03.02.2011

Varulv - Svart Totem | 2010 | Trazeroeuno | CDR | Black Metal

Für Varulv aus Norwegen ist Svart Totem die Debütveröffentlichung, die zwar schon 2008 aufgenommen aber erst Ende 2010 veröffentlicht wurde. Die Gründe dafür sind unbekannt, jedenfalls hat Trazeroeuno seiner ersten Black Metal Veröffentlichung eine überaus schicke, optisch wie haptisch sehr ansprechende Aufmachung spendiert.

Mit dem Titellied Svart Totem wird der Anfang gemacht und das Lied gefällt sofort mit dem warmen, druckvollen und organischen Schlagwerk. Das Lied ist schleppend aber druckvoll, was neben dem Schlagwerk auch den kräftigen Saiteninstrumenten geschuldet ist. Ein wenig, und das auch nur sehr subjektiv hergeleitet, klingt das Lied wie eine Mischung aus Armagedda und Kampfar. Varulv hat hier zwar einen anderen Stil, aber die langsame Rhythmik, das Riffing und der nur minimal verzerrte, aber verständliche, norwegische Gesang tragen dazu bei. Nach dem anständigen Auftakt folgt Skygger I Taaka, das klanglich und stilistisch wesentlich roher ausgefallen ist. Der Klang ist mit dem von Svart Totem überhaupt nicht zu vergleichen. Darüber hinaus gibt es hier neben riffbetontem Gitarrenspiel auch schnelle Parts zu hören, die mich nicht überzeugen können. Einerseits, weil das Schlagzeug hier zu platt und langweilig daher kommt, aber auch, weil während der schnellen Passagen die Riffs nicht sitzen und uninspiriert wirken. In Avgrunnens Forgaard ist der Klang wieder besser, druckvoller und da klappt es auch mit den schnellen Passagen. Die sind in Avgrunnes Forgaard sogar richtig gut, da die feinen, subtilen Melodien der Gitarren eisig sind und hevorragend zum hohen Tempo passen. Avgrunnens Forgaard kann man ein wenig als klassischen, norwegischen Black Metal bezeichnen, der in Richtung Kampfar und Tulus geht. Danach lässt der ruhige Ausklang Vandring Svart Totem seicht zum Ende kommen.

Neben zwei guten Liedern beinhaltet Varulvs erstes Lebenszeichen mit Skygger I Taaka auch einen Reinfall. Auf Svart Totem und Avgrunnens Forgaard hingegen lässt sich vortrefflich aufbauen, und wenn Varulv das tut, kann man mit einem herrlichen Debütalbum rechnen. Für Freunde des norwegischen Black Metals und den genannten Gruppen also sehr zu empfehlen, zumal nur 166 Kopien gefertigt wurden.


6/10
Aceust

01. Svart totem
02. Skygger i taaka
03. Avgrunnens forgaard
04. Vandring

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