosphäre zu erzeugen. Die sieben Titel machen einen
sehr ausgereiften, wohl überlegten und professionellen Eindruck. Nicht
nur die Saiteninstrumente überzeugen vollends, auch Schlagzeuger
Darkside nutzt die Möglichkeiten seines Instruments und glänzt sowohl
mit Raserei als auch abwechslungsreichen mittelschnellen Tempi und
vielen gut gespielten Wechseln.
Ich bin über With Hearts Toward None sehr froh. Wem die
Riffs von KRIEGSMASCHINE oder den erwähnten EPs gefielen, sollte das
Teil also auf keinen Fall verpassen. Aber auch allen Anderen sei das
Album ans Herz gelegt. Es ist MGŁA gelungen, eine überaus
eindringliches Album zu erschaffen, auf dem es eine extrem dichte,
dunkle Atmosphäre sowie erstklassige handwerkliche Umsetzung zu
bestaunen gibt.
9/10
Aceust
01. I
02. II
03. III
04. IV
05. V
06. VII
07. VIII
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