Für Varulv aus Norwegen ist Svart Totem die
Debütveröffentlichung, die zwar schon 2008 aufgenommen aber erst Ende
2010 veröffentlicht wurde. Die Gründe dafür sind unbekannt, jedenfalls
hat Trazeroeuno seiner ersten Black Metal Veröffentlichung eine überaus
schicke, optisch wie haptisch sehr ansprechende Aufmachung spendiert.
Mit dem Titellied Svart Totem wird der Anfang gemacht und
das Lied gefällt sofort mit dem warmen, druckvollen und organischen
Schlagwerk. Das Lied ist schleppend aber druckvoll, was neben dem
Schlagwerk auch den kräftigen Saiteninstrumenten geschuldet ist. Ein
wenig, und das auch nur sehr subjektiv hergeleitet, klingt das Lied wie
eine Mischung aus Armagedda und Kampfar. Varulv
hat hier zwar einen anderen Stil, aber die langsame Rhythmik, das
Riffing und der nur minimal verzerrte, aber verständliche, norwegische
Gesang tragen dazu bei. Nach dem anständigen Auftakt folgt Skygger I Taaka, das klanglich und stilistisch wesentlich roher ausgefallen ist. Der Klang ist mit dem von Svart Totem
überhaupt nicht zu vergleichen. Darüber hinaus gibt es hier neben
riffbetontem Gitarrenspiel auch schnelle Parts zu hören, die mich nicht
überzeugen können. Einerseits, weil das Schlagzeug hier zu platt und
langweilig daher kommt, aber auch, weil während der schnellen Passagen
die Riffs nicht sitzen und uninspiriert wirken. In Avgrunnens Forgaard ist der Klang wieder besser, druckvoller und da klappt es auch mit den schnellen Passagen. Die sind in Avgrunnes Forgaard sogar richtig gut, da die feinen, subtilen Melodien der Gitarren eisig sind und hevorragend zum hohen Tempo passen. Avgrunnens Forgaard kann man ein wenig als klassischen, norwegischen Black Metal bezeichnen, der in Richtung Kampfar und Tulus geht. Danach lässt der ruhige Ausklang Vandring Svart Totem seicht zum Ende kommen.
Neben zwei guten Liedern beinhaltet Varulvs erstes Lebenszeichen mit Skygger I Taaka auch einen Reinfall. Auf Svart Totem und Avgrunnens Forgaard hingegen lässt sich vortrefflich aufbauen, und wenn Varulv
das tut, kann man mit einem herrlichen Debütalbum rechnen. Für Freunde
des norwegischen Black Metals und den genannten Gruppen also sehr zu
empfehlen, zumal nur 166 Kopien gefertigt wurden.
6/10
Aceust
01. Svart totem
02. Skygger i taaka
03. Avgrunnens forgaard
04. Vandring
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